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Wirich Philipp Lorenz Graf von und zu Daun seit 1710 Furst von Teano 19 Oktober 1669 in Wien 30 Juli 1741 in Wien war kaiserlicher Feldmarschall Ritter vom Goldenen Vlies kaiserlicher Geheimer Rat und Kammerer Er ist der Vater des bekannteren Feldmarschalls Leopold Daun des Feldherrn Maria Theresias Wirich Graf Daun zeitg Portrat im Heeresgeschichtlichen Museum Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Leben 3 Familie 4 Literatur 5 WeblinksHerkunft BearbeitenWirich Daun stammte aus dem Adelsgeschlecht der Daun das seit langem die Burg und das Stadtchen Daun in der Eifel bei Koblenz besass und 1643 in den Reichsgrafenstand aufgenommen worden war Sein Vater war der Graf Wilhelm Johann Anton von Daun 1621 1706 der 1657 in osterreichische Dienste getreten und 1694 ebenfalls Feldmarschall geworden war Seine Mutter war Anna Maria Magdalena Grafin von Althann 1635 1712 seine Geschwister waren Heinrich Dietrich Martin Joseph Graf Daun kaiserlicher Feldmarschall und Hofkriegsrat 1678 1761 und der Feldmarschalleutnant Heinrich Richard Lorenz Graf Daun 1673 1729 Leben BearbeitenEr begann seine militarische Laufbahn im Regiment seines Vaters Wirich Daun nahm 1696 97 am Feldzug in Ungarn teil und kampfte dort auch bei Zenta mit Ab 1701 diente er im Spanischen Erbfolgekrieg unter Prinz Eugen in Italien Bekannt wurde er 1706 durch die zahe dreieinhalbmonatige Verteidigung Turins gegen die Belagerungstruppen des Herzogs de la Feuillade Dies ermoglichte Eugen einen Zeitgewinn sodass er das uberlegene franzosische Heer des Philipp von Orleans und des Marschalls Marsin in der Schlacht bei Turin schlagen konnte 1707 zog der indessen zum Feldzeugmeister beforderte Daun nach Suden um das Konigreich Neapel zu erobern Der Widerstand der Neapolitaner wurde durch den Sturm auf die Festung Gaeta gebrochen Dabei setzte er ein in Genua gekauftes Schiff ein das fortan den Grundstock der osterreichischen Marine bildete Erzherzog Karl damals Titular Konig von Spanien und Konig von Neapel ernannte Daun daraufhin eigenmachtig d h ohne Zustimmung Kaiser Josephs I zum Feldmarschall der spanisch italienischen Truppen in Neapel Als Nachfolger von Georg Adam Graf von Martinitz Vizekonig von Neapel 1707 1708 leitete Daun die erfolgreiche Eroberung Sardiniens ein Karl verlieh ihm das Furstentum Teano heute Provinz Caserta welches vorher der Herzogin von Medina Sidonia konfisziert worden war Daun stellte dieses Lehen aber gegen Ablose zuruck der gleichzeitig verliehene Titel eines Fursten von Teano blieb jedoch in der Familie Daun und ging im 19 Jahrhundert auf die Palffy von Erdod als deren Erben uber Schliesslich als Nachfolger Eugens zum Feldmarschall und Oberkommandierenden in Italien mit Sitz in Mailand ernannt drang Daun 1708 im Comacchiokrieg gegen Rom vor vertrieb Marschall Claude Louis Hector de Villars besetzte die papstlichen Legationen in Mittelitalien und zwang Papst Clemens XI zum Frieden mit Joseph I Dafur wurde er zum spanischen Granden ernannt mit dem Goldenen Vlies ausgezeichnet und 1713 erneut Vizekonig von Neapel wo er sich beim Volk beliebt zu machen wusste Seine Amtszeit endete im Jahre 1719 nbsp Palais Daun Kinsky in Wien1719 bis 1725 war er Direktor der Artillerie Oberster Land und Hauszeugmeister und Stadtkommandant von Wien In dieser Zeit liess er das heutige Palais Daun Kinsky nach Planen von Johann Lucas von Hildebrand errichten Danach diente Daun vorubergehend als Statthalter der Niederlande 1724 25 nachdem Prinz Eugen von Savoyen sein Gouverneursamt niedergelegt hatte 1728 wurde Daun Gouverneur des Herzogtums Mailand Als solcher musste er 1733 die Stadt einer franzosischen Ubermacht unter Konig Karl Emanuel III von Sardinien uberlassen weshalb er von Feldmarschall Mercy abgelost wurde und in Ungnade fiel Er konnte sich jedoch gegen alle Anschuldigen rechtfertigen und wurde rehabilitiert Sein Wandgrab befindet sich in der Georgskapelle der Wiener Augustinerkirche in der auch sein Sohn Leopold Joseph beigesetzt ist Familie BearbeitenEr heiratete 1696 die Grafin Maria Barbara von Herberstein 1735 eine Tochter des Generalfeldwachtmeisters Johann Ferdinand von Herberstein 1640 1675 Das Paar hatte funf Sohne darunter Ferdinand Heinrich 13 Mai 1698 21 Oktober 1739 Kammerer 1722 Maria Rosina Genovesa von Herberstein 3 Januar 1706 Leopold Joseph 1705 1766 Feldmarschall Maria Josefa Fuchs vom Bimbach und Dornheim 4 April 1711 19 Januar 1764 Literatur Bearbeitenvon Janko Dhaun Wirich Philipp Lorenz Graf D v Thiano In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 5 Duncker amp Humblot Leipzig 1877 S 115 Heinrich Benedikt Wirich Philipp von und zu Daun In Neue Deutsche Biographie NDB Band 3 Duncker amp Humblot Berlin 1957 ISBN 3 428 00184 2 S 529 f Digitalisat Felix Czeike Historisches Lexikon Wien Band 1 A Da Kremayr amp Scheriau Wien 1992 ISBN 3 218 00543 4 S 619 Franz Karl Wissgrill Schauplatz des landsassigen Nieder Oesterreichischen Adels Band 2 S 198fWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Wirich Philipp von Daun Sammlung von Bildern 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