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Aigen im Muhlkreis war eine Marktgemeinde mit 1898 Einwohnern Stand 1 Janner 2015 in Oberosterreich im Bezirk Rohrbach im Oberen Muhlviertel Die Gemeinde lag im Gerichtsbezirk Rohrbach Mit 1 Mai 2015 wurde die Gemeinde mit dem benachbarten Schlagl zur neuen Gemeinde Aigen Schlagl fusioniert nachdem am 7 September 2014 eine in beiden Gemeinden abgehaltene Volksbefragung ein positives Ergebnis erbrachte Aigen im Muhlkreis ehemalige Gemeinde Historisches Wappen von Aigen im Muhlkreis Vorlage Infobox Gemeindeteil in Osterreich Wartung Wappen Katastralgemeinde AigenAigen im Muhlkreis Osterreich BasisdatenPol Bezirk Bundesland Rohrbach RO OberosterreichGerichtsbezirk RohrbachPol Gemeinde Aigen Schlaglf5Koordinaten 48 38 48 N 13 58 21 O 48 646666666667 13 9725 596 Koordinaten 48 38 48 N 13 58 21 O f1Hohe 596 m u A Einwohner der stat Einh 1898 1 Janner 2015 Gebaudestand 596 2001f1 Flache d KG 17 41 km Postleitzahl 4160 AigenVorwahl 43 7281 Aigen im Muhlkreis Statistische KennzeichnungKatastralgemeinde Nummer 47001Lage der ehemaligen Gemeinde im Bezirk Rohrbach Stand 2014 Quelle STAT Ortsverzeichnis BEV GEONAM DORIS Marktplatz Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Geologie und Boden 1 2 Ehemalige Gemeindegliederung 2 Geschichte 3 Bevolkerung 3 1 Bevolkerungsstruktur 3 2 Bevolkerungsentwicklung 4 Politik 4 1 Gemeinderat 4 2 Burgermeister 4 3 Sonstige Wahlen 4 4 Wappen 5 Wirtschaft und Infrastruktur 5 1 Land und Forstwirtschaft 5 2 Bildung 5 3 Sicherheit 6 Kultur und Sehenswurdigkeiten 7 Personlichkeiten 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenAigen im Muhlkreis liegt auf 596 m u A Hohe im oberen Muhlviertel Bezogen auf die naturschutzfachliche Raumgliederung gehort das nordliche Gemeindegebiet zur Raumeinheit Bohmerwald und der sudliche Bereich zur Raumeinheit Sudliche Bohmerwaldauslaufer Die Grenze zwischen den beiden Einheiten verlauft entlang der geschlossenen Waldgrenze des sogenannten Hohen Bohmerwaldes Die Ausdehnung der ehemaligen Gemeinde betragt von Nord nach Sud rund 8 km und von West nach Ost bis zu rund 6 km Die Gesamtflache umfasste 17 41 km 1 womit Aigen im Mittelfeld der damals 42 Gemeinden des Bezirks war Nachbargemeinden waren Schlagl im Osten und Suden sowie Ulrichsberg im Westen Im Norden grenzte Aigen an die Tschechische Republik bzw den Okres Cesky Krumlov Geologie und Boden Bearbeiten Die Landschaft des Gemeindegebietes ist ein Teil der Bohmischen Masse die auf ein sehr altes Gebirge zuruckgeht das durch die Variszische Gebirgsbildung im Palaozoikum Karbon entstand Hierdurch entstanden verschiedene Granite und Gneise Des Weiteren besteht zwischen dem Bohmerwald und dem Tal der Grossen Muhl die sogenannte Pfahlstorung von Nordwest nach Sudost aus leicht erodierbaren Myloniten Nordwestlich dieser Storung besteht uberwiegend Cordierit Paragneis sowie Eisgarner Granit und Orthogneis Sudlich findet sich vor allem Mauthausener Granit sowie Schlierengranit und Titanitfleckengranit Nach der starken Erodierung des ehemaligen Hochgebirges kam es wahrend der Alpidischen Gebirgsbildung im Tertiar zur Aufhebung des kristallinen Grundgebirges um mehrere 100 Meter wodurch Bruche und Storungen entstanden In weiterer Folge kam es im Tertiar und Quartar zur Ablagerung von Sedimenten Im Bereich der Grossen Muhl hat sich ein Streifen mit Flussablagerung ausgebildet wobei typische Vierwitterungserscheinungen wie Wollsackverwitterung vorherrscht die zur Bildung von Blockburgen Blockstreu und Findlingen fuhrte Die Boden im Gemeindegebiet sind von Nahrstoffarmut und einem hohen Kaliumanteil gepragt Sie weisen zudem eine schlechte Phosphor und Calcium Versorgung auf Als Bodenart besteht lehmiger Sand bzw sandiger Lehm Die Bodenqualitat ist von der Tiefgrundigkeit und der Wasserversorgung abhangig wobei die Kornung des Gesteins uber die Wasserzugigkeit oder Trockenheit des Standortes entscheidet Die Felsbraunerde ist der wichtigste Bodentyp im Gebiet er findet sich unter 1000 m Seehohe als basenarmer bis saurer flach bis mittelgrundiger Boden der auf festem oder schuttigem Ausgangsmaterial entstand Des Weiteren hat sich auf schottrigem oder feinklastischem Ausgangsmaterial Lockersediment Braunerde ausgebildet Durch Streunutzung und Fichtenforste sind echte Braunerden ohne Anzeichen podsoliger Dynamik jedoch selten geworden Uber 1000 Meter Seehohe entstanden bei hohem Niederschlag vor allem Podsole und Semipodsolem wobei das Nadelstreu der Nadelwalder zusatzlich versauernd wirkt Gley besteht vor allem im Bereich von Quellen Bachen Graben Mulden sowie an Hangfussen wobei hier vor allem nasse saure Wiesen dominieren Weitere vorkommende Bodenarten sind Pseudogley Moorboden und Anmoorboden im Bereich von Kaltluftseen in kleinen Senken an Bachlaufen oder auf abflusslosen Lagen sowie rankerartige Boden uber Blockschuttmaterial Ehemalige Gemeindegliederung Bearbeiten Ortsteile waren Aigen im Muhlkreis Grunwald Rudolfing SonnenwaldGeschichte BearbeitenDas Obere Muhlviertel gehorte ursprunglich zum Herzogtum Bayern und seit 1180 zum Herzogtum Osterreich Aigen entstand im Zuge der Kolonisation die in diesem Gebiet durch das Pramonstratenserstift Schlagl erfolgte Mit Genehmigung des osterreichischen Herzogs Friedrich II veranlasste Propst Heinrich I 1242 die Anlage einer Siedlung auf dem zum Klostergrund gehorenden Eigen wobei den Neusiedlern fur zwolf Jahre eine Steuerbefreiung gewahrt wurde Auf Bitten des Schlagler Propstes Johannes verlieh Herzog Rudolf IV mit einer am 28 Juli 1362 in Passau ausgestellten Urkunde dem Dorf Aigen das Marktrecht 1459 bestatigte Herzog Albrecht VI das Privileg eines Jahrmarkts fur den Sonntag nach Allerheiligen Seit 1490 wird Aigen dem Furstentum Osterreich ob der Enns zugerechnet 1529 anerkannten Richter und Rat des Marktes Aigen einen 1497 abgeschlossenen Vertrag zwischen dem Schlagler Propst und dessen Untertanen mit dem Todfall und Besthaupt geregelt wurden die davor einige Zeit nach bohmischem Brauch geubt worden waren Im 16 Jahrhundert breitete sich die Reformation aus und 1585 vernichtete ein Brand den Markt Aigen Um den Wiederaufbau zu unterstutzen bestatigte Kaiser Rudolf II am 17 Juni 1598 die bisherigen Privilegien und genehmigte gleichzeitig einen weiteren Jahrmarkt der am 6 Februar dem Fest der heiligen Dorothea abzuhalten war 1599 erhielt Aigen eine neue Marktordnung durch die ein bluhender Handel mit Bohmen moglich wurde 1708 wurde den Burgern von Aigen das Recht zugestanden einen eigenen Richter vorzuschlagen Wahrend der Koalitionskriege wurde Aigen mehrfach besetzt und 1808 durch ein Feuer zerstort 1852 brannten die Markthauser infolge Blitzschlags nieder Mit dem Anschluss an die Muhlkreisbahn 1888 erfolgte ein wirtschaftlicher Aufschwung Seit 1918 gehort Aigen zum Bundesland Oberosterreich Nach dem Anschluss Osterreichs an das Deutsche Reich am 12 Marz 1938 gehorte der Ort zum Gau Oberdonau 1941 wurden die Gemeinden Aigen und Schlagl zu einer Verwaltungsgemeinschaft zusammengefasst die 1945 wieder aufgelost wurde Im 20 Jahrhundert entwickelte sich Aigen zu einem Sommerfrischeort In den letzten Jahrzehnten stieg es zu einem Tourismuszentrum des Oberen Muhlviertels auf Aigen war ab 1850 Teil des Gerichtsbezirks Aigen wobei der Gerichtssitz 1873 von Schlagl nach Aigen verlegt wurde 2003 wurde der Gerichtsbezirk Aigen aufgelost und die Gemeinde dem Gerichtsbezirk Rohrbach zugewiesen Nach einem jahrelangen Diskussionsprozess uber eine mogliche Fusion mit dem benachbarten Schlagl wurde am 7 September 2014 in beiden Gemeinden eine Volksbefragung abgehalten In Aigen sprach sich eine grosse Mehrheit von 90 88 fur die Fusion aus Wahlbeteiligung 68 69 in Schlagl erhielten die Befurworter der Fusion 84 22 der abgegebenen Stimmen Wahlbeteiligung 77 08 Die neue Gemeinde Aigen Schlagl wurde am 1 Mai 2015 eingerichtet 2 Bevolkerung BearbeitenBevolkerungsstruktur Bearbeiten 2013 lebten in der Gemeinde Aigen im Muhlkreis 1 906 Menschen womit Aigen die achtgrosste der 42 Gemeinden des Bezirks war Bezogen auf die Bevolkerungsdichte wies Aigen mit 108 Einwohnern pro km die funfthochste Besiedelungsdichte im Bezirksgebiet auf Ende 2001 waren 94 1 Prozent der Bevolkerung osterreichische Staatsburger Oberosterreich 92 8 Prozent Bezirk Rohrbach 96 9 Prozent 3 bis zum Jahresbeginn 2013 stieg der Wert auf 95 5 Prozent Oberosterreich 91 1 Prozent Bezirk Rohrbach 96 9 Prozent 3 an Insgesamt wurden 2013 in der Gemeinde nur 87 Auslander gezahlt die zu 56 Prozent aus einem EU Land und zu 24 Prozent aus Ex Jugoslawien ohne Slowenien stammten 2013 wiesen zudem 148 Einwohner von Aigen ein auslandisches Geburtsland auf wobei auch hier die EU Lander gefolgt von Ex Jugoslawien uberwogen Zur romisch katholischen Kirche bekannten sich 2001 89 9 Prozent der Einwohner Oberosterreich 79 4 Prozent 4 4 3 Prozent waren ohne Bekenntnis 3 0 Prozent islamischen Glaubens und 0 7 Prozent evangelisch 5 Der Altersdurchschnitt der Gemeindebevolkerung lag 2001 uber dem Landesdurchschnitt was auch aus dem hier beheimateten Bezirksalten und Pflegeheim Aigen Schlagl resultiert 16 9 Prozent der Einwohner von Aigen waren junger als 15 Jahre Oberosterreich 18 8 Prozent 6 58 9 Prozent zwischen 15 und 59 Jahre alt Oberosterreich 61 6 Prozent 6 Der Anteil der Einwohner uber 59 Jahre lag mit 24 2 Prozent deutlich uber dem Landesdurchschnitt von 20 2 Prozent Der Altersdurchschnitt der Bevolkerung von Aigen veranderte sich in der Folge in allen Segmenten Der Anteil der unter 15 jahrigen sank per 1 Janner 2013 auf 14 2 Prozent wahrend sich der Anteil der Menschen zwischen 15 und 59 Jahren auf 65 3 Prozent deutlich erhohte Der Anteil der uber 59 jahrigen sank hingegen auf 20 5 Prozent Nach dem Familienstand waren 2001 44 9 Prozent der Einwohner von Aigen ledig 42 0 Prozent verheiratet 8 9 Prozent verwitwet und 4 3 Prozent geschieden Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten Die Bevolkerung der Gemeinde Aigen schrumpfte zwischen 1869 und 1923 um 21 Prozent Lebten 1869 noch 2065 Menschen in Aigen und 1880 sogar 2201 Menschen so waren es 1923 nach einem kontinuierlichen Schrumpfungsprozess nur noch 1623 Menschen In der Folge stieg die Bevolkerung von Aigen bis 1951 wieder um 20 Prozent an danach fiel die Einwohnerzahl bis 1991 wieder um rund neun Prozent Zuletzt pendelte sich die Bevolkerungszahl bei knapp uber 1900 Einwohner ein Aigen wies in den 1970er und 1980er Jahren eine leichte Abwanderung sowie eine nur knapp positive Geburtenbilanz auf Der Bevolkerungszuwachs in den 1990er Jahren resultiert aus einer starker positiven Geburtenbilanz und einer Zuwanderung Seit dem Jahrtausendwechsel hat die Gemeinde eine negative Geburtenbilanz die jedoch von der Zuwanderung ausgeglichen wird Ein wesentlicher Faktor fur die negative Geburtenbilanz und die Zuwanderung ist das Bezirksalten und Pflegeheim Aigen Schlagl Politik BearbeitenGemeinderat Bearbeiten Der Gemeinderat als oberstes Gremium der Gemeinde umfasste 25 Sitze und wird alle sechs Jahre im Zuge oberosterreichweiter Gemeinderatswahlen gewahlt Der Gemeindevorstand setzt sich aus sieben Mitgliedern zusammen wobei die Osterreichische Volkspartei OVP nach der Gemeinderatswahl 2009 mit dem Burgermeister dem Vizeburgermeister und vier weiteren Mitgliedern im Gemeindevorstand vertreten ist und damit in diesem Gremium die absolute Mehrheit stellt Die Sozialdemokratische Partei Osterreichs SPO entsendet ein Mitglied in den Gemeindevorstand Starkste Fraktion im Gemeinderat von Aigen ist seit jeher die OVP die in der Zeit seit 1945 mit zwei Ausnahmen immer die absolute Stimmen und Mandatsmehrheit erzielte und oftmals sogar eine Zweidrittelmehrheit erreichte Seit 1945 verzeichnete die OVP Wahlergebnisse zwischen 41 2 und 75 2 Prozent Dabei hatte die OVP nach jeweils rund 56 Prozent bei den Wahlen 1945 und 1949 die absolute Mehrheit in den Jahren 1955 und 1961 durch das Antreten einer Heimatliste verpasst Nachdem die Heimatliste 1967 nicht mehr angetreten war erreichte die OVP 1961 auf Anhieb die Zweidrittelmehrheit die sie 1973 nur knapp verpasste Seitdem kam die OVP auf Ergebnisse zwischen 61 6 und 75 2 Prozent wobei die OVP 2009 ihr bisher bestes Ergebnis erzielte Die SPO kam seit 1945 auf 21 4 bis 43 9 Prozent 1945 hatte die SPO ihr bestes Ergebnis 1949 ihr schlechtestes wobei sie seit 1973 21 4 bis 28 8 Prozent erreichte Die FPO kandidierte nur zwischen 1973 und 1997 und erreichte 6 1 1973 bis 14 2 1997 Prozent Seitdem kandidierte die FPO nicht mehr 7 Burgermeister Bearbeiten Der Burgermeister wurde seit 1997 in einer Direktwahl bestimmt wobei es bei keiner absoluten Mehrheit fur einen Kandidaten zu einer Stichwahl kam Die erste Burgermeisterdirektwahl konnte der seit 1996 amtierende Burgermeister Johann Peter OVP mit 78 5 Prozent im ersten Wahlgang gegen die Kandidaten von SPO und FPO durchsetzen Er gewann auch die Wahlen 2002 und 2009 mit je rund 90 Prozent wobei es bei diesen Wahlen keine Gegenkandidaten gab 8 Am 11 Dezember 2013 ubernahm Herbert Kern das Amt des Burgermeisters Burgermeister seit 1850 9 Amtszeit Name Amtszeit Name Amtszeit Name1850 1860 Georg Sommer 1909 1919 Viktor Schutzenberger 1951 1961 Franz Kehrer1860 1864 Josef Almesberger 1919 1922 Franz Reingruber 1961 1973 Albert Aigner1864 1867 Franz Almesberger 1922 1923 Hans Kempinger 1973 1991 Alfred Ruhaltinger1867 1870 Ignaz Proll 1923 1933 Viktor Schutzenberger 1991 1996 Johann Veit1870 1873 August Luger 1933 1935 Hans Ernstbrunner 1996 2013 Johann Peter1873 1876 Carl Fuchs 1935 1942 Peter Paul Jauker 2013 2015 Herbert Kern1876 1879 Georg Loffler 1942 1945 Heinrich Kickinger1879 1894 Karl Fuchs 1945 1946 Karl Siehs1894 1897 Josef Luger 1946 1949 Rudolf Bitter1897 1909 Simon Stoll 1949 1951 Peter Paul JaukerSonstige Wahlen Bearbeiten Wie bei Gemeinderatswahlen dominierte die OVP auch bei Landtagswahlen in der Gemeinde wobei sie bei jeder Wahl die absolute Mehrheit erreichen konnte Ihr starkstes Ergebnis fuhr die OVP 1979 mit 65 8 Prozent ein ihr schlechtestes Ergebnis waren 51 6 Prozent im Jahr 1949 Nach Hochstwerten uber 60 Prozent in den 1970er und 1980er Jahren kam die OVP seit 1991 auf 52 7 bis 57 3 Prozent Zweitstarkste Partei war bei Landtagswahlen immer die SPO die 1945 mit 43 9 Prozent ihr starkstes Ergebnis erzielte Nach einem Einbruch auf 28 9 Prozent durch das Antreten des WdU 1949 kam die SPO in den 1950er und 1960er Jahren auf Ergebnisse um die 40 Prozent Seitdem ging der Stimmenanteil der SPO nahezu kontinuierlich zuruck wobei die SPO in den 1970er Jahren noch um die 30 Prozent erreichte und danach langsam auf rund 20 Prozent Stimmenanteil sank Die FPO erreichte 1991 mit 16 1 Prozent erstmals ein zweistelliges Ergebnis 1997 kam sie mit 17 9 Prozent auf ihr bisher bestes Ergebnis Nach einem deutlichen Einbruch 2003 konnte sich die FPO zuletzt wieder steigern Bei der letzten Landtagswahl 2009 kam die OVP mit 57 0 Prozent erneut auf den ersten Platz Die SPO kam nur noch auf 19 1 Prozent und musste damit fast 10 Prozent ihrer Stimmenanteile abgeben Die FPO wurde mit 11 5 Prozent drittstarkste Kraft die Grunen erreichten mit 8 6 Prozent ihr bisher bestes Ergebnis 10 Wappen Bearbeiten nbsp Das Wappen von Aigen geht auf das Mittelalter zuruck wobei eine Wappenverleihung fur Aigen nicht belegt ist Der alteste Nachweis des Wappens stammt von einem Kaufbrief vom 24 April 1446 wobei das Wappen lediglich zwei gekreuzte Schlegel sowie die Umschrift Sigillum ciuium in opito zeigt Ein spateres Siegel mit demselben Wappenbild aus dem Jahr 1529 tragt hingegen die veranderte Umschrift S ciuium opidi plagensis Seine heutige Form erhielt das Marktwappen unter Abt Siard Worath I 1701 1721 wobei sich das Wappenrelief auf einer Marmortafel aus dem Jahre 1712 am alten Rathaus in Aigen sowie erstmals im SIGIL DES MARKHT AIGEN auf einem Geburtsbrief vom 28 Juni 1740 zu finden ist Nach 1850 verwendete die Marktgemeinde zeitweise auch einen Farbstempel mit den drei Tannen allein als Siegelbild Die Gemeindefarben werden hingegen nach alter Uberlieferung ohne nachweisbare formelle Genehmigung gefuhrt Die Blasonierung des Wappens lautet Erniedrigt geteilt oben in Gold auf drei grunen Hugeln je ein gruner schwarzstammiger Nadelbaum unten gespalten von Silber und Schwarz mit zwei schraggekreuzten Schlegeln in gewechselten Farben Die Gemeindefarben sind Schwarz Weiss Grun Die Holzhauerschlegel symbolisieren dabei die Entstehung des Marktes durch Rodung des Klosterwaldes und konnen daruber hinaus auch als redendes Bild fur den Namen des Klosters angesehen werden Die Baume erinnern wiederum an den alten Ortsnamen Aigen am Wald und stehen gleichzeitig fur den Waldreichtum und die Bedeutung der Holzindustrie 11 Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenLand und Forstwirtschaft Bearbeiten Die Statistik wies fur die Gemeinde Aigen 2010 46 land und forstwirtschaftliche Betriebe aus Darunter befanden sich lediglich neun Haupterwerbsbetriebe 34 Nebenerwerbsbetriebe zwei Personengemeinschaften und ein Betrieb einer juristischen Personlichkeit Die Gesamtbetriebszahl war gegenuber 1999 um 16 Betriebe bzw 25 Prozent im Vergleich mit dem Bezirk bzw dem Land Oberosterreich uberdurchschnittlich stark gesunken wobei der starke Ruckgang der Nebenerwerbsbetriebe fur das Minus verantwortlich war Gemeinsam bewirtschafteten die Betriebe 2010 insgesamt 738 Hektar Flache wobei 35 Prozent der Flache von Vollerwerbsbauern 34 Prozent von Nebenerwerbslandwirten bewirtschaftet wurden Die Durchschnittsflache der Vollerwerbsbauern lag dabei mit 29 Hektar unter dem oberosterreichischen Durchschnitt 5 Bildung Bearbeiten In Aigen bestand bereits 1522 eine Pfarrschule vor der Kirche wobei die Schule 1856 im Marktbrauhaus einzog 1960 wurde die Volksschule renoviert 1990 ubersiedelte die Volksschule Aigen nach einem Anbau an die bestehende Schule in das gemeinsame Schulhaus der Volksschule Aigen Schlagl In der Volksschule bestehen auch zwei Hortgruppen 12 Neben der Volksschule Aigen Schlagl liegt in der Gemeinde auch die Neue Mittelschule Aigen Schlagl die 1950 51 als Expositur der Hauptschule Rohrbach gegrundet wurde Da die Schulerzahlen an der Hauptschule Rohrbach so hoch waren dass Auswartsschuler nur noch in beschranktem Masse aufgenommen werden konnten entstand in Aigen eine Expositur mit einer 1 Klasse die im Saal des Vereinshauses in Aigen unterrichtet wurden Der Bau des Hauptschulgebaudes wurde zwischen 1951 und 1953 verwirklicht wobei die Eroffnung am 31 Oktober 1953 erfolgte Im Schuljahr 1973 1974 wurde zudem ein Erweiterungsbau fur zusatzliche Klassenraume sowie einen Turnsaal eroffnet 1996 erfolgt ein nochmaliger Um und Anbau 13 Sicherheit Bearbeiten Die Freiwillige Feuerwehr Aigen entstand am 11 Oktober 1873 Initiator und Grunder Adalbert Swoboda wurde von 35 Mann zum 1 Kommandanten gewahlt Die FF Aigen verfugt derzeit uber ein Kommandofahrzeug ein Kleinloschfahrzeug ein Tankloschfahrzeug und ein Kleinrustfahrzeug 14 Nachstgelegene Polizeistelle ist die Polizeiinspektion Peilstein im Muhlviertel Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Panorama vom Aussichtspunkt Hochbuchet Siehe auch Liste der denkmalgeschutzten Objekte in Aigen im Muhlkreis Die dem Stift Schlagl inkorporierte Pfarrkirche Aigen im Muhlkreis wurde von 1897 bis 1901 nach Planen des Linzer Architekten Raimund Jeblinger errichtet Pfarrhof Aigen im Muhlkreis Ehemalige Spitalskirche Aigen im Muhlkreis hl Martin Kalvarienberg Aigen im Muhlkreis Vogelmuseum im Kulturhaus Aigen Kunstgalerie Atelier AndersPersonlichkeiten Bearbeiten nbsp Ehrenburger Tafel an der Mauer des Friedhofs von Aigen im MuhlkreisHermann Norbert Watzl 1902 1986 Theologe Kirchengeschichtler und Stiftsarchivar des Stiftes Heiligenkreuz Gerhard Gruber 1951 Pianist und Stummfilmbegleiter Christian Hoffmann 1974 Langlauf Olympiasieger Klaus Huber 1949 Redakteur Moderator Mundartdichter und Heimatforscher Karl Schiffner 1960 Biersommelierweltmeister Joseph Schneider von Arno 1810 1857 k k Generalmajor Brigadier und Stadtkommandant von Bologna Simon Stoll 1852 1914 Leinenfabrikant Mazen und Burgermeister von Aigen 1897 bis 1909 Johann Worath 1609 1680 BildhauerLiteratur BearbeitenNaturraumkartierung Oberosterreich Landschaftserhebung Gemeinde Aigen im Muhlkreis Endbericht Gutachten Naturschutzabteilung Oberosterreich Attnang Puchheim 2010 S 1 33 zobodat at PDF Isfried Hermann Pichler Urkundenbuch des Stiftes Schlagl die Rechts und Geschichtsquellen der Cisterce Slage und des Pramonstratenserchorherrenstiftes Schlagl von den Anfangen bis zum Jahr 1600 In Schlagler Schriften Band 12 Stift Schlagl Aigen im Muhlkreis 2003 ohne ISBN Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Aigen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bibliografie zur oberosterreichischen Geschichte Suche nach Aigen im Muhlkreis In ooegeschichte at Virtuelles Museum Oberosterreich abgerufen am 1 Januar 1900 Einzelnachweise Bearbeiten Land Oberosterreich Naturraumkartierung Oberosterreich Landschaftserhebung Gemeinde Aigen im Muhlkreis Endbericht Attnang Puchheim 2010 S 3 zobodat at PDF Flachengrosse 17 5 km Bevolkerung fur Gemeindefusion ORF 7 September 2014 a b Land Oberosterreich Bevolkerungsstande in Oberosterreich im Vergleich nach Staatsburgerschaft Statistik Austria Bevolkerung nach dem Religionsbekenntnis und Bundeslandern 1951 bis 2001 abgerufen am 2 Oktober 2013 a b Statistik Austria Gemeindedaten von Aigen a b Land Oberosterreich Memento vom 29 Oktober 2013 im Internet Archive Wohnbevolkerung in Oberosterreich im Vergleich nach Altersgruppen Land Oberosterreich Memento vom 14 Juli 2014 im Internet Archive Gemeinderatswahlen in Aigen im Muhlkreis ab 1945 Land Oberosterreich Memento vom 14 Juli 2014 im Internet Archive Wahlergebnis bei Burgermeisterwahlen Land Oberosterreich Burgermeister der Gemeinde Aigen im Muhlkreis seit 1850 Land Oberosterreich Memento vom 14 Juli 2014 im Internet Archive Landtagswahlergebnisse in Aigen ab 1945 Land Oberosterreich Wappen der Gemeinde Aigen im Muhlkreis Volksschule Aigen Schlagl NMS Aigen Schlagl Memento vom 7 November 2017 im Internet Archive Fuhrpark In ff aigen mkr at Abgerufen am 15 Juni 2022 Gemeindegliederung von Aigen Schlagl Katastralgemeinden Aigen Schlagl UnterneudorfOrtschaften Aigen im Muhlkreis Baureith Breitenstein Diendorf Geiselreith Grunwald Kerschbaum Natschlag Rudolfing Sankt Wolfgang Schlagl Sonnenwald Unterneudorf Weichsberg Winkl WurmbrandMarktort Aigen im Muhlkreis Dorfer Baureith Geiselreith Natschlag Rudolfing Sankt Wolfgang Schlagl Wurmbrand Weiler Berndlmuhle Bruckhauseln Buhelhauser Sonnenwald Wiedersodt Rotten Berghausl Diendorf Grunwald Kerschbaum Oberhaag Unterneudorf Weichsberg Winkl Zerstreute Hauser Breitenstein Sonstige Ortslagen Bachhauser Baumgartenmuhle Bruckmuhle Neuhauseln Pramonstratenserstift Schlagl Stampfmuhle UnterhaagZahlsprengel Aigen Markt Aigen Umgebung Schlagl Normdaten Geografikum GND 4000842 3 lobid OGND AKS LCCN n80043659 VIAF 137202380 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Aigen im Muhlkreis amp oldid 237486467