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Die Sinfonie Nr 93 in D Dur Hob I 93 komponierte Joseph Haydn im Jahr 1791 Das Werk zahlt zu Haydns Londoner Sinfonien es entstand im Rahmen der ersten Londoner Reise und wurde am 17 Februar 1792 uraufgefuhrt Joseph Haydn 1791 Olgemalde von Thomas HardyInhaltsverzeichnis 1 Entstehung 2 Zur Musik 2 1 Erster Satz Adagio Allegro assai 2 2 Zweiter Satz Largo cantabile 2 3 Dritter Satz Menuetto Allegro 2 4 Vierter Satz Finale Presto ma non troppo 3 Siehe auch 4 Notenausgaben 5 Weblinks 6 Einzelnachweise AnmerkungenEntstehung BearbeitenDie Urauffuhrung der Sinfonie Nr 93 fand am 17 Februar 1792 statt und war ein grosser Erfolg Der langsame Satz musste wiederholt werden und am 20 April und 18 Mai wurde das Werk auf besonderen Wunsch nochmals ganz wiederholt In den Lokalzeitungen wurde die Sinfonie hoch gelobt 1 Beispielsweise berichtete die Times am 20 Februar 1792 Eine neue Ouverture aus der Feder des unvergleichlichen Haydn bildete einen betrachtlichen Ast dieses fantastischen musikalischen Baumes Solch eine Verbindung von ausserordentlicher Qualitat war in jedem Satz enthalten die sowohl alle Ausfuhrenden wie auch die Zuhorerschaft mit enthusiastischer Leidenschaft erfullte Neuheit der Idee angenehme Kaprice und gute Laune alle zusammen kombiniert mit Haydns gewohnt erhabener Grosse ergriff zunehmend Seele und Gefuhle eines Jeden 2 3 Uber die Entstehung der Sinfonie die offenbar schon Jahre vorher geplant war berichtet van Hoboken 1957 4 aus dem Briefwechsel zwischen Haydn und Frau von Genzinger So schreibt Haydn am 14 Marz 1790 die versprochene neue Sinfonie werden Ihro Gnaden in Monath April uberkommen Am 30 Mai 1790 fuhrt er dann aus dass er Gott lob gesund und thatige lust zur arbeith habe andererseits bedauert Haydn bey dieser lust dass Euer Gnaden so lang auf die versprochene Sinfonie warten mussen Und im Brief vom 15 August 1790 diese arme versprochene Sinfonie schwebt seit Ihrer anordnung stets in meiner Fantasie nur einige leyder bishero Nothdringende zu falle haben diese Sinfonie noch nicht zur welt kommen lassen Am 17 November 1791 inzwischen in London teilt er Frau von Genzinger mit meine versprochene neue Sinfonie werden Euer gnaden in 2 Monathen erhalten um aber gute Ideen zu bekommen so bitte ich schreiben mir Euer gnaden aber schreiben Sie ja recht viel Aber auch diese Zusage kann Haydn nicht einhalten sondern schreibt am 20 Dezember 1791 jene Sinfonie aber so fur Euer Gnaden bestimt werd ich langstens anfangs February ubermachen Endlich kann er Frau von Genzinger am 2 Marz 1792 von der vor zwei Jahren versprochenen Sinfonie mitteilen da ich dieselbe vergangenen Freytag zum erstenmahl producirte Sie machte den Tiefesten Eindruck auf die Horer Haydn kann aber das Werk immer noch nicht zusenden Erstens weil ich willens bin das letzte Stuck von derselben abzuandern und zu verschonern da solches in rucksicht der Ersten Stucke zu schwach ist und 2 ursach ist weil ich in der that befurchte dass dieselbe mochte gefahr laufen in fremde Hande zu komen Euer gnaden mussen demnach mir Ihre gutige nachsicht schenken bis ich selbst die gnade haben werden bis Ende July die Sinfonie zu ubergeben 5 Offenbar hat Haydn die geplante Uberarbeitung des Schlusssatzes aber nie durchgefuhrt 6 Zur Musik BearbeitenBesetzung zwei Querfloten zwei Oboen zwei Fagotte zwei Horner in D zwei Trompeten in D Pauken Violine I u II Viola Violoncello Kontrabass Zahlreiche Quellen wie Konzertankundigungen Presseberichte und Erinnerungen belegen dass Haydn die Sinfonien seines ersten Londoner Aufenthalts vom Cembalo harpsichord oder vom Pianoforte aus leitete oder dabei den Vorsitz hatte wie Burney es ausdruckte Haydn himself presided at the piano forte 7 8 Nach der damaligen Auffuhrungspraxis ist dies ein Indiz fur den ursprunglichen Gebrauch eines Tasteninstrumentes Cembalo oder Fortepiano als nicht notiertes Continuoinstrument 9 in den Londoner Sinfonien 10 11 Auffuhrungszeit ca 25 Minuten Bei den hier benutzten Begriffen der Sonatensatzform ist zu berucksichtigen dass dieses Schema in der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts entworfen wurde siehe dort und von daher nur mit Einschrankungen auf die Sinfonie Nr 93 ubertragen werden kann Die hier vorgenommene Beschreibung und Gliederung der Satze ist als Vorschlag zu verstehen Je nach Standpunkt sind auch andere Abgrenzungen und Deutungen moglich Erster Satz Adagio Allegro assai Bearbeiten Adagio D Dur 3 4 Takt Takt 1 20Die Einleitung beginnt mit zwei signalartigen durch eine Pause getrennten Unisonoschlagen auf D im Forte Tutti Die 1 Violine stellt dann unter Begleitung der ubrigen Streicher im Piano ein zweitaktiges Motiv aus einem gebrochenen Akkord sowie einer Figur mit Verzierungsfloskel vor Dieses Motiv wird unter Begleitung des ubrigen Orchesters klangfarbenreich unter anderem nach Es Dur moduliert das vom tonartlich weit entfernten A Dur eingerahmt ist Die Einleitung endet mit betonten durch Pausen unterbrochenen Akkordschlagen auf A die dominantisch zum folgenden Allegro assai wirken Allegro assai D Dur 3 4 Takt Takt 21 262 TakteDas erste Thema Takt 21 35 mit periodischer Struktur im sanglich tanzerischen Charakter wird im Streicherpiano mit Stimmfuhrung in den Violinen vorgestellt In Takt 36 beginnt ein Uberleitungsteil im Forte Tutti der zunachst auf gebrochenen aufsteigenden Akkorden D Dur A Dur basiert wobei ein D Dur Akkord dreimal echoartig wiederholt wird Flote Fagott Oboe jeweils mit 1 Violine In Takt 53 setzen die dialogisch gefuhrten Violinen als fallende Figur ein begleitet von energischen fast schon gegenstimmenartigen Achtellaufen im Bass eine derartige Verwendung von Achtellaufen tritt auch spater im Satz auf Der folgende Kadenzabschnitt Takt 61 ff moduliert mit einem Orgelpunkt und Triolen von E Dur nach A Dur und festigt damit letztere Tonart in der nun Takt 76 ff das zweite Thema einsetzt Dieses ist vom Charakter her ahnlich dem ersten Thema sanglich tanzerisch vorgetragen im Streicherpiano allerdings sind Vorder und Nachsatz hier lediglich viertaktig Der Vordersatz wird mit solistisch gefuhrter Flote und imitatorischem Cello Einwurf wiederholt Anstelle des Nachsatzes erscheint eine Vorhaltsfloskel mit energischen Akkordschlagen auf A In der Schlussgruppe Takt 95 112 dominieren aufsteigende Achtellaufe der Streicher im Staccato Forte mit wiederum wiederholten eindringlichen Tonwiederholungen der Blaser auf A Die Exposition endet in Takt 112 und wird wiederholt Der erste dicht gearbeitete Teil der Durchfuhrung Takt 113 ff basiert auf einem aus dem zweiten Thema abgeleiteten Vorhalts Motiv Die Verarbeitung erfolgt indem das Motiv modulierend durch die Instrumente gefuhrt und einer gegenstimmenartigen durchlaufenden Achtelbewegung gegenubergesetzt wird Eine weitere Gegenstimme tritt ab Takt 136 in den Oberstimmen auf Der zweite Teil Takt 154 ff leitet zunachst im Piano im Dialog zwischen Flote Variante vom Vorhalts Motiv und Violine dreifach wiederholter gebrochener Akkord analog Takt 39 ff zum zweiten Thema uber das nun in C Dur vorgestellt wird Takt 161 ff aber bereits im Vordersatz abbricht Jeweils mit zwei Takten vom Vordersatz moduliert Haydn uber A Dur H Dur und E Dur nach Fis Dur woraufhin im Fortissimo eine weitere Variante des Vorhaltsmotivs auftritt Mit Akkordmelodik auf A Dur und den bereits verwendeten Achtellaufen endet die Durchfuhrung dominantisch auf dem A Dur Septakkord gefolgt von einem Takt Generalpause mit Fermate Die Reprise Takt 182 ff ist ahnlich der Exposition strukturiert Beim Nachsatz des ersten Themas spielt die 1 Violine allerdings eine gegenstimmenartige Achtelbewegung und der Uberleitungsabschnitt zum zweiten Thema ist stark verkurzt Die Schlussgruppe ist dagegen mit Akkordmelodik erweitert je nach Standpunkt als eigene Coda interpretierbar Der erste Satz ist ein Musterbeispiel eines singenden Allegros er ist in eine Ruhe der Entwicklung und Weichheit der Thematik gehullt wie man sie nach der kontrastreichen langsamen Einleitung kaum erwarten wurde und von Haydn vorher kaum kennt 12 Zweiter Satz Largo cantabile Bearbeiten G Dur 2 2 Takt alla breve 88 TakteDer Satz kann wie folgt strukturiert werden 13 Vorstellung des feierlich marschartigen Themas Takt 1 16 Zunachst in Streichquartettbesetzung d h solistisch 2 Violinen Viola und Cello anschliessend im Streichertutti mit Fagott jeweils einmal wiederholt und im Piano Episode 1 Takt 17 22 Forte Tutti g Moll Thema barockisiert durch Verzierungen und betonten punktierten Rhythmen Thema in den Streichern mit Fortspinnung Piano G Dur Takt 23 29 Episode 2 Takt 30 43 durchlaufende schwebende Triolenbewegung mit solistischer Oboenmelodie lauft aus mit gebrochenen D Dur Dreiklangen Thema in den Streichern Piano G Dur Takt 44 47 Episode 3 Takt 48 60 Zunachst Thema in g Moll in den Streichern mit Blaserbegleitung ab Takt 52 dominierende Triolenbewegung mit solistischer Oboenmelodie Auslaufen wiederum mit gebrochenen D Dur Akkorden Thema in den Streichern mit Fagott bzw Flote Piano G Dur Takt 61 64 Episode 4 Takt 65 70 solistische Oboenmelodie in Triolen uber gehaltenen Tonen der Violinen und Viola Thema G Dur Takt 71 88 Zunachst Vordersatz vom Thema im Forte Tutti Nachsatz verebbt echohaft in den Instrumenten bis ins Pianissimo in Takt 80 uberraschend ein obszones 1 Tiefes C der Fagotte im Fortissimo mit anschliessender Fortspinnung der Marschmelodie die allmahlich im Piano ausklingt Dritter Satz Menuetto Allegro Bearbeiten D Dur 3 4 Takt mit Trio 98 TakteCharakteristisch fur Menuett und Trio ist die Gegenuberstellung von zwei kontrastierenden Abschnitten So beginnt das Menuett als energische sinfonische Figur im Unisono der ab Takt 7 ein tanzerischer Nachsatz gegenubergestellt wird Der zweite Teil des Menuetts greift anfangs die Figur vom Satzbeginn auf und moduliert ein davon abgespaltetes Motiv das sowohl in den Oberstimmen wie im Bass auftritt und mit gegenstimmenartigen Achtellaufen begleitet wird Uber einen sechstaktigen Paukenwirbel auf D kundigt sich das Wiedereinsetzen der Reprise an von der aber lediglich der tanzerische Teil gebracht wird Durch das rasche Tempo Allegro wirken die tanzerischen Passagen insgesamt etwas uberspitzt Das Trio steht ebenfalls in D Dur und ist jeweils in der ersten Halfte beider Teile wie folgt strukturiert Ein hartes geradezu bedrohlich wirkendes Blasersignal aus Vierteln und Triolen vorgetragen im Forte und Unisono steht im Dialog mit einem weichen Streichermotiv im Piano das etwas an das Marschthema vom Largo erinnert Die Blaser beharren dabei auf D und A wahrend die Streicher vergeblich terzverwandte Tonarten vorschlagen h Moll G Dur F Dur 1 Die zweite Halfte beider Abschnitte ist ahnlich wie im Menuett mit tanzerischer Akkordmelodik gehalten Vierter Satz Finale Presto ma non troppo Bearbeiten D Dur 2 4 Takt 312 TakteDas erste Thema wird zunachst von den Streichern im Piano vorgestellt Es ist insgesamt 16 taktig und besteht aus jeweils acht Takten Vorder und Nachsatz periodischer Aufbau Charakteristisch und fur den weiteren Satzaufbau von Bedeutung ist insbesondere das Anfangsmotiv im Folgenden Hauptmotiv mit auftaktartigem Intervall hier Sexte aufwarts und Sechzehntel Lauf abwarts zudem eine Legato Figur tritt in der Coda wieder auf Der Abschnitt bis Takt 16 der auf D Dur endet wird einmal wiederholt Fortspinnungsartig setzt in Takt 17 das Hauptmotiv versetzt und variiert in den Instrumenten auf A Dur ein wechselt dann in eine kurze Passage nach d Moll Takt 25 ff und betont anschliessend den Auftakt vom Hauptmotiv mehrfach Uber einen A Dur Septakkord erfolgt die Ruckfuhrung zum ersten Thema in D Dur dass nun mit den Blasern als Variante vorgetragen wird Dieser Abschnitt bis Takt 50 wird ebenfalls wiederholt so dass der gesamte Satzverlauf bis hierhin an ein Rondo mit Vorstellung eines Themas in dreiteiliger Liedform erinnert Der folgende Abschnitt ist durchfuhrungsartig gehalten Das Hauptmotiv wird moduliert e Moll A Dur und tritt analog Takt 17 ff versetzt in den Instrumenten auf Ab etwa Takt 78 reduziert sich das musikalische Geschehen auf den Auftakt vom Hauptmotiv ehe in Takt 84 das erste Thema nochmals als Variante in A Dur von den Streichern und der Solo Flote vorgetragen wird Durch das Auftreten in der Dominanttonart kann beim Horer der Eindruck entstehen dass anstelle des zu erwartenden zweiten Themas einfach das erste Thema nochmals verwendet wird Schlussgruppenartig folgt dementsprechend auch eine Kadenzpassage mit Akkordmelodik auf A und D so dass der Eintritt des richtigen zweiten Themas uberraschend wirkt Dieses Takt 118 131 wird von Oboe und Fagott mit Streicherbegleitung vorgetragen und erinnert an das zweite Thema vom ersten Satz Ohne Zasur schliesst sich eine Unisonopassage mit abgesetzter Achtelbewegung im Forte an die anfangs als Schlussgruppe gehort werden kann sich jedoch ab Takt 153 mit dem Auftaktmotiv auf Cis festlauft Wie ein Ausrufezeichen 1 holt Haydn die Tonart dann nach D Dur zuruck Ab Takt 172 setzt das erste Thema reprisenartig wieder in der Tonika D Dur ein Ein typischer Durchfuhrungsabschnitt zwischen Exposition die in der Partitur nicht abgegrenzt ist und auch nicht wiederholt wird und Reprise fehlt somit stattdessen ist die thematische Arbeit in die Exposition Takt 51 ff und Teile der Reprise verlagert Hier setzt der Verarbeitungsteil analog Takt 50 bereits nach dem ersten Themendurchlauf in Takt 186 ein wobei neben Modulationen uber F und B Dur auch die d Moll Passage entsprechend Takt 25 ff eingeschaltet ist Das zweite Thema beginnt in Takt 237 und ist somit im Vergleich zur Exposition naher am ersten Thema Die Schlussgruppe endet auf einem A Dur Septakkord mit folgender Generalpause Die Coda Takt 268 ff wiederholt zunachst uber einem siebentaktigen Paukenwirbel langer Paukenwirbel auch im Menuett das Legato Motiv vom ersten Thema und geht dann uber eine Achtelfigur analog Takt 96 ff in gebrochene Akkorde auf D und A Dur uber Es folgt ein kurzer Dialog zwischen Blaserfanfare aus dem Auftaktmotiv abgeleitet erinnert an den Ausruf Viva la liberta aus dem Finale des 1 Akts von Wolfgang Amadeus Mozarts Don Giovanni 14 und Hauptmotiv in den Streichern der Satz schliesst mit Akkordmelodik im Forte Siehe auch BearbeitenListe der Sinfonien Joseph HaydnsNotenausgaben BearbeitenJoseph Haydn Symphony No 93 D major Ernst Eulenburg Ltd No 468 Taschenpartitur ohne Jahresangabe Joseph Haydn Sinfonia No 93 D Dur Hob I 93 Reihe Kritische Ausgabe samtlicher Sinfonien Philharmonia No 793 Universal Edition 46 S Taschenpartitur von 1965 Robert von Zahn Gernot Gruber Londoner Sinfonien 1 Folge In Joseph Haydn Institut Koln Hrsg Joseph Haydn Werke Reihe 1 Band 15 G Henle Verlag Munchen 2005 176 SeitenWeblinks Bearbeiten93 Sinfonie Haydn Noten und Audiodateien im International Music Score Library Project Sinfonie Nr 93 steht als PDF auf MuseData org zur Verfugung Horbeispiele und Partitur der 93 Sinfonie Haydns vom Projekt Haydn 100 amp 7 der Haydn Festspiele EisenstadtEinzelnachweise Anmerkungen Bearbeiten a b c d Ludwig Finscher Joseph Haydn und seine Zeit Laaber Verlag Laaber 2000 ISBN 3 921518 94 6 Sinfonien wurden damals insbesondere in England auch als Ouverture bezeichnet Ubersetzt von Dielitz 2007 Anthony van Hoboken Joseph Haydn Thematisch bibliographisches Werkverzeichnis Band I Schott Verlag Mainz 1957 848 S Mit Stuck ist jeweils ein Satz gemeint A Peter Brown The Symphonic Repertoire Volume II The First Golden Age of the Viennese Symphony Haydn Mozart Beethoven and Schubert Indiana University Press Bloomington amp Indianapolis 2002 ISBN 0 253 33487 X S 252 in deutscher Ubersetzung bei H C Robbins Landon Joseph Haydn sein Leben in Bildern und Dokumenten Verlag Fritz Molden Wien et al 1981 S 124 Haydn selbst hatte am piano forte den Vorsitz H C Robbins Landon David Wyn Jones Haydn his life and music Thames and Hudson London 1988 S 232 234 Nicht notiertes d h nicht beziffertes Continuo kam relativ haufig vor selbst fur einige Kantaten von J S Bach sind unbezifferte Continuo Basse erhalten trotz der hohen harmonischen Komplexitat von Bachs Musik Zum Gebrauch des Cembalos als Orchester und Continuoinstrument um 1802 schreibt Koch in seinem Musikalischen Lexicon Frankfurt 1802 unter dem Stichwort Flugel Clavicimbel S 586 588 Flugel Cembalo Die ubrigen Gattungen dieser Clavierart nemlich das Spinett und das Clavicytherium sind ganzlich ausser Gebrauch gekommen des Flugels aber bedient man sich noch in den mehresten grossen Orchestern theils zur Unterstutzung des Sangers bey dem Rezitative theils und hauptsachlich aber auch zur Ausfullung der Harmonie vermittelst des Generalbasses Sein starker durchschlagender Ton macht ihn aber bey vollstimmiger Musik zur Ausfullung des Ganzen sehr geschickt daher wird er auch wahrscheinlich in grossen Opernhausern und bey zahlreicher Besetzung der Stimmen den Rang eines sehr brauchbaren Orchester Instruments so lange behaupten bis ein anderes Instrument von gleicher Starke aber mehr Mildheit oder Biegsamkeit des Tons erfunden wird welches zum Vortrage des Generalbasses ebenso geschickt ist in Tonstucken nach dem Geschmacke der Zeit besonders bei schwacher Besetzung der Stimmen hat man seit geraumer Zeit angefangen den Flugel mit dem zwar schwachern aber sanftern Fortepiano zu vertauschen James Webster nimmt die Londoner Sinfonien von seiner Idee dass Haydn kein Cembalo oder anderes Tasteninstrument insb Fortepiano fur das Continuospiel benutzte aus And of course the argument refers exclusively to pre London symphonies and performances outside England in James Webster On the Absence of Keyboard Continuo in Haydn s Symphonies In Early Music Band 18 Nr 4 1990 S 599 608 hier S 600 Informationstext zur Sinfonie Nr 93 der Haydn Festspiele Eisenstadt siehe unter Weblinks Mischung aus Variationssatz und Rondo Alexandra Maria Dielitz Symphonie in D Dur Hob I 93 In Renate Ulm Hrsg Haydns Londoner Symphonien Entstehung Deutung Wirkung Im Auftrag des Bayerischen Rundfunks Gemeinschaftsausgabe Deutscher Taschenbuch Verlag Munchen und Barenreiter Verlag Kassel 2007 ISBN 978 3 7618 1823 7 S 74 80Londoner Sinfonien von Joseph Haydn Nr 93 D Dur Nr 94 mit dem Paukenschlag G Dur Nr 95 c Moll Nr 96 Das Wunder D Dur Nr 97 C Dur Nr 98 B Dur Nr 99 Es Dur Nr 100 Militar G Dur Nr 101 Die Uhr D Dur Nr 102 B Dur Nr 103 mit dem Paukenwirbel Es Dur Nr 104 London D Dur Normdaten Werk GND 300847971 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title 93 Sinfonie Haydn amp oldid 237738040