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Als Zahlungsverfahren werden im Zahlungsverkehr alle Formen und Prozesse der Ubertragung von Eigentumsrechten an Zahlungsmitteln bezeichnet 1 Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeines 2 Klassifizierung von Zahlungsverfahren 3 Verlasslichkeit 4 Auswahl von Zahlungsverfahren 4 1 Zahlungsszenarien 4 1 1 Kategorisierung nach dem Einsatzszenario 4 1 2 Kategorisierung nach der Betragshohe 4 1 3 Kategorisierung nach der Herkunft der Kunden 4 1 4 Kategorisierung nach der Haufigkeit der Zahlung 4 2 Anforderungen des Zahlungspflichtigen 4 3 Anforderungen des Zahlungsempfangers 5 Spezifische Probleme von Zahlungsverfahren 5 1 Das Henne Ei Problem 5 2 Das Problem der Risikoallokation im Fernabsatz 6 Zahlungsinstrumente 7 Siehe auch 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseAllgemeines BearbeitenDie Zahlungsmittel wechseln bei ihrer Ubertragung vom Zahlungspflichtigen zum Zahlungsempfanger Alternativ wird auch von Bezahlverfahren oder Zahlungssystemen gesprochen Eine einheitliche Verwendung dieser Begriffe hat sich bislang noch nicht durchgesetzt Das Spektrum der Zahlungsverfahren reicht von der einfachen Barzahlung an der Kasse bis hin zu elektronischen Losungen z B Mobile Payment Klassifizierung von Zahlungsverfahren BearbeitenZahlungsverfahren konnen nach unterschiedlichen Kriterien klassifiziert werden Haufig wird beispielsweise zwischen klassischen und elektronischen Zahlungsverfahren unterschieden Klassische Zahlungsverfahren sind demnach die Nachnahme der Papier Scheck und die Uberweisung die entweder vor Lieferung Vorauskasse oder nach Lieferung Zahlung per Rechnung erfolgen kann Zu den elektronischen Zahlungsverfahren werden die Verfahren gezahlt bei denen die Zahlung unmittelbar uber elektronische Medien freigegeben werden kann z B Kreditkarten und Lastschriftzahlungen Unklar ist jedoch wie die Uberweisung per Onlinebanking in diese Klassifikation einzuordnen ist Im Unterschied zur beleghaften Uberweisung wird die Zahlung zwar uber elektronische Medien freigegeben allerdings kann die Freigabe nicht unmittelbar erfolgen Stattdessen muss der Zahlungspflichtige sich zunachst in das Onlinebanking seiner Bank einloggen und dann die Uberweisungsdaten manuell eingeben Bei dem auf dem Onlinebanking basierenden Zahlungsverfahren giropay entfallen einige dieser Zwischenschritte weshalb es eindeutig zu den elektronischen Zahlungsverfahren gezahlt werden kann Eine weitere Unterteilung unterscheidet nach dem Zahlungszeitpunkt Pay before bedeutet Zahlung vor dem Lieferzeitpunkt pay now Zahlung zum Lieferzeitpunkt und pay later Zahlung nach dem Lieferzeitpunkt Eine eindeutige Zuordnung ist jedoch auch nach dieser Systematisierung nicht fur jedes Zahlungsverfahren moglich Wird eine uber ein Mobiltelefon initiierte Zahlung uber die abgerechneten Telefoneinheiten in Rechnung gestellt so kann dies einerseits uber die monatliche Telefonrechnung geschehen was fur eine Einstufung als pay later sprechen wurde Es konnte sich andererseits jedoch auch um eine Prepaidkarte handeln das Verfahren ware dann der Kategorie pay before zuzuordnen Das Bundesamt fur Sicherheit in der Informationstechnik verzichtet daher auf die genannten Klassifizierungen und unterscheidet zwischen originaren und abgeleiteten Zahlungsverfahren 2 Originare Zahlungsverfahren umfassen die physische Ubertragung von Geldeinheiten Bargeld oder elektronisches Geld die Uberweisung und die Lastschrift Abgeleitete Zahlungsverfahren z B die Kreditkarte der Scheck oder die Vielzahl der fur den elektronischen Handel entwickelten Zahlungsverfahren greifen bei der Zahlungsabwicklung letzten Endes auf eines der originaren Zahlungsverfahren zuruck Die abgeleiteten Zahlungsverfahren werden weiter in die folgenden Gruppen unterteilt Scheckbasierte Verfahren verbriefen eine Anweisung an das Kreditinstitut des Zahlungspflichtigen die im Scheck genannte Geldsumme zu Lasten von dessen Konto zu zahlen Kreditkarten und debitkartenbasierte Verfahren dienen der Bargeldbeschaffung am Bankschalter oder am Geldautomaten sowie der bargeldlosen Bezahlung von Waren und Dienstleistungen bei Vertragsunternehmen der kartenherausgebenden Organisationen Wertkartenbasierte Verfahren verwenden vorausbezahlte Guthabenkarten die in der Regel nicht wieder aufgeladen werden konnen Beispiele hierfur sind T Pay MicroMoney die paysafecard oder die ukashcard E Mail basierte Verfahren nutzen E Mail Nachrichten zur Ubertragung von Buchungsinformationen Vom Anbieter des Verfahrens werden mit einer E Mail Adresse verknupfte Referenzkonten gefuhrt bekannte Beispiele hierfur sind PayPal und moneybookers Mobiltelefonbasierte Verfahren nutzen das Mobiltelefon zur Ubertragung von Buchungsinformationen Das Mobiltelefon dient dabei gleichzeitig zur Authentifizierung Ein Anbieter von mobiltelefonbasierten Verfahren ist mpass ein Gemeinschaftsprojekt von Vodafone und O2 Inkasso und Billingverfahren sind alle sonstigen Verfahren bei denen fallige Betrage von Dritten eingezogen werden Hierzu gehort die Nachnahme bei der ein Zustelldienst als Inkassostelle auftritt die speziell fur den elektronischen Handel entwickelten Verfahren ClickandBuy iclear und T Pay bis 2011 sowie die Abrechnung uber telefonische Mehrwertdienste oder Dialer Verlasslichkeit BearbeitenDie Verlasslichkeit von Zahlungssystemen in einer Volkswirtschaft ist von Liquiditat Finalitat Transaktionsrisiko und systemischem Risiko abhangig 3 Die Liquiditat hangt davon ab ob und wie leicht mit welchen Transaktionskosten abgeleitete Zahlungsverfahren in gesetzliche Zahlungsmittel englisch legal tender oder Buchgeld umgewandelt werden konnen und wie viele Handler bereit sind sie zu akzeptieren 4 Sie mussen zudem gegen Zentralbankgeld im Verhaltnis 1 1 umtauschbar sein 5 Eine Zahlung ist dann final also endgultig wenn sie nicht mehr widerrufen werden kann 6 Wenn der Zahlungspflichtige keine rechtliche Moglichkeit mehr besitzt seine Zahlung zu widerrufen ist die Zahlung final Das ist nach 675p Abs 1 BGB nach dem Zugang des Zahlungsauftrags beim Zahlungsdienstleister der Fall Jede abzuwickelnde Transaktion enthalt fur den Zahlungsempfanger ein Transaktionsrisiko Kreditrisiko Erfullungsrisiko Falschungsrisiko von Bargeld Hat der Zahlungsempfanger seine Leistung bereits erbracht und die Zahlung steht noch aus Vorleistung ist er dem Kreditrisiko des Zahlungspflichtigen ausgesetzt Das grosste Risiko beim Einsatz von Finanzierungsmoglichkeiten stellt bei den Handlern zum einen der mogliche Zahlungsausfall und zum anderen ein Reputationsverlust bei Ablehnungen nach der Bonitatsprufung dar Das Ausfallrisiko wird in den meisten Fallen durch grundliche Prufung von Seiten der Finanzinstitute verringert Durch die Gesetzgebung sind nicht alle Transaktionsrisiken ausgeschlossen Immer mehr Anbieter ubernehmen teilweise oder komplett das Ausfallsrisiko und ermoglichen dem Handler dadurch konkrete Planungssicherheit 7 Das systemische Risiko besteht darin dass ein Zahlungssystem durch Fehlverhalten oder Insolvenz der Beteiligten Marktstorungen unterliegt oder ganz zusammenbrechen kann Die Uberwachung des Zahlungsverkehrs durch Zentralbanken und Bankenaufsicht kann dieses Risiko minimieren Auswahl von Zahlungsverfahren BearbeitenDie Bedeutung des Angebots bargeldloser Zahlungsverfahren hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen Zum einen verzeichnet das EuroHandelsinstitut einen starken Anstieg bei den bargeldlosen Zahlungen im stationaren Handel 8 Zum anderen nutzen immer mehr Handler das Internet als Vertriebsweg und sind hierfur auf geeignete Verfahren zur bargeldlosen Bezahlung der Waren und Dienstleistungen angewiesen Insbesondere im elektronischen Handel wird ein geeignetes Angebot von Zahlungsverfahren Elektronisches Geld immer mehr zum Erfolgsfaktor Haufig werden Kaufe abgebrochen wenn nicht das geeignete Zahlungsverfahren zur Verfugung steht Vor diesem Hintergrund gewinnt die Auswahl von Zahlungsverfahren an Bedeutung Die Auswahl von Zahlungsverfahren hat sich an der Eignung fur das vorliegende Zahlungsszenario an den Anforderungen des Zahlungspflichtigen sowie den Anforderungen des Zahlungsempfangers zu orientieren Zahlungsszenarien Bearbeiten Zahlungsszenarien werden nach dem Einsatzszenario der Betragshohe der Herkunft der Kunden und der Haufigkeit der Zahlung unterschieden Kategorisierung nach dem Einsatzszenario Bearbeiten Bezahlung am Verkaufsort englisch Point of Sale Der Verkaufsort ist der Ort an dem Verkaufer und Kaufer physisch zusammentreffen Haufig ist dies ein stationarer Kassenarbeitsplatz oder Verkaufsautomat Das Zusammentreffen kann aber auch ausserhalb der Raume des Verkaufers stattfinden z B bei Taxis oder Lieferdiensten Bezahlung im Fernabsatz Zum Fernabsatz zahlen alle Kauf oder Dienstvertrage die zwischen Verkaufer und Kaufer per Telefon Internet Brief oder uber andere Fernkommunikationsmittel abgeschlossen werden Damit umfasst der Fernabsatz sowohl den klassischen Versandhandel als auch den elektronischen Handel uber das Internet E Commerce Kategorisierung nach der Betragshohe Bearbeiten Macropayment ab ca 5 Euro Micropayment ab ca 5 Cent bis ca 5 Euro Millipayment Minipayment Picopayment oder auch Nanopayment bis ca 5 Cent Kategorisierung nach der Herkunft der Kunden Bearbeiten Inlandszahlungsverkehr Auslandszahlungsverkehr Bei auslandischen Kunden ist darauf zu achten dass die angebotenen Zahlungsverfahren auch im Ausland verfugbar sind Dies ist zum Beispiel bei der Lastschrift im Europaischen Zahlungsraum SEPA eingefuhrt worden Kategorisierung nach der Haufigkeit der Zahlung Bearbeiten Einmalig Kunde und Handler treffen nur einmal zusammen Wiederkehrend Kunde und Handler treffen wiederholt zusammen Bei wiederkehrend genutzten Leistungen nehmen Kunden vermutlich einen hoheren einmaligen Registrierungsaufwand in Kauf als bei selten genutzten Leistungen Auch das Risiko fur den Handler nimmt ab wenn bereits positive Erfahrungen uber das Zahlungsverhalten eines Kunden vorliegen Fur den Einzug regelmassig wiederkehrender Forderungen ist insbesondere das Lastschriftverfahren gut geeignet Anforderungen des Zahlungspflichtigen Bearbeiten Aus Sicht des Zahlungspflichtigen ist eine moglichst sichere Zahlungsabwicklung gewunscht Zu den weiteren Anforderungen zahlen ein geringer Installations und Registrierungsaufwand geringe Kosten sowie eine hohe Anzahl an Akzeptanzstellen Sicherheit Unter dem Sicherheitsaspekt werden organisatorische und rechtliche Regelungen betrachtet die dazu geeignet sind das Eintreten von Schaden aus Sicht des Zahlungspflichtigen zu verhindern Die Sicherheitsanforderungen lassen sich weiter in die Transaktionskontrolle Authentifizierung Sperrmoglichkeit und geringer Haftungsbetrag unterteilen Transaktionskontrolle Der Zahlungspflichtige mochte zum einen sicher sein dass eine von ihm gewunschte Transaktion erfolgreich initiiert wurde Zum anderen mochte er kontrollieren konnen dass keine unberechtigte Transaktion durchgefuhrt wurde Authentifizierung Die Starke der Authentifizierung gibt Hinweise darauf wie leicht es fur einen Dritten sein kann unberechtigt Zahlungen zu Lasten des Zahlungspflichtigen zu initiieren Sperrmoglichkeit Bei einer Sperre gegen zukunftige Verfugungen sind Schaden selbst dann ausgeschlossen wenn ein Dritter den Authentifizierungsmechanismus uberwunden hat Haftungsbetrag Der Haftungsbetrag gibt an fur welchen Betrag der Kunde maximal aufkommen muss wenn vor einer eventuellen Sperre unberechtigte Verfugungen zu seinen Lasten vorgenommen wurden Installations und Registrierungsaufwand Der Installations und Registrierungsaufwand beschreibt den Aufwand der fur eine erstmalige Nutzung des Zahlungsverfahrens erforderlich ist Dazu zahlt zum einen die Anmeldung beim Anbieter des Zahlungsverfahrens Zum anderen wird hierunter der Aufwand fur evtl notwendige Hard und Software Installationen gefasst Kosten Die Nutzung eines Zahlungsverfahrens ist fur den Zahlungspflichtigen in der Regel kostenlos Im E Commerce gehen einige Handler jedoch dazu uber unterschiedliche Preise in Abhangigkeit von den genutzten Zahlungsverfahren zu fordern Daneben spielen auch die transaktionsunabhangigen Kosten fur den Kunden eine entscheidende Rolle Darunter werden die Kosten gefasst die dem Kunden entstehen ohne dass dieser Zahlungen tatigt Dazu zahlen sowohl einmalige Anschaffungskosten z B fur ein Kartenlesegerat als auch periodisch wiederkehrende Kosten wie z B die Jahresgebuhr fur eine Kreditkarte Akzeptanzstellen Ein weiterer Faktor der fur die Nutzung von Zahlungsverfahren eine wichtige Rolle spielt ist die Anzahl der Akzeptanzstellen Ist die Zahl der Akzeptanzstellen hoch so sind die Kunden eher bereit den Registrierungsaufwand in Kauf zu nehmen Anforderungen des Zahlungsempfangers Bearbeiten Wie Befragungen 9 zeigen spielt fur Handler insbesondere die unmittelbare und sofortige Nutzbarkeit eines Zahlungsverfahrens Verbreitung Akzeptanz durch den Kunden eine sehr wichtige Rolle Weitere wichtige Anforderungen sind ein wirksamer Schutz vor Zahlungsausfallen geringe Kosten und die Unterstutzung durchgangiger Prozesse Verbreitung Akzeptanz durch den Kunden Entscheidend bei der Auswahl von Zahlungsverfahren ist dass nicht jeder Kunde jedes Zahlungsverfahren auch tatsachlich spontan und unmittelbar nutzen kann So sind insbesondere neuere Zahlungsverfahren wie z B PayPal ClickandBuy Moneybookers oder auch T Pay registrierungspflichtig wodurch eine Hurde fur die erstmalige Nutzung der Zahlungsverfahren geschaffen wird Klassische Zahlungsverfahren wie die Uberweisung das Lastschriftverfahren oder die Kreditkartenverfahren haben hier den historisch bedingten Vorteil einer bereits bestehenden relativ hohen Verbreitung Zu achten ist dabei vor allem auf die Verbreitung bei der adressieren Zielgruppe z B bei jungeren Kunden oder bei Kunden aus dem Ausland Schutz vor Zahlungsausfallen Je nachdem welches Zahlungsverfahren betrachtet wird bietet es mehr oder weniger Schutz vor Zahlungsausfallen Dabei reicht die Bandbreite von einem sehr geringen oder gar keinem Schutz z B bei Zahlungen per Lastschrift oder Rechnung im Fernabsatz bis hin zu einem vollstandigen Schutz z B beim GeldKarte System der deutschen Kreditwirtschaft oder der Zahlung per Vorauskasse Kosten Die Kosten die durch die Einbindung und Nutzung von Zahlungsverfahren auf Handlerseite entstehen lassen sich grundsatzlich in folgende Arten unterscheiden Kosten die durch die Beschaffung von Software oder Hardware Komponenten entstehen z B Terminals oder Software damit Kreditkartenzahlungen uberhaupt erst akzeptiert und abgerechnet werden konnen bzw durfen Kosten die durch die regelmassige von einem Kaufvorgang unabhangige Abgabe von Gebuhren entstehen z B monatliche Lizenzkosten oder Grundgebuhren fur die grundsatzliche Bereitstellung von Dienstleistungen durch den Zahlungsverfahrensanbieter Kosten die fur die Abwicklung einer Zahlung entstehen Bei Kreditkartenzahlungen fallen beispielsweise haufig umsatzunabhangige Autorisierungskosten zuzuglich eines vom Umsatz abhangigen Entgelts als Dienstleistungsgebuhr an Prozesse Um Kosten in Form manueller Zuordnungen von Zahlungseingangen zu offenen Posten zu vermeiden sollte darauf geachtet werden inwiefern das Zahlungsverfahren den eingebundenen Dienstleistern eine Automatisierung ermoglicht Bei Zahlungen per Vorauskasse oder Rechnung verursacht beispielsweise die manuelle Zuordnung der Zahlungseingange zu offenen Posten haufig hohe Aufwande Spezifische Probleme von Zahlungsverfahren BearbeitenAus den skizzierten Anforderungen der Zahlungspflichtigen und der Zahlungsempfanger resultieren zwei grundlegende Probleme bei der Gestaltung von Zahlungsverfahren Zum einen fuhrt die Forderung nach einer hohen Anzahl an Akzeptanzstellen bzw nach hoher Verbreitung auf Kundenseite zu einem Henne Ei Problem Zum anderen ergibt sich aus der beiderseitigen Forderung nach Sicherheit speziell im Fernabsatz ein Problem da eine Zug um Zug Erfullung bei Fernabsatzgeschaften nicht moglich ist Das Henne Ei Problem Bearbeiten Das Henne Ei Problem auch als Netzwerkeffekt oder Pinguin Effekt bezeichnet ist die Ursache dafur dass sich neue Zahlungsverfahren nur sehr schwer durchsetzen So werden die Kunden die Anfangsaufwande z B Registrierung fur ein neues Zahlungsverfahren nur dann tragen wenn es von vielen Handlern akzeptiert wird Die Handler integrieren ein neues Zahlungsverfahren wiederum nur wenn es von ausreichend vielen Kunden genutzt wird Somit kommt es zu einer Situation des gegenseitigen Abwartens und folglich zu keiner Verbreitung des Zahlungsverfahrens solange keine kritische Masse an Nutzern erreicht ist Das Problem der Risikoallokation im Fernabsatz Bearbeiten Im Fernabsatz ist aufgrund der Transportzeit der Ware keine Zug um Zug Erfullung wie im Prasenzhandel moglich Daher muss entweder der Kaufer Vorauskasse oder der Verkaufer Warenverkauf auf Rechnung in Vorleistung gehen Aus dieser einseitigen Risikoallokation entsteht zwangslaufig das Risiko dass entweder der Kaufer Gefahr lauft dass eine per Vorauskasse bezahlte Ware nicht geliefert und der bereits bezahlte Betrag nicht mehr erstattet wird Vorauszahlungsbetrug oder der Verkaufer geht ein Zahlungsrisiko ein Dies besteht beispielsweise darin dass trotz ordnungsmassiger Lieferung eine Rechnung nicht beglichen oder eine Zahlung per Lastschrift oder Zahlungskarte wieder zuruckgegeben wird Daher werden diese Zahlungsverfahren haufig mit zusatzlichen Massnahmen zur Absicherung von Zahlungsrisiken kombiniert z B Adressprufungen Negativlistenprufungen oder Bonitats Scorings Zahlung per Vorauskasse steht beim Handel im elektronischen Handel auf Platz 1 der Beliebtheit beim Umsatz erreicht Vorkasse Platz 3 10 Zahlungsinstrumente BearbeitenZahlungsinstrumente sind technische Instrumente des Zahlungsverkehrs die einem Zahlungspflichtigen zur Verfugung stehen um Zahlungsmittel zu ubertragen Je nach dem eingesetzten Zahlungsmittel gibt es Barzahlungen Bargeld wie bei Hawala halbbare Zahlungen Barscheck oder Bareinzahlung auf ein Konto oder bargeldlose Zahlung Uberweisungen Echtzeituberweisungen Lastschriften Kartenzahlungen 11 Siehe auch BearbeitenZahlungsbedingung Elektronisches Geld Electronic Cash KryptowahrungLiteratur BearbeitenCornelia Stengel Thomas Weber Digitale und mobile Zahlungssysteme Technologie Vertrage und Regulation von Kreditkarten Wallets und E Geld Schulthess Verlag Zurich Basel Genf 2016 ISBN 978 3 7255 7558 9 Thomas Lammer Hrsg Handbuch E Money E Payment amp M Payment Physica Verlag Heidelberg 2006 ISBN 3 7908 1651 5 Rene Teichmann Martin Nonnenmacher Joachim Henkel Hrsg E Commerce und E Payment Rahmenbedingungen Infrastruktur Perspektiven Gabler Wiesbaden 2001 ISBN 3 7908 1651 5 Karl Heinz Ketterer Karsten Stroborn Handbuch ePayment Zahlungsverkehr im Internet Systeme Trends Perspektiven Deutscher Wirtschaftsdienst Koln 2002 ISBN 3 87156 463 X Ernst Stahl Thomas Krabichler Markus Breitschaft Georg Wittmann Zahlungsabwicklung im Internet Bedeutung Status quo und zukunftige Herausforderungen IBI 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