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Wolfgang Ludwig Moritz von Kries 27 November 1868 auf Gut Smarzewo bei Schmentau Landkreis Marienwerder Westpreussen 15 Oktober 1945 in Potsdam war ein preussischer Beamter Politiker und Vizeprasident des Preussischen Landtags Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Leben 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseFamilie BearbeitenKries entstammte einer um 1600 in Lehesten erwahnten thuringischen Familie und war der Sohn des Gutsbesitzers Otto von Kries 1839 1916 Fideikommissherr auf den Gutern Kriesfelde Smarzewo mit Vorwerk Czerwinsk und Kulmaga und der Martha von Dewall 1845 1920 Er heiratete am 8 April 1896 in Konigsberg i Pr Luise Pruschenck von Lindenhofen 11 Dezember 1874 auf Gut Schreinen Landkreis Heiligenbeil Ostpreussen 27 April 1945 in Potsdam die Tochter des Gutsbesitzers Carl Waldemar Sigismund Pruschenck von Lindenhofen und der Martha Priess Das Ehepaar hatte drei Tochter und bewirtschaftete das Rittergut Schreinen Ein Cousin war der preussische Politiker Georg von Kries und ein Onkel war Kurt von Kries ebenfalls preussischer Politiker Leben BearbeitenKries besuchte das Gymnasium Marienwerder und das Gymnasium in Bromberg Nach dem Abitur studierte er an der Albert Ludwigs Universitat Freiburg der Friedrich Wilhelms Universitat zu Berlin und der Albertus Universitat Konigsberg Rechtswissenschaft Er bestand das Erste Juristische Staatsexamen und absolvierte das Referendariat in Neuenburg und Berlin Nach der Promotion zum Dr jur 1891 und der Ablegung des Zweiten Juristischen Staatsexamens arbeitete er ab 1894 als Gerichtsassessor bei der Oberstaatsanwaltschaft des Berliner Kammergerichtes Danach war er als Justitiar in Arnsberg 1900 01 und Munster 1901 02 tatig Von Mai 1903 bis Mai 1920 wirkte er als Landrat des Landkreises Filehne an der Netze Das Amt hatte er bereits seit Oktober 1902 verwaltet Von 1908 bis 1918 war er auch Mitglied des Preussischen Abgeordnetenhauses wo er sich der Fraktion der Konservativen anschloss 1 Kries leistete von 1887 bis 1888 Militardienst beim Fusilier Regiment Graf Roon Ostpreussisches Nr 33 und war im Anschluss Reserveoffizier des 3 Garde Regiment zu Fuss Wahrend des Ersten Weltkrieges wurde er zum Hauptmann im 3 Garde Landwehr Regiment befordert und als Beamter der Zivilverwaltung ins besetzte Russisch Polen nach Kalisch und spater nach Warschau berufen Anfangs war er Stellvertreter des Chefs der Zivilverwaltung fur Polen links der Weichsel des Regierungsprasidenten Hans von Brandenstein wurde er 1915 Verwaltungschef der Kaiserlich deutschen Zivilverwaltung beim Generalgouvernement Warschau Als solcher erwarb er sich mit dem Kurator Bogdan Graf von Hutten Czapski grosse Verdienste um die Neugrundung der Universitat Warschau und der TH Warschau die im Jahre 1915 den Unterricht nach etwa 60 Jahren wieder in polnischer Sprache aufnehmen konnten Ab November 1917 war er Reichskommissar zur Erorterung der Fragen uber Gewalttatigkeiten an Zivilpersonen im Feindesland Kries war auch der Vater der neuen Landeswahrung die er Polnische Mark nannte und die bis 1924 Zahlungsmittel war Wahrend des Krieges wurde er mit dem Eisernen Kreuz II und I Klasse mit dem Preussischen Kronenorden II Klasse und weiteren Ehrungen bedacht Graf Hutten Czapski sagte folgendes uber ihn in seinen Memoiren Ich hatte grosse Bedenken ob dieser verhaltnismassig junge Verwaltungsbeamte die notige Erfahrung Autoritat und Abgeklartheit besitzen wurde in einem fremden Lande eine geordnete Verwaltung einzurichten Gleich in den ersten Tagen gelangte ich anlasslich eines Vortrags bei Hans von Beseler zu der Ansicht dass Kries der geborene Organisator und Verwaltungsbeamte sei Er ubersah sofort jede ihm noch so fremde Materie Er besass eine aussergewohnliche Arbeitskraft und war immer uber alle noch so verschiedenen Zweige seiner Verwaltung unterrichtet Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Kries Mitglied der Deutschnationalen Volkspartei und der Verfassunggebenden Preussischen Landesversammlung von 1919 Bis 1933 war er Abgeordneter der DNVP im Preussischen Landtag Sowohl in der Landesversammlung als auch im Landtag bekleidete er ununterbrochen das Amt des Vizeprasidenten Daruber hinaus war er Mitglied im Reichslandbund Literatur BearbeitenBogdan Graf von Hutten Czapski Sechzig Jahre Politik und Gesellschaft I II Berlin 1936 Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser Teil B Verlag Justus Perthes Gotha 1941 S 313 Genealogisches Handbuch des Adels Adelige Hauser B Band XXI Band 108 der Gesamtreihe C A Starke Verlag Limburg Lahn 1995 S 253 ISSN 0435 2408 Acta Borussica Band 10 1909 1918 S 405 Kurzbiografie in Stichworten PDF Datei 2 74 MB Ernst Kienast Hrsg Handbuch fur den Preussischen Landtag Ausgabe fur die 5 Wahlperiode Berlin 1933 S 351 Herrmann A L Degener Hrsg Wer ist s 9 Ausgabe Leipzig 1928 S 872 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Wolfgang von Kries im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Wolfgang von Kries in der Online Version der Edition Akten der Reichskanzlei Weimarer Republik Literaturliste im Online Katalog der Staatsbibliothek zu Berlin Nachlass Bundesarchiv N 1711Einzelnachweise Bearbeiten Mann Bernhard Bearb Biographisches Handbuch fur das Preussische Abgeordnetenhaus 1867 1918 Mitarbeit von Martin Doerry Cornelia Rauh und Thomas Kuhne Dusseldorf Droste Verlag 1988 S 232 Handbucher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien Bd 3 zu den Wahlergebnissen siehe Thomas Kuhne Handbuch der Wahlen zum Preussischen Abgeordnetenhaus 1867 1918 Wahlergebnisse Wahlbundnisse und Wahlkandidaten Handbucher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien Band 6 Droste Dusseldorf 1994 ISBN 3 7700 5182 3 S 296 299 Normdaten Person GND 133544087 lobid OGND AKS VIAF 35648231 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kries Wolfgang vonALTERNATIVNAMEN Kries Wolfgang Ludwig Moritz von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Verwaltungsbeamter und Politiker DNVP MdLGEBURTSDATUM 27 November 1868GEBURTSORT Gut Smarzewo bei Smetowo Graniczne Landkreis Marienwerder WestpreussenSTERBEDATUM 15 Oktober 1945STERBEORT Potsdam Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wolfgang von Kries amp oldid 226986577