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Die Wilde Tamarinde Lysiloma latisiliquum ist eine Pflanzenart aus der Gattung Lysiloma innerhalb der Familie der Hulsenfruchtler Fabaceae Das naturliche Verbreitungsgebiet liegt im karibischen Raum und Florida 1 Der Name Wilde Tamarinde wird z T auch fur andere Arten der Mimosengewachse verwendet Wilde TamarindeAst mit paarig gefiederten Laubblattern und HulsenfruchtenSystematikOrdnung Schmetterlingsblutenartige Fabales Familie Hulsenfruchtler Fabaceae Unterfamilie Mimosengewachse Mimosoideae Tribus IngeaeGattung LysilomaArt Wilde TamarindeWissenschaftlicher NameLysiloma latisiliquum L Benth Illustration Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung und Okologie 1 1 Erscheinungsbild Rinde Holz und Blatt 1 2 Blutenstand und Blute 1 3 Frucht und Samen 1 4 Chromosomenzahl 2 Vorkommen 3 Synonyme 4 Nutzung 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseBeschreibung und Okologie BearbeitenErscheinungsbild Rinde Holz und Blatt Bearbeiten Die Wilde Tamarinde wachst als mittelgrosser bis grosser Baum mit Wuchshohen von meist 12 selten bis zu 20 Metern 2 bei Stammdurchmessern von 0 6 bis 0 9 Metern 1 2 Die Stamme wachsen oft etwas im Zickzack Die sich weit wolbenden uberlappenden Aste 2 bilden eine breite flache Baumkrone 1 An offenen Standorten werden kurze aufrechte bis sich etwas neigende Stamme und ausgebreitete schirmahnliche Baumkronen gebildet Mit dem Alter wird die Baumkrone immer offener Bei dichten Bestanden ist der Stamm langer die Aste beginnen erst in grosseren Stammhohen und die Baumkrone wird dann konisch 2 Die Rinde an den Zweigen ist anfangs hell rotlich braun mit den Jahren etwas heller 2 Bei jungen Baumen ist die Borke glatt hellgrau mit einer rosafarbenen Tonung Die dunne bis mitteldicke Borke wird spater dunkelbraun bis graulich An alteren Baumen schuppt blattert die rissige Borke in grossen tellerformigen Stucken ab 1 2 Obwohl die Wilde Tamarinde relativ schnell wachst bildet sie ein hartes Holz aus und kann auch starken Winden widerstehen Es sind Wachstumsringe im Holz erkennbar die aber keine Jahresringe zu sein scheinen 2 Im nordlichen Verbreitungsgebiet ist Lysiloma latisiliquum laubabwerfend nach Suden hin halbimmergrun und die sudlichsten Vorkommen sind immergrun Meist liegt der Laubfall vor dem Neuaustrieb im Spatfruhling aber manchmal uberlappt das auch zeitlich etwas Die wechselstandig an den Zweigen angeordneten 10 bis 18 Zentimeter langen sowie 10 bis 13 Zentimeter breiten Laubblatter sind in Blattstiel und spreite gegliedert Die doppelt paarig gefiederte Blattspreite besitzt selten zwei 3 meist drei bis funf Paare gegenstandiger Fiedern erster Ordnung Die Fiedern erster Ordnung besitzen jeweils etwa 24 bis 60 gegenstandige Fiederblattchen 2 Die sitzenden bis kurz gestielten einfachen und ganzrandigen Blattchen sind bei einer Lange von etwa 1 25 Zentimetern und einer Breite von etwa 0 5 Zentimetern 2 elliptisch 1 bis langlich und stumpf mit ganzem Rand 3 Die Blattchenoberseite ist dunkelgrun die unterseite heller 2 Es sind relativ grosse eiformige und meist abfallende Nebenblatter vorhanden 3 Oben am Blattstiel und am Ansatz der Fiederpaare konnen Drusen ausgebildet sein Blutenstand und Blute Bearbeiten Die Blutezeit liegt in Florida im Fruhling und Sommer In den Blattachseln junger Zweige stehen einzeln oder zu mehreren auf etwa vier Zentimeter langen Blutenstandsschaften die bei einem Durchmesser von etwa 1 5 Zentimetern kugeligen kopfchenformigen Blutenstande 2 Im Blutenstand stehen viele Bluten uber jeweils einem Tragblatt 3 Die zwittrigen weissen bis cremeweissen 2 und sitzenden Bluten sind radiarsymmetrisch 3 und funfzahlig mit doppelter Blutenhulle Die funf kleinen Kelchblatter sind kurz glockenformig verwachsen mit kurzen Zipfeln 3 Die funf rotlichen etwa doppelt so langen Kronblatter sind kurz glockenformig verwachsen mit kurzen Zipfeln 3 Hauptschauorgane der Bluten sind die 15 bis 20 2 weissen langen 3 Staubblatter deren Staubfaden im unteren Teil rohrig verwachsen sind Die Staubblatter sind etwa doppelt bis viermal so lang wie die Blutenkrone Jede Blute enthalt nur ein oberstandiges Fruchtblatt mit langem schlanken Griffel 3 Die schwach duftenden Bluten werden von Bienen besucht aber uber die Bestaubung sind keine Details bekannt 2 Frucht und Samen Bearbeiten Die Hulsenfrucht ist bei einer Lange von 13 bis 20 Zentimetern sowie einer Breite von 2 5 bis 3 Zentimetern relativ lang und flach dunn 2 Sie verdreht sich etwas wahrend ihrer Entwicklung 3 Die anfangs grune Hulsenfrucht verfarbt sich spater dunkelbraun und ist bei der Reife durch abfallendes Gewebe hell gefleckt Die Hulsenfruchte verbleiben den Winter uber am Baum und offnen sich meist erst wahrend der nachsten Blutezeit Wintersteher Die Hulsenfruchte enthalten funf bis zehn Samen Nur ein Teil der Samen wird reif denn der Kafer Merobruchus lysilomae frisst die Samen und hinterlasst kleine Ausfluglocher in den Hulsenfruchten 2 Die flachen und elliptischen bis etwa 1 3 Zentimeter langen Samen sind dunkelbraun glanzend 3 Die Fruchte der Wilden Tamarinde sind anders als bei der Indischen Tamarinde Tamarindus indica fur den Menschen nicht essbar 2 Chromosomenzahl Bearbeiten Die Chromosomenzahl betragt 2n 26 4 Vorkommen BearbeitenLysiloma latisiliquum kommt im sudlichsten Teil Floridas auf der Halbinsel Yucatan in Belize sowie Guatemala und auf den karibischen Inseln Kuba Hispaniola Puerto Rico Turks und Caicosinseln sowie auf den Bahamas vor 2 Die naturlichen Bestande von Lysiloma latisiliquum gedeihen in flachgrundigen neutralen bis schwach alkalischen Boden die sich uber Kalkstein bilden 2 Lysiloma latisiliquum gedeiht in trockenen immergrunen Lorbeerwaldern Buschland und Kiefern Waldland sowie auf anthropogen gestorten Flachen 3 Es handelt sich um eine schnellwachsende Pionierpflanze Die Samlinge entwickeln sich auf offenen sonnigen Standorten Sie entwickeln sich schnell zu Schattenbaumen unter denen sich andere Arten ansiedeln konnen Anders als andere Hartholz Arten uberstehen sie keine Waldbrande 2 Synonyme BearbeitenSynonyme fur Lysiloma latisiliquum L Benth sind Acacia bahamensis Benth Griseb Acacia latisiliqua L Willd Leucaena latisiliqua L Gillis Lysiloma bahamense Benth Mimosa latisiliqua L Nutzung BearbeitenDas bestandige Holz der Wilden Tamarinde ist recht schwer hart und mit feiner Textur Es ist bekannt als Tzalam Karibische oder Mexikanische Walnuss Das Kernholz ist tief dunkelbraun wogegen das Splintholz fast weiss ist Das Holz wird gelegentlich zum Schiff und Bootsbau verwendet 1 Literatur BearbeitenCharles Sprague Sargent The Silva of North America Volume III Houghton Mifflin 1893 S 129 f Tab CXLIV Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wilde Tamarinde Lysiloma latisiliquum Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Fotos von Herbarbelegen des University of Florida Herbarium Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Klaus Ulrich Leistikow The Woodbook The Complete Plates TASCHEN Verlag Koln 2013 ISBN 978 3 8365 3603 5 S 352 a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t Stephen H Brown Lysiloma latisiliquum des Lee County Extension von der University of Florida PDF a b c d e f g h i j k l Datenblatt beim Leon Levy Native Plant Preserve des Bahamas National Trust Lysiloma latisiliquum bei Tropicos org In IPCN Chromosome Reports Missouri Botanical Garden St Louis Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilde Tamarinde amp oldid 218510941