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Alexander August Wilhelm von Pape 2 Februar 1813 in Berlin 7 Mai 1895 ebenda war ein preussischer Generaloberst Gouverneur von Berlin und Oberbefehlshaber in den Marken General von Pape Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Militarkarriere 1 3 Familie 2 Ehrungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten Alexander war ein Sohn von Wilhelm von Pape 1771 1860 Landrat des Kreises Konigsberg Nm und Herr auf Braunsfelde Kreis Friedeberg und dessen Ehefrau Wilhelmine geborene Freiin von Roppert 1774 1857 Sein Bruder Wilhelm von Pape 1808 1885 schlug ebenfalls eine Militarlaufbahn ein die er als Generalleutnant beendete 1 Militarkarriere Bearbeiten Nach dem Besuch des Gymnasiums zum Grauen Kloster trat Pape am 17 April 1830 als Junker in die 7 Kompanie des 2 Garde Regiments zu Fuss ein wurde 1850 zum Hauptmann und 1856 zum Major befordert Von 1856 bis 1860 war er Direktor des Potsdamer Kadettenhauses bevor er als Bataillonskommandeur zu seinem Regiment zuruckkehrte nbsp Wandbild Sturm auf St Privat 1870 in der Ruhmeshalle des Berliner Zeughauses von Georg Bleibtreu 1887 zerstort 1945 Im Deutschen Krieg 1866 befehligte er als Oberst das 2 Garde Regiment zu Fuss welches er seit 1863 kommandierte und beteiligte sich an der Schlacht von Koniggratz Fur seine Verdienste erwarb sich Pape den Orden Pour le Merite das Kommando der 2 Garde Infanterie Brigade zu Potsdam und am 31 Dezember 1866 die Beforderung zum Generalmajor Im Krieg gegen Frankreich befehligte er 1870 71 die 1 Garde Division bei St Privat 18 August bei Beaumont in der Schlacht bei Sedan sowie bei der Einschliessung von Paris Anlasslich der Kaiserproklamation in Versailles wurde er zum Generalleutnant befordert und erhielt am 22 Marz 1872 das Eichenlaub zum Pour le Merite Am 26 August 1878 ernannte ihn Konig Wilhelm III der Niederlande zum Komtur des Militar Wilhelms Ordens Am 3 Februar 1880 wurde Pape zum General der Infanterie befordert und wurde zum Kommandierenden General des V Armee Korps ernannt am 18 Oktober 1881 ubernahm er in Berlin das III Armee Korps und zusatzlich am 21 August 1884 das Gardekorps Seit 1885 war er standiges Mitglied der Landesverteidigungskommission und wurde im gleichen Jahr fur den verstorbenen Generalfeldmarschall Edwin von Manteuffel Domherr in Merseburg Am 19 September 1888 wurde Pape zum Generaloberst mit dem Rang eines Generalfeldmarschalls zum Oberbefehlshaber in den Marken und Gouverneur von Berlin ernannt Infolge zunehmender Kranklichkeit musste er 1894 sein Gesuch zur Versetzung in den Ruhestand einreichen Unter Ablehnung seines Abschiedgesuches wurde Pape am 10 Januar 1895 von seiner Stellung als Oberbefehlshaber in den Marken sowie Gouverneur von Berlin entbunden und unter Belassung a la suite des 2 Garde Regiments zu Fuss zu den Offizieren von der Armee versetzt In der Ruhmeshalle des Berliner Zeughauses setzte ihm Georg Bleibtreu auf dem Wandgemalde Sturm auf St Privat 1870 ein Denkmal Es stellte den Moment der Ersturmung der von der Artillerie des Gardekorps in Brand geschossenen franzosischen Stellung bei St Privat durch die preussische 1 Garde Infanterie Division unter Generalmajor von Pape in der Schlacht bei Gravelotte dar Pape sitzt dabei auf einem Schimmel den gezogenen Sabel in der Rechten die Sturmkolonne antreibend Er war fur humoristisch kernige Episoden aus seiner Knaben und Schulzeit bekannt Schon ein Schulmeister habe ihn dahin beurteilt Der Junge wird entweder Rauberhauptmann oder General Kaiser Wilhelm II nannte ihn spater einmal das Vorbild eines altpreussischen Soldaten Ein Nachruf gibt einen Eindruck von seinen typischen Erlebnisberichten aus dem preussischen Militar der ersten Jahrhunderthalfte Nachdem seine Einstellung in das Gardekorps genehmigt war wurde er eingekleidet und am 17 April 1830 in das Palais des Konigs befohlen und dort in dem Zimmer Parterre rechts zur Fahne vereidigt Es sei ganz fest exerziert worden seine Schultern seien mitunter schwarz und blau gewesen Das sei aber nicht anders gegangen und schon nach Jahresfrist sei er zum Offizier befordert worden In den damaligen Lebensverhaltnissen des Offizierkorps sei alles sehr einfach gewesen Der grosste Festtag war der Geburtstag des Konigs der 3 August An diesem Tage hatte jeder selbst der armste Leutnant seine zehn Silbergroschen fur das Mittagessen ausgegeben Das Avancements war recht massig 20 22 24 Jahre bis zum Hauptmann und wer nach 30 Jahren Major war der pries sich glucklich dass er uber die boseste Ecke hinweg war Das fuhrte er besonders dann an wenn sich jemand in spateren Jahren uber ein langsames Avancement beklagte Sehr gern kam er auf seine Dienstzeit im 2 Garde Regiment zu sprechen Als er Offizier geworden ware das Fusilierbataillon bei dem er stand gegen einen bosen heimtuckischen Feind die Cholera geschickt Das Bataillon sollte die Cholera an der Oder absperren Mit 800 Mann sei das Bataillon ausgeruckt und nach zwei Monaten mit 286 Mann in Neuruppin eingeruckt Generaloberst von Pape 1895 2 Familie Bearbeiten Pape heiratete am 4 September 1841 in Berlin Anna Charlotte Meyer 1819 1900 Aus der Ehe gingen folgende Kinder hervor Hans 1842 1866 preussischer Sekondeleutnant Anna 1843 1881 1868 Anton Wehlmann 1888 sachsischer Major Elisabeth 1845 1895 Maria 1848 Katharina 1853 1857 Ehrungen BearbeitenNach Alexander von Pape wurde 1897 auf kaiserlichen Erlass in Berlin Tempelhof die General Pape Strasse benannt die bald im Volksmund General Pappkarton Strasse hiess In der Strasse hatte sich bis 1918 das Landwehr Bezirkskommando befunden in das die zu Tausenden einruckenden Rekruten stets mit Pappkartons erschienen um nach der Einkleidung ihre darin abgelegten Zivilkleider als Postpaket nach Hause zu schicken 3 Die S Bahn Station Bahnhof Berlin Sudkreuz trug bis zum 27 Mai 2006 den Namen Papestrasse Literatur BearbeitenKurt von Priesdorff Soldatisches Fuhrertum Band 8 Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg o O Hamburg o J 1941 DNB 367632837 S 258 266 Nr 2590 Bernhard von Poten Pape Alexander von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 52 Duncker amp Humblot Leipzig 1906 S 749 f Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Hauser 1912 Sechster Jahrgang Justus Perthes Gotha 1911 S 708 Weblinks BearbeitenGeneral Pape Strasse In Strassennamenlexikon des Luisenstadtischen Bildungsvereins beim Kaupert Einzelnachweise Bearbeiten Kurt von Priesdorff Soldatisches Fuhrertum Band 7 Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg o O Hamburg o J 1939 DNB 367632829 S 346 347 Nr 2333 Generaloberst von Pape In Von Lubecks Thurmen 5 Jg Nr 2 Sonnabend 18 Mai 1895 Klaus Rainer Woche Vom Wecken bis zum Zapfenstreich De Geschichte der Berliner Garnison Kurt Vowinckel Verlag Berg am Starnberger See Potsdam 1998 ISBN 3921655870 S 89 Normdaten Person GND 117684597 lobid OGND AKS VIAF 27854918 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Pape Alexander vonALTERNATIVNAMEN Pape Alexander August Wilhelm von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG preussischer Generaloberst Gouverneur von Berlin Befehlshaber in den MarkenGEBURTSDATUM 2 Februar 1813GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 7 Mai 1895STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alexander von Pape amp oldid 230643724