www.wikidata.de-de.nina.az
Bindheimit veraltet auch Antimonbleispath Antimonsaures Bleioxyd oder Bleiniere 5 ist ein eher selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der Oxide und Hydroxide Es kristallisiert im kubischen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung Pb2Sb2O6 O OH 6 und entwickelt uberwiegend traubige knollige oder erdige Aggregate oder krustige Uberzuge von grauweisser brauner grunlichgelber oder gelber Farbe BindheimitBindheimit Kristalle Grosse ca 1 bis 2 mm von der Schlackenhalde LetmatheAllgemeines und KlassifikationIMA Nummer 2013 s p 1 IMA Symbol Bhe 2 Chemische Formel Pb2Sb2O6 O OH Mineralklasse und ggf Abteilung Oxide und HydroxideSystem Nummer nach Strunz 8 Aufl Strunz 9 Aufl Dana IV C 11 4 DH 20 44 1 1 2Kristallographische DatenKristallsystem kubischKristallklasse Symbol kubisch hexakisoktaedrisch 4 m 3 2 m 3 Raumgruppe Fd3 m 4 Gitterparameter a 10 40 A 4 3 Formeleinheiten Z 6 4 3 Physikalische EigenschaftenMohsharte 4 bis 4 5Dichte g cm3 4 6 bis 7 3Spaltbarkeit fehltBruch Tenazitat muschelig bis erdigFarbe grauweiss braun grunlichgelb gelbStrichfarbe gelblichweissTransparenz durchscheinend bis undurchsichtigGlanz Harzglanz matt bis erdigKristalloptikBrechungsindex n 1 84 bis 1 87 5 Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie und Geschichte 2 Klassifikation 3 Bildung und Fundorte 4 Kristallstruktur 5 Siehe auch 6 Einzelnachweise 7 Literatur 8 WeblinksEtymologie und Geschichte BearbeitenErstmals gefunden wurde Bindheimit im Jahre 1800 in der Blei Silber Zink Lagerstatte bei Nertschinsk Region Transbaikalien Russland und beschrieben von Dietrich Ludwig Gustav Karsten Er benannte das Minerale zu Ehren von Johann Jacob Bindheim 1740 1825 einem deutschen Chemiker der die erste chemische Analyse dieses Minerals erstellte 5 Klassifikation BearbeitenIn der alten Systematik der Minerale nach Strunz 8 Auflage ist Bindheimit noch in der Abteilung der Oxide mit dem Stoffmengenverhaltnis Metall Sauerstoff 2 3 eingeordnet Mit der Uberarbeitung und Neuordnung der 9 Auflage der Strunz schen Mineralsystematik wurde das Mineral umsortiert in die Abteilung der Oxide mit dem Stoffmengenverhaltnis Metall Sauerstoff 1 2 und vergleichbare Dort findet es sich in der neuen Unterabteilung Mit grossen mittelgrossen Kationen Lagen kantenverknupfter Oktaeder Die im englischen Sprachraum gebrauchliche Systematik der Minerale nach Dana ordnet den Bindheimit einer anderen Mineralklasse zu Er findet sich dort in der Klasse der Phosphate Arsenate und Vanadate zu der auch die Abteilung der Antimonate unterteilt nach Zusammensetzung und Kristallstruktur gehort Bildung und Fundorte BearbeitenBindheimit ist ein typisches Sekundarmineral dass sich in der Oxidationszone von Blei Antimon Lagerstatten bildet Begleitminerale sind Boulangerit Cerussit Galenit Pyrit Quarz Zinkenit und andere Neben seiner Typlokalitat Nertschinsk Ostsibirien wurde Bindheimit in Russland noch im Ural gefunden Weitere Fundorte sind unter anderem Constantine in Algerien New South Wales Kingsgate Talingaboolba Broken Hill Silverton Tasmanien Dundas und Western Australia Kununurra Pilbara in Australien La Paz und Potosi in Bolivien Minas Gerais in Brasilien die Regionen Antofagasta und Atacama in Chile Du an in China Baden Wurttemberg Schwarzwald Bayern Fichtelgebirge Hessen Odenwald Taunus Niedersachsen St Andreasberg Nordrhein Westfalen Sauerland Siegerland Rheinland Pfalz Eifel Sachsen Anhalt Wolfsberg Sachsen Callenberg und Thuringen Greiz in Deutschland Elsass Auvergne Rhone Alpes Okzitanien und Provence Alpes Cote d Azur in Frankreich Attika in Griechenland England und Wales in Grossbritannien County Wicklow in Irland Lombardei Sardinien und Toskana in Italien Honshu in Japan Huntingdon Ontario in Kanada Baja California Sur und Durango in Mexiko Erongo in Namibia Karnten Friesach Huttenberg Gurktaler Alpen Hohe Tauern Niederosterreich Eichberg Salzburg Radstadter Tauern Steiermark Niedere Tauern und Tirol Obernberg am Brenner in Osterreich Ancash in Peru Aveiro und Beja in Portugal Kreis Maramureș in Rumanien Lappland und Varmland in Schweden Graubunden und Tessin in der Schweiz Banska Bystrica Kosice und Zilina in der Slowakei Aragonien Kastilien La Mancha und Katalonien in Spanien Mpumalanga in Sudafrika das Gissar Tal in Tadschikistan Bohmen in Tschechien Komitat Borsod Abauj Zemplen Komitat Fejer und Komitat Heves in Ungarn sowie Alaska Aniak Arizona Cochise Pima Santa Cruz Arkansas Gillham Colorado Leadville Idaho Kalifornien Santa Cruz Montana Beaverhead Granite Nevada New Mexico North Carolina South Dakota Silver City Utah Virginia und Washington Adams Mountain in den USA 7 Kristallstruktur BearbeitenBindheimit kristallisiert im kubischen Kristallsystem in der Raumgruppe F d 3 m displaystyle Fd bar 3 m nbsp mit dem Gitterparameter a 10 40 A 8 sowie sechs Formeleinheiten pro Elementarzelle 3 Siehe auch BearbeitenListe der MineraleEinzelnachweise Bearbeiten Malcolm Back Cristian Biagioni William D Birch Michel Blondieau Hans Peter Boja und andere The New IMA List of Minerals A Work in Progress Updated January 2023 PDF 3 7 MB In cnmnc main jp IMA CNMNC Marco Pasero Januar 2023 abgerufen am 26 Januar 2023 englisch Laurence N Warr IMA CNMNC approved mineral symbols In Mineralogical Magazine Band 85 2021 S 291 320 doi 10 1180 mgm 2021 43 englisch cambridge org PDF 320 kB abgerufen am 5 Januar 2023 a b c Webmineral Bindheimite engl a b American Mineralogist Crystal Structure Database Bindheimite engl 1955 a b c Bindheimit bei mindat org engl Stefan Weiss Das grosse Lapis Mineralienverzeichnis 5 Auflage Christian Weise Verlag Munchen 2008 ISBN 3 921656 17 6 MinDat Localities for Bindheimite American Mineralogist Crystal Structure Database Bindheimite engl 1955 Literatur BearbeitenPaul Ramdohr Hugo Strunz Klockmanns Lehrbuch der Mineralogie 16 Auflage Ferdinand Enke Verlag 1978 ISBN 3 432 82986 8 S 519 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bindheimite Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Mineralienatlas Bindheimit Wiki Mineraldatenblatt Bindheimite engl PDF 67 8 kB Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bindheimit amp oldid 237556481