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Die Burg Liebenthann bei Obergunzburg im Landkreis Ostallgau ist ein als Burgstall erhaltenes Bodendenkmal Die aus dem Hochmittelalter stammende Burg spater das Schloss war uber viele Jahre Hauptburg des Furststifts Kempten sowie Sitz der Vogtei Liebentann die spater in ein Pflegamt umstrukturiert wurde Burg LiebenthannStaat DeutschlandOrt ObergunzburgEntstehungszeit 13 JahrhundertBurgentyp HohenburgErhaltungszustand BurgstallGeographische Lage 47 53 N 10 24 O 47 875294 10 40261 Koordinaten 47 52 31 1 N 10 24 9 4 OBurg Liebenthann Bayern p1p3 Das einstige Burgschloss galt als die machtigste sicherste und am besten bewaffneteste seiner Art im Allgau Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Besitzerwechsel 1 2 Ausbau zur stiftkemptischen Hauptburg 1 3 Unruhen und Kriege 1 4 Vogtei und Pflegeamt 1 5 Sakularisation und Zerstorung 1 6 Gegenwart 2 Beschreibung 3 Einzelnachweise 4 WeblinksGeschichte BearbeitenBesitzerwechsel Bearbeiten Erste Erwahnungen fur diese Burg kamen in den 1220ern hervor Im Jahr 1245 wurde die Burg Besitztum der Bruder Konrad und Heinrich Wolfsattel mit Volkmar von Ronsberg Diese Gruppierung waren womoglich die Nachfolger der Staufer 1370 kam der Besitz der Burg an die Herzoge von Teck und wurde 1389 im Stadtekrieg vom Herzog Stefan von Bayern erobert Die Herrschaft uber die Burg wechselte erneut im Jahr 1439 als ein Beros von Rechberg sie ubernahm und 1442 an Hans Stein zu Ronsberg verausserte Funf Jahre spater kaufte das Furststift Kempten die Burg und richtete sie als Sitz der Klostervogtei ein Ausbau zur stiftkemptischen Hauptburg Bearbeiten Unter Furstabt Johann von Wernau wurde die kleine Ministerialenburg im Jahr 1479 zur Hauptburg des Furststifts ausgebaut 1480 wurde die Burgkapelle eingeweiht in der sich Heiligtumer und Wertgegenstande des Stiftes in den unruhigen Kriegsjahren befinden haben konnten Der Nachfolger von Wernau Johann Rudolf von Riedheim rustete die Burg mit Feuergeschutzen auf Am 12 April 1496 besuchte der romisch deutsche Konig Maximilian I mit grossem Gefolge die Burg auf einer seiner Jagdreisen Unruhen und Kriege Bearbeiten Wahrend eines Bauernaufstandes im Jahr 1491 diente die Burg als Zufluchtquartier fur den Furstabt Johann Rudolf von Riedheim 1525 suchte der Furstabt Sebastian von Breitenstein Schutz innerhalb der Burgmauern im Bauernkrieg Am 10 bzw am 11 April 1525 ubergab er die Burg nach einer kurzzeitigen Belagerung durch Bauern an diese Sie gewahrtem ihm einen freien Abzug aus der Burg Der Wert des geplunderten Materials der Burg wurde spater auf 60 000 Gulden geschatzt Unbekannte wohl Bauern zundeten die Burg daraufhin an Sebastian von Breitenstein suchte danach den Schutz innerhalb der Mauern der Reichsstadt Kempten auf Nach der Entfernung der Schaden diente die Burg wieder als Wohnort der Furstabte In dieser Zeit entstand die benachbarte Schlossmuhle 1564 floh Furstabt Georg von Grafenegg vor der Pest in Kempten auf die Burg Wahrend des Dreissigjahrigen Kriegs wurde die Burg im Jahr 1632 von den Schweden geplundert und im Februar 1633 vernichtet Vogtei und Pflegeamt Bearbeiten Im Jahr 1642 hat der Furstabt Roman Giel von Gielsberg die Vogtei Liebenthann auf und grundete ein Pflegeamt Liebenthann ein Das Pflegeamt bestand aus den Ortschaften Obergunzburg Untrasried Freien Immenthal Sellthurn Upratsberg und Thal Nach der Wiedererrichtung der Burg diente sie Eberhard Schenk von Castell zu Beuren dem Pfleger zu Liebenthan als Wohnsitz und spater dem Konvent bis das monumentale Stiftsgebaude die Furstabtliche Residenz zu Kempten langsam bewohnbar wurde 1688 zog der Pfleger aus der schlossartigen Burg in das Pflegerschloss Obergunzburg 1713 wird Andreas Eberhard von Stuben zu Dauenberg als Pfleger genannt 1728 wurde erwogen das Schloss Liebenthann instand zu setzen um es als Pflegeamtsitz zu verwenden Sakularisation und Zerstorung Bearbeiten 1802 03 wurde das Schloss als Besitz des Furststifts in Beschlag genommen und 1804 vom bayerischen Konigreich fur 13 281 Gulden veraussert 1807 wurde das nun ruinenhafte Schloss zum Abbruch stattgegeben In dieser Zeit standen nur noch der Bauhof mit der Schlosskapelle unversehrt 50 Jahre spater wurde der Bauhof abgerissen und darauffolgend das Gelande als Hochwald aufgeforstet Dieser verdeckt die Grundmauerreste im Boden 1870 wurde als letztes Relikt der Burg die Kapelle abgebrochen Gegenwart Bearbeiten Gegenwartig ist es Ziel die Burg naher durch archaologische Grabungen und anderer wissenschaftlicher Massnahmen zu erforschen 1 2011 wurden im Namen des Bayerischen Landesamtes fur Bodendenkmalpflege Grabungen durchgefuhrt Das Gelande wurde sondiert verzeichnet und vermessen Aus der Vogelperspektive wurde das Gelande digital eingelesen um einen Uberblick uber das Gelanderelief zu erhalten Durch weitere technische Mittel wurde das Gelande mehrfach und wiederholt einer Vermessung vollzogen An elf Grabungsstellen wurde Rollsteinpflaster freigelegt Anhand dieser Informationen werden Rekonstruktionszeichnungen in grafischer Form umgesetzt Beschreibung BearbeitenDie Burg gliedert sich in drei Teile auf Hauptburg innere und aussere Vorburg Die Hauptburg stand auf dem ausseren Bergsporn Abgetrennt war sie durch einen kraftigen Abschnittsgraben vom Hintergelande Die dreiecksformige Hauptburganlage war von einem Mauerring mit Eckturmen umgeben Die Lage der einstigen Kapelle wird durch einen Schutthugel markiert Sudlich hiervon ist der aus Sicherheitsgrunden eingezaunte Brunnen Dieser ist mit gesagten Tuffsteinen ausgekleidet und 27 Meter tief Die innere Vorburg ist mit einem weiteren Abschnittsgraben von der ausseren Vorburg getrennt Dieser Graben ist im Mittelteil verfullt und diente spater als Keller eines Wohnhauses Ein dort angeblich liegendes Gewolbe mit Tuffquadern im Boden ergab eine Sage nach der ein unterirdischer Gang zur Burg Ronsberg belegen haben soll Einen erhabenen Raum nahm die aussere Vorburg ein Vor ihr lag ein Halsgraben der spater verfullt wurde Zentrale Einheit des Bereichs war der Bauhof Dieser bestand aus einem Wohngebaude und einem langen Schuppen mit drei Toren Westlich hiervon war eine Stallung Mittig war ein Brunnen Weitere Wirtschaftsgebaude war eine Schmiede und andere Werkshauser Als Baumaterial diente Tuffstein Nagelfluhr und Ziegel Einzelnachweise Bearbeiten Grabungsteam sucht nach Resten von Schloss Liebenthann In allin de 18 April 2011 abgerufen am 23 Oktober 2014 Weblinks BearbeitenObergunzburg Burgstall Liebenthann Schlossmuhle LiebenthannListe der Burgen und Schlosser im Landkreis Ostallgau Schlosser Schloss Altensberg abgegangen Schloss Bullachberg Schloss Emmenhausen abgegangen Schloss Gunzach Schloss Hohenschwangau Hohes Schloss Schloss Hopferau Schloss Hormanshofen abgegangen Schloss Lamerdingen Schloss Marktoberdorf Schloss Neuschwanstein Schloss Obergunzburg Schloss Osterzell Schloss Reinhardsried abgegangen Schloss Unterthingau Schloss Waal Schloss Weizern Schloss Westerried abgegangen Burgen und Ruinen Burg Eggenthal abgegangen Burg Eichelschwang abgegangen Burgruine Eisenberg Burg Falkensberg abgegangen Burgruine Falkenstein Burg Frauenstein abgegangen Burg Gschrift abgegangen Burgruine Helmishofen Burg Hinterhohenschwangau abgegangen Burgruine Hohenfreyberg Burgruine Hopfen Burg Ursin abgegangen Burg Liebenthann abgegangen Burgruine Nesselburg Burg Oberdeusch abgegangen Burg Obergunzburg abgegangen Burg Vorderhohenschwangau abgegangen Turmhugelburgen alle abgegangen Burg Emmenhausen Burg Seeg Turmhugel am Haspelweiher Turmhugel HormanshofenBurgstalle abgegangene unbekannte Burgen Burgstall Am Felsen Burgstall Apfeltrang Burgstall Aufhofen I Burgstall Aufhofen II Burgstall Bertoldshofen Burgstall bei Burgstall Burgstall Ebenhofen Burgstall bei Echt Ruine Fliehburg Burgstall Gabis Burgstall Galgenbichel Burgstall Gunzach Burgstall Halblech Burgstall Haugen Burgstall Helmishofen Burgstall Hiemenhofen Burgstall Hochegg Abschnittsbefestigung Hornburg Abschnittsbefestigung Hornle Burgstall Kipfenberg Burgstall Lang Burgstall Lengenfeld Burgstall Leuterschach Burgstall Marktoberdorf Burgstall Hintere Marzenburg Burgstall Obergunzburg Burgstall Osterberg Abschnittsbefestigung Osterzell Burgstall Romatsried Burgstall Schweinlang Burgstall Schwenden Burgstall Seelenberg Burgstall Sellthuren Burgstall Thalhofen Burgstall Unterlochlers Burgstall Unterthingau Abschnittsbefestigung Welberschanze Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Liebenthann amp oldid 237765957