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Der Burgstall Burk liegt am Rand des Seeger Ortsteils Burk im Landkreis Ostallgau in Schwaben 1 Der ehemalige Adelssitz gilt als eines der anschaulichsten Beispiele einer hochmittelalterlichen Turmhugelburg Motte Bayerns Burgstall BurkDer Burgstall von OstenDer Burgstall von OstenStaat DeutschlandOrt Seeg BurkEntstehungszeit 1100 bis 1200Burgentyp Niederungsburg MotteErhaltungszustand Burgstall Burghugel Wall und GrabenStandische Stellung MinisterialeGeographische Lage 47 40 N 10 37 O 47 660681 10 621633 Koordinaten 47 39 38 5 N 10 37 17 9 OBurgstall Burk Bayern p3 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Blick in den rekonstruierten Ringgraben nbsp Die Kernburg von Sudwesten nbsp Gelandeplan auf der Infotafel der Burgenregion Ostallgau Ausserfern nbsp Burgstall Burk LuftaufnahmeDie abgegangene Niederungsburg in der sumpfigen Ebene an der Lobach wurde wohl im 12 Jahrhundert als Sitz eines welfischen Dienstmannengeschlechtes errichtet Zwischen 1138 und 1147 erscheint ein Suuiker de Seeka als Zeuge im Traditionsbuch des Klosters Weihenstephan bei Freising Wenig spater werden sein Bruder Gerboldus de Seeke und dessen Sohn Adalgoz mehrmals urkundlich fassbar Die Niederadelsfamilie war neben den Welfen auch dem Hochstift Augsburg verpflichtet Als reprasentativer Ansitz der Herren von Seeg entstand eine Motte Turmhugelburg mit einer geraumigen Vorburg Dieser Burgtyp gilt als klassisches Statussymbol des zahlreichen Dienstmannengeschlechter des Hochmittelalters In ganz Europa lassen sich noch hunderte ahnlicher Burganlagen im Gelande nachweisen Solche Holz Erde Burgen konnten relativ rasch und kostengunstig erstellt werden und wurden oft bereits nach wenigen Jahrzehnten wieder aufgegeben oder uberbaut Auch die Burg bei Seeg wurde wohl bereits am Ende des Hochmittelalters verlassen Der 1494 1514 nachweisbare Fussener Ratsherr Andreas von Seeg wohnte sicherlich nicht mehr auf dem Erdhugel uber der Lobach Beschreibung BearbeitenDer noch etwa 8 5 Meter hohe Erdkegel der Kernburg wird von einem Ringgraben umlaufen Der spater verfullte Graben wurde nach 2000 durch die Gemeinde wieder teilweise ausgehoben und geflutet Vor dem Graben ist noch ein flacher bis zu eineinhalb Metern hoher Wall oder Damm zu erkennen der wohl ehemals eine Palisadenreihe oder einen Flechtwerkzaun trug Das ebene Gipfelplateau mit seinem Durchmesser von ungefahr 25 Metern wurde nach dem Zweiten Weltkrieg mit einem stattlichen Wochenendhaus bebaut Ursprunglich stand hier ein holzerner Turm oder ein Wohngebaude Spater ersetzte man dieses Bauwerk durch einen teilweise steinernen Neubau Auf statischen Grunden durfte nur das Erdgeschoss massiv ausgefuhrt gewesen sein Die Zangenlocher und Sagespuren auf einigen um 1900 aufgefundenen Tuffsteinquadern belegen dass dieser Neubau nicht vor das fruhe 13 Jahrhundert zu datieren ist Die damaligen Ausgrabungen wurden unsachgemass durchgefuhrt und sind schlecht dokumentiert Damals und wahrend einer erneuten Untersuchung von 1932 fand man auch einige Artefakte wie einen Truhenschlussel Becherkacheln und ein Brakteat Diese Funde werden in das 13 Jahrhundert datiert Die Vorburg lag leicht erhoht sudostlich der Kernburg Im Gelande sind hier bedingt durch die landwirtschaftliche Nutzung des Areals nur noch geringe Spuren sichtbar Auf Luftbildaufnahmen erkennt man die ehemalige Gesamtausdehnung gut an den unterschiedlichen Bodenfarbungen Die umlaufenden Graben beider Burgteile wurden von der Lobach einem Nebenfluss der Wertach gespeist Das sumpfige Gelande bot zusatzlich Schutz vor Uberraschungsangriffen Das Bayerische Landesamt fur Denkmalpflege verzeichnet das Bodendenkmal als mittelalterlichen Turmhugel unter der Denkmalnummer D 7 8329 0004 2 Der Burgstall wurde vor der Jahrtausendwende in die Burgenregion Ostallgau Ausserfern einbezogen und mit einer Informationstafel vor dem Bodendenkmal ausgestattet Ab 2004 fasste man 38 Burg und Schlossanlagen im Allgau zur Burgenregion Allgau zusammen Der Turmhugel kann nur von aussen besichtigt werden da das Plateau nicht offentlich zuganglich ist Siehe auch Liste deutscher TurmhugelburgenLiteratur BearbeitenMichael Petzet Stadt und Landkreis Fussen Bayerische Kunstdenkmale Kurzinventare VIII Munchen 1960 Joachim Zeune Burgenfuhrer Ostallgau und Ausserfern Tirol Marktoberdorf 1998 Joachim Zeune Salierzeitliche Burgen in Bayern In Horst Wolfgang Bohme Hrsg Burgen der Salierzeit Bd 2 Sigmaringen 1991 ISBN 3 7995 4134 9 S 196f Joachim Zeune Seeg Bayerns schonste Motte In Klaus Leidorf Peter Ettel Burgen in Bayern 70000 Jahre Burgengeschichte im Luftbild Stuttgart 1999 ISBN 978 3806213645 Weblinks BearbeitenBurgenregion AllgauEinzelnachweise Bearbeiten Lage des Turmhugels im Bayern Atlas Bayerisches Landesamt fur Denkmalpflege Eintragung Memento vom 17 Januar 2016 im Internet Archive Liste der Burgen und Schlosser im Landkreis Ostallgau Schlosser Schloss Altensberg abgegangen Schloss Bullachberg Schloss Emmenhausen abgegangen Schloss Gunzach Schloss Hohenschwangau Hohes Schloss Schloss Hopferau Schloss Hormanshofen abgegangen Schloss Lamerdingen Schloss Marktoberdorf Schloss Neuschwanstein Schloss Obergunzburg Schloss Osterzell Schloss Reinhardsried abgegangen Schloss Unterthingau Schloss Waal Schloss Weizern Schloss Westerried abgegangen Burgen und Ruinen Burg Eggenthal abgegangen Burg Eichelschwang abgegangen Burgruine Eisenberg Burg Falkensberg abgegangen Burgruine Falkenstein Burg Frauenstein abgegangen Burg Gschrift abgegangen Burgruine Helmishofen Burg Hinterhohenschwangau abgegangen Burgruine Hohenfreyberg Burgruine Hopfen Burg Ursin abgegangen Burg Liebenthann abgegangen Burgruine Nesselburg Burg Oberdeusch abgegangen Burg Obergunzburg abgegangen Burg Vorderhohenschwangau abgegangen Turmhugelburgen alle abgegangen Burg Emmenhausen Burg Seeg Turmhugel am Haspelweiher Turmhugel HormanshofenBurgstalle abgegangene unbekannte Burgen Burgstall Am Felsen 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