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Der Evangelische Kirchenbauverein war eine von dem Kaiser Wilhelm II am 2 Mai 1890 in Berlin etablierte Vereinigung zur Neuerrichtung von Kirchen in den industriellen Ballungsgebieten Preussens Der Verein ist seit 1975 wieder aktiv Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Mitglieder 3 Kirchenbauten 4 Erneuerter Verein 5 Literatur 6 Weblinks 7 AnmerkungenGeschichte BearbeitenWahrend der Regentschaft seines Grossvaters Wilhelm I wurde zwischen 1878 und September 1890 durch das Sozialistengesetz die Sozialdemokratie im Deutschen Reich mit Repressionen uberzogen Wilhelm II seit 1888 Kaiser wollte diese soziale Bewegung hingegen durch Ruckbesinnung auf traditionelle evangelisch religiose Werte dampfen Zugleich entwickelte er eine Sozialgesetzgebung und entliess im Marz 1890 den Reichskanzler Otto von Bismarck der fur eine Verscharfung der Sozialistengesetze eingetreten war Wilhelm II wollte seine ersten Regierungsjahre nicht mit dem Blut meiner Untertanen farben Auf der Waldersee Versammlung am 28 November 1887 hatte Wilhelm der Sohn des Kronprinzen zum Einsatz gegen die Verwahrlosung der Massen aufgerufen um der drohenden Gefahr von Seiten der Sozialdemokratie und des Anarchismus entgegenzutreten Im Mai 1888 wurde der Evangelisch Kirchliche Hilfsverein gegrundet in dem neben allen preussischen Provinzen Ernst von Mirbach der Oberhofmeister der Kronprinzessin Auguste Victoria fur diese vertreten war Sie hatte am 4 Mai 1888 von ihrem Schwiegervater Kaiser Friedrich das Protektorat uber den Verein erhalten 1890 entstand aus der Kirchenbau Kommission 1888 des Evangelisch Kirchlichen Hilfsvereins der Evangelische Kirchenbauverein Dieser liess 1884 1908 allein im damaligen Berlin 38 Kirchenbauten errichten und viele weitere auch ausserhalb drei davon im heutigen Israel 1 In Ostpreussen wurden 12 davon aus einem Jubilaumsfonds zum 200 Jahrestag der Kronung des Kurfursten 1901 erbaut Gegen Bedenken der Kirchen erklarte Mirbach wiederholt man wolle damit nur die Innere Mission der Kirche unterstutzen Der Erfolg des Vereins war neben der Autoritat des Kaisers wesentlich durch die Geldsammlungen Mirbachs sowie der beiden Vereinsvorsitzenden von Levetzow und von Ziethen Schwerin bestimmt Bis 1912 wurden etwa 12 Mio Mark gesammelt 1918 brach die Vereinstatigkeit ab und endete vollig 1930 Bis dahin waren etwa 70 Kirchen errichtet worden Mitglieder BearbeitenKaiserin Auguste Victoria volkstumlich Kirchenjuste genannt Friedrich von Bodelschwingh Pastor Albert Erdmann Karl Gerhard von Levetzow konservativer Politiker und Landesprasident der Provinz Brandenburg Ernst von Mendelssohn Bartholdy Privatbankier in Berlin Richard von Hardt Grosskaufmann in Berlin Albert Graf von Zieten Schwerin Mitglied des Preussischen HerrenhausesKirchenbauten BearbeitenErrichtet wurden unter anderem die Erloserkirche Berlin Rummelsburg 1890 1892 Gnadenkirche Berlin Mitte 1890 Versohnungskirche Berlin Mitte 1892 in der DDR gesprengt Immanuelkirche Berlin 1893 Emmauskirche Berlin 1893 Kirche Zum Guten Hirten Berlin Friedenau 1893 Lutherkirche Berlin Schoneberg 1891 Himmelfahrtkirche Berlin Gesundbrunnen 1893 1945 zerstort Samariterkirche Berlin 1894 Kaiser Friedrich Gedachtniskirche in Berlin Tiergarten Gethsemanekirche Berlin 1893 Pfingstkirche in Potsdam 1894 Apostel Paulus Kirche Berlin Schoneberg 1894 Heilandskirche Berlin 1894 Kaiser Wilhelm Gedachtniskirche auch Gedachtniskirche in Berlin 1891 1895 Neue Nazarethkirche in Berlin Wedding 1895 Konigin Elisabeth Kinderhospital Berlin 1 Erloserkirche Jerusalem Einweihung 1898 Weihnachtskirche in Betlehem Himmelfahrtskirche in Jerusalem fertiggestellt 1914 Erloserkirche Gerolstein 1913 Erloser Kapelle in Mirbach 1902 Kapernaum Kirche in Berlin Wedding 1902 2 Taborkirche Berlin Kreuzberg 1905 3 Erloserkirche Bad Homburg ca 1908 Erneuerter Verein BearbeitenIm Jahre 1975 erfolgte in Berlin Friedenau eine Reaktivierung Der heutige Vereinszweck ist die Restaurierung und Pflege von Kirchenkunst Bei rein gottesdienstlicher Bestimmung beteiligt er sich auch an Neubauten Literatur BearbeitenFritz Mybes Der Evangelisch Kirchliche Hilfsverein und seine Frauenhilfe Rheinland Verlag Koln 1988 ISBN 3 7927 1021 8 Schriftenreihe des Vereins fur Rheinische Kirchengeschichte Band 92 Thomas Buske Das Kirchengestuhl Allein und gemeinsam im gottesdienstlichen Raum Evangelischer Kirchenbauverein Berlin Friedenau Heft 5 6 1989 Iselin Gundermann Kirchenbau und Diakonie Kaiserin Auguste Victoria und der Evangelisch Kirchliche Hilfsverein Hefte des Evangelischen Kirchenbauvereins 7 Berlin 1991 Iselin Gundermann Ernst Freiherr von Mirbach und die Kirchen der Kaiserin Hefte des Evangelischen Kirchenbauvereins 9 Berlin 1995 Weblinks BearbeitenHomepage des Evangelischen Kirchenbauvereins Kaiserin Auguste Victoria und der Evangelisch Kirchliche HilfsvereinAnmerkungen Bearbeiten Iselin Gundermann Kirchenbau und Diakonie Kaiserin Auguste Victoria und der Evangelisch Kirchliche Hilfsverein Hefte des Evangelischen Kirchenbauvereins Bd 7 Berlin 1991 S 4 der Web Fassung von Hermann Detering siehe Weblinks Cf Eintrag Capernaum Church in der englischen Wikipedia Cf Eintrag Tabor Church in der englischen Wikipedia Normdaten Korperschaft GND 4404741 1 lobid OGND AKS VIAF 234760135 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Evangelischer Kirchenbauverein amp oldid 233269458