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Die Wilk Klasse war die erste U Boot Klasse der polnischen Marine Die drei Boote der Klasse wurden Ende der 1920er in Frankreich gebaut zu Beginn der 1930er in Dienst gestellt und wurden im Zweiten Weltkrieg eingesetzt Die Konstruktion basierte auf dem Einzelboot Pierre Chailey der franzosischen Marine Alle Boote uberstanden den Krieg und wurden in den 1950ern abgewrackt Wilk Klasse ORP Wilk im Jahr 1937 ORP Wilk im Jahr 1937SchiffsdatenLand Polen PolenSchiffsart U BootBauzeitraum 1927 bis 1932Stapellauf des Typschiffes 12 April 1929Gebaute Einheiten 3Dienstzeit 1931 bis 1955Schiffsmasse und BesatzungLange 78 5 m Lua Breite 5 9 mTiefgang max 4 2 mVerdrangung uber Wasser 980 tsunter Wasser 1 250 tsMaschinenanlageMaschine 1 Vickers Dieselmotor1 Elektromotor 1 200 PS 909 kW Maschinen leistung 1 800 PS 1 324 kW Einsatzdaten U BootEinsatzdauer 35 TageTauchtiefe normal 80 mTauchtiefe max 100 mHochst geschwindigkeitgetaucht 9 5 kn 18 km h Hochst geschwindigkeitaufgetaucht 14 5 kn 27 km h Bewaffnung1 Deckgeschutz 10 0 cm L 40 Schneider 2 Fla MG 13 2 mm Hotchkiss 6 Torpedorohr 55 0 cm 10 Torpedos 38 Seeminen Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Konstruktive Merkmale 3 Einsatzgeschichte 4 Boote der Klasse 5 Bilder 6 Siehe auch 7 Literatur 8 WeblinksVorgeschichte BearbeitenDie infolge des Ersten Weltkrieges entstandene Republik Polen besass anfangs nur kleinere und altere Marineeinheiten die grossteils aus den Bestanden der Kaiserlichen Marine stammten Die polnische Kuste zur Ostsee war mit 142 km relativ kurz und beschrankte sich hauptsachlich auf die Danziger Bucht Zu Beginn der 1920er wurde infolge des Polnisch Sowjetischen Krieges die Sowjetunion als zukunftiger Gegner gesehen und der polnischen Marine fiel die Aufgabe zu in einem moglichen Konflikt die Nachschubkonvois aus dem verbundeten Frankreich zu sichern Ab 1924 begannen die Planungen fur den Bau von neun U Booten Nach dem Zollkrieg mit Deutschland geriet Polen in finanzielle Schwierigkeiten und die Regierung Wladyslaw Grabski musste einen Kredit in Frankreich aufnehmen Es wird vermutet dass mehrere einflussreiche Mitglieder der franzosischen Regierung Aktionare der neu gegrundeten Werft Chantiers Naval Francais in Caen waren Jedenfalls wurde die Kreditvergabe an die Bedingung geknupft dass die polnische Marine dieser Werft einen Rustungsauftrag gibt Die neue Werft hatte aber keinerlei Erfahrung mit der relativ neuen und komplizierten U Boot Waffe weshalb die ursprunglichen U Boot Plane auf die drei Boote der Wilk Klasse reduziert und stattdessen am 2 April 1926 die beiden Zerstorer der Wicher Klasse in Auftrag gegeben wurden Konstruktive Merkmale BearbeitenDie Boote der Wilk Klasse hatten einen klassischen kombinierten Antrieb aus Dieselmotoren und Akkumulator betriebenen Elektromotoren ohne Schnorchel und waren als Zweihullenboot gebaut Die von der Werft zugesicherte Tauchtiefe betrug 80 m Als maximale Tauchtiefe wurden 100 m angegeben Mit einer Reichweite von 6 480 km und einer Seeausdauer von reichlich einem Monat waren die Boote bedingt hochseetauglich Fur die kleine Ostsee war die Reichweite vollkommen ausreichend Die Akkus reichten fur 185 km unter Wasser bei 5 kn Als Bewaffnung dienten ein franzosisches Deckgeschutz vom Kaliber 10 0 cm und zwei schwere MG zur Luftabwehr An Torpedo Bewaffnung fuhrten die Boote vier Rohre im Bug und zwei bewegliche im Heck Insgesamt konnten zehn Torpedos mitgefuhrt werden Im Gegensatz zu den Booten der Orzel Klasse waren die Wilk Boote in der Lage bis zu 38 Seeminen zu verlegen Die Minen wurden in senkrechten Schachten gefuhrt Einsatzgeschichte BearbeitenIn den 1930er Jahren wurden viele polnische U Boot Besatzungen auf den drei Booten ausgebildet Wichtige polnischen U Boot Kommandanten im Zweiten Weltkrieg wie z B Henryk Kloczkowski Boguslaw Krawczyk oder Boleslaw Romanowski sammelten ihre ersten Erfahrungen auf Booten der Wilk Klasse Die U Boote nahmen an mehreren Flottenbesuchen in der Ostsee teil womit die von den zwei Grossmachten Sowjetunion und Deutschland bedrangte Republik Polen ihre maritimen Anspruche in diesem Gewasser unterstreichen wollte Bei Beginn des Zweiten Weltkrieges am 1 September 1939 versuchten die Wilk Boote im Rahmen des Worek Planes die Zufahrtswege einer erwarteten deutschen maritimen Invasion zu verminen Da die Kriegsmarine keine Seelandung durchfuhrte und der deutsche Uberfall auf Polen sich hauptsachlich auf Landoperationen der Wehrmacht beschrankte hatten alle polnischen U Boote keinerlei Einfluss auf das Kriegsgeschehen Abgesehen von den vor Kriegsbeginn bei der Operation Peking evakuierten Zerstorern wurden alle polnischen Uberwassereinheiten in wenigen Tagen von Kampfflugzeugen der weit uberlegenen deutschen Luftwaffe vernichtet Die verbundeten Marinen Deutschlands und der Sowjetunion konnten 1939 trotz intensiver Bemuhungen in der Ostsee kein einziges polnisches U Boot vernichten Ein U Boot konnte sich nach Grossbritannien absetzen zwei weitere Boote der Wilk Klasse entkamen ebenfalls und liessen sich im neutralen Schweden internieren Nach Kriegsende kehrten alle Boote nach Polen zuruck und wurden in den 1950ern ausser Dienst gestellt und danach verschrottet Boote der Klasse BearbeitenZwischen 1927 und 1932 wurden drei U Boote der Klasse gebaut Alle Boote uberstanden den Zweiten Weltkrieg und wurden in den 1950ern stillgelegt RysBauwerft Ateliers et Chantiers de la Loire Nantes Kiellegung 28 Mai 1927 Stapellauf 22 April 1929Indienststellung 2 August 1931 Dienstende 1955Die Rys poln Luchs lief bei Kriegsbeginn am 1 September 1939 aus und liess sich am 17 September in Schweden internieren Nach Kriegsende kehrte das Boot zuruck nach Polen wurde 1955 ausser Dienst gestellt und 1956 verschrottet WilkBauwerft Chantiers et Ateliers Augustin Normand Le Havre Kiellegung 1927 Stapellauf 12 April 1929Indienststellung 31 Oktober 1931 Dienstende 1951Die Wilk poln Wolf lief am 1 September 1939 aus verliess spater die Ostsee und erreichte Grossbritannien am 20 September Nach Kriegsende wurde das Boot nach Polen geschleppt 1951 ausser Dienst gestellt und anschliessend verschrottet ZbikBauwerft Chantiers Navals Francais Caen Kiellegung 1929 Stapellauf 14 Juni 1930Indienststellung 20 Februar 1932 Dienstende 1955Die Zbik poln Wildkatze lief am 1 September 1939 aus und wurde am 27 September in Schweden interniert Am 1 Oktober 1939 lief der deutsche Minenleger M 85 auf eine von Zbik gelegte Seemine Nach Kriegsende kehrte das Boot zuruck nach Polen wurde 1955 ausser Dienst gestellt und 1956 verschrottet Bilder Bearbeiten nbsp Rys nbsp ZbikSiehe auch BearbeitenListe polnischer U Boot KlassenLiteratur BearbeitenErminio Bagnasco Uboote im 2 Weltkrieg Motorbuchverlag Stuttgart 1996 ISBN 3 613 01252 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wilk Klasse Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Die Wilk Klasse im uboat net engl www polishnavy pl engl U Boote der Wilk Klasse Rys Wilk ZbikU Boot Klassen der Polnischen Marine Kobben Klasse Maljutka Klasse Orzel Klasse 1939 Orzel Klasse 1962 Orzel Klasse 1986 S Klasse U Klasse Wilk Klasse 1931 Wilk Klasse 1987 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilk Klasse 1931 amp oldid 236725539