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Die Westliche Berliner Vorortbahn A G WBV war ein Strassenbahnunternehmen im Grossraum Berlin das vor allem Linien in den sudwestlichen Vororten Wilmersdorf Schoneberg Schmargendorf Friedenau und Steglitz betrieb Die Aktiengesellschaft ubernahm nach ihrer Grundung am 25 Juni 1898 am 1 Oktober desselben Jahres den Betrieb des 1888 gegrundeten Berliner Dampfstrassenbahn Konsortiums und trieb bis 1900 dessen Elektrifizierung voran Noch im Grundungsjahr ubernahm die Grosse Berliner Strassenbahn das gesamte Aktienkapital der Gesellschaft und fuhrte sie fortan in Personalunion Der Anschluss ermoglichte es dem Unternehmen sein Liniennetz in die Stadt Berlin auszuweiten und so das Jahresergebnis auf Dauer zu verbessern Die Grosse Berliner Strassenbahn konnte im Gegenzug ihre Monopolstellung im Berliner Strassenbahnsektor behaupten Im Rahmen der Zusammenfuhrung der Berliner Strassenbahnunternehmen wurde am 15 Mai 1919 die Vereinigung der Grossen Berliner Strassenbahn mit der Westlichen Berliner Vorortbahn und weiteren Tochterunternehmen vollzogen die Gesellschaft horte damit auf zu bestehen Strecken und Liniennetz der Westlichen Berliner Vorortbahn 1898 1919Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Unternehmen 2 1 Betriebsergebnisse 2 2 Tarife 3 Fahrbetrieb 3 1 Fahrzeugpark 3 2 Betriebshofe 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Triebwagen 37 am Wittenbergplatz mit Eingang zum Bahnhof der Hoch und Untergrundbahn um 1905Die Westliche Berliner Vorortbahn wurde am 25 Juni 1898 gegrundet Am 1 Oktober ubernahm sie das Berliner Dampfstrassenbahn Konsortium das mehrere Linien in den sudwestlichen Berliner Vororten betrieb Noch im Grundungsjahr erwarb die Grosse Berliner Strassenbahn GBS das gesamte Aktienkapital der Gesellschaft Personal und Verwaltung stellte fortan die GBS Die WBV setzte die von dem Dampfstrassenbahn Konsortium geplante Elektrifizierung um Den Anfang machte am 18 Mai 1899 die 1888 eroffnete Strecke vom Zoologischen Garten uber Nollendorfplatz Schoneberg und Friedenau nach Steglitz Am 1 Oktober 1899 ging die 1895 genehmigte Verbindung vom Nollendorfplatz zur Linkstrasse nahe dem Potsdamer Platz in Betrieb Bis zum 10 August 1900 waren samtliche Strecken elektrifiziert 1 2 Am 17 September 1900 erteilte der Berliner Polizeiprasident der Gesellschaft eine neue Konzession bis zum 31 Dezember 1949 Der Inhalt deckte sich im Wesentlichen mit einer zuvor erteilten Konzession an die GBS Da die Stadt Berlin ihre Zustimmung zur Benutzung der stadtischen Strassen nur bis zum Jahresende 1919 erteilt hatte kam es in der Folge zu mehreren Rechtsstreitigkeiten zwischen der Stadt und der GBS und ihren Tochtergesellschaften 1 Mit den ubrigen von der Bahn beruhrten Gemeinden bestanden Zustimmungsvertrage bis 1937 beziehungsweise 1948 3 4 Linienubersicht 6 Mai 1902 1 2 5 Signal Linie Verlauf nbsp A Potsdamer Platz Hundekehle Grunewald Roseneck Potsdamer Platz nbsp B Potsdamer Platz Wilmersdorf Wilhelmsaue Schmargendorf Grunewald Roseneck nbsp C Potsdamer Platz Wilmersdorf Wilhelmsaue nbsp D Steglitz Schlosspark Schoneberg Hauptstrasse Bahnhof Zoologischer Garten nbsp E Steglitz Schlosspark Schoneberg Hauptstrasse Potsdamer Platz nbsp F Steglitz Schlosspark Kaiserallee Bahnhof Zoologischer Garten nbsp G Wilmersdorf Wilhelmsaue Uhlandstrasse Bahnhof Zoologischer GartenEinhergehend mit der Elektrifizierung baute die WBV ihr Streckennetz durchgehend zweigleisig aus Der Ausbau war im Laufe des Jahres 1901 abgeschlossen Zudem wurde die Streckenfuhrung im Ortszentrum von Wilmersdorf so abgeandert dass durchlaufende Zuge uber die Berliner Strasse und Mehlitzstrasse fahren konnten Die Gleise in der Wilhelmsaue wurden danach ausschliesslich von den dort wendenden Zugen genutzt Im Dezember 1902 wurde die Anlage zu einer Blockumfahrung ausgebaut 5 Mit der Ubernahme der Betriebsfuhrung durch die GBS fuhrte die WBV verschiedenfarbige Liniensignale ein Im Mai 1902 wurden diese durch Kennbuchstaben ersetzt wobei der Gesellschaft der Bereich von A bis M zugeteilt war Es verkehrten zum Zeitpunkt der Umstellung sieben Linien 1 2 nbsp Triebwagen 64 auf der Linie D am Bahnhof Zoologischer Garten um 1905Durch die weitere Besiedlung entlang des Kurfurstendamms und im Grunewald stiegen die Fahrgastzahlen weiter an Dem konnte auch die Inbetriebnahme der Untergrundbahn in der Tauentzienstrasse und Kleiststrasse keinen Abbruch tun Die WBV verdichtete die Wagenfolge von 15 20 Minuten auf 10 15 Minuten teilweise bestand ein 7 Minuten Takt Auf der Linie A verkehrten zusatzlich Verstarker zwischen Potsdamer Platz und dem Bismarckplatz in Grunewald Am 1 September 1905 stellte die WBV die Linie C ein ihre Aufgaben ubernahm die Linie 52 der GBS Die Linie verkehrte im Anschlussbetrieb mit der WBV In den Folgejahren verlangerte die GBS weitere Linien in das Verkehrsgebiet der WBV 5 nbsp Triebwagen 18 in der Uhlandstrasse in Charlottenburg um 1909Zwischen 1907 und 1914 wurde das Netz umfangreich erweitert Am 27 Mai 1907 richtete das Unternehmen eine Ringlinie H ein die unter der Bezeichnung Westring von Schoneberg uber Bahnhof Zoologischer Garten und Wilmersdorf zuruck nach Schoneberg fuhr Der 1 September 1910 brachte gleich drei Verlangerungen mit sich Zum einen verlangerte man die Linien D und E vom Schlosspark in Steglitz bis zum Handelplatz in Gross Lichterfelde Gleichzeitig wurde die Linie G vom Bahnhof Zoo zuruckgezogen und neu uber Lutzowplatz Grosser Stern und Brandenburger Tor zur Dorotheenstrasse Ecke Am Kupfergraben gefuhrt Zudem wurde die Linie B vom Hagenplatz uber Kurfurstendamm zum Nollendorfplatz verlangert Im gleichen Jahr schlossen die Grosse Berliner Strassenbahn und Westliche Berliner Vorortbahn mit der Stadt Wilmersdorf einen neuen Zustimmungsvertrag ab der bis zum Jahresende 1999 Gultigkeit bzw Bestand hatte Darin verpflichteten sich die Strassenbahnunternehmen zum Neubau von jahrlich zwolf Kilometern Strecke und abhangig von der Einwohnerentwicklung zur weiteren Verdichtung des Fahrplanangebotes Zudem verzichteten die Gesellschaften auf jegliche Einwande gegenuber den anstehenden Schnellbahnprojekten insbesondere der Wilmersdorf Dahlemer Untergrundbahn und eine mogliche Ausweitung des Autobusverkehrs Die Stadt erklarte sich im Gegenzug bereit auf Abgaberechte und einen Grossteil der von den Gesellschaften zu erbringenden Pflasterkosten bis zum Jahr 1950 zu verzichten 5 Linienubersicht 28 Juni 1914 6 7 8 Linie VerlaufA Potsdamer Platz Linkstrasse Nollendorfplatz Kurfurstendamm Schleifenfahrt Koenigsallee Roseneck Hubertusallee oder umgekehrt Kurfurstendamm Nollendorfplatz Potsdamer Platz LinkstrasseBH Potsdamer Platz Linkstrasse Nollendorfplatz Kurfurstendamm Koenigsallee oder Hubertusallee Roseneck Breite Strasse Berliner Strasse Grunewaldstrasse Potsdamer Platz LinkstrasseBS Potsdamer Platz Linkstrasse Grunewaldstrasse Berliner Strasse Breite Strasse Roseneck Koenigsallee oder Hubertusallee Kurfurstendamm Nollendorfplatz Potsdamer Platz LinkstrasseC Bf Halensee Kurfurstendamm Nollendorfplatz Yorckstrasse Bf NeukollnD Bf Heerstrasse Reichskanzlerplatz Knie Nollendorfplatz Hauptstrasse Schlossstrasse Gross Lichterfelde HandelplatzE Potsdamer Platz Linkstrasse Hauptstrasse Schlossstrasse Steglitz Lichterfelder ChausseeF Bf Zoologischer Garten Kaiserallee Schlossstrasse Gross Lichterfelde HandelplatzG Demminer Strasse Brunnenstrasse Stettiner Bf Brandenburger Tor Grosser Stern Kurfurstendamm Uhlandstrasse Berliner Strasse Hohenzollerndamm Grunewald RoseneckH Westring Grunewaldstrasse Nollendorfplatz Kurfurstendamm Uhlandstrasse Berliner Strasse GrunewaldstrasseJ Bf Zoologischer Garten Kaiserallee Schlossstrasse Gross Lichterfelde Unter den Eichen DrakestrasseK Potsdamer Platz Linkstrasse Hauptstrasse Schlossstrasse Gross Lichterfelde Unter den Eichen DrakestrasseL Stettiner Bf Alt Moabit Grosser Stern Kurfurstendamm Kaiserallee Schlossstrasse Gross Lichterfelde HandelplatzM Bf Zoologischer Garten Kurfurstendamm Nollendorfplatz Martin Luther Strasse Hauptstrasse Schlossstrasse Gross Lichterfelde HandelplatzAb dem 10 Mai 1911 fuhr die Linie G von der Dorotheenstrasse uber die Luisenstrasse und Invalidenstrasse zum Stettiner Bahnhof Die Linie nutzte dabei die vorhandenen Gleise der GBS Im Dezember 1911 ging eine Strecke durch die Berliner Strasse in Wilmersdorf zum Gemeindefriedhof in Betrieb ebenfalls bedient durch die Linie G Am 1 Dezember 1912 fuhrte das Unternehmen eine neue Linie C ein die zwischen den Ringbahnhofen Halensee und Neukolln verkehrte Gleichzeitig verlangerte die Gesellschaft die Linie B vom Nollendorfplatz zum Potsdamer Platz sodass eine grosse Schlaufenlinie entstand Zusatzlich fuhr die Linie in beiden Richtung alternierend uber Koenigsallee oder Hubertusallee sodass ab Potsdamer Platz vier Fahrmoglichkeiten nach dem Grunewald bestanden 5 Ahnlich wie bei der Linie A die die Koenigsallee und Hubertusallee als Schlaufenfahrt in beiden Richtungen bediente kennzeichnete die WBV die Triebwagen mit unterschiedlichen Zielschildern Wagen die zuerst uber Koenigsallee fuhren erhielten rote Schrift auf weissem Grund Wagen uber die Hubertusallee hatten schwarze Schrift auf weissem Grund 9 10 nbsp Triebwagen in der Breiten Strasse in Schmargendorf um 1910 nbsp Triebwagen 11 am Hochbahnhof Nollendorfplatz um 1910Das Jahr 1913 brachte ebenfalls mehrere Veranderungen Ab 1 Februar fuhr die Linie G vom Stettiner Bahnhof weiter nach Gesundbrunnen Demminer Strasse Ecke Brunnenstrasse Am 27 Februar wurde die Linie am anderen Ende vom Gemeindefriedhof uber eine Neubaustrecke entlang des Hohenzollerndamms zum Roseneck verlangert Am 26 April ging eine Strecke vom Schlosspark durch die Strasse Unter den Eichen bis zur Ecke Drakestrasse in Betrieb Fur die Bedienung der Strecke fuhrte die WBV jeden zweiten Zug der Linie F neu als Linie J Zusatzlich verkehrte eine weitere Linie K vom Potsdamer Platz uber Schoneberg und Steglitz zur neuen Endstelle 2 Einen Monat darauf teilte die WBV die Linie B in die Linien BH und BS aufgeteilt 5 Die Linie BH fuhr ab Potsdamer Platz zuerst uber Halensee die Linie BS zuerst uber Schmargendorf Die geteilte Wegfuhrung uber Koenigsallee und Hubertusallee blieb dagegen bestehen 10 Im Mai 1914 fuhrte die Westliche Berliner Vorortbahn zwei weitere Linien ein Die am 2 Mai eingerichtete Linie L fuhrte vom Stettiner Bahnhof uber Brandenburger Tor Grosser Stern Kurfurstendamm Nurnberger Strasse Kaiserallee und Schlossstrasse zum Handelplatz Vier Tage spater fuhrte man eine Linie M zwischen Bahnhof Zoo und Handelplatz ein mit Fuhrung uber Schoneberg und Steglitz Die Fahrten auf dieser Linie ersetzten jeden zweiten Wagen der Linie D Die Linie D ihrerseits wurde am 28 Juni 1914 vom Bahnhof Zoo uber Hardenbergstrasse Bismarckstrasse und Kaiserdamm zum Bahnhof Heerstrasse verlangert Sie benutzte die Gleise der Berlin Charlottenburger Strassenbahn 5 Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges brachte zunachst nur wenig Veranderung Am 6 August 1914 stellte das Unternehmen die kurz zuvor eingerichtete Linie M wieder ein Der Bau der Entlastungsstrecke der Hochbahn zwischen den Bahnhofen Gleisdreieck und Nollendorfplatz erforderte die Herausnahme der Strassenbahn aus der Motzstrasse und Kurfurstenstrasse die Linien A BH und BS wurden uber die Bulowstrasse umgeleitet Wenige Monate spater stellte die WBV die Linie BH ein und verkurzte die Linie BS auf den Linienweg Potsdamer Platz Roseneck uber Schmargendorf im Laufe des Jahres 1917 wurde sie wieder als Linie B bezeichnet 6 Die Linie L verkehrte ab dem 15 November 1916 anstelle uber die Lichtensteinallee uber Lutzowplatz Die Linie G zog man am 15 Februar 1917 vom Roseneck zum Gemeindefriedhof Wilmersdorf zuruck die Bedienung des Hohenzollerndamms ubernahm die Linie 57 der GBS 5 nbsp Triebwagen auf der Linie A am Hagenplatz in Grunewald um 1911Neben den genannten Strecken befanden sich weitere Streckenabschnitte im Eigentum der WBV die ausschliesslich von fremden Bahnen befahren wurden Die am 1 September 1905 eroffnete Strecke von der Kaisereiche zur Rubensstrasse Ecke Casanovastrasse befand sich auf Friedenauer Gebiet im Eigentum der WBV 11 12 Am 27 Mai 1907 ging eine Strecke durch die Pariser Strasse zwischen Kaiserallee und Uhlandstrasse in Betrieb Am 27 November 1911 wurde diese Verbindung uber den Olivaer Platz hinaus zur Xantener Strasse verlangert Die Strecke nutzten ausschliesslich Linien der GBS 5 Die am 15 Mai 1911 eroffnete Strecke durch den Sudwestkorso bediente die Linie O der Berlin Charlottenburger Strassenbahn BCS 13 In der nahe gelegenen Nestorstrasse befand sich eine Betriebsstrecke zur Bedienung des Betriebshofs XIII der GBS 14 Am 28 Mai 1918 kam es zum Abschluss eines neuen Zustimmungsvertrages zwischen dem 1911 1912 gegrundeten Verband Gross Berlin und der Grossen Berliner Strassenbahn in dem unter anderem ihr Zusammenschluss mit ihren Nebenbahnen festgelegt worden war Die Verbandsversammlung gab am 3 Marz ihre Zustimmung zu dem Vorhaben der am 24 April 1919 auf der Generalversammlung beschlossene Vertrag trat am 15 Mai 1919 in Kraft 13 Die Westliche Berliner Vorortbahn wie auch die Berlin Charlottenburger Strassenbahn die Sudliche Berliner Vorortbahn und die Nordostliche Berliner Vorortbahn horten mit diesem Tag auf zu existieren Die Rechnungsfuhrung der Betriebe wurde ruckwirkend zum 1 Januar 1918 vereinheitlicht 1 2 Unternehmen BearbeitenBetriebsergebnisse Bearbeiten Das vom Berliner Dampfstrassenbahn Konsortium ubernommene Streckennetz war im Wesentlichen auf Ausflugsfahrten nach dem Grunewald ausgerichtet Entsprechend stark waren die Schwankungen in der Nachfrage zwischen den Werktagen einerseits und den Wochenenden andererseits sowie zwischen der warmen und der kalten Jahreszeit Die Einrichtung des Anschlussbetriebes mit der Grossen Berliner Strassenbahn der Berlin Charlottenburger Strassenbahn und Sudlichen Berliner Vorortbahn ermoglichte die Verlangerung der Linien uber die Strecken dieser Gesellschaften in die Berliner Innenstadt Hinzu kam die Bevolkerungszunahme im Verkehrsgebiet insbesondere in Charlottenburg Wilmersdorf und Schoneberg 4 Zwischen 1902 und 1911 konnte das Unternehmen seine Einnahmen aus dem Fahrkartenverkauf als auch die Fahrgastzahlen mehr als verdoppeln Die guten Betriebsergebnisse spiegelten sich entsprechend in der Dividende wider 5 Betriebsergebnisse 1899 1917 4 15 Jahr Brutto einnahmen in Mark Brutto ausgaben in Mark RechnerischerUberschuss in Mark Jahres ergebnis in Mark Gleislange in km EinnahmenPers Bef in Mark Anzahlbef Pers in Mio Wagen km in Mio Einnahme jeWagen km in Pf Person jeWagen km Dividende in Prozent 1899 53 049 0 717 312 0 6 265 0 2 104 34 2 981900 1 278 357 1 003 018 0 275 339 132 820 56 510 1 250 776 11 172 0 3 838 33 2 911901 1 576 783 1 251 860 0 324 923 67 913 1 560 061 13 230 0 4 415 35 3 001902 1 600 250 1 265 953 0 334 297 0 60 094 67 954 1 565 939 15 036 0 4 621 34 3 251903 1 816 496 1 332 301 0 484 194 00 8 788 67 954 1 778 345 16 676 0 5 012 35 3 331904 2 115 618 1 521 133 0 594 485 147 366 67 843 2 064 644 19 475 0 5 586 37 3 49 0 2 01905 2 398 518 1 682 223 0 716 282 293 118 68 864 2 327 515 21 939 0 6 253 37 3 51 0 4 01906 2 568 585 1 804 736 0 763 849 288 354 68 590 2 513 246 23 570 0 6 594 38 3 57 0 4 01907 2 900 652 1 988 949 0 911 703 407 788 68 890 2 833 421 27 123 0 7 533 38 3 60 0 5 51908 3 152 203 2 117 606 1 034 597 439 837 69 100 3 085 789 28 930 0 8 070 38 3 58 0 6 01909 3 458 604 2 207 226 1 251 377 69 329 3 391 169 0 8 691 0 7 01911 4 351 000 41 000 10 01912 46 600 11 575 4 031917 61 500 11 382 5 40Tarife Bearbeiten nbsp Musterfahrschein fur eine Teilstrecke uber 10 Pfennig im Binnenverkehr auf der Westlichen Berliner Vorortbahn um 1911Im Binnenverkehr der Westlichen Berliner Vorortbahn galt ein gestaffelter Teilstreckentarif zu 10 15 und 20 Pfennig Die Teilstrecken waren so ausgestaltet dass fur Fahrten innerhalb des von Stadt und Ringbahn begrenzten Gebietes ein Fahrpreis von 10 Pfennig galt Der Binnentarif fand auf den meisten Linien Anwendung Die Linie G zum Stettiner Bahnhof wurde im Anschlussbetrieb mit der GBS betrieben der hier geltende Tarif war ebenfalls nach der Entfernung in 10 15 und 20 Pfennig gestaffelt 16 17 Die Fahrscheine zu 10 Pfennig waren weiss die zu 15 Pfennig rosa und die zu 20 Pfennig grun Die Ausgabe von Zeit und Schulerkarten erfolgte ab 1904 nach den bei der GBS ublichen Grundsatzen Eine Monatskarte fur eine Linie kostete anfangs 7 50 Mark fur zwei Linien 10 Mark fur drei Linien 13 Mark und fur das gesamte Netz 15 Mark Nach Einfuhrung der Fahrkartensteuer am 1 August 1906 erhohte sich der Preis auf 7 70 10 20 13 40 und 15 40 Mark Schulermonatskarten fur zwei Linien waren fur 3 00 Mark zu erhalten jede weitere Linie kostete 1 00 Mark mehr Arbeiterwochenkarten wurden fur sechs mal zwei Fahrten zum Preis von 1 00 Mark ausgegeben 16 17 Fahrbetrieb BearbeitenFahrzeugpark Bearbeiten Die WBV ubernahm im Oktober 1898 zunachst den Wagenpark des Berliner Dampfstrassenbahn Konsortiums Ein Grossteil der fur den Dampf und Pferdebahnbetrieb verwendeten Beiwagen wurde fur den elektrischen Betrieb umgerustet Eine Serie von 50 Sommerwagen stammte noch aus einer Bestellung des Dampfstrassenbahn Konsortiums Lediglich ein Beiwagen wurde 1904 neu beschafft Fur die anstehende Elektrifizierung beschaffte das Unternehmen zunachst 56 zweiachsige Triebwagen des Typs Neu Berolina Funf weitere Wagen gingen schon 1897 an das Dampfstrassenbahn Konsortium 18 Der 1901 gelieferte Triebwagen 42 war ein neunfenstriger Triebwagen mit Maximum Drehgestellen dem bis 1905 eine Serie von 25 weiteren Fahrzeugen folgte Der 1903 gelieferte Triebwagen 63 war ein Einzelstuck Er besass gegenuber den alteren Triebwagen eine Druckluftbremse die in den Folgejahren bei allen folgenden Triebwagen eingebaut wurde Bei den ab 1910 bestellten Triebwagen der Nummern 89 99 und 200 218 handelte es sich um zehnfenstrige Maximum Triebwagen Die Triebwagen verfugten allesamt uber offene Einstiegsplattformen Sie gingen 1920 geschlossen in den Bestand der Berliner Strassenbahn uber 2 Fahrzeuge der Westlichen Berliner Vorortbahn nbsp Triebwagen 31 um 1910 nbsp Triebwagen 37 am Bahnhof Zoologischer Garten um 1905 nbsp Triebwagen 40 um 1910 nbsp Triebwagen 40 als historisches Fahrzeug in der Fahrzeugsammlung des DTMB 2018 nbsp Beiwagen 110 um 1910Die nachfolgende Tabelle gibt einen Uberblick uber die im elektrischen Betrieb verwendeten Trieb und Beiwagen Fur eine Ubersicht der im Dampf und Pferdebahnbetrieb verwendeten Fahrzeuge siehe dort Siehe auch Fahrzeuge im Artikel Berliner Dampfstrassenbahn Konsortium Fahrzeugubersicht 15 19 20 Wagen Nummer Baujahr Achsen Hersteller mechan Hersteller elektr Sitzpl Stehpl BemerkungenTriebwagen1 41 43 62 1897 1901 2 Boker AEG 20 14 1920 an Bst Tw 3229 3232 3817 3871 bis 1929 in ATw Bw oder ausgemustert42 64 88 1901 1905 4 Boker Falkenried AEG 27 1920 an BSt Tw 4932 4957 bis 1929 ausgemustert63 1903 2 Falkenried AEG 22 1920 an BSt Tw 3872 1929 ausgemustert89 99 200 218 1890 4 van der Zypen Falkenried AEG 30 1920 an BSt Tw 5293 5322 1925 teilw geschlossene Plattformen offene Tw bis 1936 ausgemustertBeiwagen100 113 1886 4 Herbrand 36 1898 1900 ex BDK Bw 1 5 7 15 1920 an BSt Bw 568 581 1925 Bw 568 571 573 575 577 580 an ABw ubrige 1925 in BSt Bw 2041 2046 1928 ausgemustert114 125 1889 4 Herbrand 30 1898 1900 ex BDK Bw 40 42II 43 52 1920 an BSt 582 593 1925 Bw 587 588 592 ausgemustert ubrige 1925 in BSt Bw 2047 2055 1928 ausgemustert126 1887 Weifzer 28 1898 1900 ex BDK Bw 36 1920 an BSt Bw 594 1924 25 an BSt ABw M1127 1887 2 Herbrand 40 Sommerwagen 1898 1900 ex BDK Bw 41 1920 an BSt Bw 595 1925 an BSt Bw 2056 1928 an BSt ABw M1128 177 1899 2 Herbrand Sommerwagen 1900 geschlossen 1920 an BSt Bw 864 913 bis 1925 Bw 875 886 ausgemustert ubrige 1925 in BSt Bw 2260 2307 um 1928 ausgemustert178 1904 2 Boker 22 39 1920 an BSt Bw 1218 1934 ausgemustertBetriebshofe Bearbeiten Die WBV ubernahm zunachst die vom Dampfstrassenbahn Konsortium betriebenen Hofe am Bismarckplatz in Grunewald in der Grunewaldstrasse in Schoneberg sowie in der Lichterfelder Chaussee in Steglitz Der Betriebshof I in Schoneberg wurde im Rahmen der Elektrifizierung 1899 geschlossen und seine Aufgaben vom Betriebshof X der GBS in der Belziger Strasse wahrgenommen 21 Der Betriebshof II in Grunewald befand sich auf einem 22 560 Quadratmeter grossen Grundstuck das im Strassengeviert Caspar Theyss Strasse Schinkelstrasse Koenigsallee westlich des Bismarckplatzes lag Der 1886 angelegte Hof wurde nach der Elektrifizierung bis 1911 weiter genutzt Nach dem Abbruch der Hochbauten entstand in den 1930er Jahren auf dem Gelande der Komplex des Reichsarbeitsdienstes Nach dem Zweiten Weltkrieg nutzten zunachst die Zeitung Telegraf und spater das Umweltbundesamt die Raumlichkeiten 22 Der Betriebshof III in Steglitz blieb bis 1913 bestehen Da er schnell an seine Kapazitatsgrenze von 50 Wagen geriet liess die WBV einen neuen Hof in unmittelbarer Nachbarschaft errichten der im November 1913 seinen Betrieb aufnahm Der neue Betriebshof Steglitz wurde intern als Hof XI der GBS gefuhrt Er bot Platz fur 275 Wagen Ab 1935 waren in dem Hof auch die O Busse des Steglitzer Betriebsteils beheimatet 1963 erfolgte der Umbau zum Betriebshof fur Autobusse diese Aufgaben nahm der Hof bis 1988 wahr Seit 2004 nutzt ein Autohandler die Hallen 23 Literatur BearbeitenAutorenkollektiv Strassenbahn Archiv 5 Berlin und Umgebung transpress VEB Verlag fur Verkehrswesen Berlin ISBN 3 344 00172 8 Michael Kochems Strassen und Stadtbahnen in Deutschland Band 14 Berlin Teil 2 Strassenbahn O Bus EK Verlag Freiburg im Breisgau 2013 ISBN 978 3 88255 395 6 Christian Winck Die Strassenbahn im Bezirk Charlottenburg Wilmersdorf 150 Jahre Strassenbahnverkehr in Berlin 1865 bis 2015 VBN Verlag B Neddermeyer Berlin 2015 ISBN 978 3 933254 30 6 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e Autorenkollektiv Strassenbahn Archiv 5 Berlin und Umgebung transpress VEB Verlag fur Verkehrswesen Berlin 1987 ISBN 3 344 00172 8 S 102 106 a b c d e f Michael Kochems Strassen und Stadtbahnen in Deutschland Band 14 Berlin Teil 2 Strassenbahn O Bus EK Verlag Freiburg im Breisgau 2013 ISBN 978 3 88255 395 6 S 70 76 Die Grosse Berliner Strassenbahn und ihre Nebenbahnen 1902 1911 Berlin 1911 S 11 20 a b c Eduard Buchmann Die Entwickelung der Grossen Berliner Strassenbahn und ihre Bedeutung fur die Verkehrsentwickelung Berlins Julius Springer Berlin Heidelberg 1910 S 21 26 a b c d e f g h i j Christian Winck Die Strassenbahn im Bezirk Charlottenburg Wilmersdorf VBN Verlag B Neddermeyer Berlin 2015 ISBN 978 3 933254 30 6 S 24 32 a b Heinz Jung Wolfgang Kramer Linienchronik der Berliner Strassenbahn 1902 1945 61 Folge In Berliner Verkehrsblatter Nr 6 1969 S 109 111 Heinz Jung Wolfgang Kramer Linienchronik der Berliner Strassenbahn 1902 1945 62 Folge In Berliner Verkehrsblatter Nr 7 1969 S 128 129 Heinz Jung Wolfgang Kramer Linienchronik der Berliner Strassenbahn 1902 1945 63 Folge In Berliner Verkehrsblatter Nr 8 1969 S 151 152 Heinz Jung Die Schleifenlinien der Strassenbahnen Berlins In Berliner Verkehrsblatter Nr 1 1963 S 4 5 a b Heinz Jung Die Schleifenlinien der Strassenbahnen Berlins In Berliner Verkehrsblatter Nr 3 1963 S 28 29 Jens Dudczak Uwe Dudczak Grosse Berliner Strassenbahn ab 1902 In Bahnen im Berliner Raum Abgerufen am 9 Oktober 2016 Ubersichtsplan der Grossen Berliner Strassenbahn und ihrer Nebenbahnen 1911 a b Christian Winck Die Strassenbahn im Bezirk Charlottenburg Wilmersdorf VBN Verlag B Neddermeyer Berlin 2015 ISBN 978 3 933254 30 6 S 4 19 Christian Winck Die Strassenbahn im Bezirk Charlottenburg Wilmersdorf VBN Verlag B Neddermeyer Berlin 2015 ISBN 978 3 933254 30 6 S 170 171 a b Autorenkollektiv Strassenbahn Archiv 5 Berlin und Umgebung transpress VEB Verlag fur Verkehrswesen Berlin 1987 ISBN 3 344 00172 8 S 107 a b Die Grosse Berliner Strassenbahn und ihre Nebenbahnen 1902 1911 Berlin 1911 S 83 86 a b Eduard Buchmann Die Entwickelung der Grossen Berliner Strassenbahn und ihre Bedeutung fur die Verkehrsentwickelung Berlins Julius Springer Berlin Heidelberg 1910 S 74 82 Wolfgang Kramer Uwe Kerl Berliner Dampfstrassenbahn 1886 1898 Folge 4 In Berliner Verkehrsblatter Nr 5 2012 S 81 87 Michael Kochems Strassen und Stadtbahnen in Deutschland Band 14 Berlin Teil 2 Strassenbahn O Bus EK Verlag Freiburg im Breisgau 2013 ISBN 978 3 88255 395 6 S 76 77 Michael Kochems Strassen und Stadtbahnen in Deutschland Band 14 Berlin Teil 2 Strassenbahn O Bus EK Verlag Freiburg im Breisgau 2013 ISBN 978 3 88255 395 6 S 204 229 Siegfried Munzinger Betriebshofe der Berliner Strassenbahn In Berliner Verkehrsblatter Nr 7 1969 S 114 121 Christian Winck Die Strassenbahn im Bezirk Charlottenburg Wilmersdorf VBN Verlag B Neddermeyer Berlin 2015 ISBN 978 3 933254 30 6 S 186 Christian Winck Vor 100 Jahren eroffnet Betriebshof in Steglitz In Verkehrsgeschichtliche Blatter Nr 2 2013 S 30 37 nbsp Dieser Artikel wurde am 21 Oktober 2018 in dieser Version in die Liste der exzellenten 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