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Die Heeresunteroffiziersakademie HUAk des Bundesheeres hat ihren Sitz in der Towarek Schulkaserne in Enns Oberosterreich Heute werden durch die Heeresunteroffiziersakademie jahrlich etwa 250 Unteroffiziere und rund 250 Stabsunteroffiziere ausgebildet HeeresunteroffiziersakademieAufstellung 1959Staat OsterreichStreitkrafte BundesheerTyp UnteroffiziersschuleUnterstellung Bundesministerium fur LandesverteidigungStandort Enns Towarek Schulkaserne Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Ziele und Aufgaben 2 1 Unteroffizierslehrgang 2 2 Stabsunteroffizierslehrgang 2 3 Folgeverwendung 3 Absolventen der verschiedenen Schulen 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Heeresunteroffiziersakademie Enns Allee zum HauptgebaudeDas Gebaude der Heeresunteroffiziersakademie in Enns wurde von 1906 bis 1908 als Militarunterrealschule oder Kadettenschule erbaut Bis 1918 wurden dabei pro Jahr 160 Zoglinge unterrichtet 1919 diente die Kaserne fur ein Jahr als Aussenstelle des Bischoflichen Knabenseminars Petrinum aus Linz und von 1921 bis 1936 waren drei Klassen der Burgerschule Enns im Unteroffiziersgebaude untergebracht bevor sie in das alte Sparkassengebaude in der Stadt Enns ubersiedelten Da dem Bundesheer nach dem Ersten Weltkrieg fur die Ausbildung des Offiziersnachwuchses lediglich die Aufstellung einer einzigen Militarschule genehmigt worden war wurde 1922 eine Heeresschule mit dem Kommando und den drei Jahre dauernden Offiziersanwarterkursen in Enns und spater mit einem Kurs fur die Korperausbildung in Wiener Neustadt eingerichtet 1926 wurde dann auch fur militarisch besonders begabte und bewahrte Unteroffiziere durch einen zweijahrigen Lehrgang an der Heeresschule die Offizierslaufbahn geoffnet welche allerdings nur bis zum Dienstgrad Hauptmann fuhrte Schon ab 1922 hatte aber eine eigene Ausbildung fur die 107 aus der Volkswehr in das Erste Bundesheer ubernommenen sogenannten Volkswehr Leutnante stattgefunden Diese waren namlich ohne besondere Vorbereitung ausschliesslich aufgrund ihrer dienstlichen Leistungen zu Unteroffizieren ernannt worden 1928 erfolgte die Umbenennung des dreijahrigen Lehrganges fur Maturanten in Offiziersakademie und jenes fur Unteroffiziere in Offiziersschule Im August 1934 kehrte die Militarakademie an ihren alten Standort in der Burg in Wiener Neustadt zuruck Der seinerzeitige Kommandant Oberst Rudolf Towarek wurde erster Leiter des wiedererrichteten Theresianums nach ihm ist die Ennser Kaserne benannt In die nun leere Kaserne in Enns ruckte eine Kompanie des Alpenjager Regiments 8 ein das bis dahin in Wels stationiert gewesen war In der Besatzungszeit nach Ende des Zweiten Weltkrieges beherbergte die Kaserne Soldaten der United States Army Deren Aufgabe war es die Zonengrenzen an der Enns zu uberwachen Ab 1953 war in der Kaserne eine Abteilung der B Gendarmerie bestehend aus Maturanten verschiedener Gendarmeriegrundschulen untergebracht Der 13 Janner 1959 bildete dann die eigentliche Geburtsstunde der Heeresunteroffizierschule in Enns als zentrale Ausbildungsstatte aller Unteroffiziere des Osterreichischen Bundesheeres Mit Beginn einer neustrukturierten Unteroffiziersausbildung wurde 1995 die Heeresunteroffiziersschule HUOS zur Heeresunteroffiziersakademie aufgewertet 1 Die Kaserne ist seit 1967 nach Generalmajor Rudolf Towarek der in der Ersten Republik Kommandant der Theresianischen Militarakademie war benannt Ziele und Aufgaben BearbeitenDie Heeresunteroffiziersakademie ist verantwortlich fur die Aus Fort und Weiterbildung der Unteroffiziere des Osterreichischen Bundesheeres zu Fuhrungskraften Die Ausbildung erfolgt dabei in Ubereinstimmung mit der jeweiligen Einsatzkonzeption des Bundesheeres nach den Prinzipien der Erwachsenenbildung und berucksichtigt neben der fachlichen auch die soziale Kompetenz Unteroffizierslehrgang Bearbeiten In 44 Wochen wird im Bundesheer der Unteroffizier ausgebildet Zunachst muss eine einwochige Zulassungsprufung absolviert werden danach folgt eine 15 wochige Ausbildung in Ausbildungsmethodik Fuhrungsverhalten Ausbildung zum Ausbilder Fuhren im Gefecht Rechtskunde Wehrpolitische Ausbildung Umrahmt wird das Ganze von einem sportlichen Training Danach folgt in sechs Wochen die praxisnahe Allgemeine Basisausbildung und wiederum ein Block von sieben Wochen an der Akademie mit den Themen Heereskunde Gefechtslehre Peace Support Operation Unteroffiziersleitbild Belastungsubung Waffen und Schiessdienst Dienstbetrieb Versorgung Bei der Truppe wird der angehende Unteroffizier dann in 14 Wochen fachlich ausgebildet Den Abschluss bildet das einwochige Ausmusterungsseminar in der Akademie 2 Stabsunteroffizierslehrgang Bearbeiten Der Stabsunteroffizierslehrgang des Bundesheeres dauert 43 Wochen und umfasst vier Blocke Der erste Block besteht aus einer einwochigen Zulassungsprufung an der Akademie Ist die Zulassungsprufung bestanden folgt eine 24 wochige Ausbildung in den Bereichen Fuhren im Einsatz Heereskunde Stabsdienst Dienstbetrieb Rechtskunde Politische Bildung Personlichkeitsbildung Ausbildungsmethodik Korperausbildung Fremdsprachenausbildung Umrahmt wird das Ganze von einer sportlichen und sportpadagogischen Ausbildung durch die Bundesanstalt fur Leibeserziehung Im dritten 17 wochigen Block wird der Soldat in seiner Waffengattung in der Truppe weitergebildet An der Akademie folgt dann der letzte Block mit der einwochigen Abschlussprufung 3 Folgeverwendung Bearbeiten Daruber hinaus wird ein Fortbildungslehrgang fur gehobene Folgeverwendungen mit acht Wochen Dauer angeboten Stabsdienst Gefechtsstand Betrieb Stabsrahmenubung Prasentationstechnik Fuhrung Verhandlungsfuhrung Fuhrungsunterstutzung Projektmanagement Personliche Arbeitstechnik Projektarbeit CISM Critical Incident Stress Management Ausbildung Berufsethik Rechtskunde Politische Bildung Korperausbildung Fremdsprachenausbildung Militarisches Fachenglisch 3 Absolventen der verschiedenen Schulen BearbeitenVon 1922 bis 1934 wurden 400 Offiziere in Enns ausgebildet der ehemalige Volkswehr Leutnant und spatere Gauleiter von Niederosterreich Hauptmann Josef Leopold der Linzer Robert Bernardis der am 20 Juli 1944 als einziger Osterreicher in Berlin bei dem Attentat auf Hitler und dem anschliessenden Staatsstreichversuch eine Schlusselrolle spielte und dabei sein Leben opferte An Robert Bernardis erinnert seit 2004 ein Denkmal auf dem Areal der Heeresunteroffiziersakademie der erste Generaltruppeninspektor des Zweiten Osterreichischen Bundesheeres Erwin Fussenegger der Linzer Ritterkreuztrager und Widerstandskampfer Heinrich KodreWeblinks BearbeitenOsterreichs Bundesheer Geschichte der Heeresunteroffiziersakademie Abgerufen 7 Oktober 2008 Einzelnachweise Bearbeiten Bundesheer Geschichte der Heeresunteroffiziersakademie Abgerufen 7 Oktober 2008 Osterreichs Bundesheer Grundausbildung Abgerufen 7 Oktober 2008 a b Osterreichs Bundesheer Weiterbildung Abgerufen 7 Oktober 2008 48 207377 14 474522 Koordinaten 48 12 26 6 N 14 28 28 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heeresunteroffiziersakademie amp oldid 229179945