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Zoltan Szugyi ungarisch Vitez rimaszombati Szugyi Zoltan 8 Februar 1896 in Huszt 23 November 1967 in Budapest war osterreichisch ungarischer und ungarischer Offizier der ungarischen Streitkrafte im Ersten und Zweiten Weltkrieg Zuletzt hatte er den Rang eines Generalmajors inne Szugyi war Inhaber des Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes welches nur an acht ungarische Staatsangehorige verliehen wurde Nach dem Krieg wurde Szugyi in der Volksrepublik Ungarn als Kriegsverbrecher verurteilt und inhaftiert Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 1 1 Osterreich Ungarn und Erster Weltkrieg 1 2 Ara Horthy und Zweiter Weltkrieg 1 3 Volksrepublik Ungarn 2 Auszeichnungen 2 1 Nationale Auszeichnungen 2 2 Internationale Auszeichnungen 3 Literatur 4 EinzelnachweiseBiografie BearbeitenNach erfolgreich abgeschlossenem Abitur wollte Szugyi ursprunglich den Beruf eines Ingenieurs erlernen 1 Auf Bitten seiner Eltern schwenkte er jedoch zu dem eines Lehrers um nicht zuletzt aufgrund der besseren Verdienstmoglichkeiten 1 Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges verhinderte seine diesbezuglichen Ambitionen Szugyi meldete sich als Kriegsfreiwilliger beim koniglich ungarischen 12 Infanterieregiment Um als Minderjahriger aufgenommen zu werden falschte er auf den Aufnahmepapieren die Unterschrift seiner Eltern 1 Osterreich Ungarn und Erster Weltkrieg Bearbeiten Vom 30 September 1914 bis 2 Dezember 1915 fungierte Szugyi als Truppenoffizier im koniglich ungarischen 12 Honved Infanterie Regiment Dort erlebte der junge Szugyi eine fur die damalige Zeit rasante Bevolkerungsentwicklung Am 21 Dezember 1914 wurde er zum Korporal 1 am 15 Januar 1915 zum Junker 1 am 1 Mai 1915 zum Fahnrich der Reserve und am 24 Juli 1915 zum Leutnant der Reserve befordert 1 Von Dezember 1915 bis Anfang April 1916 war Szugyi erkrankt Nach seiner Genesung kehrte er zu seinem Stammregiment zuruck in welchem er sodann bis Juni 1918 weiter als Truppenoffizier eingesetzt wurde Wahrend dieser Zeit erfolgten am 1 April 1916 seine Beforderungen zum Leutnant und am 1 November 1917 die zum Oberleutnant 1 Nach einer am 22 Juni 1918 erlittenen schweren Verwundung seiner funften und anschliessender Genesung wurde Szugyi der Szekler Division zugeteilt 2 Mit dieser Division nahm Szugyi am Ungarisch Rumanischen Krieg teil Die Division kapitulierte am 29 April 1919 und geriet in rumanische Kriegsgefangenschaft in der sich auch Szugyi bis Oktober 1919 befand 2 Ara Horthy und Zweiter Weltkrieg Bearbeiten Nach seiner Ruckkehr nach Ungarn diente Szugyi vom 17 Oktober 1919 bis 20 Januar 1920 zunachst im Propagandaministerium in der dortigen Abteilung Militar 3 Am 20 Januar 1920 trat er in den Generalstab uber Von Juni 1921 bis Mitte Januar 1922 agierte Szugyi wieder als Truppenoffizier im koniglich ungarischen 2 Honved Infanterie Regiment In dieser Eigenschaft fungierte Szugyi als Wache fur Konig Karolys IV bei seiner zweiten Einreise nach Ungarn am 20 Oktober 1921 2 Zuvor war Szugyi im August 1921 mit dem Vitez Titel geehrt worden 2 Am 15 Januar 1922 wurde er in das Kriegsministerium nach Budapest abkommandiert wo Szugyi am 1 November 1926 zum Hauptmann befordert wurde 2 Im Kriegsministerium arbeitete er bis Anfang Januar 1929 in der VI Gruppe Am 1 Januar 1929 wurde Szugyi in den einstweiligen Ruhestand versetzt Hintergrund dieser Entscheidung waren Spatfolgen einer im Ersten Weltkrieg zugezogenen Verwundung die bei ihm zu Lungenblutungen gefuhrt hatten 2 Szugyis Ruckzug in den Ruhestand wurde durch die Weltwirtschaftskrise belastet so dass er sich 1931 entschloss wieder in den Militardienst zu treten 2 Zum 1 Mai 1931 kehrte er zuruck und wurde dort bis zum 1 Oktober 1937 als Kompaniechef im koniglich ungarischen 10 Honved Infanterie Regiment eingesetzt 3 In dieser Zeit besuchte er einen Fernsprechkurs fur Truppenoffiziere 3 Die Aufgaben eines Truppenoffiziers nahm Szugyi anschliessend vom 1 Oktober 1937 bis 1 November 1938 in der Szolnoker Infanteriebrigade wahr 3 In dieser Position wurde er am 1 November 1937 zum Major befordert 4 Nach der im Anschluss folgenden Generalstabsausbildung wurde Szugyi am 1 November 1938 als Abteilungsleiter im V Korps eingesetzt eine Position die er bis Anfang August 1941 innehielt 3 Unterbrochen war diese Zeit nur von April bis November 1940 als er im 5 Honved Militarbezirk als Chef des Generalstabes fungierte Bereits am 1 Juli 1940 war er in dieser Position dort zum Oberstleutnant befordert worden 3 Am 1 August 1941 wurde Szugyi zum Kommandeur des 1 Honved Fallschirmjager Bataillons ernannt 3 Am 1 Oktober 1941 erhielt das Bataillon den Ehrennamen seines ersten Kommandeurs Arpad Bertalan der am 12 April 1941 bei einem Sprungunfall todlich verungluckte 2 Den nun 1 Honved Fallschirmjager Bataillon vitez Bertalan Arpad genannten Verband befehligte Szugyi bis zum 14 Oktober 1942 3 Das Bataillon nahm bis dahin an keiner grosseren militarischen Aktion an der Seite der deutschen Wehrmacht teil Einzelne Soldaten wurden aber an der Ostfront eingesetzt 5 Am 14 Oktober 1942 gab Szugyi das Kommando des Fallschirmbataillons ab und wurde zum Kommandeur des koniglich ungarischen 43 Honved Infanterie Regiments ernannt 3 Hier erfolgte auch am 1 November 1942 seine Beforderung zum Oberst 4 Das Regiment unterstand der ungarischen 2 Armee Die Armee wurde wenige Monate spater im Januar 1943 in der sowjetischen Operation Ostrogoschsk Rossosch fast vollstandig zerschlagen Am 5 Februar 1943 traf Szugyi von den Strapazen des Ruckzuges gezeichnet in Kiew ein 5 Am 8 Februar 1943 gab er das Kommando uber das 43 Honved Infanterie Regiment ab und wurde am 18 Februar 1944 erneut zum Kommandeur des 1 Honved Fallschirmjager Bataillons vitez Bertalan Arpad ernannt 3 Das Fallschirmjager Bataillon unter Szugyi s Kommando wurde von Miklos Horthy als Eliteeinheit fur die sich anbahnende Heimatverteidigung Ungarns von der Front zuruckgehalten trotz wiederholtem Drangen der Wehrmacht 5 Im Sommer 1944 stand die Rote Armee an den Karpaten und Szugyi s Bataillon inzwischen auf Regimentsstarke angewachsen wurde an die Front verlegt 6 Unterstellt wurde das Bataillon der 1 ungarischen Armee Im August 1944 erfuhr Szugyi von der geplanten Umwandlung des Bataillons in eine Division 6 In dieser Zeit bemuhte sich Horthy heimlich um einen Separatfrieden mit den Westalliierten In diesem Zuge wurde Szugyi im August 1944 befohlen sich mit seinen Truppen in Budapest zu sammeln 6 Dort sollte ihm der ungarische Chef des Generalstabes weitere Anweisungen geben Dieser war jedoch fur Szugyi in Budapest nicht zu erreichen 6 Da auch Szugyi s Verbande verzogert in Budapest eintrafen sowie keine anderweitigen Befehle von oben bei ihm einliefen sammelte Szugyi seine Verbande in der Karoly Kaserne in Kelenfold wo am 17 Oktober 1944 das Bataillon in die Koniglich ungarische Division Szent Laszlo umbenannt wurde 6 Noch in der Aufstellung befindlich wurde Szugyi s Division nach Papa 7 verlegt und weiter ausgerustet 8 Die geplante Einsatzbereitschaft zum 1 November 1944 konnte nicht gehalten werden da die Wehrmacht aufgestellte Verbande der Division in ihre Kampfhandlungen am Donaubruckenkopf in Pest und Kethely abzog 8 In der Schlacht um Budapest kam die Division von Szugyi geschlossen zum Kampfeinsatz Der Division oblag die Sicherung des sudlichen Ruckzugsweges im Raum Letkes und der Ipoly 8 Im Verlauf der Schlacht wurde die Division nahezu zerschlagen Einige Einheiten erlitten dabei 95 prozentige Verluste 9 Es gelang ihr jedoch die sowjetische 7 Gardearmee eine Woche lang aufzuhalten bis die deutschen Verbande insgesamt drei Panzerdivisionen aus der Einkesselung abgezogen waren 8 In dieser Zeit wurde Szugyi am 1 Januar 1945 zum Generalmajor 4 befordert und erhielt fur die hervorragenden Leistungen seiner Division von seinem deutschen Vorgesetzten General der Panzertruppe Hermann Balck das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen 10 Anschliessend wurde Szugyi s Division aus dem Kampfeinsatz herausgelost und lag bis Mitte Marz 1945 in der Auffrischung 10 Anschliessend wurde die Division der deutschen 6 Armee unterstellt 10 Hier fuhrte eine Falschmeldung Ende Marz 1945 zu Verwirrung als behauptet wurde Szugyis Division ware geschlossen zur Roten Armee ubergelaufen 10 Balck erteilte daraufhin in Unkenntnis der tatsachlichen Lage am 31 Marz 1945 den Befehl dass alle im Bereich der 6 Armee kampfenden ungarischen Soldaten zu entwaffnen seien Szugyi konnte Balck jedoch telefonisch vom Gegenteil uberzeugen 10 Am 4 April 1945 wurde Szugyis Division der 2 Panzerarmee unter General der Artillerie Maximilian de Angelis unterstellt 10 Dort fungierte sie als Nachhut fur das deutsche I Kavalleriekorps 10 Weisungsgemass zog die Division sich dann weiter nach Westen zuruck wo sie im Raum Klagenfurt am 11 Mai 1945 vor englischen Truppen kapitulierte 11 Allerdings wurde die Division von Szugyi nicht entwaffnet da man von alliierter Seite aus befurchtete dass Tito gegenuber Slowenien Gebietsanspruche geltend machen konnte 11 Daher wurde die Division von den Englandern noch fur einige Tage unter Waffen stehend einsatzbereit gehalten 11 Am 17 Mai 1945 wurde die Division in einen neuen Internierungsraum beordert 11 Hier kam es zu einem ungewohnlichen Kuriosum durch das Kommando der 46 britischen Division in dessen Wunsch folgend Szugyi s Division vor den Briten paradierte 11 Die Freundschaft zwischen Szugyi und dem britischen Kommandanten vertiefte sich in der Folgezeit Und zwar so sehr als das der britische Kommandant Szugyi anbot sich gen Westen abzusetzen als dieser erfuhr dass Szugyi in seinem Heimatland als Kriegsverbrecher angeklagt werden sollte 11 Der angebotene Handel der von Szugyi dankend abgelehnt wurde beinhaltete entsprechende Reisepapiere einen Chauffeur und ein 24 stundiges Zeitfenster bis zur Meldung seiner Abwesenheit 11 Volksrepublik Ungarn Bearbeiten Am 15 Marz 1946 wurde Szugyi den ungarischen Behorden ubergeben die ihn am 28 November 1949 als Kriegsverbrecher 12 zu 10 Jahren Haft verurteilten Im Zuge des ungarischen Volksaufstandes 1956 wurde Szugyi befreit 11 Seine Freilassung wahrte nicht lange Nach dem Niederschlagen des Aufstandes wurde Szugyi abermals verhaftet und zu lebenslanger Haft verurteilt 1957 wurde er aus unbekannten Grunden aus dieser entlassen 11 Nach der Beschlagnahmung seines gesamten Privateigentums und ohne Rente verdiente sich der einstige General seinen Lebensunterhalt als einfacher Hilfsarbeiter indem er u a auch als Schubkarrenfahrer eingesetzt wurde 11 Am 23 November 1967 verstarb Szugyi nach schwerer Krankheit 11 Auszeichnungen BearbeitenNationale Auszeichnungen Bearbeiten Ungarischer Verdienstorden 11 Kommandeurskreuz mit Stern am Kriegsband mit Schwertern 11 Offizierskreuz mit Kriegsabzeichen und Schwertern 11 Ritterkreuz 11 Orden der Eisernen Krone III Klasse mit Schwertern zweifache Verleihung 13 jedoch ohne eine Erhebung in den Adelstand da er dem ungarischen Uradel angehorte 14 Osterreichisches Militarverdienstkreuz III Klasse mit Schwertern 13 Signum Laudis 13 Silberne Militarverdienstmedaille 13 Bronzene Militarverdienstmedaille 13 Osterreichische Tapferkeitsmedaille 13 Goldene Tapferkeitsmedaille 13 Silberne Tapferkeitsmedaille II und I Klasse 13 Karl Truppenkreuz 13 Verwundetenmedaille mit funf Streifen 5malige Verwundung 13 Feuerkreuz fur Frontkampfer mit Schwertern 13 Ungarische Weltkriegs Erinnerungsmedaille mit Schwertern 13 Erinnerungsmedaille an die Befreiung Siebenburgens 13 Internationale Auszeichnungen Bearbeiten Eisernes Kreuz 1914 II und I Klasse 13 Osterreichische Kriegserinnerungsmedaille 13 Wiederholungsspangen zum Eisernen Kreuz 1939 II und I Klasse am 13 Dezember 1942 bzw am 12 Februar 1943 13 Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 12 Januar 1945 10 13 Literatur BearbeitenAttilla otott Kovacs Die ungarischen Inhaber des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes Scherzers Militaer Verlag 2006 ISBN 978 3 938845 02 8 S 103 114 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g Kovacs S 103 a b c d e f g h Kovacs S 104 a b c d e f g h i j Kovacs S 113 a b c Kovacs S 114 a b c Kovacs S 106 a b c d e Kovacs S 107 dort Fallschirmschule der Wehrmacht a b c d Kovacs S 108 Kovacs S 109 a b c d e f g h Kovacs S 110 a b c d e f g h i j k l m n o Kovacs S 111 Szugyi Zoltan in Agnes Kenyeres Hrsg Magyar eletrajzi lexikon Budapest 1981 a b c d e f g h i j k l m n o p q Kovacs S 112 Eintrag Nr 1 Januar 3225 Schlesinger Edward von Nachweis zu 28 139 Geschlechtern des Adelstandes im Konigreich Ungarn Buchstabe S nach Totosy de Zepetnek Steven A magyar tortenelmi nemesseg csaladneveinek listaja in WIKIa Szlachta Onlinefassung PersonendatenNAME Szugyi ZoltanKURZBESCHREIBUNG ungarischer Militar zuletzt Generalmajor im Zweiten WeltkriegGEBURTSDATUM 8 Februar 1896GEBURTSORT Huszt Osterreich UngarnSTERBEDATUM 23 November 1967STERBEORT Budapest Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zoltan Szugyi amp oldid 231789580