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Dieser Artikel befasst sich mit dem Bischof Bernhard Stein Zum Grafikdesigner Bernard Stein siehe Ott und Stein Bernhard Stein 5 September 1904 in Weiler bei Ulmen 20 Februar 1993 in Trier war Bischof von Trier von 1967 bis 1980 Bischof Bernhard Stein Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Posthumes 3 Ehrungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBernhard Stein wurde als achtes von elf Kindern des Dorfschullehrers Nikolaus Stein und seiner Frau Maria Eva Stein geb Kessler in Weiler bei Ulmen Pfarrei Gevenich heute Kreis Cochem Zell geboren Nach der Volksschule besuchte er zuerst von 1918 bis 1921 das Gymnasium in Mayen und von 1921 bis 1923 das Friedrich Wilhelms Gymnasium in Trier wo er am 19 Februar 1923 sein Abitur machte Danach trat er ins Trierer Priesterseminar ein wo er seine philosophischen und theologischen Studien begann bevor er noch im gleichen Jahr nach Rom ans Collegium Germanicum geschickt wurde Dort wurde er 1926 zum Doktor der Philosophie und 1930 zum Doktor der Theologie promoviert Bernhard Stein empfing am 27 Oktober 1929 in der Kirche des Germanicums die Priesterweihe Die nachsten zwei Jahre lang war er in der Pfarrseelsorge als Kaplan an St Martin in Trier tatig Es folgten weitere Studienaufenthalte in Berlin Munster und abermals in Rom diesmal am Papstlichen Bibelinstitut wo er das Lizenziat erlangte Zum 1 Mai 1938 erhielt Stein einen Lehrauftrag fur biblische Sprachen und Einleitung in die Bibel am Priesterseminar Trier und war von 1940 bis 1944 Professor fur Bibelwissenschaften am Priesterseminar Zwischenzeitlich hatte er 1939 in Munster mit einer Arbeit uber den Begriff der Herrlichkeit Gottes und seine Bedeutung fur die alttestamentliche Gotteserkenntnis einen zweiten theologischen Doktortitel erworben Papst Pius XII ernannte ihn am 2 September 1944 zum Titularbischof von Dagnum und Weihbischof in Trier Die Bischofsweihe erhielt Bernhard Stein am 5 November 1944 wahrend eines Fliegerangriffs der Alliierten durch den Bischof von Trier Erzbischof Franz Rudolf Bornewasser Mitkonsekratoren waren der Bischof von Speyer Joseph Wendel sowie der Trierer Weihbischof Heinrich Metzroth Bischof Steins Wahlspruch lautete Fides Caritate actuosa Glaube der durch die Liebe tatig ist Gal 5 6 EU Am 13 April 1967 ernannte Papst Paul VI Bernhard Stein zum vermutlich einhundertsten Bischof von Trier Amtseinfuhrung 5 Juni 1967 Nach uber dreizehnjahriger Dienstzeit trat Bernhard Stein von diesem Amt am 5 September 1980 aus Altersgrunden mit Stattgabe von Papst Johannes Paul II zuruck Posthumes BearbeitenAnlasslich der Heilig Rock Wallfahrt 2012 wurde der nordostlich des Trierer Doms gelegene Strassenbereich neu gestaltet und in Bischof Stein Platz benannt 1 Um die Jahreswende 2020 wurden Forderungen lauter diese Benennung wieder aufzuheben da Stein wahrend seiner Amtszeit den durch Priester seines Bistums begangenen Missbrauch an Kindern und Jugendlichen vertuscht und die mutmasslichen Tater weiterhin in der Gemeindeseelsorge eingesetzt habe 2 Eine 2022 veroffentlichte Studie kam zum Ergebnis Stein sorgte fur weitestgehende Geheimhaltung war unaufmerksam wenn es um die Kontrolle der selbst verordneten Besserungsmassnahmen ging und blendete die Folgen fur die betroffenen Kinder und Jugendlichen aus 3 2021 traten fast 18 600 Menschen im Bistum Trier aus der romisch katholischen Kirche aus 4 Nachdem der Stadtrat von Trier eine Namensanderung zuvor zweimal abgelehnt hatte stimmte er der Umbenennung des Platzes 2023 doch zu weil die 2022 veroffentlichte Studie belegt hatte dass Stein die mutmasslichen Tater vor Strafverfolgung geschutzt hatte 5 Der Stadtrat beschloss am 1 Februar 2023 die Umbenennung des Bischof Stein Platzes sowie den Entzug der Ehrenburgerwurde und des Ehrensiegels der Stadt Trier 6 7 Eine ortliche Initiative Betroffener sexuellen Missbrauchs MissBiT hatte schon 2019 eine Umbenennung gefordert und als neuen Namen Platz der Menschenwurde vorgeschlagen 8 In einer kontroversen Abstimmung im Stadtrat setzte sich dieser Umbenennungsvorschlag mit 27 gegen 22 Stimmen bei 4 Enthaltungen gegen die Empfehlung des Ortsbeirates durch die alten Strassennamen aus der Zeit vor 2010 wieder anzunehmen 9 Ehrungen BearbeitenEhrenburger von Trier 1975 aberkannt am 1 Februar 2023 durch den Stadtrat Trier 7 Ehrenburger von Weiler bei Ulmen Magistralritter des Souveranen Malteserordens Grosses Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland mit Stern 1969 Grosses Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland mit Stern und Schulterband 1981 Komtur des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem Kreuz des heiligen Markus Patriarchat von Alexandrien und ganz Afrika Kondor der Anden Bolivien Komturkreuz des Ordens der Eichenkrone 1986 Luxemburg Literatur BearbeitenAlfons Friderichs Hrsg Stein Bernhard In Personlichkeiten des Kreises Cochem Zell Kliomedia Trier 2004 ISBN 3 89890 084 3 S 343 344 Wolfgang Lentzen Deis Bernhard Stein In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 10 Bautz Herzberg 1995 ISBN 3 88309 062 X Sp 1281 1286 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Martin Persch Michael Embach Hrsg Die Bischofe von Trier seit 1802 Festgabe fur Bischof Dr Hermann Josef Spital zum 70 Geburtstag am 31 Dezember 1995 Paulinus Verlag Trier 1996 ISBN 3 7902 0160 X Veroffentlichungen des Bistumsarchivs Trier 30 Wolfgang Seibrich Die Weihbischofe des Bistums Trier Paulinus Verlag Trier 1998 ISBN 3 7902 1326 8 Veroffentlichungen des Bistumsarchivs Trier 31 Heinz Monz Hrsg und Wolfgang Lentzen Deis Autor Stein Bernhard In Trierer Biographisches Lexikon Wissenschaftlicher Verlag Trier 2000 ISBN 3 88476 4004 S 446 447 Manfred Weitlauff Stein Bernhard In Neue Deutsche Biographie NDB Band 25 Duncker amp Humblot Berlin 2013 ISBN 978 3 428 11206 7 S 140 Digitalisat Weblinks BearbeitenBernhard Stein in der Rheinland Pfalzischen Personendatenbank Eintrag zu Bernhard Stein auf catholic hierarchy org Stein Bernhard in der Datenbank Saarland BiografienEinzelnachweise Bearbeiten Der Bischof Stein Platz kommt In Trierischer Volksfreund 17 Dezember 2009 Anna Fries Vertuschungsvorwurfe gegen fruheren Bischof Missbrauchsopfer fordern Umbenennung des Bischof Stein Platzes In Domradio 5 Februar 2020 abgerufen am 21 Februar 2020 Lena Haase Lutz Raphael Sexueller Missbrauch an Kindern und Jugendlichen im Bistum Trier in der Amtszeit Bernhard Steins 1967 1981 In Bistum Trier Aufarbeitungskommission November 2022 S 50 abgerufen am 16 Dezember 2022 Reaktion MissBit auf massive Kirchenaustritte im Bistum Trier In SWR Aktuell 28 Juni 2022 abgerufen am 6 Juli 2023 Nicole Mertes Stadtrat Trier stimmt fur Umbenennung des Bischof Stein Platzes In SWR Aktuell 1 Februar 2023 abgerufen am 1 Februar 2023 Trier Umbenennung von Bischof Stein Platz beschlossen In Katholisch de 1 Februar 2023 abgerufen am 2 Februar 2023 a b Rainer Neubert Missbrauch in der Kirche Stadt Trier entzieht Bischof Bernhard Stein die Ehrenburgerwurde 1 Februar 2023 abgerufen am 1 Februar 2023 Tobias Schrors Timo 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Maria Fuchs Heinrich Metzroth Bernhard Stein Matthias Wehr Carl Schmidt Alfred Kleinermeilert Karl Heinz Jacoby Leo Schwarz Gerhard Jakob Felix Genn Robert Brahm Jorg Michael Peters Stephan Ackermann Helmut Dieser Franz Josef Gebert Normdaten Person GND 135750024 lobid OGND AKS VIAF 305121394 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Stein BernhardKURZBESCHREIBUNG deutscher romisch katholischer Theologe und Bischof von TrierGEBURTSDATUM 5 September 1904GEBURTSORT Weiler bei Ulmen STERBEDATUM 20 Februar 1993STERBEORT Trier Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bernhard Stein amp oldid 235253897