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Wilfried Kirschl 27 April 1930 in Worgl 28 Januar 2010 in Innsbruck war ein osterreichischer Maler und Kunstpublizist Er studierte von 1948 bis 1952 an der Wiener Akademie der bildenden Kunste bei Josef Dobrowsky und Herbert Boeckl sowie im Jahre 1957 an der Academie Andre Lhote in Paris Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Publizistische und kuratorische Tatigkeit 3 Werke im offentlichen Raum 4 Ausstellungen Auswahl 5 Auszeichnungen 6 Publikationen Auswahl 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenWilfried Kirschl wurde 1930 als jungstes von drei Kindern in eine Worgler Kaufmannsfamilie geboren Nach der Trennung der Eltern ubersiedelte er 1938 mit seiner Mutter der Schwester des Malers und Bildhauers Sepp Orgler 1911 1943 nach Innsbruck Von 1948 bis 1952 studierte Kirschl an der Akademie der bildenden Kunste am Wiener Schillerplatz unter anderem mit Wolfgang Hollegha Alfred Hrdlicka Oskar Matulla Josef Mikl und Rudolf Schonwald in der Malereiklasse Josef Dobrowskys 1 Wichtige kunstlerische Impulse gingen auch von Herbert Boeckl als Leiter des Abendakts aus Ab 1950 arbeitete Kirschl im spater von Max Weiler bezogenen Turmatelier in Ateliergemeinschaft mit Alfred Hrdlicka und Rudolf Schonwald Unmittelbar nach Abschluss des Studiums inspirierten Frankreichaufenthalte u a Arles und Saint Remy de Provence 1952 1953 zur intensiven Auseinandersetzung mit nachimpressionistischen Vorbildern die im Duktus und in der Farbigkeit des Fruhwerks der 1950er Jahre deutlichen Niederschlag fand Von Beginn an waren Landschaft Architekturlandschaft und Stillleben die bevorzugten Bildthemen in den fruhen Jahren entstand zudem eine Reihe von Portrats von Personlichkeiten des Tiroler Geisteslebens im Umfeld des Brenner Kreises Formale Experimente unter dem Einfluss des Kubisten Andre Lhote an dessen Academie Lhote Kirschl 1957 auf Anregung Gerhild Diesners studierte fuhrten zu Ende der 1950er Anfang der 1960er Jahre zu einer eigenen in der Formensprache reduzierten und auch in der Farbigkeit zuruckhaltenden Anschauung Unter dem Eindruck der besonderen Lichtverhaltnisse in den Landern des Mittelmeerraumes u a Italien Griechenland Syrien Jordanien Agypten und Tunesien die der Kunstler ab 1960 wiederholt bereiste hellte sich seine Palette auf Zunehmend bestimmten Fragen der Brechung des Lichts und des dem Bildbau zugrunde liegenden Formgefuges seine Malerei sein Schaffen kreiste um die Dreiheit von Raum Licht und Volumen der er sich wahrend der sehr produktiven 1960er Jahre in Darstellungen von Landschaft und Architekturraum ebenso anzunahern suchte wie in mehreren Serien von quasi monochromen Stillleben Nach mehreren Studienaufenthalten in Griechenland zwischen 1966 und 1973 sowie in New York City 1967 1968 und Marokko 1968 wo auch wieder starker farbige Arbeiten entstanden widmete sich Kirschl in den 1970ern einige Jahre lang beinahe ausschliesslich kuratorischer und schriftstellerischer Tatigkeit Erst ab 1980 entstanden neben grafischen Arbeiten auch wieder Olgemalde Die Architekturlandschaften und Stillleben dieser erneut sehr produktiven reifen Schaffensphase der 1980er und 1990er Jahre bilden eine eigene sehr homogene Werkgruppe die durch den Kontrast von formaler Strenge und fein modulierter pastelltonig lichter Farbigkeit gekennzeichnet ist Er liegt auf dem Friedhof in Innsbruck Muhlau begraben Publizistische und kuratorische Tatigkeit BearbeitenKirschl war 1964 Mitbegrunder der Galerie im Taxispalais Innsbruck und kuratierte mit Paul Flora Oswald Oberhuber und Peter Weiermair zahlreiche Ausstellungen Als Autor und Kunstpublizist widmete er sich unter anderem der Erforschung von Werk und Leben der Tiroler Maler Albin Egger Lienz und Carl Moser Werke im offentlichen Raum Bearbeiten1953 Sgraffito Auferstehung Christi an der Gedachtniskapelle im neuen Friedhof St Anton am Arlberg 2 1965 1967 drei Chorfenster der Heiligkreuzkirche in Hall in Tirol 3 Wandmosaike an der Volksschule in Worgl 4 Ausstellungen Auswahl BearbeitenLichtraume Werkschau Wilfried Kirschl Stadtmuseum Innsbruck 2021 5 Mit dem Auge des Kunstlers Die Sammlung Kirschl Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum Innsbruck 2017 Wilfried Kirschl Arbeiten aus den Jahren 1950 1996 Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum und Waltherhaus Bozen 1997 6 Wilfried Kirschl Bilder aus den Jahren 1950 1980 Galerie im Taxispalais Innsbruck 1980 7 Wilfried Kirschl Olbilder 1951 1969 Wiener Secession 1969 8 Drexel Kirschl Pohacker Prandstetter Tiefenthaler Gruppenausstellung im Wiener Kunstlerhaus 1963 9 Personale Wilfried Kirschl Tiroler Kunstpavillon Innsbruck 1955 Auszeichnungen Bearbeiten1952 Staatspreis der Akademie 1958 Kunstpreis der Stadt Innsbruck 1 Preis fur Malerei 1965 Theodor Korner Preis 1980 Professorentitel 1995 Ehrenzeichen des Landes TirolPublikationen Auswahl BearbeitenMalerei und Graphik in Tirol 1900 1940 Katalog zur gleichnamigen Ausstellung in der Wiener Secession und im Kongresshaus Innsbruck 1973 Albin Egger Lienz Das Gesamtwerk Edition Tusch Wien 1977 Wilfried Kirschl Edition Tusch Wien 1980 Carl Moser 1873 1939 Haymon Verlag Innsbruck 1989 Gerhild Diesner Auswahl aus dem Werk Edition Galerie Bloch Innsbruck 1991 Albin Egger Lienz Das Gesamtwerk Vollstandig revidierte und vermehrte Neufassung der Erstausgabe Verlag Brandstatter Wien 1996 Literatur BearbeitenMartin Kolozs Hrsg Wilfried Kirschl Kunstler Sammler Kulturvermittler Tiroler Identitaten Bd 11 Kyrene Innsbruck 2010 Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum Hrsg Mit dem Auge des Kunstlers Die Sammlung Kirschl Tiroler Landesmuseen Betriebsgesellschaft Innsbruck 2017 Philipp Haas Carl Kraus Walter Methlagl Hrsg Raum Licht Volumen Wilfried Kirschl Das malerische Werk Mit Texten von Matthias Boeckl und Marianne Hussl Hormann Tyrolia Innsbruck und Wien 2020 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wilfried Kirschl Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Wilfried Kirschl im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Offizielle Website zu Wilfried Kirschl Eintrag zu Wilfried Kirschl im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Wilfried Kirschl auf Farbholzschnitt at Sammlung im Brenner Archiv der Universitat InnsbruckEinzelnachweise Bearbeiten Wilfried Kirschl Autobiographische Notizen In Wilfried Kirschl Wilfried Kirschl Werkmonographie Edition Tusch Wien 1980 S 38 f Dehio Tirol 1980 S 662 Dehio Tirol 1980 S 314 Frick Schmid Pittl Volksschule Worgl In Tiroler Kunstkataster Abgerufen am 23 Mai 2021 Ausstellung Lichtraume auf der Kulturwebsite der Stadt Innsbruck abgerufen am 26 Juni 2021 Wilfried Kirschl Arbeiten aus den Jahren 1950 1996 Katalog zur Ausstellung im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum 1997 Wilfried Kirschl Bilder aus den Jahren 1950 1980 Katalog zur Ausstellung in der Galerie im Taxispalais Innsbruck 11 November bis 6 Dezember 1980 Wilfried Kirschl Olbilder 1951 1969 Katalog zur Ausstellung in der Wiener Secession 1969 Drexel Kirschl Pohacker Prandstetter Tiefenthaler Katalog zur Gruppenausstellung im Wiener Kunstlerhaus 1963 Normdaten Person GND 118562495 lobid OGND AKS LCCN n81032152 VIAF 34585647 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kirschl WilfriedKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Maler und PublizistGEBURTSDATUM 27 April 1930GEBURTSORT Worgl Tirol OsterreichSTERBEDATUM 28 Januar 2010STERBEORT Innsbruck Tirol Osterreich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilfried Kirschl amp oldid 226949519