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Arnold Lequis 2 Februar 1861 in Dillenburg 16 Februar 1949 in Wiesbaden war ein deutscher General der Infanterie Arnold Lequis Inhaltsverzeichnis 1 Ausbildung und militarische Laufbahn 2 Tatigkeit in den Deutschen Kolonien 3 Erster Weltkrieg und Burgerkrieg 4 Literatur 5 Quellen 6 EinzelnachweiseAusbildung und militarische Laufbahn BearbeitenLequis besuchte das Gymnasium in Osnabruck und Koln sowie die Polytechnische Hochschule in Aachen 1880 trat er als Fahnenjunker in das Pionier Bataillon Nr 8 der Preussischen Armee ein und avancierte 1881 zum Sekondeleutnant Bis 1896 stieg er zum Hauptmann im Generalstab auf 1898 wurde er zum Grossen Generalstab kommandiert und war 1902 als Militarlehrer an die Kriegsakademie tatig Tatigkeit in den Deutschen Kolonien Bearbeiten nbsp Palais des Gouvernements in Metz1900 nahm Lequis als Kompaniechef im Ostasiatischen Pionier Bataillon an der China Expedition teil 1904 war er im Generalstab des Etappen Kommandos in der Kolonie Deutsch Sudwestafrika wahrend des Aufstandes der Herero Als im Dezember 1904 die Baltische Flotte auf ihrem Weg nach Japan vor Luderitzbucht ankerte sorgte Lequis trotz angespannter Lage nach dem Doggerbank Zwischenfall fur Einvernehmen mit dem russischen Admiral Roschestwenski 1 Nach vorubergehender Tatigkeit im Generalstab des Gouvernements Metz schied er aus der Preussischen Armee aus und wurde mit dem 11 Januar 1908 im Kommando der Schutztruppen im Reichskolonialamt angestellt 1909 wurde er mit der Vertretung des Kommandeurs der Kaiserlichen Schutztruppe fur Kamerun Major Puder beauftragt Seine Aufgabe bestand auch darin sich uber die zerrutteten Verhaltnisse des Offizierkorps der Schutztruppe zu orientieren Er unternahm eine ausgedehnte Inspektionsreise in den Westen Kameruns und in das Waldland im Hinterland der Kribikuste Im Mai 1909 zum Oberstleutnant befordert sorgte er fur einen Eklat als er ohne Absprache von seinem Kommando zurucktrat und sich weigerte unter dem rangniedrigeren stellvertretenden Gouverneur Regierungsrat Hansen zu dienen Lequis trat wieder in die Preussische Armee zuruck ohne dass die Affare nachteilige Folgen fur ihn hatte Erster Weltkrieg und Burgerkrieg Bearbeiten1910 wurde Lequis Chef des Generalstabs des Gouvernements Thorn 1912 zum Oberst befordert und 1913 Kommandeur der Pioniere des I Armee Korps Im Ersten Weltkrieg war er anfangs Chef des Generalstabs des Gouvernements von Posen ab Oktober 1914 dann Oberquartiermeister der 2 Armee Im Dezember 1914 wurde er zum Generalmajor befordert Im Mai 1916 wurde er zum Kommandeur der 104 Infanterie Brigade ernannt und im November des gleichen Jahres ubernahm er die 12 Infanterie Division 1917 wurde er mit dem Orden Pour le Merite und nach der erfolgreichen Teilnahme an der 12 Isonzoschlacht mit dem Eichenlaub zum Pour le Merite ausgezeichnet Im Marz 1918 nahm er mit seiner Division an der deutschen Fruhjahrsoffensive teil und wurde im Juli zum Generalleutnant befordert Zuletzt war er Gouverneur von Metz und kehrte von dort nach Abschluss des Waffenstillstandes nach Berlin zuruck Wahrend der Novemberrevolution erhielt Lequis den Befehl uber ein nach ihm benannten Generalkommandos mit dem er noch vor Beginn des Reichsratekongresses die Ordnung in Berlin im Sinne der OHL wiederherstellen sollte Die von Lequis und seinem Stabschef Major Harbou ausgearbeiteten Plane zum Einmarsch der Fronttruppen darunter viele Garderegimenter in Berlin wurden jedoch nicht wie geplant ausgefuhrt bzw scheiterten daran dass die meisten Soldaten nach Hause strebten Beim Einmarsch in Steglitz wurde Lequis von der Regierung Ebert stellvertretend fur seine Offiziere und Mannschaften auf die Republik vereidigt und fungierte zeitweilig als Militargouverneur von Berlin Bedeutung erlangte Lequis bei der versuchten Niederschlagung der im Berliner Stadtschloss und im Marstall einquartierten Truppen der Volksmarinedivision in Berlin zu Weihnachten 1918 Lequis wurde mit der Garde Kavallerie Schutzen Division mit der Sicherung des Regierungsviertels betraut Die Matrosen der Volksmarinedivision beabsichtigten die verabredete Ubergabe des Schlosses an die Regierung von der ausstehenden Auszahlung ihres Soldes abhangig zu machen die ihnen bislang verweigert wurde Am 24 Dezember 1918 fruh morgens wurden Schloss und Marstall von den Truppen Lequis mit Kriegsgerat beschossen Aufgrund der Unterstutzung durch die herbeigestromte Zivilbevolkerung mussten die Truppen jedoch wieder abziehen Nachdem Lequis nach Beilegung der Krise ein unbedachtes Zeitungsinterview gegeben hatte wurde er durch General Freiherr von Luttwitz abgelost und zu den Offizieren von der Armee versetzt Am 23 Juni 1919 wurde er als Fuhrer der Reichswehr Brigade 8 in Oberschlesien in die Vorlaufige Reichswehr ubernommen und mit der Leitung des Grenzschutzes betraut Nach dem Kapp Putsch schied Lequis am 18 September 1920 aus dem Militardienst Drei Monate spater wurde ihm noch der Charakter als General der Infanterie verliehen Literatur BearbeitenKarl Friedrich Hildebrand Christian Zweng Die Ritter des Ordens Pour le Merite des I Weltkriegs Band 2 H O Biblio Verlag Bissendorf 2003 ISBN 3 7648 2516 2 S 328 330 Hanns Moller Geschichte der Ritter des Ordens pour le merite im Weltkrieg Band 1 A L Verlag Bernard amp Graefe Berlin 1935 S 660 663 Quellen BearbeitenNachlass im Bundesarchiv Militararchiv Freiburg N 38 Einzelnachweise Bearbeiten Frank Thiess Tsushima Rowohlt Hamburg 1955 S 156 Normdaten Person GND 1026092752 lobid OGND AKS VIAF 268360628 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lequis ArnoldKURZBESCHREIBUNG deutscher General der InfanterieGEBURTSDATUM 2 Februar 1861GEBURTSORT DillenburgSTERBEDATUM 16 Februar 1949STERBEORT Wiesbaden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Arnold Lequis amp oldid 213127703