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Die Burg Hornburg war eine Grenzburg des Bistums Halberstadt und ist heute das Wahrzeichen der Stadt Hornburg im Landkreis Wolfenbuttel in Niedersachsen Burg HornburgBurg Hornburg 2008Burg Hornburg 2008Staat DeutschlandOrt Stadt HornburgEntstehungszeit Erste Erwahnung 994Burgentyp HohenburgErhaltungszustand Historisierend uberpragtStandische Stellung Bistum HalberstadtGeographische Lage 52 2 N 10 36 O 52 02887 10 607336 Koordinaten 52 1 43 9 N 10 36 26 4 OBurg Hornburg Niedersachsen p3 Merian Kupferstich von der Stadt Hornburg und der Burg Hornburg um 1650Luftbild der Burg unbekanntes AufnahmedatumLuftbild der Burg 2023 Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Geschichte 3 Literatur 4 WeblinksBeschreibung BearbeitenDie auf einer keilformigen Anhohe liegende Hohenburg erhebt sich beherrschend uber die Stadt Sie besteht aus einer ovalen Kernburg mit einer Flache von etwa 40 100 Meter die von einer Ringmauer umgeben ist Der runde Bergfried weist eine Mauerstarke von drei Metern und einen Durchmesser von elf Metern auf Um die Burg gruppieren sich aufwandige Zwingeranlagen mit drei halbrunden Flankenturmen Von der in den 1920er Jahren wiederaufgebauten Burg ist von aussen die Burgmauer und das dem Palas nachempfundene Wohnhaus sichtbar Geschichte BearbeitenEs wird angenommen dass die Burg ab den ersten Jahrzehnten des 9 Jahrhunderts entstanden ist Eine erste urkundliche Erwahnung der Burg als Hornaburg datiert auf das Jahr 994 Konrad von Morsleben war im 10 Jahrhundert Graf von Morsleben und Hornburg Er war mit Amulrada der Schwester des Magdeburger Erzbischofs Waltard verheiratet Ihr Sohn Suitger von Morsleben der im Jahr 1005 vermutlich auf der Hornburg geboren wurde trat 1035 als Kaplan in die Hofkapelle des Kaisers Konrad II ein Dessen Sohn Konig Heinrich III ernannte Suitger 1040 zum Bischof von Bamberg und liess ihn im Dezember 1046 auf der Synode von Sutri auf der drei gleichzeitig amtierende Papste abgesetzt wurden als Clemens II zum ersten deutschen Papst wahlen Erstmals wurde die Hornburg 1113 durch Kaiser Heinrich V in Auseinandersetzungen mit den sachsischen Fursten zerstort und sofort wieder aufgebaut Eine weitere Zerstorung erfolgte 1179 durch Heinrich den Lowen Danach diente die wiederaufgebaute Burg im 13 Jahrhundert als Sitz der Vogte des Bistums Halberstadt im Amt Hornburg Wahrend des 14 Jahrhunderts war die Burg vielfach an die Stadt Braunschweig verpfandet und im 15 Jahrhundert an andere Pfandnehmer Zu einer dritten Zerstorung der Burg kam es 1430 durch die Herzoge Heinrich und Wilhelm von Braunschweig Luneburg Ab dem Beginn des 14 Jahrhunderts entwickelte sich im Schutz der Burg eine Siedlung die sich zur Stadt Hornburg entwickelte In der Mitte des 15 Jahrhunderts wurde die Burg festungsartig ausgebaut und besass sieben Eckturme einen Bergfried und drei Ringmauern 1583 gelangte die Anlage in den Pfandbesitz des Halberstadter Domkapitels von dem sie Herzog Julius von Braunschweig Wolfenbuttel im Tausch gegen das Kloster Stotterlingenburg erwarb Im Dreissigjahrigen Krieg wurde die Burg Angriffsziel kaiserlicher und schwedischer Truppen 1626 ersturmten Tillys Soldner die Burg 1630 die Schweden 1632 ubergaben sie die Burg an den kaiserlichen Reitergeneral Gottfried Heinrich zu Pappenheim 1645 wurde sie vom schwedischen General Konigsmarck erneut zerstort Nach dieser funften Zerstorung kam es nicht mehr zum Wiederaufbau sie diente danach als Steinbruch 1648 kam die Burgruine als Domanenamt an das Kurfurstentum Brandenburg Seit 1910 steht die Burgruine in Privatbesitz 1927 wurde sie von Georg Ludecke nach einem Stich von Merian aus der Zeit um 1650 und Planungen des Architekten Bodo Ebhardt teilweise auf den Grundmauern rekonstruiert Dabei wurden historisierende Formen verwendet Aus der Ferne entsteht so der Eindruck einer mittelalterlichen Burg Aus der Nahe betrachtet stellt sich der Burgbau als ein komfortables zeitgemasses Wohnhaus dar 100 der 800 m Wohnflache nehmen allein Treppenaufgange ein Die Burg ist uber einen steilen Weg mit der Innenstadt verbunden Sie befindet sich noch heute in Privatbesitz und kann nicht besichtigt werden Literatur BearbeitenW Hermes Hornburg einst und jetzt an der Grenze In Heinz Gleitze Heinz Ohlendorf Hrsg Heimatkalender fur den Landkreis Wolfenbuttel 4 Jahrgang Hans Oeding Schoppenstedt 1958 OCLC 23370531 S 66 68 Hans Adolf Schultz Burgen und Schlosser des Braunschweiger Landes Braunschweig 1980 ISBN 3 927060 01 1 Die Hornburg S 84 86 Sigrun Ahlers Topographisch archaologische Untersuchungen zu ur und fruhgeschichtlichen Befestigungen in den Landkreisen Gifhorn Helmstedt und Wolfenbuttel sowie im Stadtkreis Wolfsburg Hamburg 1988 OCLC 46147607 S 300 302 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Dissertation Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Hornburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Hornburg im Denkmalatlas Niedersachsen Eintrag von Gudrun Pischke und Stefan Eismann zu Hornburg in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen Burgeninstituts Rekonstruktionsversuch als Zeichnung im mittelalterlichen Zustand von Wolfgang Braun Zeichnung der Burg aus der 2 Halfte des 18 Jahrhunderts von Pascha Johann Friedrich Weitsch bei Kulturerbe Niedersachsen Die Hornburg Geburtsort eines deutschen Papstes bei burgerbe de vom 17 Dezember 2016 Sibylle Heise Die Hornburg Burg Schloss Amtshaus bei Braunschweiger Geschichtsblog vom 9 November 2017 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Hornburg amp oldid 237122396