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Der Burgstall Falkensberg liegt oberhalb des Weilers Goldhasen in der Gemeinde Ruckholz Burgstall FalkensbergStaat DeutschlandOrt Ruckholz SchlosshofEntstehungszeit wohl um 1520Erhaltungszustand keine MauerresteGeographische Lage 47 39 N 10 34 O 47 649166666667 10 570555555556 890 Koordinaten 47 38 57 N 10 34 14 OHohenlage 890 m u NNBurgstall Falkensberg Bayern p1 Vermutlicher Standort der Burg FalkensbergEhemaliger Bauhof der Burg Falkensberg Schlossbauer Gedenktafel Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenZum ersten Mal wurde 1390 ein Gut zu Falkensberg genannt Zehenten uz ainem hof haizzet Valkersperg Es war ein Lehen des Hochstifts Augsburg 1424 hatte es der Hans Klammer inne 1486 war Walkensperg mit seiner zugehorung im Besitz von Peter Hartung Sein Sohn war wohl Georg Hartung der 1505 den Valckensperg mit seiner zugehorung als Lehen hatte 1 1512 war Christoph von Ried Burger und Ratsherr zu Feldkirch der hochstiftische Lehenstrager Er verkaufte Falkensberg mit Gutern in Goldhasen und Seeleuten an Kaiser Maximilian I 2 Schon zuvor muss der Kaiser aber in der kleinen Herrschaft Falkensberg Guter besessen haben denn 1501 erklarte Stephan Hohenberger Pfleger auf der Burg Hohenfreyberg dass ihm etliche Guter zu Goldhasen und Seeleuten von seiner Majestat zugestellt wurden 3 Maximilian der oft in der Fussener Gegend weilte wollte anscheinend Falkensberg als Unterkunft bei seinen Jagden benutzen Fur den Fischfang liess er 1514 unterhalb des Berges den Schwaltenweiher anlegen Durch Tausch von Gutern und Leuten loste er die Herrschaft Falkensberg aus dem hochstiftischen Lehensverband 4 Damit wurde die Herrschaft ein freies Eigentum mit landesherrlichen Rechten 1515 verkaufte Maximilian Falkensberg mit Leuten Hofen Lehen Gutern und Wasserflussen an Stephan Hohenberger der vermutlich eine kleine Burg errichten liess Er nannte sich nun Steffan von Hohennberg zum Falckensperg 1 Sein Sohn Johann von Hohenberg und dessen Ehefrau Anna Kleinhans sowie deren Sohn Christoph Friedrich von Hohenberg und seine Ehefrau Amalie von Knoringen 5 verausserten dann 1588 schloss und veste zum Falkensberg mit anderen Gutern um 17 000 Gulden an die Reichsstadt Kempten Die Insassen der Guter waren leibeigen gericht und dienstbar zum Schloss Falkensberg 2 1593 liess die Stadt die alte Burg abreissen und von Baumeister Mathis Heubel aus Kempten ein grosseres und prunkvolleres Schloss errichten 6 Auch den Bauhof den sogenannten Schlosshof baute sie neu auf Die Planungen fur den Neubau mussen aber schon 1590 begonnen haben Popp erwahnt eine Urkunde 7 die eine grundliche Beschreibung des um diese Zeit wieder neuerbauten Schlosses Falkensberg und der dazugehorigen Wirtschaftsgebaude enthalt Es gab aber Schwierigkeiten mit dem Hochstift Augsburg wegen der Hoheitsrechte und bei der Verwaltung der etwas abgelegenen Herrschaft Nachdem Verkaufsverhandlungen mit dem Hochstift erfolglos geblieben waren uberliess die Reichsstadt 1610 die Herrschaft mit Schloss Falkensberg und allen Gutern Rechten und Eigenleuten um 16 000 Gulden dem Kloster St Mang in Fussen Das Kloster gliederte den neuen Besitz in sein Amt Ruckholz ein und ubte die niedere Gerichtsbarkeit aus Die hohe Obrigkeit die die bisherigen Inhaber seit der Umwandlung der Lehensherrschaft in eine Allodialherrschaft besessen hatten wurde aber auch vom Hochstift Augsburg beansprucht 6 1633 wurde in einer Klosterurkunde noch einmal das Schloss Falkensberg erwahnt 1 dann aber scheint es im Verlauf des Dreissigjahrigen Krieges zerstort worden zu sein Die Ruine wurde spater als Steinbruch benutzt so dass nur noch geringe Reste ubriggeblieben sind Die Herrschaft Falkensberg blieb bis zu seiner Aufhebung beim Kloster St Mang 6 Beschreibung BearbeitenDas ehemalige Schloss Falkensberg lag nach der Uraufnahme Bayerns von 1818 etwa 150 Meter ostlich vom Schlosshof Hausnummer 57 auf der Plannummer 892 2 der Gemarkung Ruckholz Im heute teils bewaldeten teils rezent uberformten Gelande sind nur noch schwache Hinweise auf den ehemaligen Schlossbau erkennbar mit nach Westen auf dem hochsten Punkt des Gelandes deutlichen Bodenverformungen nach Osten mit einem etwas tiefer gelegenen wohl einst bebauten Areal Spuren von Graben fehlen weshalb es sich wohl nur um einen leicht befestigten Ansitz gehandelt haben kann Im Sockel des Bauernhauses sind zwar verbaute Spolien in Form quaderhaft behauener Steine mittleren Formats sichtbar doch konnen diese nicht gesichert dem ehemaligen Schloss zugewiesen werden Der Burgstall zeichnet sich durch einen grossartigen Rundblick uber das Umland aus Seit 1932 erinnert eine Tafel am Schlossbauernhof an das Denkmal 8 Literatur BearbeitenHans Popp Schloss Falkensberg bei Seeg Alt Fussen 1938 39 Nr 2 S 74 Georg Guggemos Ruckholz in der Geschichte Gemeinde Ruckholz Hg 1963 S 32 und 50 Anton Steichele Das Bisthum Augsburg historisch und statistisch beschrieben Band IV Augsburg 1883 S 551 Thaddaus Steiner Historisches Ortsnamenbuch von Bayern Band 9 Fussen Kommission fur bayerische Landesgeschichte Munchen 2005 ISBN 3 7696 6861 8 S 23 Otto Geiger Die Urkunden des vormaligen Benediktinerklosters St Mang in Fussen Munchen 1932 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Thaddaus Steiner Historisches Ortsnamenbuch von Bayern Band 9 Fussen a b Anton Steichele Das Bisthum Augsburg Band IV Tiroler Landesarchiv Urkunde I 697 Stadtarchiv Fussen Registratur Hopferau 1 Teil Nr 5 fol 1 genannt in der Verkaufsurkunde vom 9 Marz 1610 Otto Geiger Die Urkunden von St Mang in Fussen Nr 411 a b c Georg Guggemos Ruckholz in der Geschichte Klosterarchiv St Mang Fussen Fasz A Nr 1a Lade 26 Abschrift der Urkunde von 1590 Otto Merkt Burgen Schanzen und Galgen im Allgau In Allgauer Geschichtsfreund Nr 52 1951 S 97Liste der Burgen und Schlosser im Landkreis Ostallgau Schlosser Schloss Altensberg abgegangen Schloss Bullachberg Schloss Emmenhausen abgegangen Schloss Gunzach Schloss Hohenschwangau Hohes Schloss Schloss Hopferau Schloss Hormanshofen abgegangen Schloss Lamerdingen Schloss Marktoberdorf Schloss Neuschwanstein Schloss Obergunzburg Schloss Osterzell Schloss Reinhardsried abgegangen Schloss Unterthingau Schloss Waal Schloss Weizern Schloss Westerried abgegangen Burgen und Ruinen Burg Eggenthal abgegangen Burg Eichelschwang abgegangen Burgruine Eisenberg Burg Falkensberg abgegangen Burgruine Falkenstein Burg Frauenstein abgegangen Burg Gschrift abgegangen Burgruine Helmishofen Burg Hinterhohenschwangau abgegangen Burgruine Hohenfreyberg Burgruine Hopfen Burg Ursin abgegangen Burg Liebenthann abgegangen Burgruine Nesselburg Burg Oberdeusch abgegangen Burg Obergunzburg abgegangen Burg Vorderhohenschwangau abgegangen Turmhugelburgen alle abgegangen Burg Emmenhausen Burg Seeg Turmhugel am Haspelweiher Turmhugel HormanshofenBurgstalle abgegangene unbekannte Burgen Burgstall Am Felsen Burgstall Apfeltrang Burgstall Aufhofen I Burgstall Aufhofen II Burgstall Bertoldshofen Burgstall bei Burgstall 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