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Gerta die Boltin um 1636 in Udorf 18 Oktober 1656 in Canstein war ein Opfer der Cansteiner Hexenverfolgung und wurde am 18 Oktober 1656 hingerichtet Schloss Canstein unteres SchlossInhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Hexenprozesse Marsberg Canstein 2 1 Todesurteile 2 2 Folter 2 3 Im Gefangnis verstarben ohne Urteil 3 Hexenprozess gegen Gerta die Boltin 4 Erinnerung 5 Literatur 6 Weblinks 7 Siehe auch 8 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGerta die Boltin auch Jutten Gerta die Boltinnen war Georg Noeckens Georgen Norikens Ehefrau Einmal taucht auch die Bezeichnung Jutten Grete Jurgen Starkes Frau aus Udorf auf Moglicherweise ist damit ihre Mutter Jutta die Strickersche gemeint Diese verstarb 1656 in einem Hexenprozess im Gefangnis ohne Urteil Gerta die Boltin war jung und nicht verheiratet Sie hatte als Magd im Haus von Hanss Asheuer gearbeitet Hexenprozesse Marsberg Canstein BearbeitenIn den Archivalien der Herrschaft Canstein befindet sich eine umfangreiche Akte No 1296 in der Unterlagen zu 19 Hexenprozessen von Marsberg Canstein gesammelt sind 1656 und 1658 wurden in Hexenprozessen neun Frauen und ein Mann hingerichtet Bei weiteren elf Prozessen ist der Ausgang unbekannt 1 Todesurteile Bearbeiten In den Prozessunterlagen finden sich Hinweise auf neun oder zehn Todesurteile 1656 Edeling Gronen 1656 Steinische Clara 1656 Friedrich Rehlings Frau Trine 1656 Thielen Anna aus Leitmar 1656 Gerta die Boltin auch Jutten Grete Georg Noeckens Georgen Norikens Frau aus Udorf 1656 Anna Mollers 1656 in der Klageschrift Gerta die Boltin werden als hingerichtet erwahnt Eva Bohlen Eddeling Mronos identisch mit Edeling Gronen s o 1658 Anna Schulten Curdt Schultens Frau die Schultische 1658 Elisabeth HempelmannFolter Bearbeiten Die Unterlagen erwahnen bei folgenden Personen die hochnotpeinliche Befragung Folter 1656 Steinische Clara 1656 Gertrude Volmars 1656 Berndt Hempelmann 1657 Die Schultische Annen Curdt Schultens Frau 1658 Elisabeth Hempelmann die Curdtische 1656 Friderichs Rehlings Frau Trina Ohne Datum Adelheid Hempelmann Ohne Datum Catharina Joppen oder Hoppen Im Gefangnis verstarben ohne Urteil Bearbeiten 1656 Jutta die Strickersche Jurgen Starkes Frau aus Udorf Mutter der Gerta die Boltin erwahnt in deren Klageschrift 1685 Tonnies TodtAuffallig ist dass aus einigen Familien mehrere Mitglieder in einen Hexenprozess gerieten Hempelmann Gerta die Boltin und ihre Mutter Jutta die Strickersche Gemass dem Hexenhammer gingen die Gerichte davon aus dass man bei einem Verdacht auf Zauberei auch bei anderen Familienmitgliedern eine besondere Anfalligkeit fur die Verfuhrung durch Satan anzunehmen sei Hexenprozess gegen Gerta die Boltin BearbeitenDer Anklageschrift kann man folgende Vorwurfe entnehmen Da man jeden Verdacht der Zauberei vermeiden soll ist die Beklagte selber schuld wenn sie den Verdacht der Zauberei auf sich geladen hat und schon lange Zeit als Zauberin gilt und sie zur scharfen peinlichen Frage vorgeladen wird Der Angeklagten wurden Verlegenheit und seelisches Zittern vor Gericht zur Last gelegt Dieses verstarkte in den Augen der Anklage den Verdacht dass sie mit dem Satan ein Verbundnis gemacht hatte und eine Zauberin und Hexe war Die Beklagte wurde mehrmals offentlich als Zauberische beschuldigt und verteidigte sich nicht Schweigen und fehlende Selbstverteidigung wurden als Grund fur eine Verurteilung betrachtet Einmal im Sommer hatte man nachmittags von ihr lautes wehmutiges Geschrei gehort Sie hatte die Hande gerungen und ubermassig lamentiert Zur Rede gestellt sagte sie sie wusste nicht wie sie sich gegen das Gerede zur Wehr setzen sollte Fur alle war klar Die Vorwurfe waren berechtigt denn sie hatte wohl etwas Schweres auf dem Herzen gehabt Als schwerwiegend wurde angesehen dass die Mutter der Peinlich Beklagten in einem Hexenprozess den Tod fand Die Tochter sei keiner anderen Natur und Art als ihre Mutter Wahr und rechtens wenn die Mutter eine Zauberin ist ist es die Tochter auch Der Apfel fallt nicht weit vom Baum Ihre Mutter Jutta die Strickersche wurde von dem ganzen Dorf Udorf offentlich fur eine Zauberische gehalten Bei Hinrichtungen von Zauberischen geriet sie in Haft und kam darin um Mehrere Falle von Schadenzauber wurden Gerta der Boltin zur Last gelegt Sie hatte dem Knecht Henrich Asheuer Bruder ihres Arbeitgebers Hans Asheuer etwas eingegeben so dass er starb Henrich Asheuer wird als ein jungfrischer Kerl bezeichnet der an einer unbekannten Seuche erkrankt war Uber ihr mogliches Motiv lief das Gerucht um dass sie gehofft hatte dass er sie heiratete aber enttauscht wurde Einem Bauern war Pferde undt Viehe gestorben Gerta die Boltin geriet in Verdacht sie hatte dem Vieh etwas eingegeben Sie hatte gesagt ey da habtt ihr schone Pferde ey wenn ich auch solche Pferde haben mochte Bald darauf seien die Pferde krank geworden und eins nach dem anderen gestorben Sie hatte aus ihrer Zauberkunst an den Kuhen undt Milchenwerck ziemlichen Vorteil gehabt und viel Butter machen konnen was den Argwohn der Nachbarinnen erregte Auch Teilnahme am Hexentanz wurde ihr vorgeworfen Sie ware auf einem schwarzen Rappen auf dem Tanzplatz auff die Ahlen Kirche gewesen Hinweis auf die Eulenkirche in Canstein als Hexentanzplatz Anscheinend geriet die Angeklagte angesichts dieser Vorwurfe in vollige Panik Peinlich Beklagte dazu nichts zu entgegnen gewusst sondern erblassten Gemuhts unter Zittern und Zagen sich nur verwundert wie das zugehen moge dass sie angeklagt wurde sie wusste nichts Boses Die Anklage forderte All dies die Peinlich Beklagte der Zauberey sehr verdachtig macht wegen solcher begangenen groben misshandlung ihr zu wolverdienten straff undt anderen zum Abscheulichen Exempel sie als eine offentliche zauberinn mit dem Schwert vom Leben zum Tode hinzurichten sey nbsp Marsberg Museum Gedenktafel fur die Opfer der HexenprozesseDas Todesurteil ist auf den 18 Oktober 1656 datiert Erinnerung BearbeitenIm Heimatmuseum der Stadt Marsberg findet sich eine Gedenkstatte 2 fur die Opfer der Hexenprozesse 3 Literatur BearbeitenAkte No 1296 in den Archivalien der Herrschaft Canstein mit Unterlagen Alexander Josef Freiherr von Elverfeldt Vom schandlichen Laster der Zauberey Hexenprozesse im Patrimonialgericht der Herrschaft Canstein in der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts Canstein 2006 PDF 1 8 MB abgerufen am 28 April 2016 Weblinks BearbeitenHistorisches Obermarsberg e V Klammheimlich nachts den Hals umgedreht Hexenverfolgung Angst vor schwarzer MagieSiehe auch BearbeitenAnna SchultenEinzelnachweise Bearbeiten Alexander Josef Freiherr von Elverfeldt Vom schandlichen Laster der Zauberey Hexenprozesse im Patrimonialgericht der Herrschaft Canstein in der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts Canstein 2006 PDF 1 8 MB abgerufen am 28 April 2016 Historisches Obermarsberg e V Klammheimlich nachts den Hals umgedreht 1 2 Vorlage Toter Link www fv obermarsberg de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Hexenverfolgung Angst vor schwarzer Magie Memento des Originals vom 12 April 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www derwesten dePersonendatenNAME Gerta die BoltinALTERNATIVNAMEN Gerta die Boltinnen Jutten GertaKURZBESCHREIBUNG Opfer der Hexenprozesse in Canstein Marsberg GEBURTSDATUM um 1636GEBURTSORT UdorfSTERBEDATUM 18 Oktober 1656STERBEORT Canstein Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gerta die Boltin amp oldid 233640085