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Bila auch Biela und Byla ist ein thuringisches Uradelsgeschlecht mit dem Stammhaus Bielen bei Nordhausen Im 16 Jahrhundert wanderten Vertreter der Familie in das Konigreich Bohmen aus kehrten aber wieder nach Thuringen und in den Sudharz zuruck Wappen derer von BilaStammwappen derer von Bila im Siegel des Apel von Bila von 1313 Gut ZscheiplitzFamiliengruft Zscheiplitz Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Wappen 3 Personlichkeiten 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Legende berichtet von der Errettung Konig Heinrichs IV durch eine Holzfaller und Kohlerfamilie im Sudharz auf seiner Flucht von der Harzburg im Zuge des Sachsenkrieges im Jahr 1073 Jene Familie soll nach Heinrichs Machtfestigung in den Ritterstand erhoben worden sein und das Lehen Bielen bei Nordhausen erhalten haben Der Name leitet sich der Legende nach vom Beil der Holzfaller ab althochdt bihal Der Ort Bielen wird 1158 erstmals als Biela in einer Urkunde des Kaisers Friedrich I Barbarossa genannt 1 Urkundlich werden erstmals Thilo von Bila 1200 und Albertus de Bele 1224 erwahnt 2 Das Geschlecht unterteilte sich im 19 Jahrhundert in die drei Linien Bila Biela und Byla Die Familie besass zeitweise Hainrode und Stapelburg und hatte Lehnguter in Auleben Berga Rossla Tilleda und Wernrode in der Goldenen Aue und in der Hainleite Im 14 Jahrhundert wandte sich ein Zweig der Familie nach Bohmen wo sie die Herrschaft Schochar erwarb deren letzter Besitzer Friedrich von Bila als Protestant und Anhanger des Winterkonigs am 20 Juni 1621 enthauptet wurde Spater besassen sie in Zscheiplitz Biela 1847 1945 und von Mitte des 19 Jh bis Anfang 20 Jh in Markrohlitz ein Rittergut Durch die Bodenreform 1945 wurden die Guter in Gerbitz Bila Zscheiplitz Biela und Uthleben Byla enteignet Wappen BearbeitenDas Wappen zeigt in blauem Schild zwei nach aussen gekehrte silberne Beile dazwischen einen dreifach gestummelten goldenen Baumstamm Ast Auf dem Helm mit blau silbernen Decken der Baumstamm zwischen offenem Silber und Blau ubereck geteiltem Flug Das Wappen findet sich an dem Gutshaus in Markrohlitz und am Haupthaus vom Rittergut Zscheiplitz und am Zugang zur dortigen Gruft in der Klosterkirche Zscheiplitz Das Stammwappen mit den zwei nach aussen gekehrten Beilen findet sich in einem Siegel des Apel von Bila von 1313 3 und auf der Grabplatte des Dechanten Friedrich von Bila 1327 in der Krypta des katholischen Nordhauser Domes Der dreifach gestummelte Ast zwischen den Beilen ist eine Wappenerganzung nach der Heirat des Christoph von Bila anfangs Page bei Konig Maximilian I mit Anna von Werthern im Jahre 1480 Personlichkeiten BearbeitenBruno von Bila unterschrieb 1415 den Protestbrief gegen die Verbrennung von Jan Hus in Konstanz Georg von Bila 1559 Domherr zu Magdeburg Heinrich von Bila 1534 1584 Vertreter des unmundigen Bischofs Heinrich Julius von Halberstadt Hauptmann des Stifts Merseburg Epitaph im Merseburger Dom 4 Joachim von Bila kaiserlicher Appellationsrat erhielt 1563 die Genehmigung das in der Hutte in Graupen geschmolzene Silber und Kupfer gegen Entrichtung der Maut ausser Landes zu fuhren 5 Hans von Biela Byla 1563 Rittergutsbesitzer des Dorfes Spremberg und Befehlshaber der koniglichen Garde zu Prag 1597 Friedrich von Bila 1621 kaiserlicher Rat Friedrich Barthol von Bielen 1653 1708 Gemeinschaftsberghauptmann Rat und Amtmann zu Leutenberg und schwarzburg rudolstadtischer Kammerdirektor Philipp Wilhelm von Biela 1773 k k Generalmajor Christian Friedrich von Byla 1704 1775 Oberforstmeister und Rittergutsbesitzer Carl Friedrich von Biela 1732 1803 k k Generalfeldmarschallleutnant Karl Anton von Bila 1741 1820 preussischer Generalmajor und Kommandeur der magdeburgischen Fusilierbrigade sowie Herr auf Hainrode Ritter des Ordens Pour le Merite Christoph Rudolf von Bila 1743 1808 preussischer Generalmajor Chef des Husarenbataillons Nr 11 in Ansbach Bayreuth Ritter des Ordens Pour le Merite Wilhelm von Biela 1782 1856 osterreichischer Major und Stadtkommandant von Rovigo Entdecker des Bielaschen Kometen Karl von Bila 1784 1846 preussischer Generalmajor Gerichts und Patronatsherr auf Hainrode Karl von Byla 1806 1852 preussischer Landrat des Kreises Nordhausen Christian Karl von Byla 1857 1933 preussischer Landrat Ernst von Bila 1868 1918 Major Kommandeur des Infanterie Regiments Prinz Friedrich der Niederlande 2 Westfalisches Nr 15 Ritter des Ordens Pour le Merite Helene von Bila 1904 1985 Hochschulpolitikerin Otto Heinrich von Bila 1909 1983 Ordonnanzoffizier unter Generalfeldmarschall Gunther von Kluge und im Widerstand gegen den Nationalsozialismus 6 Literatur BearbeitenWolf von Bila Uber alle Grenzen hinweg 800 Jahre Heimat am Harz Die Familie von Bila im Harz und in der Goldenen Aue Braunschweig 1989 Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band I Band 53 der Gesamtreihe S 398 C A Starke Verlag Limburg Lahn 1972 ISSN 0435 2408 Deutsche Adelsgenossenschaft Hrsg Jahrbuch des Deutschen Adels Band 1 1896 Verlag von W T Bruer S 212 ff DigitalisatEinzelnachweise Bearbeiten RI IV 2 1 Nr 536 Urkunden im Stadtarchiv Nordhausen J Siebmacher s grosses und allgemeines Wappenbuch VI Band 13 Abteilung Abgestorbener Adel der Furstentumer Schwarzburg Autor G A von Mulverstedt Publikation Nurnberg Bauer amp Raspe S 6 und Tafel 3 Jorg Bruckner Zwischen Reichsstandschaft und Standesherrschaft Die Grafen zu Stolberg und ihr Verhaltnis zu den Landgrafen von Thuringen und spateren Herzogen Kurfursten bzw Konigen von Sachsen 1210 bis 1815 Diss 2003 Memento vom 31 Marz 2010 im Internet Archive PDF Umrisse einer Geschichteder bohmischen Bergwerke S 482 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Edgar S Hasse Attentater des 20 Juli wirft der Regierung Rechtsbruch vor Die Welt 20 Juli 2001 Abgerufen am 26 April 2019 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bila Adelsgeschlecht amp oldid 237336420