www.wikidata.de-de.nina.az
Alfons Wilhelm Georg Heinrich Girodz von Gaudi 10 Juni 1818 in Glogau 8 Mai 1888 in Berlin war ein preussischer Generalleutnant Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Militarkarriere 1 3 Familie 2 Literatur 3 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten Alfons Girodz von Gaudis vaterliche Vorfahren die Girodz waren ursprunglich in Chalon sur Saone ansassig 1 Nach dem 1685 erfolgten Widerruf des Edikts von Nantes kamen sie 1689 im Zuge der zweiten grossen Emigration der franzosischen protestantischen Glaubensfluchtlinge nach Genf wo sie dann in erfolgreichen Handelsunternehmungen engagiert zu den wohlhabenden und sehr angesehenen Grossburgern gehorten Neben imposanten Wohnhausern in der Stadt verfugten einige Familienmitglieder auch uber ansehnliche Landsitze wie etwa ein jungerer Bruder von Alfons Urgrossvater Pierre 1715 1792 2 der durch seine Tochter Grossvater des Jean Charles Leonard Simonde de Sismondi 1773 1842 war 3 Alfons Urgrossvater Jaques Isaac de Girodz 1710 1780 war verheiratet mit Alphonsine de Balthasard Deren Sohn 4 Bartelemy de Girodz 1744 vor 1821 heiratete 1767 Catherine de Gaudy 1821 aus einer angesehenen bereits 1577 in Genf eingeburgerten Familie 5 nbsp Wappen derer Girodz de GaudyDeren Sohn war Alfons gleichnamiger Vater Alphonse Girodz de Gaudy 1770 1839 6 Er trat 1785 in die preussische Armee ein wurde bereits 1794 Ritter des Ordens Pour le Merite 7 und avancierte zum Oberst im 1 Schlesischen Schutzenbataillon Er hatte 1827 durch preussische Allerhochste Kabinettsorder den preussischen Adelsstand als Girodz von Gaudi erhalten Den zugehorigen Adelsbrief der das franzosische altadlige Herkommen seiner Familie bestatigte 1 hatte er 1829 bekommen 8 1805 hatte er im westfalischen Munster Henriette Hedwig Adelheid von Warsing 1782 1860 geheiratet 9 die 1818 Alfons zur Welt brachte und deren Mutter eine Schwagerin des Generals Furst Blucher 1742 1819 war 1 in dessen Hauptquartier sich Alfons Vater wahrend der Befreiungskriege befand Eine Tochter Alfons Schwester war mit dem Major Karl Wilhelm Ferdinand von Thadden 1830 1840 Kommandeur des Garde Schutzen Bataillons verheiratet 10 Alfons weitere Grossonkel mutterlicherseits waren der preussische Regierungsprasident Ludwig Christoph von Colomb 1767 1831 und der preussische General Peter von Colomb 1775 1854 Militarkarriere Bearbeiten Alfons Girodz von Gaudi besuchte nacheinander die Kadettenhauser in Potsdam und Berlin Anschliessend wurde er am 12 August 1835 als Unteroffizier dem Garde Schutzen Bataillon der Preussischen Armee uberwiesen dessen Kommandeur Major von Thadden sein Schwager war und avancierte bis Mitte Mai 1837 zum Sekondeleutnant Im Jahr 1840 wurde er zur Ubung der Reservejager in Wriezen abkommandiert Wahrend der Marzrevolution befand er sich bei den Strassenkampfen in Berlin Spater im Jahr kampfte er im Feldzug gegen Danemark bei Schleswig Friderica sowie Duppel und wurde am 21 November 1848 zum Premierleutnant befordert Im Jahr 1850 leitete Gaudi die Ubung der Reservejager in Wriezen Nach seiner Beforderung zum Hauptmann kam er am 13 Juli 1852 in das Garde Jager Bataillon und stieg Mitte August 1854 zum Kompaniechef auf Am 14 Juni 1859 avancierte er zum Major und war wahrend der Mobilmachung anlasslich des Sardinischen Krieges Kommandeur des 3 Jager Bataillons Am 25 Juni 1859 wurde er dem Bataillon aggregiert und mit dessen Fuhrung beauftragt sowie am 1 Juli 1860 zum Kommandeur ernannt Daran schloss sich am 10 Februar 1863 seine Versetzung als Kommandeur des Fusilier Bataillon in das Leib Grenadier Regiments Nr 8 Wahrend des Deutsch Danischen Krieges nahm Gaudi am Sturm auf die Duppeler Schanzen teil und wurde dafur am 7 Juni 1864 mit dem Orden Pour le Merite ausgezeichnet Am 25 Juni 1864 stieg er zum Oberstleutnant auf Wahrend des Deutschen Krieges kampfte Gaudi 1866 bei Gitschin sowie Koniggratz und erhielt am 20 September 1866 das Ritterkreuz des Koniglichen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern Am 30 Oktober 1866 erfolgte seine Ernennung zum Regimentskommandeur sowie am 31 Dezember 1866 mit Patent vom 30 Oktober 1866 die Beforderung zum Oberst Wahrend der Mobilmachung zum Krieges gegen Frankreich war Gaudi Kommandeur der 1 Garde Landwehr Brigade mit der er sich an den Belagerungen von Strassburg und Paris sowie den Kampfen bei Malmaison und am Mont Valerien beteiligte Ausgezeichnet mit dem Eisernen Kreuz II Klasse wurde er am 20 Marz 1871 unter Stellung a la suite seines Regiments zum Kommandeur der 62 Infanterie Brigade ernannt und am 18 August 1871 zum Generalmajor befordert Am 27 Februar 1872 ubernahm Gaudi die 20 Infanterie Brigade und anlasslich des Ordensfestes zeichnete man ihn im Januar 1875 mit dem Roten Adlerorden II Klasse mit Eichenlaub und Schwertern am Ringe aus Unter Verleihung des Charakters als Generalleutnant wurde Gaudi am 13 April 1875 mit Pension zur Disposition gestellt Gaudi war Ritter des Johanniterordens Er starb am 8 Mai 1888 in Berlin und wurde auf dem 12 Mai 1888 auf dem Matthaifriedhof beigesetzt Familie Bearbeiten Gaudi heiratete am 4 Mai 1844 in Berlin Maria Charlotte Elisabeth Harpe 1825 eine Tochter des Majors im Kriegsministerium Friedrich Ferdinand Harpe Die Ehe wurde am 16 Marz 1872 geschieden Nach der Scheidung heiratete er am 18 Juni 1872 in Kiel Marie Scheibel 1851 1916 eine Tochter des Grunders der Kieler Actien Brauerei und Konsuls Johann Christian Carl Scheibel Das Paar hatte mehrere Kinder Theodor Ludwig Alfons 1872 Oberstleutnant an der Telegraphenschule Dorothea Hedwig Marie 1875 1960 1896 Wilhelm Ludwig Maria von Klitzing 1858 11 Literatur BearbeitenKurt von Priesdorff Soldatisches Fuhrertum Band 8 Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg o O Hamburg o J 1939 DNB 367632829 S 489 490 Nr 2717 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Henry Deonna Lettres de noblesse et d armoiries de familles genevoises in Archives heraldiques suisses Schweizerisches Archiv fur Heraldik Archivio araldico Svizzero Band 32 1918 Heft 3 S 141 Notices genealogiques sur les familles genevoises Genf 1829 S 218 220 Helmut O Pappe Biography of Sismondi Jean Charles Leonard Simonde de Sismondi University of Sussex Intellectual history Archive Institute of intellectual history S 1 Edouard L Burnet Le premier Tribunal Revolutionnaire Genevois Juillet Aout 1794 Genf 1825 S 383 bzw Notices genealogiques sur les familles genevoises Genf 1829 S 179 bzw S 218 f Notices genealogiques sur les familles genevoises Genf 1829 S 179 bzw S 218 f Sven Stelling Michaud Livre du Recteur de l Academie de Geneve 1559 1878 Genf 1972 S 421 Notices genealogiques sur les familles genevoises Genf 1829 S 219 Wappen derer Girodz de Gaudy Schweiz Savoyen Preussen in Victor Rolland Armoiries des familles contenues dans l Armorial general de J B Rietstap Paris 1903 S 102 Unterste Reihe 3 Wappen von links Leopold von Zedlitz Neukirch Neues preussisches Adels Lexicon Band 2 Leipzig 1836 S 235 Ernst Heinrich Kneschke Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Band 3 Leipzig 1861 S 528 GHdA Adelslexikon Band IV Band 67 der Gesamtreihe Limburg an der Lahn 1978 S 127 Tochter von Heinrich Ludwig von Warsing 1750 1817 und Hedwig Adelheid von Colomb 1762 1855 Tochter von Peter Colomb Vgl Leopold von Zedlitz Neukirch Neues preussisches Adels Lexicon Band 5 Leipzig 1839 S 180 Leopold von Zedlitz Neukirch Neues preussisches Adels Lexicon Band 2 Leipzig 1836 S 235 Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser 1906 Siebenter Jahrgang Justus Perthes Gotha 1906 S 391 PersonendatenNAME Girodz von Gaudi AlfonsALTERNATIVNAMEN Girodz von Gaudi Alfons Wilhelm Georg Heinrich vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG preussischer GeneralleutnantGEBURTSDATUM 10 Juni 1818GEBURTSORT GlogauSTERBEDATUM 8 Mai 1888STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alfons Girodz von Gaudi amp oldid 236578206