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Die 33 Waffen Grenadier Division der SS Charlemagne franzosische Nr 1 war ein Grossverband der Waffen SS im Zweiten Weltkrieg 1944 1945 Sie bestand uberwiegend aus kollaborierenden franzosischen Freiwilligen Dem Verband gehorten auch Soldaten aus franzosischen Kolonien an sowie aus Indochina Die Division erreichte allerdings nie ihre Sollstarke von 19 000 Mann Benannt wurde sie nach dem frankischen Konig und Kaiser Karl dem Grossen 33 Waffen Grenadier Division der SS Charlemagne franzosische Nr 1 1 Aktiv 1944 bis 1945Staat Deutsches Reich NS Deutsches ReichStreitkrafte Waffen SSTruppengattung GrenadiereTyp DivisionGliederung Siehe GliederungSchlachten PartisanenbekampfungSchlacht um BerlinFuhrungListe der Kommandeure Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Ausbildung 3 Wappen 4 Gliederung 5 Kommandeure 6 Literatur 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenEine erste bewaffnete franzosische Freiwilligeneinheit wurde 1941 als Legion des volontaires francais contre le bolchevisme aufgestellt um an der Seite Deutschlands zu kampfen Der erste Einsatz fand im Winter 1941 42 an der Ostfront noch unter der Bezeichnung Infanterieregiment 638 statt Das Regiment war Teil der 7 Infanterie Division die im Rahmen der Heeresgruppe Mitte am Vorstoss auf Moskau beteiligt war Bei diesen Kampfen erlitt das Infanterieregiment 638 schwere Verluste und wurde deshalb von 1942 bis zum Herbst 1943 in der Partisanenbekampfung eingesetzt Die dabei begangenen Kriegsverbrechen umfassen zahlreiche Massaker in und um die Ortschaften Briansk Gomel Mohilev Orscha und Minsk 2 Seit Juni 1944 kam das Regiment wieder an der Front gegen die Rote Armee zum Einsatz Inzwischen war die Starke der Franzosen auf ein halbes Bataillon reduziert worden nbsp Erhangter sowjetischer Partisan bei Minsk 1942 1943 nbsp Franzosischer SS Freiwilliger 1943Im September 1944 wurde die Einheit in die Waffen SS eingegliedert David Cesarani gibt ihre Starke im Februar 1945 mit etwa 5000 Mann an denn sie wurde unter der Inspektion eines deutschen Brigadefuhrers durch franzosische Kollaborateure aus allen moglichen deutschen Formationen aufgefullt 3 Zu diesem Zeitpunkt erhielt der Verband den Divisionsstatus Ab dem Jahreswechsel 1944 45 wurde die Division in Pommern eingesetzt wo sie schwere Verluste erlitt und in drei Teile zerschlagen wurde Ein Teil erlitt durch Artilleriefeuer schwere Verluste der zweite wurde bei seinem Ruckzug nach Westen aufgerieben Der dritte Teil zog sich durch das Baltikum zuruck und setzte sich uber das Meer nach Danemark ab Diese Einheit bildete am 27 Marz 1945 in Neustrelitz unter dem Inspekteur der franzosischen Freiwilligenverbande SS Brigadefuhrer Gustav Krukenberg das Waffen Grenadier Regiment der SS Charlemagne Von Krukenberg vor die Wahl gestellt weiter zu kampfen oder in einem Baubataillon Dienst zu tun meldeten sich von den verbliebenen 1100 Freiwilligen 900 zum Kampfbataillon Die beiden Einheiten wurden jedoch lediglich zu Schanzarbeiten im Rucken der 3 Panzerarmee eingesetzt bevor sie sich im Raum Bad Kleinen auflosten Als Krukenberg am 24 April 1945 den Befehl erhielt das Kommando uber die 11 SS Freiwilligen Panzergrenadier Division Nordland zu ubernehmen wurde er von einer Eskorte von 700 Mann nach Berlin begleitet Im Kampf um Berlin wurde diese franzosische Kampfgruppe zunachst im Raum Neukolln eingesetzt musste sich aber unter den Angriffen der Roten Armee uber den Hermannplatz den Anhalter Bahnhof und den Belle Alliance Platz auf das Reichssicherheitshauptamt in der Prinz Albrecht Strasse zuruckziehen Heftige Angriffe der sowjetischen Truppen drangten die Franzosen auf das Gelande des Reichsluftfahrtministeriums zuruck wo sie sich am 2 Mai ergaben 4 Die letzten Verteidiger der Berliner Innenstadt und damit auch der Reichskanzlei sowie des Hauptsitzes der SS in der Prinz Albrecht Strasse waren Angehorige der franzosischen 33 SS Division Charlemagne und der skandinavischen 11 SS Freiwilligen Panzergrenadier Division Nordland die bis zur Kapitulation Berlins am 2 Mai 1945 kampften Ein bekanntes Mitglied der Division war der deutsche rechtsextreme Politiker Franz Schonhuber der 1990 in der Gruppe der europaischen Rechten im Europaischen Parlament deren Vizeprasident er war mit dem franzosischen rechtsextremen Politiker und Vorsitzenden Jean Marie Le Pen zusammenarbeitete Andere waren der Literaturwissenschaftler Hans Robert Jauss oder der franzosische Freiwillige Christian de la Maziere Ausbildung BearbeitenFreiwillige Rekruten wurden uber das Rekrutierungsburo Paris angeworben Die ersten Freiwilligen wurden zur Ausbildung als 8 SS Freiwilligen Sturmbrigade ins Elsass geschickt Die Offiziere wurden in den SS Junkerschulen die Unteroffiziere an Unterfuhrerschulen ausgebildet so zum Beispiel in Cernay im Elsass Wappen BearbeitenDas Wappen der Division Charlemagne war die franzosische Trikolore Das haufig gezeigte pseudo mittelalterliche Wappen ist eine seit 1967 verbreitete Nachkriegserfindung eines ehemaligen Soldaten der Division 5 Gliederung BearbeitenWaffen Grenadier Regiment 57 franzosisches Nr 1 Waffen Grenadier Regiment 58 franzosisches Nr 2 SS Artillerie Abteilung 57 SS Panzerjager Abteilung 33 SS Pionier Kompanie 33 SS Nachrichten Kompanie 33 SS Feldersatz Kompanie 33 SS Nachschub Bataillon 33Kommandeure BearbeitenFebruar 1945 SS Oberfuhrer Edgar Puaud 1 Marz bis 24 April 1945 SS Brigadefuhrer und Generalmajor der Waffen SS Gustav Krukenberg 24 April bis 8 Mai 1945 SS Standartenfuhrer Walter ZimmermannLiteratur BearbeitenRobert Forbes For Europe The French Volunteers of the Waffen SS Helion Solihull 2006 ISBN 978 1 874622 68 0 Jean Mabire La division Charlemagne Editions Jacques Grancher 2005 ISBN 2 7339 0915 0 ISBN 978 2 7339 0915 7 Jean Mabire Berlin im Todeskampf 1945 Franzosische Freiwillige der Waffen SS als letzte Verteidiger der Reichskanzlei Nebel Verlag 2001 ISBN 3 87725 087 4 Peter Schottler Dreierlei Kollaboration Europa Konzepte und deutsch franzosische Verstandigung am Beispiel der Karriere von SS Brigadefuhrer Gustav Krukenberg In Zeithistorische Forschungen Studies in Contemporary History 9 2012 3 S 365 386 http www zeithistorische forschungen de 16126041 Schoettler 3 2012 Einzelnachweise Bearbeiten Gordon Williamson Die SS Hitlers Instrument der Macht Kaiser 2005 S 246 Jens Westemeier Hans Robert Jauss Jugend Krieg und Internierung Wissenschaftliche Dokumentation Universitat Konstanz Mai 2015 abgerufen am 25 September 2019 David Cesarani Adolf Eichmann Burokrat und Massenmorder Propylaen Berlin 2004 S 277 Rolf Michaelis Die Grenadier Divisionen der Waffen SS Teil 3 Michaelis Erlangen 1995 ISBN 3 930849 05 4 S 82 88 Details bei Schottler 2012 S 385 Divisionen der Waffen SSSS Panzer Divisionen 1 Leibstandarte SS Adolf Hitler 2 Das Reich 3 Totenkopf 5 Wiking 9 Hohenstaufen 10 Frundsberg 12 Hitlerjugend SS Panzergrenadier Divisionen 4 Polizei Panzergrenadier Division 11 Nordland 16 Reichsfuhrer SS 17 Gotz von Berlichingen 18 Horst Wessel 23 Nederland niederlandische Nr 1 28 Wallonien wallonische Nr 1 SS Kavallerie Divisionen 8 Florian Geyer 22 37 SS Grenadier Divisionen 27 Langemarck flamische Nr 1 31 32 30 Januar 34 Landstorm Nederland niederlandische Nr 2 35 SS Polizei Grenadier Division 38 Nibelungen SS Gebirgs Divisionen 6 Nord 7 Prinz Eugen Waffen Kavallerie Divisionen der SS 33 ungarische Nr 3 Waffen Grenadier Divisionen der SS 14 galizische Nr 1 15 lettische Nr 1 19 lettische Nr 2 20 estnische Nr 1 25 ungarische Nr 1 26 ungarische Nr 2 29 RONA russische Nr 1 29 italienische Nr 1 30 russische Nr 2 30 weissruthenische Nr 1 33 Charlemagne franzosische Nr 1 36 Waffen Gebirgs Divisionen der SS 13 Handschar kroatische Nr 1 21 Skanderbeg albanische Nr 1 23 Kama kroatische Nr 2 24 Karstjager Division Normdaten Korperschaft GND 4227098 4 lobid OGND AKS VIAF 244160816 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title 33 Waffen Grenadier Division der SS Charlemagne amp oldid 231253794