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Canstein ist ein Dorf und zugleich Stadtteil von Marsberg im Hochsauerlandkreis Nordrhein Westfalen Deutschland Der Dorfname wurde fruher Kanstein geschrieben CansteinStadt MarsbergWappen von CansteinKoordinaten 51 24 N 8 55 O 51 399 8 922 315 Koordinaten 51 23 56 N 8 55 19 OHohe 315 mFlache 5 79 km Einwohner 306 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 53 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1975Postleitzahl 34431Vorwahl 02993Blick auf CansteinBlick auf CansteinKatholische Kirche St Laurentius Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Hexenverfolgung 3 Naturschutzgebiete am Dorfrand 4 Bauwerke 5 Wappen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie Bearbeiten nbsp Ehemalige Burg heutiges Schloss CansteinCanstein liegt innerhalb Westfalens im Ostteil des Sauerlands rund 8 km Luftlinie sudostlich der Marsberger Kernstadt Es befindet sich in der uberwiegend waldlosen Hugellandschaft des Roten Lands rund 500 m sudlich der Einmundung der Kleppe die aus Richtung Sudwesten kommend durch die Ortschaft fliesst und im Dorf nach Norden abknickt in den von Suden kommenden Diemel Zufluss Orpe die den Ort in Sud Nord Richtung verlaufend etwas ostlich passiert Im Sudteil des im Ortskern auf 316 4 m u NN gelegenen Cansteins steht das Schloss Canstein die sich auf einem steilen sich aber nur wenige Meter uber das Dorf erhebenden Kalkfelsen befindet der wiederum ein Nordauslaufer des 409 5 m hohen Bergs Auf der Eulenkirche darstellt Zudem ist Canstein teilweise von leicht bewaldeten Talflanken umgeben Geschichte BearbeitenDie Gegend Cansteins ist schon seit langer Zeit besiedelt was insbesondere am ostlich des Dorfes befindlichen Kulturdenkmal ehemalige Burg Schwedenschanze und an dem auf das 11 und 12 Jahrhundert zuruckgehende Schloss Canstein zu erkennen ist Auch die St Laurentius Kapelle ist seit langem Teil des Dorfbilds Erst am 31 Marz 1945 wurde das Dorf erstmals von US Soldaten durchfahren Die westliche Umgebung war bereits am 29 Marz besetzt worden Vom 4 April an hatte Canstein fur drei Wochen die Einquartierung von US Truppen In der folgenden Zeit kam es zu einigen Diebstahlen und Uberfallen durch ehemalige Gefangene Ende Mai kehrten die ersten deutschen Kriegsgefangenen ins Dorf zuruck 2 Im Zweiten Weltkrieg verloren 33 Cansteiner als Soldaten ihr Leben davon die meisten an der Ostfront oder in Gefangenschaft und an ihren Verwundungen 3 Ein Mann vom Reichsarbeitsdienst fiel in Nuttlar Am 1 Januar 1975 wurde Canstein in die neue Stadt Marsberg eingegliedert 4 Hexenverfolgung Bearbeiten Im Gebiet von Marsberg fanden betrachtliche Hexenverfolgungen statt In den Archivalien der Herrschaft Canstein befindet sich eine umfangreiche Akte No 1296 in der Unterlagen zu 19 Hexenprozessen gesammelt sind 1656 und 1658 wurden in Hexenprozessen neun Frauen und ein Mann hingerichtet Bei weiteren elf Prozessen ist der Ausgang unbekannt 5 In den Prozessunterlagen finden sich Hinweise auf diese neun der zehn Todesurteile 1656 Edeling Gronen 1656 Steinische Clara 1656 Friedrich Rehlings Frau Trine 1656 Thielen Anna aus Leitmar 1656 Gerta die Boltin auch Jutten Grete Georg Noeckens Georgen Norikens Frau aus Udorf 1656 Anna Mollers 1656 In der Klageschrift Gerta die Boltin werden als hingerichtet erwahnt Eva Bohlen Eddeling Mronos identisch mit Edeling Gronen s o 1658 Anna Schulten Curdt Schultens Frau die Schultische 1658 Elisabeth HempelmannNaturschutzgebiete am Dorfrand BearbeitenEine Besonderheit von Canstein ist dass hier drei Naturschutzgebiete am Dorfrand liegen Am nordlichen Dorfrand direkt an der Strasse Zur Agatha Strasse liegt die nordliche Teilflache vom Naturschutzgebiet Klebberg Die westliche Teilflache beginnt genau westlich vom Dorfrand an der L 870 Richtung Gut Forst Am sudlichen Dorfrand liegt direkt westlich der Strasse Kleppwiese das Naturschutzgebiet An der Kleppwiese Bei diesen beiden Naturschutzgebieten handelt es sich um Kalkmagerrasen Ostlich der Strasse Kleppwiese liegt etwas zuruck von der Strasse das Naturschutzgebiet Auf der Eulenkirche ein Rotbuchenwald mit seltenen Pflanzenarten Bauwerke BearbeitenIn der Liste der Baudenkmaler in Marsberg sind fur Canstein zehn Baudenkmale aufgefuhrt Wappen Bearbeiten nbsp Blasonierung In Silber ein schwarzer goldbewehrter und goldgekronter schreitender Rabe Beschreibung Der Rabe ist das Wappentier der Familie Rabe von Pappenheim die ab 1342 uber Canstein herrschte Die Gemeinde ubernahm den Vogel in ihr Wappen Die amtliche Genehmigung erfolgte am 23 Mai 1960 6 Literatur BearbeitenHugo Cramer Der Landkreis Brilon im zweiten Weltkriege 1939 1945 Erlebnisberichte vieler Mitarbeiter aus dem ganzen Kreisgebiet Josefs Druckerei Bigge 1955 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Canstein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien canstein deEinzelnachweise Bearbeiten Stadt Marsberg Einwohnerentwicklung in den Orten der Stadt Marsberg PDF Abgerufen am 1 September 2023 Hugo Cramer Der Landkreis Brilon im zweiten Weltkriege 1939 1945 1955 Abschnitt Kanstein S 89 90 Hugo Cramer Der Landkreis Brilon im zweiten Weltkriege 1939 1945 1955 Ehrentafel Abschnitt Kanstein S 224 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 332 Alexander Josef Freiherr von Elverfeldt Vom schandlichen Laster der Zauberey Hexenprozesse im Patrimonialgericht der Herrschaft Canstein in der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts Canstein 2006 Eduard Belke Alfred Bruns Helmut Muller Kommunale Wappen des Herzogtums Westfalen Arnsberg 1986 S 140 ISBN 3 87793 017 4Stadtteile von Marsberg Beringhausen Borntosten Bredelar Canstein Erlinghausen Essentho Giershagen Heddinghausen Helminghausen Leitmar Meerhof Niedermarsberg Obermarsberg Oesdorf Padberg Udorf Westheim Normdaten Geografikum GND 4223617 4 lobid OGND AKS VIAF 4738148269774905230003 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Canstein Marsberg amp oldid 236958648