www.wikidata.de-de.nina.az
Belmicke ist einer von 22 Ortsteilen der Stadt Bergneustadt im Oberbergischen Kreis im Regierungsbezirk Koln in Nordrhein Westfalen Deutschland BelmickeStadt BergneustadtKoordinaten 51 2 N 7 44 O 51 025 7 7266666666667 420 Koordinaten 51 1 30 N 7 43 36 OHohe 420 415 435 mEinwohner 355 31 Mai 2017 Postleitzahl 51702Vorwahl 02763Karte Lage von Belmicke in BergneustadtLuftbildLuftbild Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Beschreibung 2 Gewasser 3 Geschichte 4 Kirchliche Einrichtungen 5 Vereinswesen 6 TuS Belmicke 1910 e V 7 Schutzenverein Hohe Belmicke 1921 e V 8 Schulwesen 9 Wander und Radwege Wintersport 10 Sehenswurdigkeiten 11 Bus und Bahnverbindungen 12 Literatur 13 WeblinksLage und Beschreibung BearbeitenBelmicke liegt in Luftlinie ca 5 4 km ostlich von Bergneustadt auf der Wasserscheide zwischen den Flusssystemen Lenne Ruhr und Agger Sieg Aufgrund seiner Hohenlage die Kirche steht auf ca 435 m u NN und die Hohenzuge um den Ort erreichen teilweise 480 m u NN bestehen sehr gute Aussichtsmoglichkeiten uber das obere Othe oder das Dorspetal Bei klarer Sicht reicht der Blick bis zum Siebengebirge und zur Eifel Belmicke liegt 10 Minuten von Bergneustadt und der A 4 entfernt und bis nach Drolshagen bzw auch der Autobahnauffahrt zur A 45 sind es ca 5 Minuten Gewasser BearbeitenAm Ortsausgang Richtung Bergneustadt entspringt einer der beiden Quellbache der Othe welche in Bergneustadt in die Dorspe mundet Ca 250 m ostlich des Schwedenkreuzes entspringt die Belmicke von welcher der Ort seinen Namen hat Dieser Bach bildet vereinigt mit dem Attenbach Attemicke dem Worder Bach und der Kormicke bei Feldmannshof den Gipperbach Sein Wasser fliesst uber die Wormicke und die Rose in die Brachtpe welche den Biggesee speist Geschichte BearbeitenDer heutige Ort Belmicke an der Grenze zwischen dem Kreis Olpe und dem Oberbergischen Kreis gelegen entstand im Zuge der Gebietsreform 1969 durch die Zusammenlegung der beiden Orte Bruchen westlich des Kirchberges und Belmicke ostlich des Kirchberges Aufgrund der Ortsnamenforschung in dem Durchdringungsgebiet der frankischen und sachsischen Siedler kann man davon ausgehen dass Belmicke zur zweiten Siedlungsschicht zahlt und damit zwischen dem 5 und 8 Jahrhundert zunachst von Sachsen besiedelt wurde Erstes schriftliches Zeugnis ergibt sich aus der Grenzlage Im Protokoll einer Gerichtsverhandlung von 1533 wird der Grenzverlauf zwischen dem kolnischen Gericht und Kirchspiel Drolshagen und dem bergischen Amt Neustadt beschrieben Er verlauft uber den Weiler Lunerbruch Bruchen Eine Scheune stand im Stift Koln das dazugehorige Haus aber im Land von der Mark Die Beschreibung des Prozessionsweges entlang der Neustadter Grenze aus dem Jahr 1545 die zur Klarung der Grenzfrage beitragen sollte erwahnt beide Orte Im Fresendorffischen Recess wird 1561 eine Einigung zwischen dem Kurfursten von Koln und dem Herzog von Cleve Julich Berg uber den Grenzverlauf zwischen beiden Herrschaften erzielt Nach der Beschreibung verlauft die Grenze quer durch Belmicke das dort genannte Wohnhaus steht allerdings im Kolnischen In Bruchen wird ein Grenzpfahl gesetzt Welche der Einwohner beider Orte zum Kirchspiel Drolshagen oder zum Kirchspiel Wiedenest gehorten kann nicht mehr gesagt werden In den Listen zur Erhebung der Turkensteuer 1546 wird Peter up dem Broiche Bruchen aber als Einwohner der Bauerschaft Wiedenest erwahnt Vermutlich wurden die Einwohner von Bruchen dem Kirchspiel Wiedenest und die damaligen Einwohner von Belmicke dem Kirchspiel Drolshagen zugeordnet Eine spatere Bebauung in Belmicke lag aber auch auf markischem Gebiet Auf der Mercator Karte von 1557 findet man schliesslich die Bezeichnung Uff der Belmicke Zusatzliche Brisanz erhielt die Grenzlage als im Kirchspiel Wiedenest um 1643 die Reformation eingefuhrt wurde Die Einwohner der beiden Weiler blieben jedoch bei der katholischen Konfession wie auch das gesamte benachbarte kurkolnische Kirchspiel Drolshagen Dies hatte eine Annaherung an das Kirchspiel Drolshagen zur Folge obwohl die Einwohner des markischen Teils weiterhin zur Bauerschaft Wiedenest und damit zum Amt Neustadt gehorten Die Bauerschaften Lieberhausen und Wiedenest und damit Bruchen und ein Teil von Belmicke wurden mit Neustadt im Zuge der Einfuhrung der franzosischen Gemeindeordnung 1806 zu einer Mairie vereinigt 1818 wurde diese Verwaltungseinheit als Samtgemeinde fortgefuhrt Nach der Trennung von Neustadt 1892 kamen diese Teile des heutigen Belmickes zur Burgermeisterei Bergneustadt Land welche Lieberhausen und Wiedenest umfasste Die beiden Teilgemeinden wurden 1929 zur Gemeinde Lieberhausen zusammengefasst Nach Auflosung der Gemeinde Lieberhausen im Rahmen der Gemeindegebietsreform 1969 kamen beide Orte zur Stadt Bergneustadt Gleichzeitig wurde durch das Gesetz zur Neugliederung des Landkreises Olpe die Kreisgrenze zwischen dem Oberbergischen Kreis und dem Kreis Olpe verandert Der zur fruheren Gemeinde Drolshagen Land gehorige ostliche Teil von Belmicke wurde dem Oberbergischen Kreis zugeschlagen Bruchen und Belmicke wurden zum Ortsteil Belmicke der Stadt Bergneustadt vereinigt Seit diesem Zeitpunkt ist der ganze Ort zum ersten Mal einer einzigen Verwaltungseinheit zugeordnet nbsp St Anna Kirche nbsp Belmicke Anfang des 20 JahrhundertsKirchliche Einrichtungen BearbeitenMit dem Bau der ersten Kirche in Belmicke wurde 1734 auf Initiative des Pfarrers von Drolshagen begonnen Sie wurde 1736 eingeweiht Ihr Bau war aus konfessionellen Grunden allerdings nur auf westfalischem kurkolnischen Gebiet moglich Damit einher ging die Einrichtung einer Priesterstelle Da die Kirche regen Zuspruch aus den umliegenden Dorfern bekam wurde sie 1839 renoviert und um einen Anbau vergrossert 1867 wurde die Kirche vom Erzbischof von Koln zur Pfarrkirche erhoben Der neue Pfarrsprengel umfasste im Wesentlichen die alten Bauerschaften Lieberhausen und Wiedenest 1892 wurde die heutige St Anna Kirche eingeweiht Sie wurde auf einem Bergsporn oberhalb des alten Standortes auf oberbergischem Gebiet errichtet Durch Zuwanderung infolge des Zweiten Weltkrieges und durch Bevolkerungswachstum nahm die Zahl der Katholiken insbesondere im Dorspetal stark zu Dieser Entwicklung wurde mit dem Bau der Filialkirche Maria Konigin Pernze Wiedenest 1962 Rechnung getragen Infolge der Anpassung der Pfarrgrenzen an die neuen politischen Grenzen im Zuge der Gebietsreform 1974 wurden einige Orte im oberen Aggertal in die Pfarrgemeinden Gummersbach und Bergneustadt umgepfarrt Heute gehort die Pfarrei St Anna Belmicke zur Pfarreiengemeinschaft Oberberg Mitte Neben der Fronleichnamsprozession welche von Belmicke ausgehend durch die Dorfer Attenbach und Worde fuhrt hat die Sakramentsprozession zum Annatag eine besondere Bedeutung fur die Region Sie fuhrt aus historischen konfessionellen Grunden nur uber ehemals kurkolnisches Gebiet durch die Nachbardorfer Feldmannshof und Benolpe In fruheren Tagen fand am Annatag auch eine Kirmes statt Ausserdem pilgert die Pfarrgemeinde am Abend vor Christi Himmelfahrt zur Marienkapelle Hunkesohl und zum Fest Maria Heimsuchung nach Sendschotten Die dort verehrte Marienstatur wurde wahrend der Reformation aus der Kirche in Wiedenest nach Sendschotten gebracht um sie vor dem reformatorischen Bildersturm zu bewahren Das 1952 vom Heimatverein erbaute Jugendheim wurde durch die Ubertragung auf die Pfarrgemeinde 1973 zum St Anna Heim Der Kirchenchor Cacilia wurde im Jahre 1921 gegrundet und konnte 2011 sein 90 jahriges Bestehen feiern nbsp St Anna Heim Januar 2012Vereinswesen BearbeitenSportverein TuS Belmicke 1910 e V Schutzenverein Hohe Belmicke 1921 e V Malteser Jugend Bergneustadt Wiedenest Belmicke Kirchenchor CaciliaTuS Belmicke 1910 e V BearbeitenDer ortliche Fussballverein ist eine Sparte des TuS Belmicke 1910 e V der seit seinem 100 Jubilaumsjahr in der Saison 2010 2011 unter dem Namen TuS Belmicke Benolpe im Kreis Olpe aktiv war Leider musste der Spielbetrieb der Seniorenmannschaft im Sommer 2015 abgemeldet werden da man nicht mehr genugend Spieler fur eine Fussballmannschaft in Belmicke Benolpe zur Verfugung hat Einer der Hauptgrunde ist der fehlende sportliche Nachwuchs und der demografische Wandel der letzten Jahre Im Bereich der Altliga U32 spielt man mit dem Nachbarverein Bleche Germinghausen zusammen und im Bereich U50 auch noch mit dem FC Schreibershof Aktuell gibt es im TuS eine Damenturngruppe mit ca 20 Personen die immer dienstags im Annaheim trainiert eine ca 15 kopfige Wanderabteilung und 5 Tanzgruppen mit ca 70 Jungen und Madchen Jugendlichen und jungen Erwachsenen die bei den alljahrlichen Karnevalsveranstaltungen des TuS auftreten Gegrundet wurde der TuS Belmicke am 15 Januar 1910 durch den damaligen Dorfschullehrer Matthias Meier gemeinsam mit Josef Fiege Heinrich Hutte und Josef Grabe Schutzenverein Hohe Belmicke 1921 e V BearbeitenDer Schutzenverein Hohe Belmicke 1921 e V ist Mitglied im Rheinischen Schutzenbund e V 1872 und im Oberbergischen Schutzenbund 1924 e V Gegrundet wurde er am 23 April 1921 und das erste Schutzenfest konnte am 22 August 1922 im Gasthof Hutte gefeiert werden Rudolf Schneider aus Gipperich wurde in diesem Jahr der erste Schutzenkonig Die Vereinsfahne wurde 1927 angeschafft und am Sonntag dem 3 Juli 1927 durch Burgermeister Stahmann geweiht Nach einer notig gewordenen umfangreichen Restauration wurde vom Vorstand beschlossen die Fahne erneut zu weihen Die erneute Fahnenweihe wurde am 15 Januar 2011 durch Pfarrer Udo Linke in der Sankt Anna Kirche zelebriert Von 1951 bis 1995 wird das Schutzenfest im St Anna Heim gefeiert seitdem im Festzelt auf dem Loipenparkplatz Das Vogelschiessen erfolgte am 1974 errichteten Hochstand bis dieses 1997 auch auf den Loipenparkplatz verlegt wurde Seit 1980 gibt es auch eine Damenabteilung im Verein Das Jubilaumsschutzenfest zum 90 jahrigen Vereinsbestehen wurde im Jahre 2011 vom 27 bis 29 Mai gefeiert und der Sonntag endete mit einem Grossen Zapfenstreich Schulwesen BearbeitenBis ins Jahr 1968 bestand die Kath Volksschule Belmicke 211 Jahre lang Adam Huperz war der erste Lehrer Der Unterricht fand uber die Jahre in 8 verschiedenen Gebauden statt 1839 1843 und spater noch einmal von 1871 1875 wurde im Haus Wwe Dobener spater Gasthaus Hutte unterrichtet Die 2 Schule befand sich im ehem Pastorat ehem Gasthaus Bieker von 1844 1850 von wo man 1850 ins ehem Kusterhaus welches 1957 abgerissen wurde umzog Dann folgte 1871 wieder Haus Wwe Dobener Schule Nr 5 befand sich im Haus F Hutte gegenuber Gasthof Hutte von 1875 1890 Ab 1890 befand sich die Schule fur 2 Jahre in Attenbach im Haus Halbe der jetzigen Dorfschanke In den nachsten 72 Jahren von 1893 1965 befand sich die Volksschule direkt unterhalb des Kirchberges 1965 wurde unweit der alten Schule ein neues Gebaude errichtet welches aber wegen der Schulreform von 1968 nach nur 3 Jahren Schulbetrieb geschlossen wurde Heute steht das ehemals als Burgerhaus von den Belmicker Vereinen genutzte Gebaude leer und die Stadt Bergneustadt sucht einen Kaufer nbsp Alte 7 links unten und neue Schule 8 rechts unten direkt unterhalb der KircheWander und Radwege Wintersport BearbeitenFolgende Wanderwege werden vom Sauerlandischen Gebirgsverein angeboten A1 2 5 km A2 2 5 km A3 4 7 km A4 5 7 km Ausgangspunkt ist der Wanderparkplatz Belmicke Der TuS Belmicke veranstaltet seit nunmehr 1987 alljahrlich IVV Wandertage Diese finden immer am ersten Augustwochenende statt Hier konnen die Teilnehmer zwischen 5 km 10 km und 20 km Wanderstrecken wahlen Start und Ziel ist das St Anna Heim Auf einer Loipe besteht die Moglichkeit Wintersport zu betreiben Die Beleuchtung der Loipe ist nach dem Sturm Kyrill defekt und wird auch nicht mehr repariert Sehenswurdigkeiten BearbeitenSchwedenkreuz Es befindet sich nahe dem Sudeingang des Friedhofs eingebettet in einer vom Heimatverein Hohe Belmicke gestalteten Anlage Folgende Inschrift ist dort zu lesen ANNO 1635 DEN 8 JUNI IST DER ERBAR UND FROMER FORNEMER PETER BUTZ VON DROLLHAGEN CAMNER VON DEN SCHWEDEN ALLHIR ERSCHOSE DESEN SELE GOTT GNAD AMEN Das Steinkreuz soll an den Drolshagener Kammerer Peter Butz erinnern der im Dreissigjahrigen Krieg von den Schweden erschossen wurde Es wurde auch eine Strasse im Ort nach ihm benannt Ursprunglich befand sich das Kreuz auf der Kuppel nahe der Strasse nach Benolpe Es wurde erst vor wenigen Jahren versetzt Bus und Bahnverbindungen BearbeitenLinienbus Haltestelle Belmicke Linie 313 der Oberbergischen Verkehrsgesellschaft OVAG samstags und sonntags fahrt kein Linienbus Literatur BearbeitenGunther Aders Quellen zur Geschichte der Stadt Bergneustadt und des alten Amtes Neustadt von 1109 bis 1630 In Zeitschrift des Bergischen Geschichtsvereins Bd 71 1951 S 7 268 Ernst Branscheid Beitrage zur Chronik von Bergneustadt Haupt Waldbrol 1937 Franz Wolff Blick in die Geschichte der katholischen Kirche in Belmicke zum 250jahrigen Jubilaum der Kirche Februar 1986 250 Jahre St Anna Belmicke s n Belmicke 1986 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Belmicke Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Schwedenkreuz bei BelmickeOrtsteile von Bergneustadt Altenothe Attenbach Auf dem Dumpel Baldenberg Belmicke Bosinghausen Breloh Freischlade Geschleide Hackenberg Hoh Hungringhausen Immicke Leienbach Neuenothe Niederrengse Pernze Pustenbach Rosenthal Rosenthalseifen Wiedenest Worde Normdaten Geografikum GND 7738108 7 lobid OGND AKS VIAF 246840115 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Belmicke amp oldid 236369056