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Die Zeche Emscher Lippe war ein Steinkohlen Bergwerk in Datteln im nordlichen Ruhrgebiet im Nordwesten des Bundeslandes Nordrhein Westfalen Zeche Emscher LippeAllgemeine Informationen zum BergwerkSeilscheibe der Zeche Emscher LippeInformationen zum BergwerksunternehmenBetriebsbeginn 1906Betriebsende 1972Geforderte RohstoffeAbbau von SteinkohleGeographische LageKoordinaten 51 38 10 4 N 7 20 8 6 O 51 63621 7 33571 Koordinaten 51 38 10 4 N 7 20 8 6 OZeche Emscher Lippe Regionalverband Ruhr Lage Zeche Emscher LippeStandort DattelnGemeinde DattelnKreis NUTS3 RecklinghausenLand Land Nordrhein WestfalenStaat DeutschlandRevier Ruhrrevier Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Stilllegung 3 Heutiger Zustand 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenBereits in den 1870er und 1880er Jahren fuhrten mehrere Bohrgesellschaften in der Gegend um die Haard herum erfolgreiche Mutungsbohrungen durch Die Friedrich Krupp AG grundete 1902 zusammen mit dem Norddeutschen Lloyd in Bremen die bergrechtliche Gewerkschaft der Zeche Emscher Lippe in Datteln Der Name wurde dem Grubenfeld nach seiner geographischen Lage als gekipptes Viereck zwischen Emscher und Lippe gegeben Im Jahr 1902 wurde sudlich der Gemeinde Datteln am neu eroffneten Dortmund Ems Kanal mit dem Abteufen der ersten Doppelschachtanlage begonnen 1904 erreichten die Schachte die vorgesehene Endteufe sie wurden beide mit neuartigen Fordergerusten der Bauart Klonne ausgerustet Die Forderung wurde 1906 aufgenommen 1908 die erste Kokerei in Betrieb genommen Gleichzeitig begann die Gewerkschaft weiter nordlich am Dortmund Ems Kanal mit der Niederbringung des eigenstandigen Forderschachtes 3 Dieser ging nach einigen technischen Problemen 1912 in Forderung Neben ihm wurde zusatzlich von 1912 bis 1915 der eigenstandige Wetterschacht 4 niedergebracht der ohne Fordereinrichtung blieb Der hohe Kohlen und Koksbedarf des Ersten Weltkrieges fuhrte zu einem schnellen Anstieg der Forderung Schon 1918 wurden eine Million Tonnen Kohle gefordert Die Schachtanlagen wurden auch wahrend des Krieges umfangreich ausgebaut 1922 wurde auf Schacht 3 4 eine weitere Kokerei in Betrieb genommen Die Phonix AG fur Bergbau und Huttenbetrieb ubernahm 1925 die Mehrheit der Kuxe Die Zeche wurde aber dann nicht in die Gelsenkirchener Bergwerks AG eingegliedert sondern von der Friedrich Krupp AG aufgekauft Von 1926 bis 1929 erfolgte das Abteufen des Schachtes 5 im Nordwestteil des Feldes In den 1930er Jahren wurde die Zeche weitraumig ausgebaut Sie hatte trotz ihrer Zugehorigkeit zum Krupp Konzern eine eigenstandige Verwaltung 1940 wurden 1 5 Millionen Tonnen Fett Gas und Gasflammkohle gefordert Die Kokserzeugung betrug 900 000 Tonnen Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs erlitt die Zeche schwere Zerstorungen durch Bomben und Artilleriebeschuss Die Forderung musste fur einige Monate unterbrochen werden Beide Kokereien fielen aus und konnten erst 1947 und 1949 wieder in Betrieb gehen Die Gewerkschaft Emscher Lippe wurde aus dem Krupp schen Besitz ausgegliedert und als eigenstandige Bergbau AG weitergefuhrt befand sich aber in Mehrheitsbesitz der Phoenix Rheinrohr AG und der Hibernia AG Die leistungsfahige Schachtanlage wurde allerdings auch in der einsetzenden Kohlekrise weiter ausgebaut Von 1961 bis 1964 wurde im Nordfeld der ausziehende Wetterschacht Emscher Lippe 6 niedergebracht 1970 ging die Zeche nebst Kokereien mit dem Bergbaubesitz der Hibernia AG als eine der letzten freien Schachtanlagen in die neu gegrundete Ruhrkohle AG ein Stilllegung BearbeitenIm Rahmen des Gesamtanpassungsplans des Ruhrbergbaus war eine Neuordnung des Abbaus der Anschlussgrubenfelder im Gebiet der Haard festgelegt worden Da die Forderanlagen von Emscher Lippe aufwandig hatten erneuert werden mussen wurde beschlossen den weitergehenden Aufschluss durch die Zechen Ewald Fortsetzung und General Blumenthal vorzunehmen Der Forderstandort Emscher Lippe wurde unter Abtretung der Grubenfelder aufgegeben Am 25 Februar 1972 erfolgte die Stilllegung der Schachtanlagen Emscher Lippe 1 2 3 4 und 5 Schacht 6 wurde offen gehalten und der Zeche Ewald Fortsetzung zugewiesen Die Kokerei bei Schacht 3 4 wurde noch bis 1974 die bei Schacht 1 2 bis 1983 betrieben Heutiger Zustand Bearbeiten nbsp Standort des Schachtes II vor dem Kraftwerkneubau im HintergrundDie Tagesanlagen wurden ab 1974 grosstenteils abgebrochen und die Schachte verfullt Einige Gebaude wurden noch fur ein Berufsgrundschuljahr genutzt unter anderem die ehemalige Bergberufsschule die Sporthalle und die Gartnerei Die uberwiegend von ausserhalb kommenden Teilnehmer des Berufgrundschuljahres waren untergebracht in dem ehemaligen Lehrlingswohnheim der Zeche auf der Helenenstrasse heute Zechenstrasse befand Die Gebaude sind zum Teil noch erhalten Das ehemalige Haus 3 und der Speisesaal mit angeschlossener Kuche sind Anfang der 1980er Jahre abgerissen worden Auf dem Gelande von Emscher Lippe 1 2 befindet sich ein Gewerbepark Einige Gebaude im Torbereich sind noch erhalten Auf dem alten Gelande von Emscher Lippe 3 4 soll eine Wasserstadt mit Integration von Freizeitbootanliegern in Wohngebiete errichtet werden Als Architektonisch bemerkenswert gilt die von 1908 bis 1912 entstandene Werkskolonie Beisenkamp aus der Grundungszeit der Zeche geplant und entworfen von der Krupp Bauabteilung unter dem Architekten Robert Schmohl sowie die 1914 gegrundete Dummersiedlung 1 Literatur BearbeitenWilhelm Hermann Gertrude Hermann Die alten Zechen an der Ruhr 6 erweiterte und aktualisierte Auflage Verlag Karl Robert Langewiesche Nachfolger Hans Koster KG Konigstein i Taunus 2008 ISBN 3 7845 6994 3 Joachim Huske Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier 3 Auflage Selbstverlag des Deutschen Bergbau Museums Bochum 2006 ISBN 3 937203 24 9 Einzelnachweise Bearbeiten Geschichte der Stadt Datteln auf Datteln de Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zeche Emscher Lippe amp oldid 239069325