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Die Ehren Denkmunze fur Tapferkeit seit 1809 Tapferkeitsmedaille war eine hohe militarische Auszeichnung der Habsburgermonarchie Goldene Ehren Denkmunze fur Tapferkeit 1866 1917 Inhaltsverzeichnis 1 Abstufungen 2 Geschichte 3 Aussehen und Trageweise 3 1 Ordenszeichen 3 2 Ordensband 3 3 Trageweise 4 Lohnzulage und Ehrensold 5 Siehe auch 6 Sonstiges 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseAbstufungen Bearbeiten nbsp Bronzene Tapferkeitsmedaille nbsp Antrag auf Verleihung der Silbernen Tapferkeitsmedaille I Klasse an Engelbert Dollfuss eingereicht am 22 Dezember 1915 beim k k Landesschutzen Regiment Bozen Nr IIDie 1789 geschaffene Auszeichnung erfuhr mehrere Statutenanderungen wobei 1848 die Silberne Tapferkeitsmedaille in zwei Stufen unterteilt und 1915 eine Bronzene Tapferkeitsmedaille eingefuhrt wurde Seit 1917 wurden die beiden hochsten Stufen der Auszeichnung auch an Offiziere verliehen Zuletzt existierten folgende Abstufungen Goldene Tapferkeitsmedaille Grosse Silberne Tapferkeitsmedaille Silberne Tapferkeitsmedaille I Klasse Silberne Tapferkeitsmedaille Silberne Tapferkeitsmedaille II Klasse umgangssprachlich auch Kleine Silberne Tapferkeitsmedaille genannt Bronzene TapferkeitsmedailleGeschichte BearbeitenDie Auszeichnung wurde am 19 Juli 1789 durch Kaiser Joseph II als Ehren Denkmunze fur Tapferkeit in Gold und Silber fur Unteroffiziere und Mannschaften gestiftet die sich im Kampf ausgezeichnet hatten Mit hofkriegsrathlichem Rescripte vom 18 Mai 1809 wurden die Statuten geandert und die vormalige Denkmunze in Tapferkeitsmedaille umbenannt Am 19 August 1848 wurde die bisher einstufig verliehene Silberne Tapferkeitsmedaille durch Kaiser Ferdinand I in eine I und eine II Klasse aufgeteilt wobei die Medaille der II Klasse mit einem Durchmesser von 31 mm etwas kleiner als die der I Klasse war Kaiser Franz Joseph I stiftete am 14 Februar 1915 zusatzlich die Bronzene Tapferkeitsmedaille in der Grosse der Silbernen Tapferkeitsmedaille II Klasse Anders als die hoheren Stufen der Medaille konnte die bronzene auch an Angehorige der mit Osterreich alliierten Armeen verliehen werden Am 29 November 1915 wurden Wiederholungsspangen eingefuhrt welche fur die mehrmalige Verleihung der jeweiligen Auszeichnung vergeben wurden Die Wiederholungsspangen wurde auf dem Dreiecksband angebracht eine Spange fur die zweimalige Verleihung der Tapferkeitsmedaille zwei Spangen fur die dreimalige Verleihung drei Spangen fur die viermalige Verleihung Ab dem 26 September 1917 wurden die Goldene und die Grosse Silberne Tapferkeitsmedaille auch an Offiziere verliehen Dies war besonders dann der Fall wenn tapferes Verhalten oder eine hervorragende Fuhrungsleistung fur die Verleihung des Militar Maria Theresien Ordens nicht ausreichten Bei der Verleihung an einen Offizier erhielten die Tapferkeitsmedaillen eine Auflage in Form des Buchstabens K in Gold oder Silber auf dem Dreiecksband Aussehen und Trageweise BearbeitenOrdenszeichen Bearbeiten Das Ordenszeichen ist eine runde Medaille mit einem Durchmesser von 40 mm und zeigt das Bildnis des regierenden Monarchen siehe unten Ruckseitig von einem Lorbeerkranz umgeben und von gekreuzten Standarten und Fahnen unterlegt die Inschrift DER TAPFERKEIT Wahrend der Regierungszeit von Kaiser Karl I lautete die Inschrift FORTITVDINI der Tapferkeit Bildnis des Monarchen 1789 1792 Bildnis Josephs II Gold Silber 1792 1804 Bildnis Franzʼ II als romisch deutscher Kaiser Gold Silber 1804 1839 Bildnis Franzʼ I als Kaiser von Osterreich Gold Silber 1839 1849 Bildnis Ferdinands Gold Silber I und II Klasse 1849 1859 Bildnis Franz Josephs I nach links blickend ohne Bart Gold Silber I und II Klasse 1859 1866 Bildnis Franz Josephs I nach links blickend mit kleinem Bart Gold Silber I und II Klasse 1866 1914 Bildnis Franz Josephs I nach rechts blickend mit Backenbart Gold Silber I und II Klasse 1914 1917 Bildnis Franz Josephs I nach rechts blickend mit Backenbart Gold Silber I und II Klasse Bronze 1917 1918 Bildnis Karls I Gold Silber I und II Klasse Bronze Wahrend der Regierungszeit von Kaiser Leopold II 1790 1792 wurde die Auszeichnung nicht verliehen Ordensband Bearbeiten nbsp OrdensbandDas Band der Tapferkeitsmedaille ist ponceaurot weiss gestreift Es entspricht in seinem Aussehen jenen Bandern die spater auch fur das Militarverdienstkreuz sowie einige andere Auszeichnungen der Monarchie z B die Militar Verdienstmedaille Signum Laudis den Franz Joseph Orden und das Zivil Verdienstkreuz verwendet wurden wenn sie fur Verdienste im Krieg verliehen wurden Trageweise Bearbeiten nbsp Julius Arigi mit drei Wiederholungsspangen 1918 Die Tapferkeitsmedaille wurde am Dreiecksband an der linken Brust getragen Das Dreiecksband konnte eine Erweiterung mit verschiedenen Auflagen erfahren nbsp Tapferkeitsband nbsp Tapferkeitsband mit Wiederholungsspange fur zweimalige Verleihung des Ordens nbsp Tapferkeitsband mit Schwerterauflagen fur Frontkampfer nbsp Tapferkeitsband mit Wiederholungsspange fur zweimalige Verleihung des Ordens und Schwerterauflagen fur Frontkampfer nbsp Tapferkeitsband mit zwei Wiederholungsspange fur dreimalige Verleihung des Ordens nbsp Tapferkeitsband mit K Auflage fur Verleihung der k u k Tapferkeitsmedaille an Offiziere hier gezeigt silber Lohnzulage und Ehrensold BearbeitenDie Inhaber der Silbernen Denkmunze erhielten von Anbeginn die Halfte ihrer regularen Lohnung als dauernde Zulage die Inhaber der Goldenen Denkmunze erhielten die gesamte Lohnung als Zulage bezogen also eigentlich doppelte Lohnung Die Zulage wurde uber die gesamte Dienstzeit gewahrt auch dann wenn der Inhaber der Denkmunze spater zum Offizier aufstieg Massgeblich fur die Hohe der Zulage war allerdings die Charge Dienstgrad die der Inhaber am Tag der Verleihung innehatte Die Zulage blieb wahrend der Dienstzeit unveranderlich auch im Fall dass spater eine hohere Lohnung bezogen wurde Bei spaterer Invaliditat wurde die Invalidenversorgung zum Massstab der Zulagenhohe 1 Die Inhaber der Kleinen Silbernen sowie der Bronzenen Tapferkeitsauszeichnung erhielten keine Lohnungszulage ebenso wenig Soldaten die zum Zeitpunkt der Auszeichnung bereits Offizier waren Diese Regelung blieb bis zum 1 Oktober 1914 in Kraft als mit kaiserlicher Verfugung die Lohnungszulage in einen lebenslangen Ehrensold umgewandelt wurde Fur die Goldene Tapferkeitsauszeichnung gab es monatlich 30 Kronen fur die Silberne Tapferkeitsauszeichnung I Klasse 15 Kronen Bis Ausbruch des Ersten Weltkriegs wurde auch die Silberne Tapferkeitsauszeichnung II Klasse mit einem Ehrensold versehen in Hohe von 7 Kronen 50 Heller 2 Die 1915 eingefuhrte Bronzene Tapferkeitsmedaille war zu keinem Zeitpunkt mit einem Ehrensold verknupft Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Zahlung des Ehrensolds bis 1923 aufrechterhalten dann aber wegen der Mega Inflation und der Wahrungsreform 1924 25 eingestellt Erst ab dem 26 Marz 1931 erhielten die Inhaber der oberen Klassen auf Basis des sogenannten Tapferkeitsmedaillen Zulagengesetzes wieder einen Ehrensold Fur die Goldene Tapferkeitsmedaille gab es jahrlich 50 Schilling fur die Silbernen Tapferkeitsmedaille I Klasse 25 Schilling Die Inhaber der Kleinen Silbernen gingen wegen knapper Staatseinnahmen und angeblich geringer Anforderungen bei der Verleihungspraxis leer aus In der Ersten Republik waren Personen die eine k u k Tapferkeitsmedaille das Karl Truppenkreuz oder die Verwundetenmedaille erhalten hatten gemass Verordnung BGBl Nr 507 33 vom 10 November 1933 berechtigt am Band der Kriegserinnerungsmedaille gekreuzte Schwerter zu tragen Nach dem Anschluss Osterreichs wurde die Goldene Tapferkeitsmedaille und nur diese gemeinsam mit dem Militar Maria Theresien Orden am 27 August 1939 als Deutsche Auszeichnung in das Ordensgesetz ubernommen und den Inhabern der jeweiligen Auszeichnung ein lebenslanger Ehrensold in Hohe von monatlich 20 RM 30 Schilling ausgesetzt Die Inhaber waren damit jenen des preussischen Goldenen Militar Verdienst Kreuzes finanziell gleichgestellt Bei einem Wechselkurs von 1 RM zu 1 50 Schilling bedeutete die Gleichstellung jedoch fur die Inhaber der Goldenen Tapferkeitsmedaille eine Reduzierung des ursprunglichen Ehrensoldes um 40 Prozent Die Inhaber der Grossen Silbernen Tapferkeitsmedaille wurden per Erlass des Reichsarbeitsministers vom 8 September 1939 mit einem Ehrensold bedacht Mittels Verordnung des Armeeoberkommandos vom 13 Marz 1940 erhielten schliesslich auch die Inhaber der Kleinen Silbernen einen Ehrensold 3 Die Bundesrepublik Deutschland als Rechtsnachfolgerin des Deutschen Reichs ubernahm ab 1957 die Regelung des Ordensgesetzes von 1939 jedoch nur fur Personen mit deutscher Staatsangehorigkeit und mit Wohnsitz in Deutschland Begunstigte erhielten anfangs einen Ehrensold in Hohe von 25 DM Die Inhaber der Silbernen Tapferkeitsmedaille beider Klassen blieben dauerhaft ausgespart 4 Diese wurden jedoch von der Republik Osterreich mitbedacht die seit 1958 einen Ehrensold zahlte je nach Auszeichnungsstufe anfangs 100 50 oder 25 Schilling Die Summen wurden seitdem nach oben angepasst 5 Siehe auch BearbeitenMilitarverdienstmedaille Signum Laudis Militarverdienstkreuz Osterreich Zivil Verdienstkreuz am Band der Tapferkeitsmedaille Franz Joseph Orden am Band der Tapferkeitsmedaille Liste der osterreichischen Orden und Ehrenzeichen Rangfolge der Auszeichnungen Sonstiges BearbeitenSeit August 1995 benennen die Absolventen der Heeresunteroffiziersakademie des Osterreichischen Bundesheeres in Enns die einzelnen Jahrgange nach Inhabern der Goldenen Tapferkeitsmedaille Literatur BearbeitenJohann Stolzer Christian Steeb Osterreichs Orden vom Mittelalter bis zur Gegenwart Akademische Druck und Verlagsanstalt Graz Graz 1996 ISBN 3 201 01649 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Tapferkeitsmedaille Osterreich Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Die Ehren Denkmunze Osterr Bundesheer Unteroffiziersausbildung LehrgangsnamenEinzelnachweise Bearbeiten Die Statuten in Geschichte des Krieges zwischen Russland Oesterreich und der Turkey Band 5 Wien 1792 S 79ff Google Books Zum Vergleich Um das Jahr 1900 bezog ein Feldwebel einen Monatssold von 21 Kronen ein Gemeiner erhielt 3 Kronen 60 Heller Siehe Hans Urbaner Die Besoldung der Streitkrafte Einst und Jetzt Heeresversorgunsschule 2004 Textauszug gedenk tafel de Bericht des Landesverteidigungsausschusses uber die Regierungsvorlage Bundesgesetz betreffend die Gewahrung von Zulagen an Besitzer von Tapferkeitsmedaillen Tapferkeitsmedaillen Zulagengesetz 1958 Sitzungsprotokoll vom 5 Marz 1958 S 2470ff Jorg Balk Lohn der Tat Ehrensold fur die Inhaber hochster Tapferkeitsauszeichnungen des I Weltkrieges nach dem Ordensgesetz von 1957 Ausstellung anlasslich der LVV 2011 des Kyffhauserbund LV Schleswig Holstein am 07 05 2011 in Krummesse Kreis Herzogtum Lauenburg Ausstellungskatalog Memento des Originals vom 2 April 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www kyffhaeuser kv lauenburg de Regierungsvorlage vom 2 Juni 1966 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ehren Denkmunze fur Tapferkeit Osterreich amp oldid 236347832