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Albin Egger Lienz 29 Janner 1868 in Stribach bei Lienz Osttirol 4 November 1926 in St Justina bei Bozen Sudtirol war ein osterreichischer Maler Fotografie um 1906 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke und Einflusse 2 1 Fruhe Phase 2 2 Wien Totentanz und Samann 2 3 Spatwerk 3 Rezeption 4 Wurdigung 5 Werke Auswahl 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 Weiterfuhrende Literatur 9 WeblinksLeben Bearbeiten nbsp Selbstbildnis 1926 nbsp Der Portratmaler auf dem Lande 1891 nbsp Der Totentanz von Anno Neun 1908 nbsp Christi Auferstehung 1923 24 Ein ahnliches Motiv verwendete Egger Lienz in der Kriegergedachtniskapelle Lienz Geboren wurde Albin Egger Lienz als uneheliches Kind der Maria Trojer und des Kirchenmalers Georg Egger sein Name war zunachst Ingenuin Albuin Trojer Erst 1877 erhielt er die Bewilligung den Familiennamen Egger zu fuhren Nach dem Besuch der Volksschule 1875 bis 1882 in Lienz studierte er auf Vermittlung des Vaters und des mit ihm befreundeten Malers Hugo Engl von 1884 bis 1893 Malerei an der Akademie der Bildenden Kunste Munchen bei Karl Raupp Gabriel von Hackl und Wilhelm von Lindenschmit d J Wahrend des Studiums erhielt er die Kleine Silberne Medaille der Akademie fur das Bild Hl Familie und die Grosse Silberne Medaille der Akademie fur Karfreitag Fur 1891 ist erstmals die Verwendung des Namens Egger Lienz nachweisbar Nach dem Abschluss des Studiums lebte er als freier Maler abwechselnd in Munchen und Osttirol 1894 erhielt er in Wien fur Karfreitag die Kleine Goldene Staatsmedaille 1899 heiratete Egger Lienz Laura Helena Dorothea von Egger Mollwald 11 Juni 1877 in Wien 22 Oktober 1967 in Wien und liess sich in Wien nieder Hier wurde er 1900 Mitglied der Genossenschaft bildender Kunstler Wiens und Grundungsmitglied des Hagenbundes Bei der Pariser Weltausstellung erhielt er fur das Gemalde Feldsegen die Bronzemedaille 1902 erhielt er fur Nach dem Friedensschluss den Kaiserpreis das Gemalde wurde vom Staat angekauft 1909 wurde er Mitglied der Wiener Secession 1910 wurde er vom Professorenkollegium der Wiener Akademie der bildenden Kunste als Professor vorgeschlagen Die Berufung wurde jedoch vom Thronfolger Franz Ferdinand verhindert Grunde dafur sind in der Zugehorigkeit Eggers zu der von Franz Ferdinand abgelehnten Secession zu suchen wie auch in der Tatsache dass Egger das Gemalde Der Totentanz Anno Neun im Rahmen der Ausstellung zum 60 Regierungsjubilaum Kaiser Franz Josephs ausgestellt hatte ein Bild das nicht patriotisch war und angesichts des fortgeschrittenen Alters des Jubilars nicht als pietatvoll angesehen werden konnte Im Jahr darauf liess sich Egger Lienz in Hall in Tirol nieder wo er mit den Kunstlern des Brennerkreises verkehrte 1912 ging er als Lehrer an die Grossherzogliche Hochschule fur bildende Kunst nach Weimar wo er nur bis 1913 blieb Nach einem Sommeraufenthalt an der Katwijk aan Zee in Holland wo er Meeres und Dunenbilder malte liess er sich in St Justina bei Bozen nieder In Klausen betrieben einige seiner Schuler eine Kunstschule unter seiner Leitung 1914 erschien eine Monografie uber ihn von Carl Weigelt Bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs war Egger Lienz bereits etablierter Kunstler Ende April 1915 noch vor der Kriegserklarung Italiens an Osterreich Ungarn meldete sich Egger Lienz zu den Tiroler Standschutzen einer Truppe der vor allem Jahrgange angehorten die zunachst nicht der allgemeinen Einberufung unterlagen Am 19 Mai 1915 wurden die Standschutzen einberufen und am folgenden Tag in Bozen vereidigt Jene Standschutzeneinheit in der Egger Lienz diente ruckte als Besatzung in die Bergfestung Tombio ein Der Maler wurde zur Schanzarbeit und zum Tarnen von Kasematten eingesetzt Ein Festungsarzt Dr Friedrich Pfahl aus Innsbruck konstatierte Herzbeschwerden beim Aufwartsgehen und ermoglichte so dem zu diesem Zeitpunkt bereits 47 jahrigen Egger Lienz die Heimkehr Egger Lienz berichtete nach seiner Heimkehr Ich war mit den Standschutzen 14 Tage bereits in der Feuerlinie in der vordersten Front auf einer Festung bei Riva mitten im Kanonendonner von unserem Fort wurde auch geschossen Die Besatzung der auch ich angehorte hat jedoch nicht einzugreifen gebraucht Es war aber alles in Bereitschaft Unsere Grenzen sind derart befestigt dass die Walschen niemals herein konnen ohne immer blutig zuruck zu mussen 1 Egger Lienz wurde in weiterer Folge als kunstlerischer Beirat zum Kriegsfursorgeamt nach Bozen abkommandiert Seine im Feld gemachten Skizzen und auch kleine Olbilder stellte er fur die Reproduktion zugunsten des Roten Kreuzes des Kriegsfursorgeamtes und anderer Hilfsorganisationen zur Verfugung 2 3 Von Mitte Janner bis Mitte Februar 1916 arbeitete er als Kriegsmaler in Folgaria bis Mai 1916 in Trient Er besichtigte dabei hochgelegene Gebirgsstellungen und malte mehrere Bilder von der Front die er auch dem k u k Kriegspressequartier KPQ fur Ausstellungen zur Verfugung stellte Ebenso entwarf er Kriegspostkarten sowie Illustrationen fur die Tiroler Soldatenzeitung Das KPQ erteilte ihm die Erlaubnis an der Front malen zu durfen wodurch er jedoch nicht in den Stand des KPQ aufgenommen wurde und somit auch nicht als offizieller Kriegsmaler an die Abgabebestimmungen des KPQ gebunden war 4 Ab Mai 1916 beschaftigte Egger Lienz der Krieg nur noch in freien im Atelier gemalten Kompositionen 5 In dieser Zeit entstand das monumentale Gemalde Den Namenlosen 1914 Egger Lienz bekannte sich in spateren Jahren zu den Namenlosen als einer seiner starksten Schopfungen Ich habe in keinem einzigen meiner Bilder je so viel reine Formengrosse oder Formensprache erreicht als in der Familie und den Namenlosen die Kopfe des Ersteren sowie die Leiber des Letzteren zeugen davon 6 Nach Kriegsende wurde ihm 1919 die Professur an der Wiener Akademie angeboten die er jedoch nicht annahm ebenso wie ein neuerliches Angebot 1925 1923 bis 1925 beschaftigte ihn die Ausgestaltung der von Clemens Holzmeister entworfenen Kriegergedachtniskapelle in Lienz in deren Zuge auch das Gemalde Christi Auferstehung entstand Nach Protesten gegen die Ausgestaltung der Kapelle unter anderen des Dekans verfugte das Heilige Offizium in Rom ein Gottesdienstverbot fur die Kapelle Erst 1950 wurde sie wieder offentlich zuganglich In seinen letzten Lebensjahren wurde Egger Lienz zum Ehrendoktor der Universitat Innsbruck und zum Ehrenburger von Lienz ernannt An den ab 1922 zunachst im Stadtmuseum Bozen stattfindenden Bozner Kunstbiennalen nahm Egger Lienz regelmassig teil 7 Josef Soyka und Giorgio Nicodemi veroffentlichten Monografien uber ihn Egger Lienz starb am 4 November 1926 im Grunwaldhof in St Justina 8 Werke und Einflusse BearbeitenDas Œuvre von Egger Lienz umfasst vor allem Olgemalde Vorstudien wie etwa Zeichnungen und etliche Werke hat er zerstort Etliche seiner Motive sind in mehreren Bildern und Versionen erhalten Von einigen Motiven wie den Bergmahern hat er zusatzlich Lithographien angefertigt Insgesamt ist Egger Lienz Gesamtwerk von der Behandlung von grossen Spannungsfeldern zwischen Verganglichkeit Leben Leid und Tod gepragt wobei er dafur besonders im Spatwerk einen Stil entwickelt der auf Verkurzungen und Verzerrungen von menschlichen Korpern zuruckgreift 9 Fruhe Phase Bearbeiten Egger Lienz kunstlerische Begabung wurden von seinem Vater und dessen Bekannten dem Maler Hugo Engl gefordert Sie ermoglichen ihm auch das Studium der Malerei in Munchen an der Akademie der bildenden Kunste Wichtige Einflusse waren dabei sein Lehrer der Historienmaler Wilhelm Lindenschmit d J und die Genremalerei etwa von Franz von Defregger aber auch Mathias Schmid und Alois Gabl Im Stil der Historienmalerei gestaltet ist etwa das Bild Ave Maria nach der Schlacht am Bergisel 1894 96 Der Manier von Defreggers verpflichtet sind etwa die Stucke Portratmaler auf dem Lande 1891 und Der Antrag II 1898 Ein wichtiges Thema in dieser Zeit ist das religiose Leben am Lande sichtbar etwa in den Bildern Karfreitag 1892 93 Heiliges Grab 1900 01 und Christnacht 1903 05 nbsp Das Kreuz 1901 Innerhalb der Historienmalerei entwickelte Egger Lienz ein eigenes Kompositionsschema in dem er die vorwiegend statische Bildkomposition der traditionellen Norm aufbrach und Dynamik in die Komposition brachte Im Olgemalde Das Kreuz 1901 ist der wie zufallig wirkende Bildausschnitt betont die Manner drangen fast aus dem Bild heraus wahrend die anonyme Masse von hinten nachdrangt Spater in Haspinger Anno Neun 1909 wird diese dynamische Konzeption durch die Betonung der Diagonallinie noch verstarkt Wien Totentanz und Samann Bearbeiten Im Herbst 1899 liess sich Egger Lienz in Wien nieder Fur das noch in Munchen begonnene Gemalde Das Kreuz wurde ihm auf der XXVIII Jahresausstellung der Genossenschaft bildender Kunstler die Grosse Goldene Staatsmedaille verliehen der erhoffte Geldpreis blieb jedoch aus ebenso der erhoffte Ankauf durch die offentliche Hand Im Bild Nach dem Friedensschluss 1809 1902 fuhrte er das Historiengemalde hin zur symbolischen Verallgemeinerung In der Resignation und in der Gestaltung der Figurengruppe ist das Thema des Totentanzes formal vorweggenommen Wichtige Anregung hierzu war fur Egger Lienz sicher die Burger von Calais von Auguste Rodin von denen Gipsmodelle 1901 in der Wiener Secession ausgestellt waren und die ihn stark beeindruckt hatten nbsp Samann und Teufel 2 Fassung 1921 1904 wandte sich Egger Lienz dem Thema des Samanns zu das ihn bis in die 1920er Jahre beschaftigen sollte Vorbild ist hier Jean Francois Millet Der Samann 1851 der eigentliche Ausloser war eher das Werk von Giovanni Segantini der Millet wesensverwandt ist und von dem 36 Hauptwerke 1901 in der Secession ausgestellt waren Charakteristisch fur Egger Lienz ist auch hier die lange Zeitdauer von der Aufnahme eines Einflusses bis zur Verarbeitung in eigenen Werken 1904 05 entstand in Sudtirol Die Wallfahrer dessen formale Konzeption Parallelen zu Ferdinand Hodlers Bild Die Wahrheit 1903 aufweist das zusammen mit 30 weiteren Werken Hodlers im Fruhjahr 1904 in der Secession ausgestellt war Hatten die ersten Entwurfe zu Die Wallfahrer in der Mitte noch eine sitzende Madonna mit Kind gezeigt ersetzt Egger Lienz sie unter dem Einfluss Hodlers durch den Gekreuzigten Mit diesem Gemalde gelang Egger Lienz der Durchbruch zur monumental dekorativen Periode 10 Ab 1906 beschaftigte er sich mit dem Thema des Totentanzes Im Sommer entstand in Langenfeld ein erstes Olgemalde Kompositorisch dominiert hier die Aneinanderreihung der Figuren wie bereits im Friedensschluss und den Wallfahrern angewandt Neben Rodins Burgern von Calais ist Constantin Meunier ein weiteres Vorbild fur die formale Ausgestaltung Egger Lienz kannte dessen Werk bereits aus Munchen und 1906 zeigte der Hagenbund in Wien eine Ausstellung mit 148 Werken Meuniers Das Bronzerelief Retour des mineurs Die Ruckkehr der Bergleute 1895 97 weist deutliche Parallelen zum Totentanz auf Im Herbst 1907 war die erste Olfassung des Totentanzes fertig im Februar Marz 1908 malte er im Wiener Atelier eine Fassung in Kaseintechnik die ihm die angestrebte Monumentalitat und Stilisierung ermoglichte Die erste Olfassung zerschnitt er darauf In der Folge entstanden im Laufe der Jahre noch weitere 12 erhaltene Fassungen bzw Versionen nbsp Mittagessen 2 Fassung 1910 In der Kaseintechnik entstanden noch die monumentalen Gemalde Einzug Konig Etzels in Wien 1910 Haspinger Anno Neun 1908 09 und die erste Fassung von Samann und Teufel 1908 09 Von den ebenfalls in Kasein malenden Zeitgenossen unterschied Egger Lienz sich durch das Hervorheben der plastischen Korperformen und die Monumentalitat im Gegensatz zur Dekorativitat des Jugendstils Andere Einflusse sind der Impressionismus der sich in den Licht durchfluteten Werken Maisernte 1906 Die Bergmaher 1907 und Das Mittagessen 1908 wiederfindet Spatwerk Bearbeiten nbsp Finale 1918 nbsp Den Namenlosen 1916 nbsp Toter Soldat aus der Missa Eroica 1918 nbsp Mutter 1922 23 Wichtig fur die Zeit um 1910 und danach ist die strenge Reduktion der Formung im Figuralen Dies zeigt sich auch in einem Ausspruch Eggers der fur sein spateres Werk zutrifft Ich male Formen keine Bauern Zu dieser Zeit begann Egger auch sich mit den grossen Themen des Seins zu beschaftigen Zentrale Themen sind das Schicksal das Spannungsfeld zwischen Werden und Vergehen Einige Werke die er wahrend und kurz nach dem Ersten Weltkrieg malte sind stark dem deutschen Expressionismus verwandt ganz besonders das Finale 1918 von Gert Ammann als das zentrale Werk im Œuvre von Egger Lienz 11 bezeichnet Auch in anderen Kriegsbildern wie Den Namenlosen 1914 1916 im Totenopfer 1918 und in der Missa eroica 1918 liegt die Betonung auf dem in sich geschlossenen Volumen der kubischen Verkurzung und den Verzerrungen In den Bildern nach dem Weltkrieg erscheinen auch die Bauern und Bauerinnen als Zeitzeugen und Botschafter des Leides und des Todes so etwa in den Gemalden Generationen 1918 19 Kriegsfrauen 1918 22 und Mutter 1922 23 Sie erscheinen als stumme Beobachter einer unheilvollen Welt 12 Rezeption BearbeitenDie Rezeption Egger Lienz nach seinem Tod war stark von politischen Kriterien beeinflusst Vielfach wurde sein Werk der Sphare einer konservativen wenn nicht gar faschistischen Asthetik 13 zugerechnet spater aber wieder positiver rezipiert 9 Wahrend Egger Lienz von osterreichischen Autoren eher als Vertreter der Moderne und als Pazifist gesehen wird deuten ihn internationale Experten eher als Vorlaufer der nationalsozialistischen Malerei Zu seinen Lebzeiten ist diese politische Einordnung noch nicht bemerkbar so schreibt Leo Trotzki uber eine Ausstellung der Sezession 1909 Den hervorragendsten Platz nimmt auf der Ausstellung Albin Egger Lienz ein merken sie sich seinen Namen Sein Haspinger seine Samanner sind unzweifelhaft und in hochstem Masse vollkommene Wandmalerei 14 Carlo Carra einer der wichtigsten Theoretiker des italienischen Futurismus bezeichnete ihn als einen von drei hervorstechenden Kunstlern der XIII Internationalen Kunstausstellung in Venedig im Jahr 1922 nbsp Mann und Weib 1910 Unter den Nationalsozialisten wurde Egger Lienz besonders von Alfred Rosenberg geschatzt jedoch fuhrte dies zu keiner Ausstellung von Egger Lienz Werken vor dem Anschluss Osterreichs 1938 Im selben Jahr arrangierte die Hauptstelle Bildende Kunst in der NSDAP gemeinsam mit der NS Organisation Kraft durch Freude in Berlin eine grosse Wanderausstellung mit Werken von Egger Lienz 15 Die immer wieder behauptete Wertschatzung Adolf Hitlers fur Egger Lienz ist ein unbelegter politischer Mythos auch gab Hitler das ihm von der Gaukulturleitung Karnten zum 50 Geburtstag geschenkte Bild Mann und Weib sofort an die Karntner Landesgalerie weiter 1943 wurde im Lienzer Schloss Bruck das noch heute bestehende Egger Lienz Museum eroffnet 16 Von der Kulturpolitik der Nationalsozialisten wurden die Werke der Fruhzeit und der Mitte seines Schaffens gegenuber dem Spatwerk bevorzugt sogar die Kriegsfrauen wurden 1940 ausgestellt wie auch 1940 41 in der Wiener Galerie Welz allerdings in einem Separee das Bild Finale Andere Bilder wie Die Namenlosen 1914 wurden im nationalsozialistischen Sinne umgedeutet Diese offizielle Wertschatzung durch die Nationalsozialisten hat die Rezeption Egger Lienz in der Zweiten Republik nachhaltig behindert Zwischen 1945 und 1996 fanden nur vier Einzelausstellungen statt Noch 1968 wurde Eggers runder Geburtstag selbst in Tirol ignoriert erst 1976 und wieder 1996 gab es zu den runden Todestagen Ausstellungen im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum Gemass seinem Biographen Wilfried Kirschl ist in den letzten Jahren in der Rezeption Eggers ein Abweichen von der Betonung des Popularen Typischen hin zum Gestalter des Kriegserlebnisses und der spaten Gedankenbilder festzustellen 17 Robert Holzbauer sieht fur die Zukunft die Einordnung Egger Lienz als Vertreter der Klassischen Moderne 18 nbsp Bergmaher 1 Fassung 1907 nbsp Wallfahrer Vorstudie 1904 Auf dem Kunstmarkt wird die grosse Zahl an Fassungen und Repliken der einzelnen Bilder als preishemmend angesehen Der Markt ist auch im Wesentlichen auf Osterreich beschrankt Der hochste fur ein Bild von Egger Lienz erzielte Preis liegt bei knapp uber eine Million Euro die bei einer Versteigerung im Wiener Dorotheum fur eine Version des Totentanz 1809 bezahlt wurden Der hochste internationale Preis waren rund 208 000 Euro fur eine Version der Bergmaher von 1907 die 2002 bei Sotheby s in London erzielt wurden 19 20 Seine Werke befinden sich vor allem in osterreichischen Museen wie Schloss Bruck in Lienz dem Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum in Innsbruck dem Lentos Kunstmuseum dem Heeresgeschichtlichen Museum im Belvedere der Albertina und dem Leopold Museum Wurdigung BearbeitenDie Osterreichische Post veroffentlichte 1932 in einer 6 Werte umfassenden Serie uber osterreichische Maler auch einen Wert mit dem Portrat von Egger Lienz Spater wurden noch dreimal Briefmarken herausgegeben denen Motive von Egger Lienz zugrunde liegen 100 Jahre Kunstlerhaus 1961 Weihnachten 1969 Europaischer Familienkongress 1978 Die 1 Schilling Munze der Nachkriegszeit aus Aluminium von Michael Powolny zeigte die Figur des Teufels aus Egger Lienz Gemalde Samann und Teufel aus 1921 Sie loste wegen des Motivs Diskussionen aus Sie wurde von 1946 bis 1957 ausgegeben und war bis 1961 in Umlauf 21 1930 wurde in Wien Meidling die Egger Lienz Gasse nach dem Maler benannt In Lienz befindet sich der Egger Lienz Platz 1951 wurde eine Gedenktafel am ehemaligen Wohnhaus des Kunstlers in der Veithgasse 3 in Wien angebracht Ein Denkmal befindet sich in Langenfeld in Tirol wo er seine Sommeraufenthalte verbrachte Im Bozner Stadtteil Gries Quirein erinnert die Egger Lienz Strasse an den Kunstler Werke Auswahl BearbeitenSonntagmorgen Privatbesitz 1897 Ol auf Leinwand 94 7 69 2 cm Die Wallfahrer Mannheim Kunsthalle 1904 1905 Der Totentanz von Anno 09 Wien Belvedere 1906 1908 Ol auf Leinwand 225 233 cm Bergmaher Wien Leopold Museum 1907 Ol auf Leinwand 94 3 149 7 cm Makabrer Tanz Lienz Museum der Stadt 1907 Anno Neun Lienz Schloss Bruck 1908 09 Kasein auf Leinwand 265 456 cm Mann und Weib oder Das Menschenpaar Klagenfurt Landesmuseum Karnten 1910 Mittagessen oder Die Suppe Wien Leopold Museum 1910 Ol auf Leinwand 91 141 cm Almlandschaft im Otztal Wien Leopold Museum 1911 Ol auf Leinwand 32 5 52 5 cm Schnitter Lienz Museum der Stadt 1914 1918 Ol auf Leinwand Den Namenlosen 1914 Wien Heeresgeschichtliches Museum 1916 Tempera auf Leinwand 245 476 cm 22 Ein Maher Innsbruck Tiroler Landesmuseum 1916 1918 Ol auf Leinwand 70 57 cm Finale Wien Leopold Museum 1918 Ol auf Leinwand 140 228 cm Toter Soldat aus der Missa eroica Wien Heeresgeschichtliches Museum 1918 Tempera auf Leinwand Leichenfeld II Wien Heeresgeschichtliches Museum 1918 Ol auf Leinwand 70 5 119 5 cm Ila die jungere Tochter des Kunstlers Linz Lentos Kunstmuseum Inv Nr 155 1920 Ol auf Holz 82 72 cm Die Schnitter Wien Leopold Museum um 1922 Ol auf Leinwand 82 138 cm Die Quelle Wien Leopold Museum 1923 Ol auf Leinwand 85 126 cm Das Tischgebet Innsbruck Tiroler Landesmuseum 1923 Ol auf Leinwand 136 188 cm Christi Auferstehung Innsbruck Tiroler Landesmuseum 1923 1924 Ol auf Leinwand 197 247 cm Der Bauer Auktion Dorotheum Wien Mai 2011 1925 1926 Olstudie auf Leinwand 70 99 cm Wallfahrer Privatbesitz 1904 Olstudie auf Leinwand 56 5 108 cm Totentanz 1809 Auktion Dorotheum Wien 22 Juni 2021 signiert datiert Egger Lienz 1916 Variante der vierten Fassung Kasein auf Leinwand 130 165 cm in OriginalrahmenLiteratur BearbeitenWilfried Kirschl Albin Egger Lienz 1868 1926 Das Gesamtwerk 2 Bde Christian Brandstatter Verlag Wien 1996 ISBN 3 85447 689 2 Leopold Museum Hrsg Albin Egger Lienz 1868 1926 Ausstellungskatalog Christian Brandstatter Verlag Wien 2008 ISBN 978 3 85033 194 4 Heinrich Hammer Albin Egger Lienz In Der Schlern 1923 S 165 179 online Einzelnachweise Bearbeiten Wilfried Kirschl Albin Egger Lienz 1868 1926 Das Gesamtwerk Wien 1996 S 267 f Ludwig Hesshaimer Miniaturen aus der Monarchie Ein k u k Offizier erzahlt mit dem Zeichenstift Hrsg von Okky Offerhaus Wien 1992 S 81 83 Adalbert Stifter Verein Hrsg Musen an die Front Schriftsteller und Kunstler im Dienst der k u k Kriegspropaganda 1914 1918 Ausstellungskatalog Munchen 2003 Band 1 S 70 f Walter Reichel Pressearbeit ist Propagandaarbeit Medienverwaltung 1914 1918 Das Kriegspressequartier KPQ Mitteilungen des Osterreichischen Staatsarchiv MOStA Sonderband 13 Studienverlag Wien 2016 ISBN 978 3 7065 5582 1 S 107 f Liselotte Popelka Vom Hurra zum Leichenfeld Gemalde aus der Kriegsbildersammlung 1914 1918 Wien 1981 S 58 zitiert bei Wilfried Kirschl Albin Egger Lienz 1868 1926 Das Gesamtwerk Wien 1996 S 288 Sabrina Michielli Hannes Obermair Red BZ 18 45 ein Denkmal eine Stadt zwei Diktaturen Begleitband zur Dokumentations Ausstellung im Bozener Siegesdenkmal Folio Verlag Wien Bozen 2016 ISBN 978 3 85256 713 6 S 65 66 Nachruf in der faschistischen Alpenzeitung vom 6 November 1926 S 6 a b Gert Amann Egger Lienz Albin In Band 32 Saur Allgemeines Kunstlerlexikon Gunter Meissner abgerufen am 22 April 2023 Leopold Museum Hrsg Albin Egger Lienz 1868 1926 2008 S 30 Leopold Museum Hrsg Albin Egger Lienz 1868 1926 2008 S 22 Leopold Museum Hrsg Albin Egger Lienz 1868 1926 2008 S 23 Robert Holzbauer Egger Lienz und die Ideologen In Leopold Museum Hrsg Albin Egger Lienz 1868 1926 2008 S 55 zitiert nach Robert Holzbauer Egger Lienz und die Ideologen In Leopold Museum Hrsg Albin Egger Lienz 1868 1926 2008 S 55 Carl Kraus Hannes Obermair Hrsg Mythen der Diktaturen Kunst in Faschismus und Nationalsozialismus Miti delle dittature Arte nel fascismo e nazionalsocialismo Sudtiroler Landesmuseum fur Kultur und Landesgeschichte Schloss Tirol Dorf Tirol 2019 ISBN 978 88 95523 16 3 S 165 Martin Kofler Albin Egger Lienz und Osttirol Die Sammlung im Museum der Stadt Lienz Schloss Bruck zwischen Aufbau und Restitution 1938 bis zur Gegenwart In Gabriele Anderl Hrsg NS Kunstraub in Osterreich und die Folgen Studien Verlag Innsbruck Wien Bozen 2005 ISBN 3 7065 1956 9 S 131 144 zitiert nach Robert Holzbauer Egger Lienz und die Ideologen In Leopold Museum Hrsg Albin Egger Lienz 1868 1926 2008 S 59 Robert Holzbauer Egger Lienz und die Ideologen In Leopold Museum Hrsg Albin Egger Lienz 1868 1926 2008 S 59 kron Fataler Hang zur Variation Der Standard 28 Februar 2008 S 17 Albin Egger Lienz Moderne 22 06 2021 Erzielter Preis EUR 1 031 930 Dorotheum Abgerufen am 22 April 2023 osterreichisches Deutsch Munzkatalog Munze 1 Schilling colnect com abgerufen am 27 Janner 2019 Manfried Rauchensteiner Manfred Litscher Das Heeresgeschichtliche Museum in Wien Verlag Styria Wien 2000 ISBN 3 222 12834 0 S 67 Weiterfuhrende Literatur BearbeitenAlbin Egger Lienz Der Mensch das Werk Selbstzeugnisse Mit Beitragen von Ila Egger Lienz und Kristian Sotriffer Haymon Innsbruck 1996 ISBN 3 85218 227 1 Ila Egger Lienz Mein Vater Albin Egger Lienz Deutscher Alpenverlag Innsbruck 1939 zuletzt 1981 ISBN 3 85395 026 4 Johanna Felmayer Egger Lienz Albin Ingenuin In Neue Deutsche Biographie NDB Band 4 Duncker amp Humblot Berlin 1959 ISBN 3 428 00185 0 S 334 Digitalisat Maria Rennhofer Albin Egger Lienz Leben und Werk 1868 1926 Christian Brandstatter Verlag Wien 2000 ISBN 3 85498 087 6 Agnes Husslein Arco Helena Perena Stephan Koja Hrsg Totentanz Egger Lienz und der Krieg Ausstellungskatalog Belvedere Wien 2014 ISBN 978 3 902805 43 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Albin Egger Lienz Album mit Bildern Videos und Audiodateien Albin Egger Lienz bei Google Arts amp Culture Bestand in den Katalogen der Osterreichischen Nationalbibliothek Wien Literatur von und uber Albin Egger Lienz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Albin Egger Lienz in der Datenbank Gedachtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederosterreich Museum Niederosterreich Eintrag zu Albin Egger Lienz im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Werke von Albin Egger Lienz bei Zeno org Brenner Archiv der Universitat Innsbruck Albin Egger Lienz Raubkunst unter FaschismusverdachtNormdaten Person GND 118529072 lobid OGND AKS LCCN n50030236 VIAF 24570645 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Egger Lienz AlbinALTERNATIVNAMEN Trojer Ingenuin Albuin Geburtsname KURZBESCHREIBUNG osterreichischer MalerGEBURTSDATUM 29 Januar 1868GEBURTSORT Stribach bei Lienz OsttirolSTERBEDATUM 4 November 1926STERBEORT St Justina Bozen Sudtirol Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Albin Egger Lienz amp oldid 236820589