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Adolf Ado Heinrich August von Achenbach 11 Mai 1866 in Berlin 19 August 1951 in Saltsjobaden Stockholms lan Schweden war ein deutscher Verwaltungsjurist Kommunalpolitiker und Verbandsfunktionar Er war von 1908 bis 1931 Landrat des preussischen Kreises Teltow und von 1922 bis 1933 der erste Vorsitzende des Deutschen Landkreistages Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Werke 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAdolf Heinrich August war Sohn von Heinrich von Achenbach einem Ministerialrat in der Bergabteilung des preussischen Handelsministeriums und spateren Handelsminister und dessen Frau Marina geborene Rollmann 1832 1889 Sein alterer Bruder der wie der Vater Heinrich hiess war ebenfalls preussischer Beamter in der Provinz Hessen Nassau spater im Kultusministerium Der Clausthaler Berghauptmann Adolf Achenbach war sein Onkel Er besuchte das Wilhelmgymnasium in Potsdam dann das Gymnasium in Danzig und das Viktoria Gymnasium wieder in Potsdam Von Achenbach nahm 1888 ein Jurastudium an der Fakultat der Christian Albrechts Universitat Kiel auf wechselte aber noch im selben Jahr an die Friedrich Wilhelms Universitat zu Berlin Im selben Jahr erhielt der Vater durch Friedrich III die erbliche Nobilitierung sodass die gesamte Familie seither das Adelspradikat von fuhrte Am 6 Juni 1889 verstarb die Mutter in Potsdam Am 8 Juli 1892 legte Achenbach das juristische Examen ab und wurde am 16 Juli zum Gerichtsreferendar ernannt Er arbeitete am Amtsgericht Rixdorf und am Landgericht II von Berlin Am 16 November 1892 promovierte er an der Universitat Leipzig zum Dr jur Von 1892 bis 1893 diente Achenbach im Garde Kurassier Regiment Am 13 September 1894 wurde er zum Sekondeleutnant der Reserve am 23 September zum Regierungsreferendar ernannt Er arbeitete bei der Regierung in Potsdam vertrat kommissarisch den Burgermeister in Nauen und den Landrat des Kreises Osthavelland Mit Bestehen der Staatsprufung am 25 Februar 1899 wurde er Regierungsassessor Im selben Jahr starb sein Vater In der Folgezeit arbeitete Achenbach in der Ministerial Militar und Baukommission in Berlin Vom 1 Oktober 1899 bis zum 31 Januar 1908 arbeitete er im Landratsamt des Kreises Teltow Am 24 Februar 1900 heiratete er Laurita von Bary Am 14 April 1906 wurde er zum Regierungsrat ernannt Am 8 Januar 1908 beauftragte die preussische Regierung Achenbach mit der kommissarischen Verwaltung des Kreises Teltow Am 23 Marz erfolgte die offizielle Ernennung zum Landrat Der Kreis umfasste damals noch die sudlich der Spree gelegenen Vororte Berlins mit Ausnahme von Charlottenburg Schoneberg Rixdorf dem heutigen Neukolln und Wilmersdorf die bereits als separate Stadtkreise ausgegliedert waren In seiner Amtszeit als Landrat entstanden 26 Chausseen Um die Schifffahrt auf dem Teltowkanal zu fordern unterstutzte Achenbach die Teltowkanal AG welche Schiffe fur die Kanalschifffahrt entwickelte und baute Ausserdem forderte er die Gasversorgung sowie die Wohlfahrtspflege und veranlasste den Bau eines Krankenhauses Achenbach trat gegen das Gross Berlin Gesetz auf durch das der Kreis Teltow 1920 zahlreiche Gemeinden im sudlichen Berliner Umland u a Kopenick Steglitz Lichterfelde Friedenau Tempelhof Treptow und damit einen Grossteil seiner Bevolkerung an Gross Berlin verlor Nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges war eine der wichtigsten Aufgaben die dauerhafte Versorgung der Bevolkerung mit Lebensmitteln Achenbach und der Landrat von Niederbarnim Felix Busch verfassten 1916 eine Denkschrift an den Innenminister in der sie die mangelnde Organisation der Kriegswirtschaft kritisierten Daraufhin wurde am 8 September 1916 der Verband der Preussischen Landkreise gegrundet Busch wurde dessen erster Vorsitzender und Achenbach sein Stellvertreter Der Verband der Preussischen Landkreise wurde 1922 zum Verband der Deutschen Landkreise ab 1924 Deutscher Landkreistag ausgeweitet und Achenbach ubernahm dessen Vorsitz Im Alter von 65 Jahren schied er am 30 September 1931 aus dem Staatsdienst aus Nach der Machtubernahme der Nationalsozialisten trat er Ende Marz 1933 auch als Vorsitzender des Landkreistags zuruck wurde aber Ehrenvorsitzender desselben Im Dezember 1933 wurde der Landkreistag aufgelost und durch den Deutschen Gemeindetag ersetzt In den Folgejahren lebte Achenbach in Potsdam Babelsberg und wurde spater u a Mitglied des Aufsichtsrates der Deutschen Revisions und Treuhand AG 1 Kurz vor Kriegsende war er im Aufsichtsrat vom Tempelhofer Feld Aktiengesellschaft fur Grundstucksverwertung 2 Er war mit Laura Laurita von Bary 1880 verheiratet Seine zweitalteste Tochter Marina 1903 heiratete 1933 den Diplomaten Richard Meyer der auf seinem Wunsch hin fortan den Nachnamen Meyer von Achenbach trug 3 Nach Ende des Zweiten Weltkriegs ubersiedelte Achenbach 1945 nach Saltsjobaden einem Vorort von Stockholm in Schweden wohin die Tochter und der judische Schwiegersohn mit ihren Kindern bereits 1939 emigriert waren 4 Dort lebte Adolf von Achenbach bis zu seinem Tode Ehrungen BearbeitenLandwehrdienstauszeichnung II Klasse 1907 Roter Adlerorden IV Klasse 1910 Landwehrdienstauszeichnung I Klasse 1913 Eine neue Erschliessungsstrasse im Bereich Amtsfeld der Stadt Copenick erhielt den offiziellen Namen Achenbachstrasse 1914 5 aus Anlass der Errichtung des Kreiskrankenhauses Copenick Im Jahr 1973 wurde sie in Salvador Allende Strasse umbenannt Eisernes Kreuz am weissen Bande II Klasse 1916 Koniglicher Kronen Orden Preussen III Klasse 1918 Verdienstkreuz fur Kriegshilfe Preussen 1918 Als Landrat v Achenbach nach 24 Dienstjahren am 30 September 1931 ausschied erhielt das Krankenhaus in Konigs Wusterhausen seinen Namen Werke BearbeitenUnser Kaiser Funfundzwanzig Jahre der Regierung Kaiser Wilhelm II 1888 1913 In deutsches Verlagshaus Bong Berlin 1913 Das Krankenhauswesen in den Landkreisen In Die deutschen Landkreise Bd I Berlin 1926 Der Teltow Kanal und seine Einrichtungen In Die deutschen Landkreise Bd I Berlin 1926 Erinnerungen des Landrates von Achenbach In Teltower Kreiskalender Jg 29 1932 Literatur BearbeitenDie Offentliche Verwaltung Zeitschrift fur Verwaltungsrecht und Verwaltungspolitik Band 4 W Kohlhammer 1951 S 557 Karl Bubner Adolf von Achenbach 1866 1951 In Manner der deutschen Verwaltung 23 biographische Essays Koln 1963 Hans Jurgen von der Heide Adolf von Achenbach 1866 1951 In Personlichkeiten der Verwaltung Biographien zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1648 1945 Stuttgart 1991 Claudia Wilke Die Landrate der Kreise Teltow und Niederbarnim im Kaiserreich Potsdam 1998 Einzelnachweise Bearbeiten Die Bank Wochenhefte fur Finanz und Bankwesen und Chronik der Wirtschaft 1938 S 988 google de abgerufen am 16 Oktober 2020 Handbuch der deutschen Aktiengesellschaften 1944 S 1159 google de abgerufen am 16 Oktober 2020 Richard Meyer von Achenbach Gedanken uber eine konstruktive deutsche Ostpolitik eine unterdruckte Denkschrift aus dem Jahr 1953 Athenaum 1986 ISBN 978 3 7610 8414 4 S 126 google de abgerufen am 16 Oktober 2020 Stolpersteine Berlin Dr Richard Meyer von Achenbach Achenbachstrasse In Strassennamenlexikon des Luisenstadtischen BildungsvereinsNormdaten Person GND 123441021 lobid OGND AKS VIAF 13216922 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Achenbach Adolf vonALTERNATIVNAMEN Achenbach Adolf Heinrich August Geburtsname KURZBESCHREIBUNG preussischer Landrat und PolitikerGEBURTSDATUM 11 Mai 1866GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 19 August 1951STERBEORT Saltsjobaden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adolf von Achenbach amp oldid 231969781