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Das Chorherrenstift St Johann war ein weltliches Kollegiatstift in der deutschen Stadt Konstanz Es wurde 1266 1267 gegrundet und 1807 aufgehoben Danach wurde es zu verschiedenen weltlichen Verwendungen genutzt Es liegt in der Niederburg in der Bruckengasse 1 Chorherrenstift St Johann 1832 Federzeichnung Inhaltsverzeichnis 1 Grundung 2 Reformation und Rekatholisierung 3 Sakularisation 4 Nachnutzung 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGrundung BearbeitenBischof Konrad 934 975 hatte in der Niederburg die Kirche St Johann gegrundet 1266 1267 wurden das Chorherrenstift mit dem Doppelpatronat Johannes der Taufer und Johannes Evangelist errichtet und dem alten Kirchenschiff ein gotischer Langchor angeschlossen Das Stiftsgut wurde zum grossten Teil zu Beginn des 14 Jahrhunderts erworben und lag in und um Konstanz auf dem Bodanruck sowie im Thurgau Hegau und Linzgau Den einzigen geschlossenen Herrschaftsbereich bildete das Dorf Lipperswil im Thurgau Fast alle Stiftskurien befanden sich unmittelbar neben der Kirche Am Stift St Johann waren zahlreiche kirchenrechtlich gebildete Kleriker bepfrundet Das Domkapitel Konstanz betrachtete St Johann als eines seiner vier Nebenstifte was haufig zu Streit um die Besetzung der Propstei fuhrte Das Recht zur Einsetzung des Plebans lag meist unangefochten beim Dompropst Nach der Mitte des 14 Jahrhunderts gab es erste Anzeichen fur einen Niedergang des Stifts und die Zahl der Chorherren nahm bestandig ab Zu Beginn des 15 Jahrhunderts entstand eine dreischiffige Pfeilerbasilika die 1434 mit der Errichtung des Turms vollendet wurde Reformation und Rekatholisierung BearbeitenDie Reformation in der Stadt Konstanz ging vom Pfarrer der Kirche St Johann Jakob Windner aus Am Palmsonntag 1525 wurde in St Johann zum ersten Mal der Abendmahlsgottesdienst gefeiert das Kircheninnere wurde 1530 im Bildersturm zerstort Ab 1550 musste die inzwischen habsburgisch gewordene Stadt die Wiederaufnahme des Gottesdienstes und die Ruckkehr der Chorherren zulassen Allerdings wurde nur ein Teil der Stiftsguter tatsachlich restituiert und das Kollegiatstift blieb ausserst finanzschwach Nach dem Dreissigjahrigen Krieg erlebte St Johann einen grossen Aufschwung Sakularisation BearbeitenIm Zuge der Sakularisation begannen im Jahr 1803 Verhandlungen mit der Badischen Regierung uber die Aufhebung des Stifts die 1807 ihren Abschluss fanden Die Pfarrei wurde 1813 aufgehoben das Kircheninventar kam im selben Jahr an das Munster Am 13 August 1816 wurde die Kirche profaniert der 1433 errichtete Turm wurde 1830 abgebrochen Der 1735 entstandene Hochaltar und zwei Seitenaltare befinden sich heute in Murg am Hochrhein Die Bildhauerarbeiten von Hans Morinck gingen an das Kloster Hegne 1 Nachnutzung Bearbeiten nbsp Das fruhere Chor herrenstift St Johann 2012Das Gebaude wurde 1818 an den Bierbrauer Barxel verkauft und wurde 1830 zur Brauerei Steinbock Im Jahr 1889 wurde das Gebaude durch die St Johann Aktiengesellschaft gekauft Danach Gaststatte ab 1919 Hotel und Gaststube ab 1960 Lowenbraustuble ab Ende der 1980er Jahre verkauft 2 Die aktuelle Nutzung Stand Herbst 2022 ist Coworking Raum im ehemaligen Langhaus zwei Restaurants im ehem Chor EG und 1 OG eine Ballettschule u a in den Dachgeschossen sind kleine Wohnungen 3 Literatur BearbeitenKollegiatstift St Johann Konstanz Auf LEO BW abgerufen am 1 Februar 2020Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Johann Konstanz Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Heinz Gunther Heer Lexikon der Stadt Konstanz Band 2 Stichwort St Johann Selbstverlag Konstanz 2006 Heinz Gunther Heer Lexikon der Stadt Konstanz Band 2 Stichwort St Johann Selbstverlag Konstanz 2006 https www st johann konstanz de47 664239 9 175616 Koordinaten 47 39 51 3 N 9 10 32 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Chorherrenstift St Johann amp oldid 233248501