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Albert von Levetzow 12 September 1827 in Gossow Kreis Konigsberg Nm 12 August 1903 ebenda war ein deutscher Politiker der Deutschkonservativen Partei Er war von 1867 1871 1877 1884 und 1887 1903 Mitglied des Reichstages sowie 1881 1884 und 1888 1895 dessen Prasident Von 1890 bis zu seinem Tod gehorte er dem Preussischen Herrenhaus an Von 1876 bis 1896 war von Levetzow ausserdem Landesdirektor des Provinzialverbandes Brandenburg 2 Albert von Levetzow Stahlstich von August Weger 1823 1892 Museum im Schloss LutzenLevetzow als Reichstagsprasident Plenarsaal in der Leipzigerstrasse 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Siehe auch 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAlbert von Levetzow entstammte dem ursprunglich mecklenburgischen Adelsgeschlecht Levetzow Er besuchte das Marienstiftsgymnasium in Stettin Nach dem Abitur studierte er von 1846 bis 1849 Rechtswissenschaft und Staatswissenschaft an der Friedrich Wilhelms Universitat in Berlin der Ruprecht Karls Universitat in Heidelberg und der Friedrichs Universitat in Halle Er wurde im Corps Saxo Borussia Heidelberg 1847 und im Corps Marchia Halle 1851 aktiv Saxo Borussia verlieh ihm spater die Ehrenmitgliedschaft 3 Er trat 1849 als Auskultator in die Rechtspflege des Konigreichs Preussen ein und wurde 1855 56 Gerichtsassessor 1857 wechselte er in die innere Verwaltung und kam als Regierungsassessor in das Preussische Ministerium der geistlichen Unterrichts und Medizinalangelegenheiten Er liess sich 1860 beurlauben und schied ein Jahr spater aus dem Staatsdienst aus um das familieneigene Rittergut zu bewirtschaften Diese Beguterung Gossow umfasste nach dem Generaladressbuch der Rittergutsbesitzer in Preussen etwa 544 ha Land Davon gehorten 38 ha Waldbesitz 4 Gossow hatte auch Jahrzehnte spater den Status eines kreistagsfahigen Rittergutes und blieb in der Grosse mit 554 ha sehr konstant 5 Von 1867 bis 1876 war er Landrat des Kreises Konigsberg Neumark und von 1876 bis 1896 Landesdirektor des Provinzialverbandes Brandenburg 6 Er galt als ausgewiesener Verwaltungsfachmann 7 Fur die preussische Konservative Partei sass Levetzow von 1867 bis 1871 im Reichstag des Norddeutschen Bundes wo er den Wahlkreis Konigsberg i N vertrat 8 Von 1877 bis 1884 war er als Mitglied der Deutschkonservativen Partei Abgeordneter des 3 Wahlkreises im Regierungsbezirk Frankfurt Oder im Reichstag des Kaiserreichs Nach dreijahriger Unterbrechung kehrte er 1887 in den Reichstag zuruck dem er vier weitere Legislaturperioden bis zu seinem Tod 1903 angehorte 9 Von 1881 bis 1884 und von 1888 bis 1895 war er Reichstagsprasident 1895 wurde die Levetzowstrasse in Berlin Moabit nach ihm benannt 2 1897 ubernahm er die Fuhrung der Deutschkonservativen Reichstagsfraktion Zusatzlich war von Levetzow ab 1890 vom Konig auf Lebenszeit ernanntes Mitglied des Preussischen Herrenhauses Levetzow hatte verschiedene Ehrenamter in der evangelischen Kirche 1880 und 1881 wirkte er als Prases der Provinzialsynode der Kirchenprovinz Brandenburg 10 Die Grundung der Augenheilanstalt Albert Charlotten Heim 1882 geht auf Levetzow zuruck 11 Er beteiligte sich am 1884 gegrundeten Evangelischen Kirchenbauverein Dem Evangelisch Kirchlichen Hilfsverein stand er auf Bitten Auguste Viktorias von dessen Grundung am 28 Mai 1888 an bis zu seinem Tod vor Ab 1890 war er Ehrenmitglied der Niederlausitzer Gesellschaft fur Anthropologie und Altertumskunde ausserdem Ehrenprasident der Brandenburgia Im Johanniterorden wurde er 1884 Ehrenkommendator und Schatzmeister des Ordens 12 1888 wurde er Kommendator der Brandenburgischen Genossenschaft und bereits 1886 13 Ordenskanzler fur den Gesamtorden 14 Albert von Levetzow wurde Domherr des Hochstifts zu Brandenburg Albert von Levetzow war seit 1864 mit Charlotte von Oertzen Sophienhof verheiratet 15 Das Ehepaar hatte einen 1869 fruh verstorbenen Sohn Gerd Heinrich und den Sohn Gerd Wilhelm von Levetzow 1874 1925 16 vermahlt mit Esther von Kleist Rauden der mit Gross Wubiser ein anderes 102 ha Gut in der Neumark fuhrte und nachfolgend Gossow erbte Gross Wubiser wiederum stammte aus der Erbmasse seines Onkels Karl von Levetzow Die Familienlinie Levetzow Gossow selbst gehorte zum Mecklenburger Ast dem Haus Klaber Gossow an 17 Siehe auch BearbeitenListe der Reichstagsabgeordneten des Deutschen KaiserreichsLiteratur BearbeitenKristina Hubener Levetzkow Albert Frhr v In Friedrich Beck Eckart Henning Hrsg Brandenburgisches Biographisches Lexikon Einzelveroffentlichung der Brandenburgischen Historischen Kommission e V Band 5 Verlag fur Berlin Brandenburg Potsdam 2002 ISBN 3 935035 39 X S 255 256 mit Portrat Rainer Paetau Bearb Die Protokolle des Preussischen Staatsministeriums 1817 1934 38 Band 5 In Berlin Brandenburgische Akademie der Wissenschaften Hrsg Acta Borussica Neue Folge Olms Weidmann Hildesheim 2004 ISBN 3 487 11002 4 S 370 bbaw de Memento vom 21 Januar 2010 im Internet Archive PDF 2 28 MB Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Albert Erdmann Karl Gerhard von Levetzow Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien von Levetzow Albert Erdmann Carl Gerhard in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Biografie von Albert von Levetzow In Heinrich Best Datenbank der Abgeordneten der Reichstage des Kaiserreichs 1867 71 bis 1918 Biorab Kaiserreich Illustration Dr Albert von Levetzow Konigl Preuss Wirkl Geheimer Rat Einzelnachweise Bearbeiten WD 1 Stefan Schmidt Deutscher Bundestag Reichstag in der Leipziger Strasse In Deutscher Bundestag bundestag de abgerufen am 7 November 2018 a b Levetzowstrasse In Strassennamenlexikon des Luisenstadtischen Bildungsvereins beim Kaupert Kosener Korpslisten 1798 bis 1910 Hrsg Karl Rugemer Verlag der Academischen Monatshefte Druck und Verlagsanstalt Carl Gerber GmbH Munchen Starnberg 1910 120 353 99 203 P Ellerholz H Lodemann H von Wedell General Adressbuch der Ritterguts und Gutsbesitzer im Deutschen Reiche 1 Band Das Konigreich Preussen Lfg 1 Die Provinz Brandenburg Nicolaische Verlags Buchhandlung R Stricker Berlin 1879 S 106 107 doi 10 18452 377 hu berlin de abgerufen am 14 Dezember 2021 Paul Ellerholz E Kirstein Traug Muller W Gerland Georg Volger Handbuch des Grundbesitzes im Deutschen Reiche I Das Konigreich Preussen I Lieferung Provinz Brandenburg Nach amtlichen und authentischen Quellen bearbeitet In Handbuch des Grundbesitzes im Deutschen Reiche bis 1921 erschienen Mit Angabe sam m tlicher Guter ihrer Qualitat ihrer Grosse und Cultuart ihres Grundsteuerreinertrages ihrer Besitzer Pachter Administratoren etc 3 Auflage Kreis Konigsberg N M Neumark Gossow Gross Wubiser Nicolaische Verlags Buchhandlung R Stricker Berlin 27 Oktober 1896 S 56 57 digi hub de abgerufen am 14 Dezember 2021 Der Provinziallandtag wahlte als Oberhaupt des Provinzialverbandes den Landesdirektor In anderen Provinzen war nach 1918 die Bezeichnung Landeshauptmann ublich aber Brandenburg behielt den alten Titel bei Vgl Landesdirektor In Der Grosse Brockhaus Handbuch des Wissens in zwanzig Banden 21 Bande 15 Auflage Brockhaus Leipzig 1928 1935 Band 11 1932 S 71 Wolfgang Radtke Brandenburg im 19 Jahrhundert 1815 1914 18 Die Provinz im Spannungsfeld von Peripherie und Zentrum In Bibliothek in der brandenburgischen und preussischen Geschichte Brandenburgische Geschichte in Einzeldarstellungen Der Landesdirektor und die ubrigen Provinzialbehorden BWV Berliner Wissenschafts Verlag 2016 ISBN 978 3 8305 3646 8 ISSN 2510 0351 S 159 google de abgerufen am 14 Dezember 2021 Bernd Haunfelder Klaus Erich Pollmann Reichstag des Norddeutschen Bundes 1867 1870 Historische Photographien und biographisches Handbuch Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien Band 2 Droste Dusseldorf 1989 ISBN 3 7700 5151 3 Foto S 210 Kurzbiografie S 431 432 Fritz Specht Paul Schwabe Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903 Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewahlten Abgeordneten 2 Auflage Verlag Carl Heymann Berlin 1904 S 39 40 Meyers Grosses Konversations Lexikon Band 12 Leipzig 1908 S 487 Urte Verlohren Krankenhauser in Gross Berlin Die Entwicklung der Berliner Krankenhauslandschaft von 1920 und 1939 Bebra 2019 ISBN 978 3 95410 241 9 ISSN 1611 8456 S 256 google de abgerufen am 14 Dezember 2021 Monatsschrift fur innere Mission 4 1884 S 96 C Herrlich Die Balley Brandenburg des Johanniter Ordens Von ihrem Entstehen bis zur Gegenwart und in ihren jetzigen Einrichtungen 10 Ehren Kommendatoren 2 Ordens Hauptleute 3 Ordens Canzler 1 Ordens Secretair 2 Ordens Schatzmeister Carl Heymanns Verlag Berlin 1886 S 104 105 google de abgerufen am 14 Dezember 2021 Johanniterorden Hrsg Liste der Mitglieder der Balley Brandenburg des Ritterlichen Orden St Johannis vom Spital zu Jerusalem 1898 Gedruckt bei Julius Sittenfeld Berlin 1898 S 2 4 kit edu abgerufen am 14 Dezember 2021 Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser 1902 Der in Deutschland eingeborene Adel Uradel In Der Gotha bis 1942 publiziert Nachfolger GHdA 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Stolberg Wernigerode Hans von Schwerin Lowitz Johannes Kaempf Constantin Fehrenbach Normdaten Person GND 133201201 lobid OGND AKS VIAF 20866934 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Levetzow Albert vonALTERNATIVNAMEN Levetzow Albert Erdmann Karl Gerhard von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker DNVP MdRGEBURTSDATUM 12 September 1827GEBURTSORT Gossow Kreis Konigsberg Nm STERBEDATUM 12 August 1903STERBEORT Gossow Kreis Konigsberg Nm Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Albert von Levetzow amp oldid 234208447