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Hans Morinck um 1555 1616 in Konstanz war ein Bildhauer der in Konstanz tatig war Er schuf plastische Werke fur katholische Kirchen aber auch fur Privatpersonen in der Hauptsache Epitaphien und Grabmale Die Karlsruher Pieta Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenHans Morinck stammte vielleicht aus Karnten 1 Laut Stern wurde er moglicherweise in den Niederlanden ausgebildet und durfte sich zeitweise in Italien aufgehalten haben Helmut Ricke mutmasst Morinck habe eine Ausbildung beim Meister des Heiligenberger Rittersaales absolviert und anschliessend Italien bereist 1578 liess er sich in Konstanz nieder und 1582 wurde er Burger dieser Stadt In diesem Jahr heiratete er seine erste Frau Effrasina Harreisin die 1591 starb Eine zweite Ehe schloss er im Jahr 1595 mit Agnesa Langin Auch diese Ehefrau uberlebte er sie starb im Jahr 1611 Seine Werke weisen den Manierismus der Floris Schule sowie Einflusse von Michelangelo und dessen Nachfolgern auf Offenbar nutzte Morinck niederlandische Druckgraphiken als Vorlagen fur seine Reliefs auf denen meiste viele Personen dargestellt sind Er durfte in Konstanz eine kleine Werkstatt betrieben haben Unter Abt Caspar II Thoma fertigte er einen Hochaltar fur das Neue Munster Fritz Hirsch datierte drei Passionsreliefs aus Ohninger Kalkschiefer im Chor von St Stephan auf die Zeit um 1578 Im Jahr 1591 schuf Morinck ein Epitaph fur seine erste Frau drei Jahre spater folgte ein Sakramentshaus mit Abendsmahlsrelief beide ebenfalls in St Stephan Ein weiteres Epitaph von Morincks Hand befindet sich in der Nikolauskapelle im Konstanzer Munster es ist Andreas vom Stain gewidmet und stammt aus dem Jahr 1589 2 In der Annenkapelle im Munster steht ein Annenaltar von Morinck Sein eigenes Haus das heute die Adresse Zollernstrasse 6 tragt schmuckte Hans Morinck 1608 mit einem Hirtenrelief uber der Tur das in der Tradition der Darstellung der ersten Ecloge der Hirtengedichte Vergils steht Die Weinstube Zum guten Hirten die sich mittlerweile in diesem Haus befindet ist danach benannt nbsp Vergilius Romanus 5 6 Jahrhundert Abbildung zur 1 Ecloge der Hirtengedichte des Vergil nbsp Ms 498 f3v Dijon 1469 Abbildung zur 1 Ecloge der Hirtengedichte des Vergil nbsp Sebastian Brant 1502 Abbildung zur 1 Ecloge der Hirtengedichte des Vergil nbsp Hieronymus Bock 1546 Abbildung zum Kapitel Buchbaum nbsp Hans Morinck 1608 Hauszeichen Zum Schafhirten Eine Beweinung Christi die aus der Zeit um 1614 stammt befindet sich am Eingang der Welserkapelle des Konstanzer Munsters Ein Epitaph fur Horatius Tritt aus dem Jahr 1595 gelangte aus der Kirche St Johann ins Rosgartenmuseum Die Abtei Petershausen besass Morinck Reliefs die spater in die katholische Kirche in Karlsruhe und in die Pfarrkirche St Sigismund in Hepbach gelangten Das Karlsruher Schlossmuseum ubernahm zwei Reliefs mit Pieta und Gnadenstuhl die sich ursprunglich in St Johann in Konstanz befanden Sie werden etwa auf 1612 datiert Die Urheberschaft einiger weiterer Kunstwerke ist nach Thieme Becker nicht gesichert Hans Ricke wurdigte den Einfluss der Werke Morincks mit folgenden Satzen Um 1600 war M im Bodenseeraum unbestritten die fuhrende Kunstlerpersonlichkeit Als Mittler der Skulptur der ital Renaissance und des Manierismus kommt ihm fur die Kunstgeschichte der Region eine Schlusselstellung zu Sein Werk gab hier den entscheidenden Anstoss zur Uberwindung der noch von spatgotischen Vorstellungen bestimmten Arbeitsweise der einheimischen Kunstler Die Bildhauer der folgenden Generation darunter so bedeutende wie Jorg Zurn in Uberlingen haben bei M gelernt oder sich zumindest intensiv mit seinem Werk auseinandergesetzt 3 Literatur BearbeitenDorothea Stern Morinck Hans In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 25 Moehring Olivie E A Seemann Leipzig 1931 S 155 156 biblos pk edu pl Helmut Ricke Hans Morinck Ein Wegbereiter der Barockskulptur am Bodensee Thorbecke Sigmaringen 1973 Helmut Ricke Morinck Hans In Neue Deutsche Biographie NDB Band 18 Duncker amp Humblot Berlin 1997 ISBN 3 428 00199 0 S 132 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hans Morinck Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten So Stern sowie www leo bw de Ricke gibt ohne Angabe von Quellen Gorinchem in der Grafschaft Holland an Franz Xaver Kraus Die Kunstdenkmaler des Kreises Konstanz Freiburg 1887 S 181 Digitalisat Helmut Ricke Morinck Hans In Neue Deutsche Biographie NDB Band 18 Duncker amp Humblot Berlin 1997 ISBN 3 428 00199 0 S 132 Digitalisat Normdaten Person GND 118736965 lobid OGND AKS VIAF 3266024 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Morinck HansKURZBESCHREIBUNG deutscher BildhauerGEBURTSDATUM 16 JahrhundertSTERBEDATUM 1616STERBEORT Konstanz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Morinck amp oldid 229055431