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Bernterode und Bernterode Schacht sind Ortsteile der Gemeinde Breitenworbis im thuringischen Landkreis Eichsfeld BernterodeGemeinde BreitenworbisDas ehemalige GemeindewappenKoordinaten 51 24 N 10 29 O 51 398611111111 10 475833333333 267 Koordinaten 51 23 55 N 10 28 33 OHohe 267 m u NNFlache 10 22 km Einwohner 1309 31 Dez 2008 Bevolkerungsdichte 128 Einwohner km Eingemeindung 1 September 2009Postleitzahl 37339Vorwahlen 036074 036076Bernterode Thuringen Lage von Bernterode in ThuringenBernterode OrtsmitteBernterode Ortsmitte Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 2 1 Einwohnerentwicklung 2 2 Wappen 3 Personlichkeiten 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksLage BearbeitenBernterode liegt im Tal der Wipper ungefahr neun Kilometer ostlich von Leinefelde Worbis im Eichsfelder Kessel zwischen den Hohenzugen des Ohmgebirges und der Bleicheroder Berge im Norden und des Dun im Suden Unmittelbar eingerahmt wird die Ortslage vom Herrenberg 373 m und Dachsberg 341 m im Suden und dem Hollberg 353 m im Norden Der Ort selbst ist uber die Landesstrassen 2048 und 3080 mit den umliegenden Ortschaften verbunden nur wenig nordlich verlauft die Bundesautobahn 38 mit dem Hollbergtunnel und besitzt einen Haltepunkt der Bahnstrecke Halle Hann Munden Zur Ortslage gehort noch die einen Kilometer nordwestlich gelegene Siedlung Bernterode Schacht welche mit der Eroffnung des Kaliwerkes errichtet wurde Sie erhielt 1925 die Kreuzkirche Geschichte Bearbeiten nbsp Kirche St Martin1174 wird Bernterode erstmals als Bernesrout urkundlich erwahnt Es gehorte bis zur Sakularisation 1802 zu Kurmainz In den Jahren 1591 1592 und 1601 werden die noch heute existierenden Gebaude Schwerdtsche Muhle Templer Haus und Baderscher Hof errichtet Die katholische Kirche St Martin wurde 1605 erbaut jedoch ist von dieser ursprunglichen Kirche nur der Turm erhalten da 1866 das Kirchenschiff neu errichtet wurde 1635 1636 forderte die Pest viele Todesopfer und in den darauf folgenden Jahren litt die Gemeinde unter dem Dreissigjahrigen Krieg und den damit verbundenen Truppendurchmarschen und Einquartierungen 1802 wurde das Eichsfeld mit Bernterode an Preussen ubergeben und gehorte unter napoleonischer Herrschaft zum Konigreich Westphalen Ab 1815 war Bernterode Teil der preussischen Provinz Sachsen 1822 1823 wurde die heutige B 80 und 1867 die Eisenbahn Haltestelle erst 1897 gebaut nbsp Schacht Bernterode IDie Vorbereitungen fur den Kaliabbau in Bernterode Schacht begannen 1904 mit der Grundung der Aktiengesellschaft Deutsche Kaliwerke fur das Kaliwerk Bernterode 1905 1906 begann die Forderung im Schacht Preussen und 1912 im Schacht Sachsen das Unternehmen verlegte den Verwaltungssitz nach Bernterode 1907 wurde eine Chlorkaliumfabrik in Betrieb genommen und 1911 die Haltestelle an der Bahnstrecke Halle Hann Munden zum Bahnhof ausgebaut von dem ein Gleisanschluss zum Schacht ausging Im Ersten Weltkrieg fielen 52 Bernteroder 1925 erhielten auch die evangelischen Bernteroder ein eigenes Gotteshaus die Kreuzkirche Nachdem im Lauf der Weltwirtschaftskrise 1931 die Kalischachte und die Chlorkaliumfabrik geschlossen wurden begann 1936 der Bau einer Heeresmunitionsanstalt die ab 1938 Munition produzierte Im Zweiten Weltkrieg wurde auf dem Werksgelande an der B 80 ein durch Stacheldraht umzauntes Lager mit funf Baracken errichtet in dem ab 1943 200 Franzosen dazu spater Zwangsarbeiter aus der Sowjetunion sowie 50 italienische Militarinternierte untergebracht wurden die schwerste Zwangsarbeit leisten mussten 1 Als im Marz 1945 die naher ruckende Front den Berliner Raum bedrohte wurden die Sarge von Paul von Hindenburg und dessen Frau sowie der Konige Friedrich Wilhelm I und Friedrich II von Preussen in den Schacht eingelagert sowie die Fahnen und Standarten des deutschen Heeres von 1914 1918 die Akten des Auswartigen Amts des Katasteramts Kassel Bilder aus preussischen staatlichen Museen die Bibliothek von Sanssouci die preussischen Kronjuwelen wertvolles Porzellan und 271 Gemalde US amerikanische Truppen die Bernterode in der Endphase des Kriegs besetzt hatten uberfuhrten das Auslagerungsgut grosstenteils zum Marburg Central Collecting Point in der US amerikanischen Besatzungszone bevor sie den Ort zum 2 Juli 1945 zugunsten der Roten Armee raumten Zwei Tage spater am 4 Juli 1945 explodierte ein Munitionszug auf dem Gelande der Fabrik und zerstorte Tagesanlagen und Fordereinrichtungen weitestgehend 1953 erfolgte die Ubernahme durch das Kaliwerk Sollstedt Teile der Anlagen wurden als Wetterschacht benutzt 1945 bis 1949 gehorte der Ort zur sowjetischen Besatzungszone und ab 1949 zur DDR Von 1961 bis zur Wende und Wiedervereinigung 1989 1990 wurde Bernterode von der Sperrung der nahen innerdeutschen Grenze beeintrachtigt Seit 1990 gehort der Ort zum wieder gegrundeten Bundesland Thuringen Am 1 September 2009 trat die Gemeinde Bernterode bei Worbis mit den beiden Ortsteilen Bernterode Ort und Bernterode Schacht freiwillig der Gemeinde Breitenworbis bei 2 Einwohnerentwicklung Bearbeiten Entwicklung der Einwohnerzahl 31 Dezember 1994 1606 1995 1571 1996 1578 1997 1502 1998 1495 1999 1485 2000 1484 2001 1476 2002 1464 2003 1438 2004 1412 2005 1377 2006 1362 2007 1328 2008 1309Datenquelle Thuringer Landesamt fur StatistikWappen Bearbeiten Das Wappen wurde am 29 Marz 1996 verliehen Die Axt symbolisiert die Rodung des Orts das Weberschiffchen die traditionelle Textilindustrie seit dem Mittelalter die Wellen den Fluss Wipper Personlichkeiten BearbeitenSebastian Stolze 29 Januar 1995 Fussballspieler Willibald Bock 30 Dezember 1946 2 August 2016 PolitikerLiteratur BearbeitenGemeinde Bernterode Hrsg Bernterode im Eichsfeld Unser Dorf und seine Menschen in Vergangenheit und Gegenwart Heiligenstadt 1999 S 112 Eichsfelder Dorfchroniken Bernterode Breitenworbis Deuna Gernrode Hupstedt Kirchworbis Vollenborn In Maik Pinkert Alfons Montag Andre Sieland Hrsg Quelleneditionen aus dem Bischoflichen Kommissariat Heiligenstadt Band 1 Eichsfeldverlag Dortmund 2001 ISBN 3 935782 02 0 S 456 Einzelnachweise Bearbeiten Thuringer Verband der Verfolgten des Naziregimes Bund der Antifaschisten und Studienkreis deutscher Widerstand 1933 1945 Hrsg Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Statten des Widerstandes und der Verfolgung 1933 1945 Heimatgeschichtliche Wegweiser Band 8 Thuringen Erfurt 2003 ISBN 3 88864 343 0 S 29 StBA Gebietsanderungen vom 02 Januar bis 31 Dezember 2009Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bernterode Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Das Kaliwerk Bernterode SchachtNormdaten Geografikum GND 4704867 0 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bernterode Breitenworbis amp oldid 239316628