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Das Alpen Laichkraut Potamogeton alpinus 1 2 ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Laichkrauter Potamogeton innerhalb der Familie der Laichkrautgewachse Potamogetonaceae 2 Diese Wasserpflanze ist auf der Nordhalbkugel in den arktischen bis gemassigten Gebieten weitverbreitet 3 4 Alpen LaichkrautAlpen Laichkraut Potamogeton alpinus SystematikKlasse Bedecktsamer Magnoliopsida MonokotyledonenOrdnung Froschloffelartige Alismatales Familie Laichkrautgewachse Potamogetonaceae Gattung Laichkrauter Potamogeton Art Alpen LaichkrautWissenschaftlicher NamePotamogeton alpinusBalb Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Generative Merkmale 2 Okologie 3 Vorkommen 4 Gefahrdung und Schutz 5 Systematik 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksBeschreibung BearbeitenVegetative Merkmale Bearbeiten nbsp Illustration nbsp Illustration nbsp Habitus und einfache LaubblatterDas Alpen Laichkraut wachst als einjahrige bis ausdauernde krautige Pflanze 5 6 Die Uberwinterknospen sind in Mitteleuropa spulenformig solche Turionen fehlen in Nordamerika Der unverzweigte Stangel ist bis 2 Meter lang 2 und bleistiftartig in der Form 1 5 Die Stangel sind zah und brechen nicht leicht Das Rhizom lasst sich nur schwer aus dem Untergrund ziehen Tauchblatter und Schwimmblatter sind nicht von gleicher Gestalt es liegt Heterophyllie vor Bei den locker angeordneten sitzenden Tauchblattern sind die rotlich grunen Blattspreiten bei einer Lange von meist 4 5 bis 18 selten bis zu 25 Zentimetern sowie einer Breite von 5 bis 20 Millimetern langlich linealisch bis linealisch lanzettlich mit gerundeter Basis und etwas stangelumfassend ganzrandig und am oberen Ende stumpf oder spitz mit sieben oder neun Seitennerven 5 dunn durchscheinend mit deutlichem Mittelstreifennetz 1 Die nicht immer vorhandenen spiralig am Stangel angeordneten Schwimmblatter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert Der 1 bis 12 Millimeter lange Blattstiel ist auf seiner gesamten Lange einfarbig 5 Ihre dunn lederartige rotlich grune Blattspreite verschmalert sich an der Basis allmahlich in den Blattstiel 1 und ist bei einer Lange von 4 bis 7 selten bis zu 10 Zentimetern sowie einer Breite von 10 bis 25 selten bis zu bis 40 Millimetern elliptisch oder verkehrt lanzettlich bis verkehrt eiformig oder langlich linealisch mit stumpfem oder spitzem oberem Ende es sind meist 9 bis 13 7 bis 15 Blattnerven vorhanden Die haltbaren unscheinbaren Nebenblatter sind zusammengerollt frei von der Blattspreite hell braun bis rotlich nicht zungenformig meist 1 5 bis 2 5 1 2 bis 4 Zentimeter lang mit stumpfem oberem Ende 5 Das Blatthautchen ist bis zu 6 Zentimeter lang 2 Generative Merkmale Bearbeiten Die Blutezeit reicht in der Schweiz von Juni bis August 2 Seiten oder endstandig wird durch einen aufrechten 3 bis 10 selten bis zu 16 Zentimeter langen Blutenstandsschaft der Blutenstand uber den Wasserspiegel gehoben emerser Blutenstand Der unverzweigte ahrige Blutenstand ist bei einer Lange von 10 bis 35 Millimetern zylindrisch 5 Es sind Fruchtstiele vorhanden 5 Die gelb braunlichen oliv grunen Fruchte sind bei einer Lange von selten 2 5 bis meist 3 bis 3 5 Millimetern sowie einem Durchmesser von selten 1 7 bis meist 2 bis 2 4 Millimetern verkehrt eiformig relativ dick angeschwollen unten gekielt und seitlich konnen sie auch gekielt sein Der 0 5 bis 0 9 Millimeter lange Schnabel ist gebogen Der Embryo weist eine volle Spirale auf 1 Die Chromosomengrundzahl betragt x 13 5 es liegt Tetraploidie vor mit einer Chromosomenzahl von 2n 52 5 6 2 Okologie BearbeitenBeim Alpen Laichkraut handelt es sich um einen hydromorphen Hydrophyten also eine Wasserpflanze Vorkommen BearbeitenDas Alpen Laichkraut ist auf der Nordhalbkugel in den arktischen bis gemassigten Gebieten von Nordamerika und Eurasien weitverbreitet 3 4 Es gibt in Eurasien Fundortangaben fur Spanien nur das Festland Frankreich einschliesslich Korsika Belgien die Niederlande Luxemburg das Vereinigte Konigreich Irland Faroer Island Danemark Norwegen Finnland Russland Belarus Estland Litauen Lettland Polen Osterreich Liechtenstein die Schweiz Italien nur das Festland Tschechien Slowakei Slowenien Kroatien Rumanien Bulgarien Griechenland nur das Festland die Ukraine den asiatischen Teil der Turkei Georgien Armenien Aserbaidschan Usbekistan Kasachstan Afghanistan die indischen Bundesstaaten Jammu und Kashmir sowie Assam Pakistan Myanmar die Mongolei und Japan 7 In Europa verlauft die Sudgrenze von den Pyrenaen uber Korsika bis in die Alpen 8 Von hier zieht sich ein schmaler Streifen sudwarts bis Montenegro Das ostliche Hauptverbreitungsgebiet erstreckt sich von den Alpen nordlich des 60 Breitengrades bis zum Ural Ein isoliertes kleines Teilareal findet sich in Bulgarien Potamogeton alpinus gedeiht zirkumboreal 7 nur im Susswasser 9 Das Alpen Laichkraut gedeiht in Mitteleuropa am besten in klaren nahrstoffarmen Gewassern Es ertragt Sommerwarme schlecht Es lebt daher vorzugsweise in stehenden oder langsam fliessenden Gewassern die im Tiefland grundwassergespeist sind hier kommt es zerstreut vor Es ist eine Charakterart des Potogetonetum filiformis aus dem Verband Potamogetonion 10 In den grosseren Hohenlagen der Mittelgebirge und des Alpenvorlands findet man es selten Es kommt in den Alpen selten noch in Seen vor In den Allgauer Alpen steigt es am Seealpsee in Bayern bis in Hohenlagen von 1628 Metern auf 11 In der Schweiz gedeiht das Alpen Laichkraut in stehenden oder langsam fliessenden nahrstoffarmen Gewassern in selten kollinen bis meist montanen bis subalpinen Hohenstufen In Schweiz ist der Lebensraum nach Delarze et al 2015 die Laichkrautgesellschaften Potamion in denen Potamogeton alpinus eine Charakterart ist 2 Das Alpen Laichkraut kommt auch in kunstlich angelegten Gewassern vor Es gedeiht in neutralen bis schwach saurem Susswasser 7 Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt amp al 2010 sind in der Schweiz Feuchtezahl F 5vw untergetaucht aber Feuchtigkeit wechselnd Lichtzahl L 4 hell Reaktionszahl R 2 sauer Temperaturzahl T 3 montan Nahrstoffzahl N 2 nahrstoffarm Kontinentalitatszahl K 3 subozeanisch bis subkontinental Salztoleranz 1 tolerant 2 Gefahrdung und Schutz BearbeitenDas Alpen Laichkraut hat wegen zunehmender Gewasserverschmutzung viele Fundorte in Mitteleuropa verloren In der Roten Liste der gefahrdeten Arten der IUCN wurde 2010 Potamogeton alpinus als LC Least Concern nicht gefahrdet bewertet Dies erfolgte da diese Art sehr weitverbreitet ist Viele Bestande gelten als stabil Nur in wenigen Gebieten gehen die Bestande durch Degradation oder Trockenlegen von Feuchtgebieten zuruck oder gar verloren 7 Das Alpen Laichkraut wurde 1998 in der Roten Liste der gefahrdeten Pflanzenart Deutschlands in Kategorie 3 gefahrdet eingeordnet 1 In der Roten Liste der gefahrdeten Arten der Schweiz wird 2016 das Alpen Laichkraut als NT Near Threatened potenziell gefahrdet bewertet 2 In der Rote Liste der gefahrdeten und seltenen Gefasspflanzen des Furstentums Liechtenstein 2006 wird das Alpen Laichkraut als EN endangered stark gefahrdet bewertet 12 Potamogeton alpinus ist bekannt dafur leicht Hybriden mit einigen Arten zu bilden Potamogeton crispus L Potamogeton olivaceus Baagoe ex G Fisch Potamogeton gramineus L Potamogeton nericius Hagstr Potamogeton lucens L Potamogeton nerviger Wolfg Potamogeton perfoliatus L Potamogeton prussicus Hagstr Potamogeton polygonifolius Pourr Potamogeton spathulatus Schrad Potamogeton praelongus Wulfen Potamogeton griffithii A Benn Keine dieser Hybriden sind haufig und sie bedeuten keine Gefahr fur die Bestande der reinen Art Potamogeton alpinus 7 Systematik BearbeitenDie Erstveroffentlichung von Potamogeton alpinus erfolgte 1803 4 durch Giovanni Battista Balbis in Miscellanea Botanica 13 Ein Homonym ist Potamogeton alpinus Hegetschw 13 Synonyme fur Potamogeton alpinus Balb sind Potamogeton rufescens var alpinus Balb Mert amp W D J Koch Potamogeton obtusus var alpinus Balb Gaudin nom superfl 3 Bei den meisten Autoren gibt es keine Subtaxa beispielsweise Flora of China 2010 und Flora of North America 2000 6 5 Damit sind auch alle unten genannten Namen Synonyme der Art 13 Bei manchen Autoren gibt es von Potamogeton alpinus Unterarten beispielsweise in der Flora of Siberia 2000 3 Potamogeton alpinus Balb subsp alpinus Syn Potamogeton alpinonatans F W Schultz Potamogeton casparii Weyl Potamogeton annulatus Bellardi Potamogeton microstachys Wolfg Potamogeton montanensis Gand Potamogeton nigrescens Fr Potamogeton obrutus Alph Wood Potamogeton obscurus DC Potamogeton obtusus Ducros ex Gaudin nom superfl Potamogeton purpurascens Seidl ex J Presl amp C Presl Potamogeton rigidus Wolfg Potamogeton rufescens Schrad Potamogeton semipellucidus W D J Koch amp Ziz Potamogeton stylatus Hagstr Potamogeton thomasii A Benn Potamogeton tenuifolius var subellipticus Fernald Fernald Potamogeton alpinus var angustifolius Baguet Potamogeton alpinus var obscurus DC Baguet Potamogeton alpinus var subellipticus Fernald Ogden Sie ist in den gemassigten Gebieten der Nordhalbkugel weitverbreitet 3 Potamogeton alpinus subsp tenuifolius Raf Hulten Syn Potamogeton tenuifolius Raf Potamogeton alpinus var tenuifolius Raf Ogden Potamogeton caricifolius Wolfg Sie ist in der Flora of China 2010 und Flora of North America 2000 ein Synonym der Art 5 6 Sie kommt von Sibirien bis Japan vor 3 Literatur BearbeitenHenning Haeupler Thomas Muer Bildatlas der Farn und Blutenpflanzen Deutschlands Die Farn und Blutenpflanzen Deutschlands Band 2 2 korrigierte und erweiterte Auflage Herausgegeben vom Bundesamt fur Naturschutz Ulmer Stuttgart 2007 ISBN 978 3 8001 4990 2 Oskar Sebald Siegmund Seybold Georg Philippi Die Farn und Blutenpflanzen Baden Wurttembergs Ulmer Verlag Band 7 Dietmar Aichele Heinz Werner Schwegler Die Blutenpflanzen Mitteleuropas Franckh Kosmos Verlag 2 Auflage Band 5 Robert R Haynes C Barre Hellquist Potamogetonaceae Potamogeton alpinus Balbis In Flora of North America Editorial Committee Hrsg Flora of North America North of Mexico Volume 22 Magnoliophyta Alismatidae Arecidae Commelinidae in part and Zingiberidae Oxford University Press New York und Oxford 2000 ISBN 0 19 513729 9 Youhao Guo Robert R Haynes C Barre Hellquist Zdenek Kaplan Potamogetonaceae Potamogeton alpinus Balbis S 112 In Wu Zheng yi Peter H Raven Deyuan Hong Hrsg Flora of China Volume 23 Acoraceae through Cyperaceae Science Press und Missouri Botanical Garden Press Beijing und St Louis 2010 ISBN 978 1 930723 99 3 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Potamogeton alpinus Balb Alpen Laichkraut FloraWeb de a b c d e f g h i Potamogeton alpinusBalb In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 29 Marz 2021 a b c d e f Potamogeton alpinus In Plants of the World Online Bereitgestellt durch die Royal Botanic Gardens Kew abgerufen am 9 Juli 2019 a b Potamogeton alpinus bei Tropicos org In Flora of Pakistan Missouri Botanical Garden St Louis a b c d e f g h i j k Robert R Haynes C Barre Hellquist Potamogetonaceae Potamogeton alpinus Balbis In Flora of North America Editorial Committee Hrsg Flora of North America North of Mexico Volume 22 Magnoliophyta Alismatidae Arecidae Commelinidae in part and Zingiberidae Oxford University Press New York und Oxford 2000 ISBN 0 19 513729 9 auch fur Unterart a b c d Youhao Guo Robert R Haynes C Barre Hellquist Zdenek Kaplan Potamogetonaceae Potamogeton alpinus Balbis S 112 In Wu Zheng yi Peter H Raven Deyuan Hong Hrsg Flora of China Volume 23 Acoraceae through Cyperaceae Science Press und Missouri Botanical Garden Press Beijing und St Louis 2010 ISBN 978 1 930723 99 3 a b c d e Potamogeton alpinus in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2019 1 Eingestellt von D Allen 2010 Abgerufen am 10 Juli 2019 Pertti Uotila 2009 Potamogetonaceae Datenblatt Potamogeton alpinus In Euro Med Plantbase the information resource for Euro Mediterranean plant diversity Datenblatt mit Foto bei Potamogetonaceae von e monocot org Memento des Originals vom 9 Juli 2019 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot potamogetonaceae e monocot org Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete 8 Auflage Seite 104 Stuttgart Verlag Eugen Ulmer 2001 ISBN 3 8001 3131 5 Erhard Dorr Wolfgang Lippert Flora des Allgaus und seiner Umgebung Band 1 IHW Eching 2001 ISBN 3 930167 50 6 S 128 Mario F Broggi Edith Waldburger Rudolf Staub Rote Liste der gefahrdeten und seltenen Gefasspflanzen des Furstentums Liechtenstein 2006 In Bericht Botanisch Zoologische Gesellschaft Liechtenstein Sargans Werdenberg Band 32 Schaan 2006 S 63 Volltext PDF a b Potamogeton alpinus bei Tropicos org Missouri Botanical Garden St Louis Abgerufen am 9 Juli 2019 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Alpen Laichkraut Potamogeton alpinus Sammlung von Bildern Videos 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