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ORP Wilk 1 war ein U Boot der polnischen Marine Die Wilk poln Wolf wurde zwischen 1927 und 1931 von der Werft Chantiers Augustine Normand in Le Havre gebaut und war das Typschiff der gleichnamigen Wilk Klasse Die Konstruktion basierte auf der Pierre Chailey Klasse der franzosischen Marine Der Wilk gelang 1939 als erstem von zwei polnischen U Booten der Durchbruch durch die deutsche Blockade nach Grossbritannien Wilk p1 SchiffsdatenFlagge Polen PolenSchiffstyp U BootKlasse Wilk KlasseBauwerft Augustin Normand Le HavreStapellauf 12 April 1929Indienststellung 31 Oktober 1931Verbleib 1951 abgewracktSchiffsmasse und BesatzungLange 78 5 m Lua Breite 5 9 mTiefgang max 4 2 mVerdrangung uber Wasser 980 tsunter Wasser 1 250 tsMaschinenanlageMaschine 1 Vickers Dieselmotor1 Elektromotor 1 200 PS 909 kW Maschinen leistung 1 800 PS 1 324 kW Einsatzdaten U BootEinsatzdauer 35 TageTauchtiefe normal 80 mTauchtiefe max 100 mHochst geschwindigkeitgetaucht 9 5 kn 18 km h Hochst geschwindigkeitaufgetaucht 14 5 kn 27 km h Bewaffnung1 Deckgeschutz 10 0 cm L 40 Schneider 2 Fla MG 13 2 mm Hotchkiss 6 Torpedorohr 55 0 cm 10 Torpedos 38 Seeminen Inhaltsverzeichnis 1 Einsatz 1 1 Vorkrieg 1 2 Zweiter Weltkrieg 1 3 Nach dem Krieg 2 Kommandanten 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 FussnotenEinsatz BearbeitenVorkrieg Bearbeiten Am 23 November 1931 lief das neugebaute U Boot im Verband mit dem Kanonenboot General Haller und dem Schwesterboot Rys in den Hafen von Gdingen ein Der erste Kommandant des Bootes war kapitan marynarki Aleksander Mohuczy Am 1 Mai 1932 erhielt das Boot seine Kennung W die auf den Namen Wilk zuruckzufuhren ist Im August desselben Jahres fuhr das Boot gemeinsam mit anderen Einheiten zu einem Flottenbesuch nach Stockholm Im April 1933 wurde das Boot leichteren Reparaturen unterzogen im Mai 1935 uberholt und in einigen Details modifiziert Im Juni 1936 besuchte das Boot gemeinsam mit seinen beiden Schwesterbooten Reval Am 1 Juli 1937 wurde die Kennung wieder entfernt Zweiter Weltkrieg Bearbeiten Die Mobilmachung Polens erfolgte am 24 August 1939 Wilk wurde in Kampfbereitschaft versetzt und mit 10 Torpedos 22 Seeminen und 114 Granaten fur das Deckgeschutz munitioniert Zu Kriegsbeginn am 1 September 1939 liefen alle funf polnischen U Boote aus um im Rahmen des Worek Planes vor der polnischen Kuste zu patrouillieren Das befohlene Operationsgebiet lag ostlich der Weichsel Mundung in der Danziger Bucht Aufgrund des aus polnischer Sicht extrem ungunstigen Krafteverhaltnisses bestanden aber nur geringe Aussichten auf einen erfolgreichen Kampfeinsatz Am 2 September hatte das Boot seinen ersten Feindkontakt als in 1 400 m Entfernung zwei deutsche Minenleger und ein Zerstorer gesichtet wurden Der Angriff misslang da die Wilk entdeckt und ihrerseits attackiert wurde Sie wurde mit Wasserbomben angegriffen und konnte sich erst in der Nacht absetzen Am folgenden Tag konnte die Wilk 20 Seeminen legen obwohl sie zwischenzeitlich erneut angegriffen wurde Es gilt als wahrscheinlich dass am 7 Dezember 1939 das deutsche Fischerboot MFK Pil 55 bei Position 54 37 5 N 19 47 0 O 54 618055555556 19 783333333333 auf eine dieser Minen lief und sank Am Abend des 3 September traf Wilk auf das polnische U Boot Orzel Der Kommandant der Wilk Boguslaw Krawczyk diskutierte langere Zeit mit dem Kommandanten der Orzel Henryk Kloczkowski Krawczyk und Kloczkowski waren seit Jahren befreundet Nach diesem Gesprach verhielt sich Kloczkowski pessimistisch und seltsam wie der Erste Offizier der Orzel Jan Grudzinski spater aussagte Kloczkowski traf nach dem Gesprach unverstandliche Entscheidungen fur die er sich spater vor einem Kriegsgericht verantworten musste Am folgenden Tag wurde die Wilk dreimal mit Wasserbomben angegriffen erlitt aber nur geringe Schaden Am 5 September musste das U Boot auf 85 m Tiefe gehen um erneuten deutschen Angriffen zu entkommen Am 10 September erbat Boguslaw Krawczyk beim Kommando in Hel die Erlaubnis die Basis anzulaufen Aufgrund der aussichtslosen Lage gegen die extrem uberlegene deutsche Kriegsmarine entschied das Marinekommando dass die Wilk entweder nach Grossbritannien oder in das neutrale Schweden laufen sollte Der Kommandant beschloss daraufhin die Ostsee zu verlassen und nach Grossbritannien durchzubrechen Das Boot lief nach Norden und fuhr entlang der schwedischen Kuste wo am 11 September der schwere deutsche Kreuzer Admiral Hipper gesichtet wurde Der Angriff musste abgebrochen werden weil die deutschen Begleitschiffe das U Boot fruh auffassten und angriffen Am 14 September wurde der Oresund durchfahren Die Wilk war das erste der zwei polnischen U Boote des Krieges dem diese Operation gelang Das zweite erfolgreiche Boot war die Orzel Am 20 September geleitete der britische Zerstorer Sturdy die Wilk in die britische Basis Rosyth in Schottland Das Boot wurde anschliessend in Dundee uberholt und mit der taktischen Nummer N 63 britischem Kommando unterstellt Am 8 Dezember gab die britische Regierung bekannt dass sowohl die Wilk als auch die Orzel nach Grossbritannien durchgebrochen waren Das war ein schwerer Schlag fur die deutsche Propaganda die behauptete alle polnischen U Boote in der Ostsee versenkt zu haben In Wahrheit waren alle polnischen U Boote entkommen Sowohl die Sep als auch die beiden Schwesterschiffe der Wilk wurden in Schweden interniert Die Wilk und die Orzel wurden beruhmt und im Dezember besuchte Konig Georg VI die Boote mehrfach Zwischen Dezember 1939 und Januar 1940 wurden zwei Patrouillen vor der norwegischen Kuste durchgefuhrt Im Fruhjahr 1940 wurde Kommandant Boguslaw Krawczyk mit dem Krzyz Srebrny Order Virtuti Militari ausgezeichnet Am 20 Juni 1940 wurde Wilk bei Position 56 50 0 N 3 37 0 O 56 833333333333 3 6166666666667 von einem nicht identifizierten U Boot gerammt und schwer beschadigt Das andere U Boot sank ohne Uberlebende Der Unfall konnte nicht aufgeklart werden Wahrscheinlich wurde Wilk von dem niederlandischen U Boot O 13 versehentlich gerammt Eine weitere aber unwahrscheinliche Mutmassung ist dass Wilk das deutsche U Boot U 22 rammte Ein Vergleich mit deutschen Verlustlisten ergibt fur diese Theorie keine Bestatigung Wegen der schweren Beschadigungen musste Wilk nach Dundee geschleppt werden Nach Reparaturen fuhrte das Boot bis Januar 1941 noch funf weitere Patrouillen durch Am 19 Juli 1941 beging Boguslaw Krawczyk Selbstmord Sein Nachfolger wurde komandor podporucznik Brunon Jablonski Jablonski war schon sechs Jahre zuvor fur ein halbes Jahr Kommandant des Bootes gewesen Am 2 April 1942 wurde das Boot in die Reserve beordert Nach dem Krieg Bearbeiten Wilk wurde 1951 in Polen ausser Dienst gestellt und anschliessend verschrottet Kommandanten Bearbeitenkapitan marynarki Aleksander Mohuczy 31 Oktober 1932 Dezember 1934 kapitan marynarki Brunon Jablonski Dezember 1934 21 Juni 1935 kapitan marynarki Wladyslaw Salmon 21 Juni 1935 Juli 1938 kapitan marynarki Boguslaw Krawczyk Juli 1938 19 April 1940 kapitan marynarki Borys Karnicki 19 April 1940 1 August 1940 komandor podporucznik Boguslaw Krawczyk 1 August 1940 18 Juli 1941 komandor podporucznik Brunon Jablonski 22 Juli 1941 2 April 1942 Siehe auch BearbeitenORP Wilk weitere Schiffe mit dem Namen Wilk Literatur BearbeitenErminio Bagnasco Uboote im 2 Weltkrieg Motorbuch Verlag Stuttgart 1996 ISBN 3 613 01252 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wilk Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wilk im uboat net englisch Wilk auf polishnavy pl englisch Fussnoten Bearbeiten ORP ist die Abkurzung fur Okret Rzeczypospolitej Polskiej und der Namensprafix polnischer Schiffe ORP bedeutet Kriegsschiff der Republik Polen U Boote der Wilk Klasse Rys Wilk Zbik Abgerufen von https de wikipedia org w index php title ORP Wilk 1931 amp oldid 204303998