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Alexander Jefimowitsch Scheindlin russisch Aleksandr Efimovich Shejndlin 22 Augustjul 4 September 1916greg in Samara 13 Januar 2017 im Dorf Schukowka Rajon Odinzowo war ein sowjetischer bzw russischer Physiker und Hochschullehrer 1 2 3 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen Preise 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenScheindlin stammte aus einer Retschyzaer judischen Familie 2 Sein Vater Wolka Nechemja spater Jefim Naumowitsch Scheindlin war Bauingenieur und arbeitete ab 1915 als Techniker im Kontor des Samaraer Strassenbahn Buros Die Mutter Esfir Naumowna hatte Medizin Frauenkurse absolviert Ein Bruder und zwei Schwestern starben an einer Infektionskrankheit In die Schule kam Scheindlin mit 12 Jahren und schloss sie mit 13 Jahren 1930 ab 2 Darauf besuchte er die Berufsschule beim Samaraer Werkzeugmaschinenwerk mit Ausbildung zum Dreher Nach dem Abschluss 1932 begann er am Samaraer Bauinstitut zu arbeiten Nach drei Tagen wurde er zum Studium ins Mittelwolga Energie Institut geschickt Als sein Vater 1934 nach Moskau versetzt wurde wechselte Scheindlin zum Moskauer Energetischen Institut MEI Das Studium schloss er dort 1937 als Warmetechnik Ingenieur mit Auszeichnung ab 1 Darauf wurde Scheindlin zur Arbeit ins Akrichin Werk geschickt Bereits im August 1937 konnte er in die Fabrik Nr 239 des Volkskommissariats fur Rustungsindustrie wechseln wo neue Energie Anlagen fur die sowjetische Marine entwickelt wurden 2 Im Mai 1939 begann er die Aspirantur im MEI bei Michail Wukalowitsch Dazu arbeitete er im Laboratorium fur Untersuchung der Eigenschaften von Wasserdampf bei hohen Drucken und Temperaturen des Moskauer Krschischanowski Energieforschungsinstituts ENIN und lehrte am MEI als Lehrstuhl Assistent Nach Beginn des Deutsch Sowjetischen Kriegs meldete sich Scheindlin als Freiwilliger zur Roten Armee 2 Mit Empfehlung des MEI Komsomol Komitees kam er in das Mot Schutzen Regiment der Sonderaufgaben Brigade des NKWD wo er mit den spateren Dichtern Semjon Gudsenko und Juri Lewitanski und dem kunftigen Helden der Sowjetunion Lasar Papernik zusammen war und an der Verteidigung Moskaus teilnahm Im Februar 1942 wurde er in die nach Joschkar Ola evakuierte Leningrader Moschaiski Militarluftfahrt Akademie geschickt um dort zu lehren wie auch Jakow Panowko Nikolai Butenin und Nikita Tolstoi 1943 verteidigte er im MEI seine Dissertation mit Erfolg fur die Promotion zum Kandidaten der technischen Wissenschaften Nach seiner Demobilisierung am 31 Dezember 1945 kehrte Scheindlin zum MEI zuruck und lehrte und forschte weiter am Lehrstuhl fur theoretische Grundlagen der Warmetechnik wobei er von der MEI Direktorin Walerija Golubzowa unterstutzt wurde 2 1953 verteidigte er mit Erfolg seine Doktor Dissertation uber die thermodynamischen Eigenschaften von Wasser und Wasserdampf bei hohen Drucken und Temperaturen fur die Promotion zum Doktor der technischen Wissenschaften 1954 4 Zusammen mit Wladimir Kirillin organisierte Scheindlin 1954 den neuen Lehrstuhl fur Warmetechnik des MEI 2 Die Ernennung zum Professor erfolgte 1955 Auf der Basis des Lehrstuhls wurde in der Folge das Laboratorium fur Ingenieurswarmephysik des MEI mit Scheindlin als Leiter gegrundet aus dem 1961 das Forschungsinstitut fur hohe Temperaturen entstand 1966 wurde das Forschungsinstitut das Institut fur hohe Temperaturen der Akademie der Wissenschaften der UdSSR AN SSSR seit 1991 Russische Akademie der Wissenschaften RAN Scheindlin leitete das Institut bis 1987 worauf er dann Ehrendirektor war Im Moskauer Institut fur Physik und Technologie grundete Scheindlin 1967 den Lehrstuhl fur Hochtemperaturprozesse und anlagen dessen Professor er mehr als 20 Jahre lang war 2 1964 war er zum Korrespondierenden Mitglied und 1974 zum Vollmitglied der AN SSSR gewahlt worden 1 Als Chefkonstrukteur leitete Scheindlin die Entwicklung des ersten Magnetohydrodynamischen Generator Energieblocks U 25 mit einer Leistung von 20 Megawatt fur die direkte Umwandlung von Warmeenergie in elektrische Energie 1971 nachdem 1964 die Modellanlage U 02 betrieben worden war 3 5 Unter seiner Leitung wurden viele Probleme der Verarbeitung fester fossiler Brennstoffe und der Herstellung synthetischer flussiger und gasformiger Brennstoffe gelost Er fuhrte Untersuchungen der thermodynamischen Eigenschaften von Natrium Kalium Casium Rubidium flussigem Uran und deren Dampfe durch Die Ergebnisse fanden Anwendungen in Kernkraftwerken 2 Scheindlin war Vizeakademiesekretar der Abteilung fur physikalisch technische Probleme der Energietechnik der AN SSSR und Vorsitzender der Sektion fur magnetohydrodynamische Energieumwandlung des Wissenschaftlichen Rats der AN SSSR Er leitete das Programm Fundamentale Probleme der Energietechnik des Prasidiums der RAN Unter seiner Leitung wurde die Konzeption fur die Umstellung der Energiewirtschaft der Region Moskau erarbeitet 2005 sowie prinzipielle Vorschlage fur die Entwicklungsstrategie der Energietechnik Russlands fur die Zeit bis 2030 2008 2009 2 3 Der Jurist Boris Scheindlin 1896 1963 war Scheindlins Bruder Scheindlin starb am 13 Januar 2017 in Schukowka in der Oblast Moskau und wurde im Dorf Tschernoretschje in der Oblast Samara begraben 2 Ehrungen Preise BearbeitenMedaille Fur die Verteidigung Moskaus 1945 Leninpreis im Bereich Wissenschaft 1959 mit M P Wukalowitsch und W A Kirillin 2 Polsunow Preis der AN SSSR 1963 1 Orden des Roten Banners der Arbeit 1967 1 Orden des Roten Sterns 1971 Leninorden 1975 1 Staatspreis der UdSSR im Bereich Wissenschaft und Technik 1976 2 Faraday International Medal for scientific achievements 1983 6 Orden des Vaterlandischen Krieges II Klasse 1985 Held der sozialistischen Arbeit mit Leninorden und Goldmedaille Hammer und Sichel 1986 2 Verdienstorden fur das Vaterland III Klasse 1996 1 II Klasse 2006 7 Global Energy Prize 2004 1 Preis der Regierung der Russischen Foderation 2012 1 Ehrenurkunde des Prasidenten der Russischen Foderation 2016 8 Ehrenmitglied der Ungarischen Akademie der Wissenschaften Ehrendoktor der Technischen Universitat Tampere Ehrendoktor der Technischen Universitat Eindhoven Ehrendoktor der Ben Gurion Universitat des Negev Mitglied der European Academy of Sciences and Arts Mitglied der Akademie der Wissenschaften und Kunste von Bosnien und Herzegowina Mitglied der International Energy AcademyWeblinks BearbeitenMath Net Ru Sheindlin Alexander Efimovich 1916 2017 Katalog der Russischen Nationalbibliothek Shejndlin Aleksandr EfimovichEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i RAN Akademiku Shejndlinu Aleksandru Efimovichu 100 let abgerufen am 22 Juni 2023 a b c d e f g h i j k l m n Landeshelden Shejndlin Aleksandr Efimovich abgerufen am 23 Juni 2023 a b c Bolshaya rossijskaya enciklopediya Shejndlin Aleksandr Efimovich abgerufen am 23 Juni 2023 Katalog der Russischen Nationalbibliothek Karteikarte Shejndlin Aleksandr Efimovich abgerufen am 22 Juni 2023 V P Panchenko Bolshaya rossijskaya enciklopediya 2004 2017 MAGNITOGIDRODINAMI ChESKIJ GENERA TOR abgerufen am 23 Juni 2023 Kalinin Aleksandr Sheindlin Aleksandr New energy technologies development and safety In Impact of science on society Band 155 1989 S 221 231 1 abgerufen am 23 Juni 2023 UKAZ PREZIDENTA ROSSIJSKOJ FEDERACII O nagrazhdenii ordenom Za zaslugi pered Otechestvom II stepeni Shejndlina A E abgerufen am 23 Juni 2023 Rasporyazhenie Prezidenta Rossijskoj Federacii ot 20 sentyabrya 2016 goda 285 rp O pooshrenii abgerufen am 23 Juni 2023 Normdaten Person GND 124057500 lobid OGND AKS LCCN n81110398 VIAF 91931380 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Scheindlin Alexander JefimowitschALTERNATIVNAMEN Shejndlin Aleksandr Efimovich russisch KURZBESCHREIBUNG sowjetischer bzw russischer Physiker und HochschullehrerGEBURTSDATUM 4 September 1916GEBURTSORT SamaraSTERBEDATUM 13 Januar 2017STERBEORT Schukowka Rajon Odinzowo Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alexander Jefimowitsch Scheindlin amp oldid 235738989