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Die Heilbronner Synagoge war die Synagoge der judischen Gemeinde in Heilbronn Das an der Allee aus Heilbronner Sandstein errichtete Gebaude des Stuttgarter Architekten Adolf Wolff wird als Hohepunkt der neo orientalischen Stilphase im Synagogenbau angesehen 1 Es wurde 1873 bis 1877 erbaut wahrend der Novemberpogrome in der Nacht vom 9 auf den 10 November 1938 Reichskristallnacht durch Brandstiftung zerstort und Anfang 1940 abgerissen Heute erinnern ein Gedenkstein und eine Skulptur an die Synagoge Die Heilbronner Synagoge um 1900 von Norden Rechts die der Allee zugewandte Fassade Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Umgebung 2 Architektur und Einrichtung 2 1 Orgel 3 Geschichte 3 1 Planung Bau und Einweihung 3 2 Zerstorung durch Brandstiftung 1938 3 3 Abriss der Ruine und weiteres Schicksal 3 4 Juristische Aufarbeitung der Brandstiftung 3 5 Verbleib der Kultgegenstande 4 Mahnmale und Erinnerung 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Einzelnachweise und Anmerkungen 8 WeblinksLage und Umgebung Bearbeiten nbsp Lageplan der sudlichen Allee Ende der 1930er JahreDie Synagoge wurde 1873 bis 1877 an der seinerzeit noch sparlich bebauten Ostseite der sudlichen Allee errichtet jenseits der ursprunglichen Stadtgrenzen Heilbronns 2 Das nordlich angrenzende Grundstuck an der Titotstrasse war noch unbebaut auf dem Nachbargrundstuck im Suden hatte 1867 ein Arzt die nach ihm benannte Villa Gfrorer im italienischen Landhausstil errichten lassen Zur Zeit der Zerstorung der Synagoge 1938 beherbergte diese Villa die Frauenklinik Kahleyss 3 Zur selben Zeit wie die Synagoge die das dominierende Gebaude an der sudlichen Allee war entstand an der mittleren Allee die alte Festhalle Harmonie Zwischen Synagoge und Harmonie befand sich nur ein weiteres Gebaude an der Ostseite der Allee der Rest der Grundstucke war noch unbebaut Der ostliche Teil des Synagogengrundstucks zur Friedensstrasse heute Gymnasiumstrasse 4 hin blieb unbebaut 5 Die Adresse der Synagoge lautete Obere Allee 14 Erst 1899 entstand aus den vier Strassen Obere Allee Untere Allee Obere Alleestrasse und Untere Alleestrasse unter Neunummerierung der Hauser eine einzige Strasse die Allee Die Synagoge erhielt die Adresse Allee 4 Die Ostseite der Allee wurde nach und nach bebaut Fur das nordliche Nachbargrundstuck der Synagoge an der Ecke Allee Titotstrasse Allee 6 stellte die Oberpostdirektion am 15 Marz 1928 6 uber 50 Jahre nach Errichtung der Synagoge Plane fur einen Neubau der Heilbronner Hauptpost vor der das alte Hauptpostgebaude am Neckar ersetzen sollte Der funf Stockwerke hohe moderne Neubau hatte die Sicht auf die Synagoge verstellt In Gesprachen zwischen Post Israelitischer Kirchengemeinde und Stadtverwaltung konnte erreicht werden dass die Post den Neubau um zwei Meter nach hinten versetzte auf einen Vorbau verzichtete und die Dacher flach hielt so dass die Synagoge auch nach Einweihung des neuen Postgebaudes am 20 Februar 1931 7 weiterhin zur Geltung kam 8 Die neuen Machthaber benannten die Allee 1933 in Adolf Hitler Allee um 9 so dass die Adresse der Synagoge bis zu ihrer Zerstorung 1938 und dem Abbruch 1940 nun Adolf Hitler Allee 4 lautete Nach dem Zusammenbruch des NS Regimes bekam die Allee 1945 wieder ihren ursprunglichen Namen 9 Am 19 Juli 1928 beschloss der Heilbronner Gemeinderat den privaten Verbindungsweg zwischen Allee und Friedensstrasse der sudlich der Synagoge verlief ins Eigentum der Stadt Heilbronn zu ubernehmen und zu verbreitern Da er bei der Einwohnerschaft schon seit langem als Synagogengasschen bekannt war nannte man ihn Synagogenweg 10 Im Gegensatz zur Allee ist uber eine Umbenennung des Synagogenwegs der keine Hausnummern hat zur NS Zeit nichts bekannt 11 1929 erschien er im Heilbronner Adressbuch auch im Adressbuch 1934 war er noch enthalten Im letzten Adressbuch der NS Ara 1938 39 fehlte er Auch in den Adressbuchern und Stadtplanen der Nachkriegszeit fehlte der Synagogenweg lange Zeit Erst nach 1982 wurde er wieder in den Stadtplan von Heilbronn und in das Heilbronner Adressbuch eingetragen 12 Blick entlang der Heilbronner Allee nbsp Blick entlang der Heilbronner Allee mit Synagoge Vinzenz de Pay Riedlingen nbsp Blick entlang der Heilbronner Allee nach Suden Im linken Bildvordergrund die Synagoge dahinter die Villa Gfrorer 1908 nbsp Blick entlang der Allee nach Norden um 1900 In der Bildmitte rechts von der Synagoge die Villa Gfrorer Architektur und Einrichtung BearbeitenDie zweistockige aus Heilbronner Sandstein erbaute Synagoge griff in ihrer Erscheinungsform vor allem orientalische im Inneren aber auch europaische Stilelemente auf 13 und wird als Hohepunkt der neo orientalischen Stilphase im Synagogenbau angesehen 1 Sie war grundsatzlich wie eine Kirche erbaut aber durch Verwendung orientalischer Bauformen zu einer Synagoge umgestaltet 14 Wie manche mittelalterlichen Kirchen verfugte die Synagoge uber eine Doppelturmfassade mit grosser Fensterrose 14 Die Kuppeln waren der indischen oder persischen Baukunst entlehnt auch maurische Stilelemente wurden verwendet wogegen das Masswerk der Fenster eher an Bauformen der Gotik gemahnte 15 Grundrisse nbsp Grundriss unter den Emporen nbsp Grundriss uber den EmporenDie Synagoge war etwa 35 m lang 21 5 m breit und einschliesslich Hauptkuppel etwa 38 m hoch 16 Sie war entlang einer Nordwest Sudost Achse ausgerichtet die der Allee zugewandte Vorderfassade befand sich im Nordwesten Ihr Grundriss nahm eine Zwischenstellung zwischen einem Zentralbau und einem Langhaus ein 17 Der Bau wurde daher sowohl als Zentralbau mit Seiten Choren 18 als auch als dreischiffiger Langbau mit Mittel und Seitenschiffen 19 beschrieben oder auch dem Typus der Langhaussynagoge mit Kuppel und Zweiturmfassade 20 zugeordnet Der grundlegende Bautypus war ein Zentralbau in Form eines griechischen Kreuzes der in ein annahernd quadratisches Rechteck gesetzt wurde Die so entstehenden Zwickel zwischen Kreuzarmen und Rechteck waren als Teil von Seitenschiffen offen Vier grosse Pfeiler bildeten in der Mitte des Bauwerks ein Quadrat und trugen eine grosse Tambourkuppel Weitere Saulen trennten die Seitenschiffe vom Mittelbau ab und trugen dazu bei dass im Inneren der Eindruck eines dreischiffigen Baues entstand obwohl er nicht durch eine regelmassige Stutzenstellung in Schiffe unterteilt war 21 An dieses zentrale Rechteck schloss im Osten und Westen jeweils uber die gesamte Baubreite ein Anbau an Im Osten war dieser zum Hauptschiff hin offen und beherbergte die Kanzel Weiter im Osten schloss sich ein Chor in Form einer vorspringenden polygonalen Apsis an in dem der Toraschrein Aron haKodesch stand An den Seiten des Kanzelraumes im Anschluss an die Seitenschiffe befand sich je ein Zimmer fur Vorsanger und Rabbiner Der entsprechende Anbau im Westen war in der Mitte als niedere von mehreren hintereinander stehenden Saulen getragene 19 Eingangshalle fur die Manner ausgestaltet von der drei Turen in den Innenraum fuhrten An den Seiten befanden sich Treppenhauser die zu den Seitenschiff Emporen fur die Frauen fuhrten Der Mittelteil des westlichen Anbaus mit der der Allee zugewandten Vorderfassade sprang vor Die Fassade war folglich schmaler als der eigentliche Baukorper die ausseren Westenden der Seitenschiffe mit Kuppeln und gotisierenden Fenstern waren in den Eindruck der die Fassade auf Betrachter machte mit einbezogen 15 Ansichten aus den Bauakten nbsp Querschnitt Blickrichtung nach Osten auf den Chor nbsp Sudliche Seitenansicht nbsp Vorderfassade zur AlleeDie Fassade war ahnlich wie bei der zuvor ebenfalls nach Planen Wolffs errichteten Nurnberger Synagoge am Hans Sachs Platz gestaltet 15 Ein grosses Rosettenfenster mit maurischer Sternornamentik uber einem funfteiligen Arkaden Fries dominierte die Fassade Ein Bogen auf schlanken Saulen umrahmte die Fensterrose und war seinerseits in ein ornamentgeschmucktes Wandfeld eingefugt 22 Die Eingangshalle erreichte man durch ein dreiteiliges Portal mit Bogen im maurischen Stil Uber dem Portal befand sich eine vergoldete hebraische Inschrift mit Worten aus Jesaja 56 7 Mein Haus soll ein Bethaus fur alle Volker genannt werden 23 19 Schlanke Turmchen mit tempiettoartig uberkuppelten Aufsatzen schlossen die beiden Seiten der Fassade ab Die Synagoge trug flache Walmdacher 24 Das Dach des Rechtecks trug an seinen vier Ecken uber den Zwickelstellen jeweils eine kleinere Kuppel ohne Tambour Sockel 25 die aber ansonsten der Form der grossen Zentralkuppel entsprach Der Tambour der grossen Zentralkuppel hatte zwolf Rundbogenfenster 19 die Kuppel selbst war mit patiniertem grun schimmerndem Kupfer eingedeckt 24 Die Seitenansicht der Synagoge liess die klare Geschossgliederung erkennen Zwei Fensterreihen befanden sich ubereinander wobei die oberen Fenster grosser waren als die unteren 19 Funf Fragmente der Synagogenfenster die ein Burger nach dem Synagogenbrand geborgen und aufbewahrt hatte wurden der Heilbronner Stadtverwaltung 1988 fur die stadtischen Museen ubergeben 26 Sie wurden nach der Technik mittelalterlicher Glasfensterkunst geschaffen sind mit Bleiruten eingefasst leicht lila und gelb getont und zeigen pflanzliche Motive im Jugendstil Jeweils in der Mitte der beiden Langsseiten ermoglichten Seitenportale den Zugang ins Synagogeninnere die auch mit Rosettenfenstern versehen aber kleiner und einfacher als das Hauptportal waren 19 Pilasterartige Mauerstreifen bewirkten eine vertikale Gliederung des Baues Das Sandsteinmauerwerk war mit reicher Ornamentik geschmuckt ohne jeden Anklang an menschliche tierische oder andere Vorbilder aus der Natur 27 Im Inneren ubernahmen Saulen Bogen und Stuckaturen Formen des maurischen Baustils der Alhambra Diese dekorativen Formen waren aber dem europaischen Stil des Baues der an eine mittelalterliche Kirche erinnert untergeordnet Die Kanzel war Kirchenkanzeln nachempfunden Breite Simse in klassizistischer Manier die Unter und Obergeschoss voneinander trennten und gotisierende Fenster verminderten ebenfalls den orientalischen Eindruck 28 Die Synagoge verfugte uber drei Emporen Eine Empore im Nordwesten uber der Eingangshalle trug die Walcker Orgel 27 Die Emporen uber den Seitenschiffen die uber die neben der Eingangshalle angeordneten Treppenhauser erreicht werden konnten waren da in judischen Gotteshausern Geschlechtertrennung herrscht fur die Frauen vorgesehen 29 33 Banke standen hier 24 Im Hauptraum unter der zentralen Kuppel standen 34 Banke fur die Manner 24 In der Zentralkuppel war ein grosser Messingleuchter mit 80 Brennstellen fur Gas und elektrisches Licht vorhanden 27 Die Kuppel selbst stutzte sich im Inneren auf starke Pilaster 19 die auf Hohe der Emporen mit gebundelten Halbsaulen 27 geschmuckt und in Form von Diensten dem Pfeiler vorgelagert waren Den sudostlichen Abschluss des Gebaudes bildete hinter einem hohen Hufeisenbogen ein gewolbter polygonaler 19 funfteiliger Chor der gotisch anmutete 15 Drei grosse Chorfenster zeigten in ihren Oberteilen als schmuckendes Masswerk den Davidstern hebr מגן דוד Magen David dt Schild Davids in vielfachen Variationen 30 In diesem Chor stand der mit einer Parochet verhangte 24 Toraschrein hebr ארון הקודש Aron ha Qodesch dt Heilige Lade Er vereinigte die maurischen Formen des Innenraumes mit der Form der Kuppeln 15 und war mit reicher Stuckarbeit verziert 24 Das Almemor dt Gebetspult war ein wenig erhoht vor dem Toraschrein aufgestellt 24 Uber dem Schrein hing ein Licht Ner Tamid oder Ewiges Licht genannt 27 Die Kanzel aus Eichenholz war schrag rechts neben dem Toraschrein angebracht worden 30 Orgel Bearbeiten Die Heilbronner Synagoge war bereits Ende der 1870er Jahre mit einer Orgel ausgestattet Das Instrument stammte aus der Werkstatt des Heilbronner Orgelbauers Johann Heinrich Schafer es hatte 28 Register verteilt auf 2 Manuale und Pedal 31 Der Organist Johannes Graf spater langjahriger Munsterorganist in Ulm war in jenen Jahren als Organist und Chorleiter bei der judischen Gemeinde Heilbronn angestellt 31 Im Jahr 1925 wurde eine neue Synagogenorgel als Opus 2095 durch die Firma Walcker aus Ludwigsburg erbaut und besass 22 Register auf zwei Manualen und Pedal 32 33 Die Disposition des Instrumentes lautete wie folgt I Hauptwerk C f31 Bourdon 16 2 Principal 8 3 Flote 8 4 Viola di Gamba 8 5 Gedeckt 8 6 Octave 4 7 Rohrflote 4 8 Quinte 2 2 3 9 Octave 2 10 Mixtur V11 Cornett V12 Clarinette 8 II Manual C f313 Principal 8 14 Flote 8 15 Salicional 8 16 Aeoline 8 17 Traversflote 4 18 Dolce 4 Pedal C d119 Violonbass 16 20 Subbass 16 21 Flotenbass 8 22 Posaune 16 Koppeln Normalkoppeln II I I P II P Suboktavkoppel II I Superoktavkoppel II I Spielhilfen Piano Forte Tutti 2 freie Kombinationen Crescendo Crescendo Ab Handregister Ab PianopedalGeschichte BearbeitenPlanung Bau und Einweihung Bearbeiten nbsp Vorderfront der Synagoge Holzstich von 1877 nbsp Die Synagoge 1894 von Suden uber die Allee hinweg aufgenommen Rechts die Villa Gfrorer Ab 1830 siedelten sich nach 354 Jahren erstmals wieder Juden in Heilbronn an Durch weiteren Zuzug vor allem aus landlichen Gemeinden wuchs die Heilbronner judische Gemeinde ab der Mitte des 19 Jahrhunderts stark an Am 21 Oktober 1861 loste sie sich von ihrer Muttergemeinde in Sontheim und bildete eine eigenstandige Israelitische Kirchengemeinde Das den israelitischen Kirchengemeinden ubergeordnete Bezirksrabbinat Lehrensteinsfeld wurde am 1 Juli 1867 nach Heilbronn verlegt 1862 zahlte man 137 Juden in Heilbronn bei der Volkszahlung von 1864 waren es 369 1871 bereits 610 Die damals einzige Synagoge der Stadt befand sich seit 1857 im Mittelbau des Deutschhofes wo jedoch beengte Raumverhaltnisse herrschten Das Kirchenvorsteheramt der Gemeinde beschloss am 1 Februar 1865 ein Grundstuck an der Allee fur 10 000 Gulden zu erwerben Da der Beschluss nicht einstimmig gefasst wurde konnte der Kauf nach heftigen Kontroversen erst im Jahre 1871 erfolgen wobei der Grundstuckspreis bereits auf 16 000 Gulden gestiegen war Der Baubeschluss erfolgte am 21 Juni 1871 1873 wurde der Entwurf des Stuttgarter Architekten Adolf Wolff genehmigt der nach der Stuttgarter 1859 bis 1861 und der Ulmer Synagoge 1870 bis 1873 in Heilbronn bereits die dritte Synagoge baute Mit 60 zu vier Stimmen entschied sich die Gemeindeversammlung fur die Einrichtung einer Synagogenorgel obwohl Instrumentalmusik in der orthodox gehaltenen Liturgie nicht vorgesehen ist und es deshalb zu einem Konflikt mit den orthodoxen Gemeindemitgliedern kam 34 Die Kosten fur die neue Synagoge beliefen sich auf die Gesamtsumme von 372 778 Mark wovon die Stadtgemeinde Heilbronn im Jahr 1876 durch ein Darlehen aus Mitteln der Stiftungspflege 30 000 Gulden 51 428 Reichsmark zur Verfugung stellte Mitte August 1873 erfolgte die Grundsteinlegung am 23 November 1874 konnte das Richtfest gefeiert werden und Ende Mai 1877 war der Bau vollendet Am 7 Juni 1877 wurden die Torarollen aus dem Betsaal im Deutschhof in ein Nebenzimmer der neuen Synagoge gebracht am 8 Juni wurde die Synagoge feierlich eingeweiht Nach einem Abschiedsgottesdienst im Betsaal im Deutschhof der alten Synagoge fand um 11 Uhr der feierliche Einzug der sieben Torarollen in die neue Synagoge statt dem eine Festpredigt und ein Weihegebet des Rabbiners Moses Engelbert folgten Ein mittagliches Festessen in der Gaststatte Rose mit vielen Vertretern offizieller Stellen und ein abendlicher Festball in der Festhalle Harmonie beschlossen den Festtag 35 Zerstorung durch Brandstiftung 1938 Bearbeiten Das religiose Leben der judischen Gemeinde Heilbronns spielte sich fortan in der Synagoge ab Im Mai 1927 konnte das 50 jahrige Bestehen der Synagoge mit einem Festakt und einer Festschrift zur Geschichte der Juden in Heilbronn gefeiert werden 36 Elf Jahre spater kam das Ende der Heilbronner Synagoge Wie viele andere Synagogen im Deutschen Reich wurde sie in der Nacht vom 9 auf den 10 November 1938 der sogenannten Reichskristallnacht oder Reichspogromnacht durch Brandstiftung zerstort 37 Am 9 November 1938 hatte sich die NSDAP Spitze zur Feier des 15 Jahrestages des Marsches auf die Feldherrnhalle in Munchen versammelt Der von dort ausgehende Befehl zu antijudischen Ausschreitungen nach dem Attentat auf einen deutschen Botschaftsangehorigen in Paris scheint um 23 30 Uhr per Telefon bei der Heilbronner NSDAP angekommen zu sein wahrscheinlich uber mehrere Zwischenstufen 38 Der Heilbronner NSDAP Kreisleiter Richard Drauz trug sich nach Gerichtserkenntnissen von 1950 51 39 mit dem Gedanken statt Inszenierung eines Volkszornes der dem Ansehen der NSDAP im In und Ausland schade 40 lieber den Heilbronner Juden eine hohe Geldstrafe aufzuerlegen Im Schreiben eines Rechtsanwaltes das sich bei den Prozessakten befindet ist von Beschlagnahmungen oder Erhebung einer Kontribution von 100 000 Mark die Rede Dass der Kreisleiter mit diesem Vorhaben nach oben nicht durchgedrungen sei sei der Grund dafur dass Heilbronn hinterdrein gekommen sei Ob Drauz in dieser Nacht in Heilbronn anwesend war oder von auswarts mit hoheren NSDAP Stellen verhandelte ist unklar 41 Die Heilbronner Synagoge brannte erst am Morgen des 10 November einige Stunden nach den anderen Brandstiftungen und die sonstigen Ausschreitungen der Novemberpogrome fanden in Heilbronn erst am Abend des 10 November statt nicht wie andernorts zumeist in der Nacht vom 9 auf den 10 November Die Verhandlungen Drauz hatten vermutlich einige Zeit in Anspruch genommen so dass in dieser Nacht nur Zeit fur eine Einzelaktion die Synagogenbrandstiftung blieb und die sonstigen Verwustungsaktionen bei judischen Privat und Geschaftsleuten erst im Schutze der Dunkelheit der nachsten Nacht stattfanden 42 Es gibt verschiedene zum Teil widerspruchliche Aussagen zum Brandverlauf die zum Teil auch erst nach Jahrzehnten mundlich erfolgten so dass sie mit Vorsicht zu behandeln sind Passanten und ein in unmittelbarer Nahe der Synagoge wohnhafter Frauenarzt wollen schon gegen ein Uhr nachts am 10 November 1938 Gerausche wie das Klappern von Benzinkanistern in der Synagoge gehort haben Letzterer gibt an aus Sorge um seine neben der Synagoge stehende Klinik schon zu diesem Zeitpunkt die Feuerwehr alarmiert zu haben Andere Angaben wann die Feuerwehr alarmiert wurde schwanken zwischen drei und funf Uhr fruh 43 Es erscheint wahrscheinlich dass die Tater bereits um ein Uhr nachts in der Synagoge brennbares Material zusammentrugen und mit Benzin ubergossen 44 Gegen funf Uhr horten Anwohner zwei heftige Detonationen Dies entspricht den Angaben in einem ohne Verfasserangabe 45 am 11 November 1938 veroffentlichten Zeitungsartikel im nationalsozialistisch beherrschten Heilbronner Tagblatt 46 nach dem es um funf Uhr in der Synagoge brannte In einem Gedicht mit dem sich ein an den Loscharbeiten beteiligter Heilbronner Feuerwehrmann uber den Synagogenbrand lustig machte ist als Zeitpunkt fur das Bekanntwerden des Brandes Des Morgens um die 6 Stund genannt 47 Anwohner berichteten sie seien gegen 6 oder 6 30 Uhr durch lebhafte Gerausche auf den Synagogenbrand aufmerksam geworden 48 Kurz nach sieben Uhr brannte nach Angaben des Heilbronner Tagblatts die Kuppel der Synagoge auch aussen was von einem Foto 49 bestatigt wird das nach Aussage des Fotografen kurz vor sieben Uhr morgens entstand 50 Eine weitere Fotografie 51 zeigt die Synagoge mit ausgebrannter Kuppel und zahlreichen Schaulustigen und ist dank der im Bild abgebildeten Uhr am Postamt auf 8 42 Uhr zu datieren 50 Die Rolle der Heilbronner Feuerwehr beim Synagogenbrand ist nicht abschliessend geklart Klar ist dass sie den Brand in der Synagoge nicht loschte sondern sich auf den Schutz der umliegenden Gebaude beschrankte dies berichten sowohl der Zeitungsartikel im Heilbronner Tagblatt als auch das Brandgedicht des Heilbronner Feuerwehrmanns 50 Der Zeitungsartikel schreibt ein Eindringen der Feuerwehrleute in die mit Rauch und Qualm angefullte Synagoge habe sich auch mit Gasmasken als unmoglich erwiesen Auch in spateren Gerichtsverfahren betonten die Feuerwehrleute ein Eindringen sei nicht mehr moglich gewesen Demgegenuber kann dem Brandgedicht des Feuerwehrmanns entnommen werden dass ein Loschen des Brandes unabhangig davon ob dies noch moglich war oder nicht gar nicht beabsichtigt war sondern im Gegenteil die Feuerwehr durch gewaltsame Offnung der Tur fur den notigen Durchzug gesorgt habe der das Feuer sich ausbreiten liess 52 Die Feuerwehr das muss man lassen liess mit dem Feuer sich nicht spassenund hat gleich einem Arzt gehandelt und s gleiche Rezept angewandelt Wenn s Kind kei Luft hat muss s ersticke beim Feuer wars der Fall Wir mussten erst die Tur aufpicken dann gab es erst den richtigen Knall Man loschte nach neuerm Verfahren man blies den Rauch gleich durch den Schlauch das fordert Feuer und den Rauch Die nach dem Zweiten Weltkrieg in Feuerwehrkreisen geausserte Behauptung der am Brandort anwesende Oberburgermeister Heinrich Gultig habe die Feuerwehr seinem Befehl unterstellt und das Loschen untersagt wird als unwahrscheinlich angesehen und ist ebenso wenig beweisbar wie der 1961 gegenuber Hans Franke anonym geausserte Verdacht die Feuerwehr habe mit Benzin geloscht 50 Auch das 200 Liter Fass Benzin das einer der Fotografen der brennenden Synagoge laut einem Zeitungsartikel von 1958 unter der Kuppel der Synagoge gesehen haben will lasst sich weder belegen noch auf einer seiner Fotografien erkennen 53 Der Kommandant der Heilbronner Feuerwehr wurde noch 1939 in Sachen Synagogenbrandstiftung vor Gericht gestellt aber am 2 Oktober 1939 mangels Beweises freigesprochen 50 Abriss der Ruine und weiteres Schicksal Bearbeiten Am 30 November 1938 kaufte die Stadtgemeinde Heilbronn von der Israelitischen Kultusgemeinde das Synagogengrundstuck 54 Fur die Beseitigung der Trummer verlangte sie von der Kultusgemeinde 10 000 Reichsmark die mit dem Kaufpreis von ebenfalls 10 000 Reichsmark verrechnet wurden 55 56 Die vollig ausgebrannte Ruine der Synagoge blieb noch bis Mitte Januar 1940 stehen dann begann die Firma Koch amp Mayer im Auftrag der Stadtverwaltung 26 mit dem Abbruch 57 Bei einer nichtoffentlichen Gemeinderatssitzung am 23 Februar 1940 58 kam das Schicksal der Synagogenruine zur Sprache Oberburgermeister Gultig berichtete dass die mit Abbruch und Abfuhr der Ruine beauftragte Firma dafur 34 000 Reichsmark veranschlagt und als Wert des in Handen der Stadt verbleibenden Abbruchmaterials 10 000 Reichsmark angesetzt habe Der Verbleib der Steine der Synagoge ist unklar verschiedenen Berichten zufolge wurden sie fur den Bau von Strassen oder Mauern in Heilbronn verwendet 26 nbsp Synagogenweg mit Kinogebaude am einstigen Platz der Synagoge Blickrichtung nach Nordwesten zur Allee Nach dem Ende des NS Regimes gelangte das Synagogengrundstuck an den Kinobetreiber Ludwig Stern einen judischen Heilbronner der 1948 49 ein Kino darauf errichten liess Aus Rucksicht auf die einstige Statte der Synagoge errichtete Stern die am 27 November 1949 eroffneten Scala Lichtspiele bewusst auf dem hinteren Teil des Grundstucks an der Gymnasiumstrasse Im Kinogebaude war auch das Konzert Cafe Hillebrecht untergebracht 26 59 Zwei Jahre spater am 22 November 1951 ubernahm der Gaildorfer Fabrikant Wilhelm Bott bei einer Zwangsversteigerung die Scala Lichtspiele am 1 Mai 1952 umbenannt in Metropol Lichtspieltheater 60 und das Synagogengrundstuck 61 Am 21 Juni 1952 eroffnete daraufhin das Hillebrecht eine Schnellgaststatte und einen Restaurant Konzertgarten mit Tanz auf dem vorderen Teil des Synagogengelandes an der Allee 62 1956 wurde dieser Teil des Grundstucks mit einem weiteren Kino dem am 13 September eroffneten Universum uberbaut 29 63 1989 1990 verkauften die Bott Filmtheaterbetriebe das Grundstuck an den benachbarten Verlag der Heilbronner Stimme der die Kinos verpachtete 64 Nach Schliessung der darin befindlichen Kinos im Juli 2000 wurde das 1948 49 errichtete Metropol Gebaude auf dem hinteren Teil des Grundstuckes fur das sich kein Nachmieter fand zu Beginn des Jahres 2001 abgerissen dieser Teil des Grundstucks dient seitdem als Parkplatz 65 2003 interessierte sich Avital Toren als Gemeindevorsteherin der in Entstehung begriffenen neuen judischen Gemeinde Heilbronns fur die Anmietung von Raumen im Kinozentrum am Platz der ehemaligen Synagoge Dies scheiterte an den hohen Umbaukosten die durch Sicherheitsvorschriften fur judische Einrichtungen in Deutschland verursacht worden waren so dass andere Raumlichkeiten angemietet wurden 66 Juristische Aufarbeitung der Brandstiftung Bearbeiten Wer die Heilbronner Synagoge in Brand steckte und wer vor Ort den Befehl dazu gab konnte amtlich nicht geklart werden 67 Bereits 1939 wurde der Kommandant der Heilbronner Feuerwehr in Sachen Synagogenbrandstiftung angeklagt aber am 2 Oktober 1939 mangels Beweises freigesprochen Nach dem Zweiten Weltkrieg beschaftigte sich die Staatsanwaltschaft Heilbronn in drei Verfahren von 1946 50 1953 und 1955 mit dem Synagogenbrand Alle drei Verhandlungen wurden aus Mangel an Beweisen eingestellt die Akten wurden zwischenzeitlich vernichtet Insgesamt sieben Personen wurden in diesen drei Prozessen angeklagt Mehrere Spruchkammerverfahren befassten sich ebenfalls mit dem Synagogenbrand ohne dass dabei verwertbare Informationen fur den Prozess angefallen waren Noch Jahrzehnte spater stiessen alle Nachforschungen auf hartnackiges Schweigen oder fuhrten hochstens zu kryptischen Andeutungen sodass der Name des eigentlichen Brandstifters nicht ermittelt werden konnte Ein Einzeltater ist wegen der umfangreichen Vorbereitungen auszuschliessen Es ist davon auszugehen dass die Tater der NSDAP angehorten und moglicherweise im Kreise der sieben Angeklagten der Nachkriegszeit zu suchen sind Fur die Beteiligung auswartiger SA Leute die andernorts nachzuweisen ist gibt es im Heilbronner Fall keine Hinweise sie ist aber auch nicht auszuschliessen 67 Verbleib der Kultgegenstande Bearbeiten Uber den Verbleib der Kultgegenstande Torarollen Gebetsriemen u a gibt es keine gesicherte Informationen Diesbezugliche Aussagen von Zeugen 68 widersprechen sich und reichen von fruhzeitigem Abtransport uber teilweise Rettung bis zur vollstandigen Zerstorung 69 So will man beobachtet haben wie die Kultgegenstande fruhzeitig in das Oberamt getragen worden seien gemeint ist das schrag gegenuber liegende Oberamtsgebaude Einem anderen Zeugen zufolge wurden am Abend des 10 November in gewissen Abstanden judische Kultgegenstande in das Turnerzimmer der alten Heilbronner Festhalle Harmonie gebracht darunter auch Torarollen Gebetsriemen Spruchbander in hebraischer Schrift und judische Geschaftsbucher Die teilweise mit Edelsteinen besetzten Torarollen und anderen Kultgegenstande wurden lt Hans Franke 1963 mit 8000 DM bewertet 70 Eine der Heilbronner Torarollen soll gerettet worden sein und sich heute in einer Synagoge in Baltimore befinden 71 Der Heilbronner Polizeidirektor W teilt in einem Brief vom 9 Mai 1962 mit er glaube sich zu erinnern dass die Kultgegenstande im Aktengeschoss Dachgeschoss der Heilbronner Gestapo Haus Wilhelmstrasse 4 aufbewahrt wurden oder jedenfalls einige Zeit dort lagerten 70 Fur Schrenk 69 ist nichts Gesichertes uber den Verbleib der Kultgegenstande bekannt da bislang 72 fast keine Uberreste wieder aufgetaucht seien musse man davon ausgehen dass die Zerstorung der Synagoge auch auf die Vernichtung der Kultgegenstande ausgerichtet gewesen sei Es wurde versucht uber die nach dem Zweiten Weltkrieg gemass dem Bundesentschadigungsgesetz gestellten Wiedergutmachungsantrage der Heilbronner judischen Institutionen genauere Informationen uber den Verbleib der Kultgegenstande zu erhalten Obwohl es Quellenhinweise dafur gibt 73 dass solche Antrage gestellt wurden lassen sie sich in den Karteien der zustandigen Behorden nicht mehr nachweisen 74 In der Ruckerstattungsstatistik finden sich lediglich Hinweise auf Anmeldungen von Wertpapieren und Bankguthaben nicht jedoch von Einrichtungs oder Kultgegenstanden 69 Mahnmale und Erinnerung Bearbeiten nbsp Mahnmal Kuppel Synagogengedenkstein und Chanukkia nbsp Der Synagogengedenkstein Ende 2009 nbsp Inschrift der im Stein eingelassenen Gedenktafel1960 regte Oberburgermeister Paul Meyle an anlasslich des 25 Jahrestags des Synagogenbrandes 1963 ein Mahnmal zu schaffen 75 Erste Uberlegungen der Stadtverwaltung sahen eine Platte an der Nordwand des Universum Kinos vor die die brennende Synagoge darstellen sollte Spater dachte man an einen drei Meter hohen Obelisken aus Granit mit Davidstern der bei der Post an der sudlichen Seite des Fussgangeruberweges uber die Allee aufgestellt werden sollte 76 Auch zwei Jahre spater war noch kein Gedenkstein aufgestellt Man erwog verschiedene Alternativen die im Fruhjahr 1965 in Form von Attrappen auf dem Mittelstreifen der sudlichen Allee vor dem Universum Kino besichtigt werden konnten aber alle keinen Anklang fanden 77 Am 9 November 1966 wurde dann auf dem Mittelstreifen der Allee ein Gedenkstein mit einer Inschriftenplatte aus Bronze enthullt Der 1 45 Meter hohe 90 Zentimeter breite und 30 Zentimeter tiefe Gedenkstein wurde von dem Bildhauer Ruckert behauen er besteht aus Heilbronner Sandstein dem Baumaterial der Synagoge 78 79 Die Buchstaben fur die Inschrift auf der 60 mal 60 Zentimeter grossen Bronzeplatte wurden nach einem Entwurf des Heilbronner Graphikers und Stadtrats Gerhard Binder gestaltet 78 80 Die Inschrift weist auf die einst hier befindliche Synagoge und die Brandstiftung 1938 hin Bei Beginn des Baus der Fussgangerunterfuhrung an der sudlichen Allee im Jahre 1978 wurde der Gedenkstein vorubergehend entfernt 81 Nach Ende der Bauarbeiten 1980 versetzte man ihn an die Einmundung des Synagogenwegs also in die unmittelbare Nahe des fruheren Synagogenstandorts und arbeitete ihn in die Betonbrustung zur Post Unterfuhrung ein 82 1982 berichtete die Lokalzeitung uber den Leserbrief des in die USA emigrierten Heilbronner Juden James May Julius Mai der den Abbruch des jetzigen Porno Kinos und des bloden Judendenkmals am Eingang dieser Lustpalaste und die Pflanzung eines Arboretums am ehemaligen Synagogenstandort forderte Die Eigentumer der Kinos verwahrten sich gegen Mays Wortwahl Porno Kinos und gegen den von ihm vorgeschlagenen Abriss Die Stadtverwaltung verwies darauf dass sie nicht anderer Leute Hauser abreissen konne 78 Zum 50 Jahrestag der November Pogrome erschien in Israel am 9 November 1988 eine Sonderbriefmarke die ein Bild der Heilbronner Synagoge in einem brennenden Buch zeigt Die zugehorige Ersttags Karte zeigt eine Fotografie der ehemaligen Heilbronner Synagoge 26 83 Zusatzlich zur Gedenktafel von 1966 soll das am 5 Mai 1993 eingeweihte Mahnmal Kuppel der Kunstlerin Bettina Burkle 84 an die zerstorte Synagoge in Heilbronn erinnern Das Mahnmal besteht aus einem Metallgerippe das die Form der umgesturzten Kuppel der Heilbronner Synagoge hat und befindet sich ebenfalls in der Nahe des fruheren Synagogenstandorts vor dem Kinogebaude an der Allee Nach der Schliessung der Postpassage wurde im Oktober November 2009 aus Gedenkstein und Kuppel ein neues Mahnmal gestaltet 85 Der Gedenkstein befindet sich nun in einem anthrazitfarbenen Betonblock Vor dem Betonblock wurde in den Boden umgeben von Pflastersteinen eine Offnung fur die Chanukkia eingerichtet die ansonsten mit einem goldenen Verschluss verdeckt ist Neben dem Block wurde die Kuppelskulptur von Burkle an der Einmundung zum Synagogenweg aufgestellt Das Ensemble entstand in Zusammenarbeit zwischen Hochbauamt Museum und judischer Gemeinde Heilbronn 86 Ein Privatmann erstellte auf Grundlage der Synagogen Bauplane eine virtuelle Rekonstruktion der Aussenansicht des Gebaudes die seit 2010 im Internet gezeigt wird 87 Siehe auch BearbeitenListe der im Deutschen Reich von 1933 bis 1945 zerstorten SynagogenLiteratur BearbeitenHans Franke Geschichte und Schicksal der Juden in Heilbronn Vom Mittelalter bis zur Zeit der nationalsozialistischen Verfolgungen 1050 1945 Stadtarchiv Heilbronn Heilbronn 1963 ISBN 3 928990 04 7 PDF 1 2 MB Joachim Hahn und Jurgen Kruger Synagogen in Baden Wurttemberg Band 1 Jurgen Kruger Geschichte und Architektur Band 2 Joachim Hahn Orte und Einrichtungen Theiss Stuttgart 2007 ISBN 978 3 8062 1843 5 Gedenkbuch der Synagogen in Deutschland 4 Zur Heilbronner Synagoge S 151 bis 152 im ersten und S 190 bis 195 im zweiten Band Harold Hammer Schenk Synagogen in Deutschland Geschichte einer Baugattung im 19 u 20 Jahrhundert Hans Christians Verlag Hamburg 1981 Teil 1 S 321 und Teil 2 Abb 233 Gabriele Holthuis Die Synagoge in Heilbronn Eine wirklich neue und erhebliche Sehenswurdigkeit In Christhard Schrenk Hrsg Judisches Leben in Heilbronn Skizzen einer tausendjahrigen Geschichte Stadtarchiv Heilbronn Heilbronn 2022 Veroffentlichungen des Archivs der Stadt Heilbronn 53 ISBN 978 3 940646 34 7 S 99 150 Hannelore Kunzl Islamische Stilelemente im Synagogenbau des 19 und fruhen 20 Jahrhunderts Verlag Peter Lang Frankfurt am Main u a 1984 ISBN 3 8204 8034 X Judentum und Umwelt 9 Zur Heilbronner Synagoge S 334 bis 337 Christhard Schrenk Die Chronologie der sogenannten Reichskristallnacht in Heilbronn In Jahrbuch fur schwabisch frankische Geschichte 32 Historischer Verein Heilbronn Heilbronn 1992 S 293 314 Einzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten a b Hahn Kruger Teilband 1 S 152 Sofern nicht anders ausgewiesen folgt der Abschnitt zu Lage und Umgebung dem WerkRoland Reitmann Die Allee in Heilbronn Funktionswandel einer Strasse Stadtarchiv Heilbronn Heilbronn 1971 Kleine Schriftenreihe des Archivs der Stadt Heilbronn 2 dort besonders S 21 bis 23 sowie den beiliegenden Karten zur Allee in den Jahren 1879 1911 und 1939 Reitmann S 28 und Franke s Literatur S 125 Die Strasse hiess zunachst Schafhausweg ab 1867 Schafhausstrasse ab 1871 Friedensstrasse 1948 wurde sie in Gymnasiumstrasse umbenannt Quelle Gerhard Schwinghammer und Reiner Makowski Die Heilbronner Strassennamen 1 Auflage Silberburg Verlag Tubingen 2005 ISBN 978 3 87407 677 7 S 88 Oskar Mayer gibt in Die Geschichte der Juden in Heilbronn Heilbronn am Neckar 1927 auf S 65 den Erwerb eines Bauplatzes zwischen Allee und Friedensstrasse an Die amtlichen Stadtplane Heilbronns von 1925 und 1938 weisen den hinteren Teil des Grundstucks als unbebaut aus Erst 1949 wird dieser Teil bebaut s im Abschnitt Abriss der Ruine und weiteres Schicksal Friedrich Durr Karl Wulle Willy Durr Helmut Schmolz Werner Foll Chronik der Stadt Heilbronn Band III 1922 1933 Stadtarchiv Heilbronn Heilbronn 1986 Veroffentlichungen des Archivs der Stadt Heilbronn 29 S 333 Durr u a Chronik der Stadt Heilbronn III S 518 Zum Postneubau s Kruger Hahn s Literatur Teilband 2 S 192 sowie weitgehend textgleich den Text zur Heilbronner Synagoge bei alemannia judaica de s Weblinks a b Makowski Schwinghammer Die Heilbronner Strassennamen S 23 Durr u a Chronik der Stadt Heilbronn III S 352 Makowski Schwinghammer Die Heilbronner Strassennamen S 196 Zum Synagogenweg in den Heilbronner Adressbuchern Hans Georg Frank Synagogenweg in Heilbronn Auch ohne Schild nie vergessen In Heilbronner Stimme vom 8 Dezember 1982 Nr 282 S 10 Die Baubeschreibung folgt im Wesentlichen Hannelore Kunzl Islamische Stilelemente im Synagogenbau des 19 und fruhen 20 Jahrhunderts s Literatur S 334 bis 337 Erganzend wurde Franke s Literatur S 73 bis 75 verwendet a b Kunzl Islamische S 370 a b c d e Kunzl Islamische S 336 Masse einschliesslich der Aussentreppen gemass den Grundrissen und der Ansicht in Architektonische Studien Stuttgart Wittwer H 57 Bl 2 und H 60 Bl 1 etwa 1877 Kunzl Islamische S 283 Franke S 73 a b c d e f g h Hahn Kruger Teilband 2 S 192 Hannelore Kunzl Judische Kunst Von der biblischen Zeit bis in die Gegenwart Beck Munchen 1992 ISBN 3 406 36799 2 S 146 Kunzl Islamische S 335 Kunzl Islamische S 332 hebr ביתי בית תפלה יקרא לכל העמים a b c d e f g Franke S 74 Ludwig Klasen Hrsg Grundriss Vorbilder von Gebauden fur kirchliche Zwecke Baumgartner Leipzig 1889 Grundriss Vorbilder von Gebauden aller Art XI S 1481 a b c d e Uwe Jacobi Auf den Spuren der Reichskristallnacht In Heilbronner Stimme vom 30 November 1988 S 19 a b c d e Franke S 75 Kunzl Islamische S 336f a b Helmut Schmolz Hubert Weckbach Heilbronn mit Bockingen Neckargartach Sontheim Die alte Stadt in Wort und Bild 3 Auflage Konrad Weissenhorn 1966 Veroffentlichungen des Archivs der Stadt Heilbronn 14 Nr 59 Synagoge an der Allee 1894 S 47 a b Franke S 74f a b Graf Johannes In schwaebische orgelromantik de Abgerufen am 16 Marz 2023 Eintrag der Orgel der Synagoge Heilbronn in der Opusliste der Firma Walcker Disposition der ehemaligen Synagogenorgel Heilbronn im Opusbuch 29 der Firma Walcker S 382 383 Christhard Schrenk Hubert Weckbach Susanne Schlosser Von Helibrunna nach Heilbronn Eine Stadtgeschichte Veroffentlichungen des Archivs der Stadt Heilbronn Band 36 Theiss Stuttgart 1998 ISBN 3 8062 1333 X S 158 Die Darstellung des Abschnittes folgt Franke S 53 bis 73 Hahn Kruger Teilband 2 S 193 Titel der Festschrift Oskar Mayer Die Geschichte der Juden in Heilbronn Festschrift zum 50jahrigen Bestehen der Synagoge in Heilbronn Heilbronn am Neckar 1927 Reprint Heilbronn 1987 Die Chronologie folgt dem 1988 geschriebenen und 1992 veroffentlichten Aufsatz Die Chronologie der sogenannten Reichskristallnacht in Heilbronn s Literatur von Christhard Schrenk dem Direktor des Stadtarchivs Heilbronn Franke Geschichte und Schicksal der Juden in Heilbronn s Literatur S 125 und Schrenk S 296 und 310 Lt Schrenk S 308 und Anmerkungen 38 und 60 auf S 313 befinden sich die Prozessakten im Staatsarchiv Ludwigsburg Bestand EL 312 Staatsanwaltschaft Heilbronn Bu 40 KMs 5 50 Drauz lt den Gerichtsunterlagen von 1950 51 bei Schrenk auf S 308 Schrenk S 307 310 im Gegensatz zu Franke der S 125 davon ausgeht dass Drauz nicht in Heilbronn war Schrenk S 310 Franke S 125f Franke S 126 und Schrenk S 300 Lt Schrenk S 297 kam das haufig vor Schrenk S 296 ff und Franke dort auf S 130 ff vollstandig abgedruckt auch in der online verfugbaren PDF Datei auf S 128ff sowie hier Das Gedicht tragt den Titel Der Brand Der Verfasser hat nach eigenen spateren Aussagen bei verschiedenen Gerichtsverhandlungen nach 1945 oftmals bei Kameradschaftsabenden der Feuerwehr scherzhafte Gedichte vorgetragen Das Gedicht dessen Abfassung ihm leid tue sei seiner poetischen und humoristischen Ader entsprungen Lt Schrenk S 297 und Anmerkung 24 auf S 312 ist es im Hauptstaatsarchiv Stuttgart im Bestand J 355 Bu V 242 zu finden die Veroffentlichung wurde am 13 Juli 1989 genehmigt Franke S 126 Dieses Bild auf alemannia judaica de auch als Abbildung 115 zum Artikel Schrenks und bei Franke auf S 127 a b c d e Schrenk S 300 Vermutlich dieses Bild auf alemannia judaica de Schrenk S 297 300 Schrenk S 300 es handelt sich nach den Anmerkungen 25 und 30 auf den Seiten 312 und 313 um einen Zeitungsartikel von Lothar F Strobl im Neckar Echo vom 11 November 1958 S 7 Uwe Jacobi Das war das 20 Jahrhundert in Heilbronn Wartberg Verlag Gudensberg Gleichen 2001 ISBN 3 86134 703 2 S 42 1938 30 November Die Stadt ubernimmt das Synagogengrundstuck Schrenk S 311 Susanne Schlosser Chronik der Stadt Heilbronn Band IV 1933 1938 Stadtarchiv Heilbronn Heilbronn 2001 ISBN 3 928990 77 2 Veroffentlichungen des Archivs der Stadt Heilbronn 39 S 441 Lt Schrenk S 301 und Anmerkung 35 auf S 313 einem Bericht des Heilbronner Tagblatts vom 19 Januar 1940 S 5 zufolge Lt Anmerkung 36 auf S 313 irrt Franke wenn er auf S 128 den Beginn des Abbruchs der Synagoge auf den 16 Februar 1940 datiert Franke S 135f und Uwe Jacobi Die vermissten Ratsprotokolle 3 Auflage Verlag Heilbronner Stimme Heilbronn 1995 ISBN 3 921923 09 3 S 82f Alexander Renz Chronik der Stadt Heilbronn Band VI 1945 1951 Stadtarchiv Heilbronn Heilbronn 1995 ISBN 3 928990 55 1 Veroffentlichungen des Archivs der Stadt Heilbronn 34 S 273 und 333 Alexander Renz Chronik der Stadt Heilbronn Band VII 1952 1957 Stadtarchiv Heilbronn Heilbronn 1996 ISBN 3 928990 60 8 Veroffentlichungen des Archivs der Stadt Heilbronn 35 S 26 Alexander Renz Chronik der Stadt Heilbronn Band VI 1945 1951 Stadtarchiv Heilbronn Heilbronn 1995 ISBN 3 928990 55 1 Veroffentlichungen des Archivs der Stadt Heilbronn 34 S 548 Alexander Renz Chronik der Stadt Heilbronn Band VII 1952 1957 Stadtarchiv Heilbronn Heilbronn 1996 ISBN 3 928990 60 8 Veroffentlichungen des Archivs der Stadt Heilbronn 35 S 36 Alexander Renz Chronik der Stadt Heilbronn Band VII 1952 1957 Stadtarchiv Heilbronn Heilbronn 1996 ISBN 3 928990 60 8 Veroffentlichungen des Archivs der Stadt Heilbronn 35 S 373 Historisches Heilbronn 1974 Treffpunkt Kino In Heilbronner Stimme vom 20 Juni 2001 Am Metropol Kino nagt bereits der Bagger In Heilbronner Stimme vom 28 Februar 2001 Maria Theresia Heitlinger Neue Synagoge am Synagogenweg In Heilbronner Stimme vom 19 August 2003Maria Theresia Heitlinger Verein fur eine Synagoge in Heilbronn gegrundet In Heilbronner Stimme vom 19 Marz 2004Maria Theresia Heitlinger Judisches Leben erbluht neu an Allee In Heilbronner Stimme vom 2 Dezember 2004 a b Die Darstellung der juristischen Aufarbeitung folgt Schrenk S 300 ff Alle folgenden Zeugenaussagen nach Franke Die Geschichte der Juden in Heilbronn s Literatur S 128 a b c Schrenk S 301 a b Franke S 128 Hahn Kruger Teilband 2 S 193 und fast textgleich Website von Alemannia Judaica abgerufen am 12 Januar 2008 Stand 1988 bzw 1992 Lt Schrenk S 301 und Anmerkung 33 auf S 313 im Hauptstaatsarchiv Stuttgart Bestand J 3555 Bu V 252 Lt Schrenk S 301 und Anmerkung 34 auf S 313 wurden u a das Landesamt fur Wiedergutmachung Baden Wurttemberg der Schlichter fur Wiedergutmachung beim Amtsgericht Stuttgart die Oberfinanzdirektion Stuttgart und die Bundeszentralkartei BZK fur Antrage nach dem Bundesentschadigungsgesetz bei der Landesrentenbehorde Dusseldorf angefragt gk 100 Jahre Heilbronner Synagoge In Heilbronner Stimme vom 31 Dezember 1977 Nr 302 S 14 W D A Gedenkstein fur die Synagoge In Neckar Echo vom 2 Mai 1963 Nr 101 jac Neue Losung fur Synagogen Mahnmal gesucht In Heilbronner Stimme vom 30 Marz 1965 Nr 74 S 9 W D A Wir wollen kein Grabmal haben In Neckar Echo vom 30 Marz 1965 W D A Neue Ideen machen weitere Besprechungen notwendig In Neckar Echo vom 13 April 1965 Nr 86 jac Verschiedene Losungen fur Synagogen Mahnmal In Heilbronner Stimme vom 13 April 1965 S 10 a b c Hans Georg Frank Abbruch des Heilbronner Kino Lustpalastes Eine irreale Forderung In Heilbronner Stimme vom 21 August 1982 S 19 Helmut Schmolz und Hubert Weckbach Heilbronn Geschichte und Leben einer Stadt 2 Auflage Konrad Weissenhorn 1973 ISBN 3 87437 062 3 Nr 520 Gedenkstein an den Brand der Synagoge 1966 S 154 Amtsblatt fur den Stadt und Landkreis Heilbronn 22 Jahrgang Heilbronn 1966 Nr 45 vom 18 November 1966 S 1 Gedenkstein Neuer Platz In Heilbronner Stimme vom 14 November 1978 Nr 263 S 13 wda Synagogen Gedenkstein jetzt an gunstigerer Stelle In Heilbronner Stimme vom 4 Juni 1980 Nr 128 Abbildung der Briefmarke hier auf der Website von alemannia judaica de Uwe Jacobi Das war das 20 Jahrhundert in Heilbronn Wartberg Verlag Gudensberg Gleichen 2001 ISBN 3 86134 703 2 S 97 kra Mahnmal neu gestaltet In Heilbronner Stimme 7 November 2009 bei stimme de abgerufen am 7 November 2009 Kilian Krauth Dekan Denkmaler alleine reichen nicht In Heilbronner Stimme 10 November 2009 bei stimme de abgerufen am 10 November 2009 Gertrud Schubert Spaziergang um die Heilbronner Synagoge In Heilbronner Stimme 8 November 2010 bei stimme de abgerufen am 26 Juli 2013 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Alte Synagoge Heilbronn Album mit Bildern Videos und Audiodateien Synagoge Heilbronn bei alemannia judaica de Virtuelle Rekonstruktion der Synagoge49 14 9 2218055555556 Koordinaten 49 8 24 N 9 13 18 5 O nbsp Dieser Artikel wurde am 25 Oktober 2008 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alte Synagoge Heilbronn amp oldid 238919934