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Clarence Douglas Dillon 21 August 1909 in Genf Schweiz 10 Januar 2003 in New York City war ein US amerikanischer republikanischer Politiker und Diplomat Er amtierte als US Finanzminister unter den Prasidenten John F Kennedy und Lyndon B Johnson Portrat von C Douglas Dillon im US Finanzministerium Inhaltsverzeichnis 1 Abstammung 2 Studium und berufliche Laufbahn 3 Politische Laufbahn 3 1 Botschafter und Unterstaatssekretar unter Prasident Eisenhower 3 2 Finanzminister unter Kennedy und Johnson 4 Ruckzug aus der Politik und spatere Amter 5 Familie 6 Weblinks 6 1 NachweiseAbstammung BearbeitenDillon kam als erstes Kind einer reichen Oberschichtfamilie zur Welt Sein Vater war amerikanischer Investmentbanker mit europaischer Herkunft Nach ihrer Hochzeit 1908 reisten die Jungverheirateten zwei Jahre lang durch Westeuropa So kam Clarence in Genf zur Welt 1 Dennoch war noch sein Grossvater vaterlicherseits Samuel Lapowski ein armer judischer Auswanderer aus Lomza in Polen gewesen der sich nach dem Amerikanischen Burgerkrieg in Texas ansiedelte Dillons Vater Clarence Lapowski anderte spater den Familiennamen in Dillon den Geburtsnamen seiner Grossmutter 2 Dillons Mutter Anne Douglass ist eine Nachkommin der Grahams Lairds vom Tamrawer Castle in Kilsyth North Lanarkshire Schottland Studium und berufliche Laufbahn BearbeitenClarence Douglas Dillon absolvierte nach dem Besuch der Groton School in Groton Massachusetts ein Studium an der Harvard University das er 1931 mit einem Bachelor of Arts B A abschloss Anschliessend war er bis 1936 zunachst als Borsenmakler an der grossten Wertpapierborse der Welt der New York Stock Exchange tatig Anschliessend trat er in die von seinem Vater mitbegrundete Investmentbank Dillon Read amp Company ein in der er 1936 zunachst zum Direktor und 1946 zum Vorstandsvorsitzenden aufstieg Wahrend des Zweiten Weltkrieges diente er zuletzt als Lieutenant Commander in der US Navy und wurde fur seine militarischen Leistungen mehrfach ausgezeichnet Politische Laufbahn BearbeitenBotschafter und Unterstaatssekretar unter Prasident Eisenhower Bearbeiten 1953 wurde Dillon vom neu gewahlten Prasidenten Dwight D Eisenhower als Nachfolger von James Clement Dunn zum Botschafter in Frankreich ernannt Im Anschluss daran wurde er 1957 zunachst Stellvertretender Unterstaatssekretar Deputy Undersecretary und dann 1958 Unterstaatssekretar fur Fragen der Wirtschaft und Landwirtschaft im Aussenministerium State Department Wiederum ein Jahr darauf wurde er 1959 Stellvertretender Aussenminister United States Under Secretary of State Als Stellvertreter des damaligen Aussenministers Christian Herter war er unter anderem 1959 Mitbegrunder der Interamerikanischen Entwicklungsbank IADB Des Weiteren leitete er die US Delegationen bei der Organisation Amerikanischer Staaten OAS zur Vollendung des Aktes von Bogota sowie dem Ministertreffen in Paris zur Aushandlung der endgultigen Konvention der OECD 1960 wurde Dillon in die American Academy of Arts and Sciences gewahlt Finanzminister unter Kennedy und Johnson Bearbeiten nbsp Unterschrift von Dillon auf US BanknotenNach der Wahl des Demokraten John F Kennedy zum Prasidenten wurde er trotz seiner Zugehorigkeit zu den Republikanern am 21 Januar 1961 als Finanzminister in dessen Kabinett berufen Dillon wurde dabei zu einem der einflussreichsten wirtschaftspolitischen Berater Insbesondere gelang es ihm den Prasidenten davon zu uberzeugen dass das wichtigste Wirtschaftsproblem der Ausgleich des Haushaltsdefizits sei Durch diesen Einfluss gelang es auch die Kennedy Regierung an weitreichenden liberalen Losungen innenpolitischer Probleme zu hindern die das Budget stark belastet hatten Dillon ein Verfechter des Freihandels entwickelte dabei Plane die durch die Kontrolle der Inflation und der Ausweitung der Exporte zur Reduzierung des Handelsdefizits beitrugen Schliesslich wurde die Welthandelsrunde der GATT zwischen 1961 und 1962 zur Senkungen von Zollen und anderen Handelshemmnissen als Dillon Runde bezeichnet Zuletzt war er ein starker Verfechter eines Steuersenkungsprogramms zur Ankurbelung des Wirtschaftswachstums Wahrend der Kubakrise gehorte er insbesondere im Oktober 1962 dem Executive Committee des Nationalen Sicherheitsrates an Nach der Ermordung Kennedys verblieb er auch unter dessen Nachfolger Lyndon B Johnson im Amt den er 1964 zur Durchsetzung des Steuersenkungsprogramms im Kongress bewegen konnte Am 1 April 1965 trat er von seinem Amt als Finanzminister zuruck und wurde von seinem fruheren Unterstaatssekretar Henry H Fowler abgelost Ruckzug aus der Politik und spatere Amter BearbeitenNach seinem Rucktritt zog er sich zwar aus der Tagespolitik zuruck ubernahm andererseits andere Amter in offentlichen und privaten Institutionen Zwischen 1965 und 1978 war er Direktor des Rates fur auswartige Beziehungen Council on Foreign Relations in New York City und trug dadurch wesentlich zur Entwicklung aussenpolitischer Strategien bei Von 1977 bis 1978 war er Stellvertretender Vorsitzender dieses Rates Zeitgleich war er zwischen 1967 und 1984 Vorsitzender der U S and Foreign Securities Corporation Daneben gehorte er 1968 bis 1972 dem Aufsichtsgremium des Harvard College der altesten Schule der Harvard University an und war zudem zwischen 1971 und 1975 Vorsitzender der Rockefeller Stiftung sowie der Brookings Institution Schliesslich war er zunachst von 1970 bis 1977 Prasident und dann von 1977 bis 1983 Vorsitzender des Metropolitan Museum of Art 1989 wurde ihm zusammen mit Lech Walesa die Presidential Medal of Freedom die hochste zivile Auszeichnung der USA verliehen Seit 1933 gehorte ihm bzw seinen Nachkommen das beruhmte Weingut Chateau Haut Brion in Frankreich Familie BearbeitenClarence Douglas Dillon heiratete am 10 Marz 1931 in Boston seine erste Ehefrau Phyllis Chess Ellsworth Diese wurde am 3 August 1910 in South Bend Indiana geboren als Tochter von John Chess Ellsworth 1874 3 und dessen aus Lowell stammender Frau Alice Frances Chalifoux 1881 1957 Mit Phyllis die am 20 Juni 1982 in New York City starb wurde er Vater zweier Tochter Phyllis Ellsworth Dillon Joan Douglas Dillon 31 Januar 1935 in New York City 1 James Brady Moseley 1931 1998 am 1 August 1953 in Paris geschieden am 12 Dezember 1955 in Nevada annulliert am 22 Juni 1963 eine Tochter Joan Dillon Moseley 6 Februar 1954 2 Prinz Charles von Luxemburg 1927 1977 am 1 Marz 1967 in Guildford zwei Kinder Prinzessin Charlotte 15 September 1967 und Prinz Robert 14 August 1968 derzeit Chef des Weingutes 3 Philippe Francois Armand Marie 7 Duc de Mouchy 1922 2011 am 3 August 1978 in Isleboro Maine ohne Nachkommen Nach dem Tod seiner ersten Frau heiratete C Douglas Dillon 1983 Susan Sage 1917 Weblinks BearbeitenBiographie und Portrat auf der Homepage des US Finanzministeriums Profil in der J F Kennedy Library C Douglas Dillon im Miller Center of Public Affairs der University of Virginia englisch The Dillon Dilemma Artikel im TIME Magazine vom 2 Januar 1961 Man with the Purse Titelstory des TIME Magazine vom 18 August 1961 Nachruf in der Harvard Gazette vom 16 Januar 2003Nachweise Bearbeiten Geschichte der Domain Clarence Dillon franz Eric Pace C Douglas Dillon Dies at 93 Was in Kennedy Cabinet In The New York Times 12 Januar 2003 Abgerufen am 27 Marz 2009 Timothy Edward Howard History of St Joseph County Indiana vol II 1907 pp 886 887 Finanzminister der Vereinigten Staaten Hamilton Wolcott Dexter Gallatin Campbell Dallas Crawford Rush Ingham McLane Duane Taney Woodbury Ewing Forward Spencer Bibb Walker Meredith Corwin Guthrie Cobb Thomas Dix Chase Fessenden McCulloch Boutwell Richardson Bristow Morrill Sherman Windom Folger Gresham McCulloch Manning Fairchild Windom Foster Carlisle Gage Shaw Cortelyou MacVeagh McAdoo Glass Houston Mellon Mills Woodin Morgenthau Vinson Snyder Humphrey Anderson Dillon Fowler Barr Kennedy Connally Shultz Simon Blumenthal Miller Regan Baker Brady Bentsen Rubin Summers O Neill Snow Paulson Geithner Lew Mnuchin YellenVKabinett der Vereinigten Staaten von John F Kennedy 1961 1963 Vizeprasident Lyndon B Johnson 1961 1963 Aussenminister Dean Rusk 1961 1963 Finanzminister C Douglas Dillon 1961 1963 Verteidigungsminister Robert McNamara 1961 1963 Justizminister Robert F Kennedy 1961 1963 Postminister J Edward Day 1961 1963 John A Gronouski 1963 Innenminister Stewart Udall 1961 1963 Landwirtschaftsminister Orville Freeman 1961 1963 Handelsminister Luther Hodges 1961 1963 Arbeitsminister Arthur Goldberg 1961 1962 W Willard Wirtz 1962 1963 Gesundheits Bildungs und Wohlfahrtsminister Abraham A Ribicoff 1961 1962 Anthony J Celebrezze 1962 1963 VKabinett der Vereinigten Staaten von Lyndon B Johnson 1963 1969 Vizeprasident Hubert H Humphrey 1965 1969 Aussenminister Dean Rusk 1963 1969 Finanzminister C Douglas Dillon 1963 1965 Henry H Fowler 1965 1968 Joseph W Barr 1968 1969 Verteidigungsminister Robert McNamara 1963 1968 Clark M Clifford 1968 1969 Justizminister Robert F Kennedy 1963 1964 Nicholas Katzenbach 1965 1966 Ramsey Clark 1967 1969 Postminister John A Gronouski 1963 1965 Larry O Brien 1965 1968 W Marvin Watson 1968 1969 Innenminister Stewart Udall 1963 1969 Landwirtschaftsminister Orville Freeman 1963 1969 Handelsminister Luther Hodges 1963 1965 John T Connor 1965 1967 Alexander Trowbridge 1967 1968 Cyrus Rowlett Smith 1968 1969 Arbeitsminister W Willard Wirtz 1963 1969 Gesundheits Bildungs und Wohlfahrtsminister Anthony J Celebrezze 1963 1965 John W Gardner 1965 1968 Wilbur J Cohen 1968 1969 Bauminister Robert C Weaver 1966 1968 Robert Coldwell Wood 1968 1969 Verkehrsminister Alan Stephenson Boyd 1967 1969 Normdaten Person GND 116127988 lobid OGND AKS LCCN n86001276 VIAF 8857283 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dillon C DouglasALTERNATIVNAMEN Dillon Clarence Douglas vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG US amerikanischer PolitikerGEBURTSDATUM 21 August 1909GEBURTSORT Genf SchweizSTERBEDATUM 10 Januar 2003STERBEORT New York City Abgerufen von https de wikipedia 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