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Benowo bɛˈnɔvɔ deutsch Bonhof auch Bonhoff fruher Benhoff 1 ist ein Dorf der Landgemeinde Ryjewo im Powiat Kwidzynski der Woiwodschaft Pommern in Polen Benowo Benowo Polen BenowoBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft PommernPowiat KwidzynskiGmina RyjewoGeographische Lage 53 54 N 18 56 O 53 894166666667 18 9275 Koordinaten 53 53 39 N 18 55 39 OHohe 13 m n p m Einwohner 290 2006 Postleitzahl 82 420Telefonvorwahl 48 55Kfz Kennzeichen GKWWirtschaft und VerkehrStrasse Droga wojewodzka 606 DW606 Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 2 1 Demographie 3 Baudenkmaler 4 Verkehr 5 Personlichkeiten 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographische Lage Bearbeiten nbsp Hochwasser der Weichsel bei Benowo Mai 2010Das Dorf liegt im ehemaligen Westpreussen etwa 8 km westlich von Sztum Stuhm 18 km nordlich von Kwidzyn Marienwerder 56 km sudlich von Danzig und etwa 4 5 km sudostlich der Weichsel wo Nogat und Leniwka Tote Weichsel abzweigen Geschichte BearbeitenDie erste Erwahnung der Ortschaft stammt aus dem Jahr 1376 Beenhof Die Waldmeister der Kommende Marienburg hatten ihren Sitz zu Beenhof auch Bienhof geschrieben offenbar gleich Bienenhof Damals wurde ein Waldmeister zu Beenhof namens Michael erwahnt der direkt an die Komturei Marienburg berichtete An seine Stelle trat in dem Jahr Johann vom Felde der bis 1381 amtierte 2 In Bonhof richtete der Deutsche Orden im 14 Jahrhundert ein Vorwerk ein 3 Hier wurde zudem eine Poststation eingerichtet Die Ortschaft die im 14 Jahrhundert zum Deutschordensstaat gehorte kam nach dem Zweiten Frieden von Thorn 1466 zum autonomen Preussen Koniglichen Anteils Westpreussen das sich freiwillig der Oberhoheit der polnischen Krone unterstellt hatte und die naheliegende Stadt Marienwerder war Teil des Herzoglichen Preussen Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges und der darauffolgenden als Schwedische Sintflut bekannten schwedischen Besetzung des Weichseldeltas Beginn 1626 wurde Pommern Ort vieler militarischer Auseinandersetzungen zwischen polnischen und schwedischen Truppen Am 26 Juni 1629 endete bei Trzciano Honigfelde nicht weit von Bonhof die Schlacht bei Honigfelde mit dem Sieg des polnischen Hetman Stanislaw Koniecpolski uber Gustav Adolf Dieser Misserfolg beendete den schwedischen Vorstoss nach Suden und zwang die Schweden dazu Marienwerder wieder aufzugeben und sich in das Weichseldelta zuruckzuziehen Ein kleiner Schrein wurde zum Gedenken an den Sieg von Koniecpolski gebaut es gibt auch einen Gedenkstein Im 17 Jahrhundert entwickelte sich Bonhof zu einem Dorf Seit der ersten polnischen Teilung 1772 gehorte es zum Konigreich Preussen Die katholische Pfarrkirche in Bonhof wurde in den Jahren 1881 bis 1886 erbaut und am 8 September 1897 geweiht Die Kapelle in Jarzebina Schulwiese wurde um 1930 erbaut Die Parafia Najswietszego Serca Pana Jezusa w Benowie Pfarrei des Heiligen Herzens Jesu eine romisch katholische Pfarrei die zum Bistum Elblag gehort wurde am 28 November 1907 gegrundet sie wurde am 1 Januar 1960 vom damaligen Bischof von Ermland Andreas Thiel wieder gegrundet Die katholische Kirchengemeinde umfasst die Dorfer Benowo Jarzebina Borowy Mlyn Rudniki Szkaradowo Szlacheckie und Barcice 4 In Bonhof wurde 1894 Forstgerichtstag abgehalten 1905 hatte Bonhof 618 Einwohner 5 In Meyers Orts und Verkehrslexikon des Deutschen Reiches 1912 13 wurde Bonhof als Dorf zum Standesamt Schardau gehorig angegeben 566 Einwohner wurden gezahlt als vorkommende Gewerbe wurden Molkereien und Muhlen angefuhrt 6 Aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags stimmte die Bevolkerung im Abstimmungsgebiet Marienwerder zu dem Bonhof gehorte am 11 Juli 1920 uber die weitere staatliche Zugehorigkeit zu Ostpreussen und damit zu Deutschland oder den Anschluss an Polen ab In Bonhof stimmte die uberwiegende Mehrheit der Einwohner fur den Verbleib bei Ostpreussen 7 Zum 1 Dezember 1928 erfolgte der Zusammenschluss der Landgemeinden Bonhof und Schulzenweide und des Gutsbezirks Rehhof Forst teilweise im Amtsbezirk Oberforsterei Rehhof zur neuen Landgemeinde Bonhof Am 15 November 1929 folgte die Eingliederung der Landgemeinde Bonhof teilweise aus dem Amtsbezirk Oberforsterei Rehhof und der Landgemeinde Montauerweide aus dem Amtsbezirk Dorf Rehhof in den Amtsbezirk Schardau 8 Bonhof gehorte im Jahr 1945 zum Landkreis Stuhm im Regierungsbezirk Marienwerder im Reichsgau Danzig Westpreussen des Deutschen Reichs Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs besetzte im Fruhjahr 1945 die Rote Armee die Region Kurz danach wurde Bonhof seitens der sowjetischen Besatzungsmacht zusammen mit der sudlichen Halfte Ostpreussens der Volksrepublik Polen zur Verwaltung uberlassen Die polnische Ortsbezeichnung Benowo wurde eingefuhrt Es wanderten nun polnische Zivilisten zu die zum Teil aus von der Sowjetunion besetzten Gebieten ostlich der Curzon Linie kamen Soweit die Dorfbewohner nicht geflohen waren wurden sie in der darauf folgenden Zeit grosstenteils von der polnischen Administration aus Bonhof vertrieben Im Zeitraum 1975 1998 gehorte das Dorf administrativ zur Woiwodschaft Elblag Demographie Bearbeiten Bevolkerungsentwicklung bis 1945 Jahr Einwohner Anmerkungen1783 konigliches Dorf Amt Stuhm 17 Feuerstellen Haushaltungen in Westpreussen 1 1818 323 konigliches Dorf Amt Stuhm 9 1852 669 Dorf 10 1864 742 Dorf darunter 256 Evangelische und 477 Katholiken 11 1885 739 am 1 Dezember davon 264 Evangelische 474 Katholiken sieben sonstige Christen und zwolf Juden 12 13 1910 566 Landgemeinde am 1 Dezember darunter 157 Evangelische 405 Katholiken und drei Sonstige 291 Personen mit polnischer Muttersprache 14 1933 699 13 1939 686 13 Baudenkmaler Bearbeiten nbsp Die katholische Dorfkirche in Benowo gebaut 1881 1886Das Denkmalregister des Narodowy Instytut Dziedzictwa NID listet diese ortlichen Baudenkmaler 15 Herz Jesu Kirche 1881 1886 Registriernummer A 1451 vom 12 April 1994 neugotische Kirche mit einem ausgedehnten Rippengewolbe bedeckt im Inneren ein gotisches Taufbecken 16 Kirchhof Registriernummer A 1451 vom 12 April 1994Im Norden des Dorfes kann man an der Strasse nach Biala Gora Weissenberg die Uberreste der Erdbefestigungen des schwedischen Festungslagers mit Wallen in Form eines grossen regelmassigen Platzes sehen In den Jahren 2002 bis 2004 fuhrte Dr Adam Chec von der Nikolaus Kopernikus Universitat Torun hier archaologische Ausgrabungen durch 17 Verkehr BearbeitenDer Ort liegt an der Woiwodschaftsstrasse Droga wojewodzka 606 Personlichkeiten BearbeitenMax Danielsohn 1879 1942 am 18 August 1942 im KZ Riga Kaiserwald von den Nationalsozialisten ermordet Stolperstein in Berlin Charlottenburg Horst Krause 1941 in Bonhof Schauspieler Siehe auch BearbeitenSchlacht bei StuhmLiteratur BearbeitenBonhof Dorf Kreis Stuhm Regierungsbezirk Marienwerder Provinz Westpreussen In Meyers Gazetteer mit Eintrag aus Meyers Orts und Verkehrslexikon Ausgabe 1912 sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Bonhof meyersgaz org Johann Friedrich Goldbeck Volstandige Topographie des Konigreichs Preussen Teil II Marienwerder 1789 S 183 Friedrich Wilhelm Ferdinand Schmitt Geschichte des Stuhmer Kreises Thorn 1868 S 215 ff Bernhard Schmid Die Bau und Kunstdenkmaler Pomesaniens 3 Kreis Stuhm Die Bau und Kunstdenkmaler der Provinz Westpreussen Band 13 Danzig 1909 S 253 254 Google Books Arthur Semrau Die Orte und Flure im ehemaligen Gebiet Stuhm und Waldamt Bonhof Komturei Marienburg Elbing 1928 Mitteilungen des Coppernicus Vereins fur Wissenschaft und Kunst zu Thorn Digitalisat Weblinks BearbeitenAmtsbezirk Schardau Territorial de Ortsinformationen nach Dietrich Lange Geographisches Ortsregister Ostpreussen Konigslutter 2005 ISBN 3 934652 49 2 auf bildarchiv ostpreussen de Artikel uber archaologische Ausgrabungen im Jahr 2004 auf lebork naszemiasto pl auf Polnisch Hintergrunde zu Max Danielsohn auf stolpersteine berlin deEinzelnachweise Bearbeiten a b Johann Friedrich Goldbeck Volstandige Topographie des Konigreichs Preussen Zweiter Theil welcher die Topographie von West Preussen enthalt Anhang mit neu beginnender Seitenzahlung Volstandige Topographie vom West Preussischen Cammer Departement Marienwerder 1789 S 9 Google Books Bonhof Rehhofer Forst in jungerer deutscher Zeit Neue preussische Provinzial Blatter Konigsberg 1846 S 367 Die Bau und Kunstdenkmaler der Provinz Westpreussen Druck von A W Kafemann Danzig 1909 S 253 Parafia Najswietszego Serca Pana Jezusa w Benowie auf diecezja elblag pl auf Polnisch abgerufen am 20 Januar 2021 Die evangelischen Dorfbewohner wurden dem Kirchspiel Rehhof zugeteilt Gemeindelexikon fur die Provinz Westpreussen Auf Grund der Materialien der Volkszahlung vom 1 Dezember 1905 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Koniglich Preussischen Statistischen Landesamte In Konigliches Preussisches Statistisches Landesamt Hrsg Gemeindelexikon fur das Konigreich Preussen Heft II 1908 DNB 365941689 ZDB ID 1046036 6 Digitalisat Meyers Orts und Verkehrslexikon des Deutschen Reiches 1912 13 Herbert Marzian Csaba Kenez Selbstbestimmung fur Ostdeutschland Eine Dokumentation zum 50 Jahrestag der ost und westpreussischen Volksabstimmung am 11 Juli 1920 Hrsg Gottinger Arbeitskreis 1970 S 124 Amtsbezirk Schardau auf territorial de abgerufen am 20 Januar 2021 Alexander August Mutzell und Leopold Krug Neues topographisch statistisch geographisches Worterbuch des preussischen Staats Band 1 A F Halle 1821 S 138 Ziffer 3389 Google Books Topographisch statistisches Handbuch des Preussischen Staats Kraatz Hrsg Berlin 1856 S 56 Google Books Emil Jacobson Topographisch statistisches Handbuch fur den Regierungsbezirk Marienwerder Danzig 1868 Ortschaft Verzeichnis des Regierungsbezirks Marienwerder S 196 197 Ziffer 14 Google Books Konigliches statistisches Bureau Gemeindelexikon fur das Konigreich Preussen Auf Grund der Volkszahlung vom 1 Dezember 1885 Band II Provinz Westpreussen Berlin 1887 S 68 69 Ziffer 7 Google Books a b c Michael Rademacher Kreis Stuhm Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Koniglich Preussisches Statistisches Landesamt Gemeindelexikon der Regierungsbezirke Allenstein Danzig Marienwerder Posen Bromberg und Oppeln Auf Grund der Volkszahlung vom 1 Dezember 1910 und anderer amtlicher Quellen Berlin 1912 Heft III Regierungsbezirk Marienwerder 3 Kreis Deutsch Krone S 72 73 Ziffer 7 Google Books Narodowy Instytut Dziedzictwa Rejestr zabytkow nieruchomych wojewodztwo pomorskie 2020 09 30 S 57 abgerufen am 20 Januar 2021 Detaillierte Gebaudebeschreibung auf pomorskie travel de abgerufen am 21 Januar 2021 Piotr Skurzynski Warmia Mazury Suwalszczyzna Hrsg Sport i Turystyka Muza S A Warszawa 2004 ISBN 83 7200 631 8 S 69 Kwartalnik historii kultury materialnej Bd 51 Ausg 1 4 Wydawnictwo Naukowe PWN 2003 S 92 auf Polnisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Benowo amp oldid 239632350