www.wikidata.de-de.nina.az
Der Weitlingkiez ist ein Quartier in den beiden Berliner Ortsteilen Rummelsburg und Friedrichsfelde des Bezirks Lichtenberg mit einer Grundflache von rund 50 Hektar das sich im Wesentlichen im 19 und 20 Jahrhundert entwickelte Er tragt seinen Namen nach der Weitlingstrasse die den Kiez von Norden nach Suden durchzieht Hier leben etwa 14 000 Einwohner Stand 2022 1 Blick in die Weitlingstrasse Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Strassen Platze und Bauten Auswahl 3 1 Weitlingstrasse 3 2 Noldnerplatz bis Fischerstrasse 3 3 Luckstrasse 3 4 Munsterlandplatz und Wonnichstrasse 3 5 Erlenhof Pappelhof Ulmenhof 3 6 Sonnenhof 3 7 Stadion Friedrichsfelde 4 Weitere Baudenkmale im Kiez 5 Neonazismus 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie etwa in Nord Sud Richtung verlaufende Weitlingstrasse bis 1938 Wilhelmstrasse ist das Zentrum dieses Wohngebietes Nach Westen wird es durch die Eisenbahngleise der Ostbahn begrenzt dahinter liegt das Stadtviertel Frankfurter Allee Sud und sudlich davon die Victoriastadt Im Suden schliessen sich Kleingartenanlagen und das Bahngelande an der Bahnstrecke nach Frankfurt Oder an Im Osten grenzt das Gebiet an den Ortskern von Friedrichsfelde Es finden sich hier ruhige Wohnstrassen und zahlreiche denkmalgeschutzte Wohnblocke Das Gebiet ist uber die S Bahn Linien S5 S7 und S75 mit den Bahnhofen Berlin Lichtenberg und Noldnerplatz sowie uber die U Bahn Linie U5 U Bahnhof Lichtenberg sowie diverse Buslinien mit dem offentlichen Verkehr zu erreichen Geschichte Bearbeiten nbsp Kolonistenhaus Luckstrasse 18 19 vor seiner Sanierung um 2008 Mit dem Bau der Eisenbahnstrecke der Ostbahn 1867 und des Rangierbahnhofs Lichtenberg wurde der sudostliche Teil der Gemeinde Lichtenberg vom Rest des Ortes getrennt Das Gebiet das im Osten an die Gemeinde Friedrichsfelde grenzte war Anfang der 1890er Jahre noch weitgehend unbebaut 2 Lediglich im Suden an der von Rummelsburg nach Friedrichsfelde fuhrenden Strasse der heutigen Luckstrasse war bereits 1783 auf konigliche Anordnung die Gartenbaukolonie Lichtenberger Kiez entstanden Hier siedelten sich Kolonisten an und errichteten auf schmalen tief geschnittenen Parzellen kleine ein und zweistockige Hauser In den Folgejahren wurde das Gebiet an der Chaussee von Lichtenberg nach Friedrichsfelde bebaut Die Bebauung entstand vor allem im Bereich der heutigen Frankfurter Allee und der Einbecker Strasse in der Umgebung des Bahnhofs Lichtenberg damals Lichtenberg Friedrichsfelde der seit 1881 auch dem Personenverkehr diente In den sudlich angrenzenden Bereichen war Ende des 19 Jahrhunderts bereits die Struktur der geplanten Wohngebiete zu erkennen 3 Bald nach 1900 wurde der Bereich beiderseits der Wilhelmstrasse mit Mietshausern bebaut Nach dem Ersten Weltkrieg errichteten zahlreiche Baugesellschaften vollig neue Wohnsiedlungen auf freien Flachen Wohnsiedlungen entstanden unter anderem im Gebiet um die Metastrasse den Archibaldweg und im Westen von Friedrichsfelde an der heutigen Marie Curie Allee Damals renommierte Architekten verwirklichten hier ihre Vorstellungen vom Neuen Bauen Diese Wohnkomplexe stehen seit den 1970er Jahren fast alle unter Denkmalschutz siehe Abschnitt Weitere Baudenkmale im Kiez Die durch den Zweiten Weltkrieg verursachten Baulucken wurden in den 1950er Jahren in konventioneller Bauweise geschlossen Aus den 1970er und 1980er Jahren stammen nur noch wenige Bauten wie etwa die 1980 eroffnete Kaufhalle in der Weitlingstrasse 59 4 Im Jahr 1994 erklarte die Stadtverwaltung den Kiez zum Sanierungsgebiet Im Rahmen dieses Projekts wurden bis 2008 zahlreiche Hauser saniert und unter anderem der Munsterlandplatz neugestaltet 5 Zur Verbesserung der Aufenthaltsqualitat entlang der Strasse der Berucksichtigung und Einbeziehung der Anwohner und der Koordinierung bei der Vergabe von Gewerbeflachen hat die BVV Lichtenberg im Mai 2022 beschlossen ein Geschaftsstrassenmanagement zu etablieren 6 Im November 2022 nahm die BVV einen Einwohnerantrag zur Errichtung eines Kiezblocks zur Verkehrsberuhigung in den Wohngebieten westlich und ostlich der Weitlingstrasse an 7 Strassen Platze und Bauten Auswahl BearbeitenWeitlingstrasse Bearbeiten Das Gebiet hat seinen Namen nach dieser Hauptstrasse die beim Bau der Wohnhauser eine wichtige Nord Sud Verbindung darstellte Die Strasse hiess bei ihrer Anlage in den 1870er Jahren zunachst Wilhelmstrasse entweder nach Kaiser Wilhelm I oder nach dem Kronprinzen Wilhelm von Preussen benannt Am 11 Mai 1938 erhielt sie den Namen Weitlingstrasse nach dem Padagogen Johann Ludwig Weitling 8 Die Weitlingstrasse beginnt im Norden an der Einbecker Strasse unterquert die Frankfurter Allee tangiert an der Einmundung der Irenenstrasse den Bahnhof Lichtenberg quert die Margaretenstrasse und die Sophienstrasse tangiert den Munsterlandplatz und endet an der Luckstrasse Insgesamt ist sie rund 1250 Meter lang Das jetzige nordliche Teilstuck entstand erst mit der Erneuerung der Lichtenberger Brucke in den 1970er Jahren zuvor begann sie an der Irenenstrasseneinmundung Im 21 Jahrhundert wurde das gesamte Umfeld des Bahnhofs erneuert In diesem Zusammenhang entstand an der Mauer zu den Gleisanlagen ein langeres Wandbild zum Motto Ich bin auch die Stadt An der Gestaltung verschiedener Abschnitte beteiligten sich Kreative der Gruppe Urban II mit Cesar Olhagaray Dominique Georg Manthey Lenni und einigen anderen die ihre Namenszuge dort verewigten Dargestellt sind hier auch einige typische Merkmale von Lichtenberg Noldnerplatz bis Fischerstrasse Bearbeiten nbsp Teil des von Max Taut geplanten Schulensembles am Noldnerplatz nbsp Gebaudeubersicht des Schulensembles am Noldnerplatz nbsp Gedenktafel Heinrich Zille Fischerstrasse 8Der Noldnerplatz ist ein grosser unregelmassig geformter Platz auf den zahlreiche Strassen munden 9 Dazwischen befinden sich Grunanlagen Direkt auf dem Platz wurde im Mai 2010 ein Gedenkstein enthullt der an die Rummelsburger Arbeiter erinnert die in der Zeit des Nationalsozialismus Widerstand geleistet haben Es handelt sich um einen Granitobelisken mit einer Namenstafel aus Edelstahl 10 Der denkmalgeschutzte 11 Schulkomplex auf der Sudseite des Platzes wurde von 1927 bis 1932 nach Entwurfen des Architekten Max Taut gebaut Er besteht aus mehreren Baukorpern die von der Fischerstrasse bis zur Schlichtallee reichen Sie wurden ursprunglich als Lyzeum Mittel und Berufsschule genutzt Die einzelnen Gebaude sind baulich miteinander verbunden und funktionell in Schulgebaude Turnhallen und Aula gegliedert Die vorwiegend zwei oder dreigeschossige Eisenbetonkonstruktion ist in ihren verschiedenen Bereichen mit gelben oder roten Klinkern verblendet Bis auf einen Eingang der als Schmuck eine aus Terrakotta gefertigte Darstellung einer von neun Kindern umgebenen Frau tragt sind alle Bauteile schmucklos 12 Die Schulgebaude beherbergten zu DDR Zeiten die Erweiterte Oberschule Immanuel Kant nach 1990 Immanuel Kant Gymnasium Seit dem Umzug des Gymnasiums in die Luckstrasse heisst der Komplex Max Taut Schule und wird vom Oberstufenzentrum Versorgungs und Reinigungstechnik genutzt Die historische Aula die vor dem gesamten Schulkomplex liegt stellt ein Denkmal der Klassischen Moderne dar und wurde im Zweiten Weltkrieg zerstort Die Bausubstanz wurde 60 Jahre lang nur notdurftig gesichert Von Max Taut ursprunglich als offentliche Aula konzipiert wurde sie nach einem europaweiten Wettbewerb unter Leitung des Architekten Max Dudler denkmalgerecht ab 2003 wieder aufgebaut und mit moderner Veranstaltungstechnik versehen Die trapezformige Halle fasst bis zu 800 Zuschauer Nach ihrem Architekten Max Taut Aula genannt wurde die Aula im Dezember 2007 wieder eingeweiht Von 2008 bis 2010 fand hier wegbereitend die Veranstaltungsreihe Medium Taut mit zahlreichen kulturellen Angeboten und namhaften Kunstlern und Gasten statt Sie dient neben schulischen Aufgaben auch Theaterauffuhrungen Konzerten und anderen offentlichen Veranstaltungen sowie den monatlichen Sitzungen der Bezirksverordnetenversammlung von Lichtenberg 13 Es gibt Planungen direkt am Platz vor dem Ausgang des S Bahnhofs Noldnerplatz einen Wochenmarkt einzurichten Die Spielplatze auf dem Platz wurden neu gestaltet Einige der ursprunglich von der Berliner Stadtreinigung genutzten Flachen in der Fischerstrasse 15 16 wurden von der Stadt Berlin erworben und 2008 darauf Sportplatze eingerichtet Am Ende der Fischerstrasse gibt es weiterhin einen Recyclinghof Der Maler Heinrich Zille lebte in der heutigen Fischerstrasse 8 14 Luckstrasse Bearbeiten nbsp Immanuel Kant Gymnasium in der LuckstrasseIn der Luckstrasse steht die 1906 unter Adolph Schlicht errichtete erste Gemeindeschule fur Rummelsburg Das Gebaude ist ein drei bis viergeschossiger verputzter Ziegelsteinbau mit einem auffalligen Treppenturm der durch eine Uhrenlaterne bekront wird Die Strassenfront ist rustifiziert mit Kunststein verkleidet auf dem Erker in der ersten Etage des angebauten ehemaligen Rektorenwohnhauses ist eine humorvolle bildhauerische Arbeit zu sehen ein Schuler sitzt auf einer Schnecke und liest ein Buch In der DDR Zeit hiess diese Schule 22 Oberschule Lichtenberg Seit 1991 ist in diesem Gebaude das Immanuel Kant Gymnasium beheimatet In der Luckstrasse gibt es mehrere unter Denkmalschutz stehende 15 Kolonistenhauser vom Ende des 18 Jahrhunderts die fur auswartige Zuwanderer nach Preussen eingerichtet worden waren Das Haus Nummer 18 19 war noch 2007 stark einsturzgefahrdet wurde jedoch bis Ende 2009 durch das Bezirksamt Lichtenberg fur rund 500 000 Euro saniert und wird nun als SportJugendClub betrieben 16 In einer Kellerwohnung des Hauses Nummer 31 lebte kurzzeitig Heinrich Zille 14 Munsterlandplatz und Wonnichstrasse Bearbeiten nbsp MunsterlandplatzDer Munsterlandplatz ist eine kleine Grunanlage von rund 1400 m begrenzt durch die Weitling Munsterland und Wonnichstrasse Der Platz wurde mit Beginn der Bebauung um 1905 angelegt Er trug zuerst den Namen Augustaplatz 17 18 Am 10 Mai 1951 wurde er nach der Landschaft in Nordrhein Westfalen umbenannt 19 Direkt am Munsterlandplatz Ecke Wonnichstrasse steht das Gebaude der ehemaligen Neuapostolischen Kirche Nach Zusammenlegung einiger Gemeinden wurde das Kirchengebaude im Jahr 2021 entwidmet und verkauft Es soll abgerissen und an seiner Stelle ein Wohnensemble errichtet werden 20 In der Wonnichstrasse an ihrem nordlichen Ende ganz in der Nahe des Bahnhofs Lichtenberg wird ab 2023 auf einer bisher unbebauten Flache Parzelle 8 781 Quadratmeter ein Strassenkinderhaus errichtet Der Berliner Verein Strassenkinder der solchen Kindern in Not hilft und sich bereits vor einigen Jahren gegrundet hat lasst an dieser Stelle ein Gebaude errichten das auf sieben Etagen Nutzflache rund 3400 Quadratmeter Unterbringungs und Beschaftigungsmoglichkeiten fur Strassenkinder bereithalten wird Im Erdgeschossbereich sind ein Begegnungscafe eine Tischlerei ein Theaterraum Beratungsburos eine Kinder Notubernachtung sowie Mikroapartements fur langere Aufenthalte geplant Die Finanzierung des Hauses das den Namen Butze erhielt erfolgt durch Spenden der Birgit und Thomas Rabe Stiftung zu rund 2 3 durch die Manfred Strohscheer Stiftung und weitere grosse Stiftungen Dazu kommen Spenden von Ilka Bessin Cindy aus Marzahn Ronald Pofalla sowie Finanzhilfen seitens des Lichtenberger Bezirksamtes Die Fertigstellung ist fur das Fruhjahr 2025 vorgesshen 21 Robinson Grundschule nbsp Robinson GrundschuleIn der Wonnichstrasse 7 befindet sich die Robinson Grundschule 1907 1908 nach Vorlagen von Franz Knipping geplant und erbaut heute unter Denkmalschutz stehend 22 1973 erhielt die Schule den Namen des Widerstandskampfers Horst Viedt und es wurde eine entsprechende Gedenktafel am Schulgebaude angebracht 23 Seit der Umbenennung der Schule in Robinson Grundschule ist die Tafel nicht mehr vorhanden Erlenhof Pappelhof Ulmenhof Bearbeiten nbsp Wohnanlagen in der KraetkestrasseIn den 1920er Jahren fuhrten Architekten wie Jacobus Goettel Paul Mebes Paul Emmerich und Erwin Anton Gutkind weitere Wohnbauten im Stil des Neuen Bauens in diesem Kiez aus die sich durch eine klare Formensprache und Funktionalitat auszeichnen Ganze Wohnkomplexe wurden mit einfachsten Gestaltungselementen so gebaut dass viele Familien preisgunstigen aber relativ komfortablen Wohnraum erhalten konnten Die Innenhofe wurden als grune Spiel und Erholungsoasen gestaltet Seit 1977 sind die oben genannten und 1928 1931 von Jacobus Goettel geplanten und von der Firma Lenz gebauten Hofe im Karree Kraetke Ribbecker Rummelsburger und Zachertstrasse unter Denkmalschutz gestellt 24 25 Sonnenhof Bearbeiten nbsp Wohnanlage Sonnenhof Hauptartikel Wohnanlage Sonnenhof Von 1925 bis 1927 errichtete die Siedlungsgesellschaft Stadt und Land nach Planen von Erwin Anton Gutkind im Strassengeviert Marie Curie Allee Delbruckstrasse Archenholdstrasse Bietzkestrasse eine monumental wirkende Blockbebauung die den Namen Sonnenhof erhielt In der nach Suden ausgerichteten Fassade sind die breiten Fenster mit dazwischen liegenden weissen Pfeilern vollig gleichmassig angeordnet in horizontaler Richtung gibt es durch die dunkelgrauen Stahlbetonbalken und durchgangige rote Klinkerbander einen farblichen Kontrast In den 1970er Jahren erfolgte eine Teil Aufstockung der ursprunglich vier Etagen Der Innenhof ist als grosszugige Grunanlage angelegt Die Hofseiten des Blockes sind mit betonten Treppenteilen aufgelockert ein gesonderter Baukorper im Hof bietet einen geschutzten Platz fur den Kindergarten Der Sonnenhof steht unter Denkmalschutz worauf auch eine 2003 enthullte Tafel an der ostlichen Doppeleinfahrt hinweist 26 Stadion Friedrichsfelde Bearbeiten Sudlich der Zachertstrasse wurde fruhzeitig ein Sportplatz eingerichtet der nach dem Zweiten Weltkrieg um mehrere enttrummerte Grundstucke erweitert wurde Die Freiluft Sportanlage heute Stadion Friedrichsfelde bietet Platz fur Kiezsportvereine und den Schulsport Weitere Baudenkmale im Kiez BearbeitenWohnanlage Archibaldweg 28 40 1925 1930 von Bruno Ahrends 27 Wohnkomplex Friedastrasse Irenenstrasse Metastrasse 1930 1933 von Adolf Rading 28 Mietshaus Irenenstrasse 2 3 29 Wohnanlage Lincolnstrasse Bietzkestrasse Eggersdorfer Strasse Zachertstrasse 1926 1927 von Paul Mebes amp Paul Emmerich 30 Mietshauser Margaretenstrasse 5 6 um 1890 31 Wohnanlage Metastrasse 2 30 1931 von Rudolf Henning 32 Wohnanlage Weitlingstrasse 19 21 und 25 27 mit Ruckseite Wonnichstrasse 16 26 um 1930 von Volker Raatz 33 Neonazismus Bearbeiten nbsp Eckhaus Weitling LuckstrasseSchon zu Vorwendezeiten hatte eine kleine Ost Berliner Neonazi Szene einige ihrer Treffpunkte im Weitlingkiez Nach der Grundung der Nazi Organisation Nationale Alternative vor allem durch bekannte Berliner Neonazis folgte am 18 Februar 1990 in Berlin Lichtenberg eine Reihe von Hausbesetzungen Es wurden Waffen und Propagandamaterial beschlagnahmt zeitweise wurde der gesamte NA Vorstand festgenommen 34 Am 5 Marz 1990 wurde der Gruppe daraufhin von der Kommunalen Wohnungsverwaltung Lichtenberg ein legales Mietverhaltnis fur das grosse Eckhaus Weitlingstrasse 122 Ecke Luckstrasse angeboten Dort wurde eine Parteizentrale errichtet Zahlreiche deutsche Neonazikader nutzten diesen Ort um Schulungen durchzufuhren Einige Zeit spater besetzten die Neonazis auch die Weitlingstrasse 120 Spater nach der Raumung der Weitlingstrasse wurde das Haus durch Brandstiftung unbewohnbar Am 27 April 1990 wurde eines der besetzten Hauser von der Polizei gesturmt Ausserlich wurden die Gebaude inzwischen saniert sind jedoch nur zum Teil bewohnt Der Weitlingkiez ist danach immer wieder durch rassistisch und politisch motivierte Angriffe von Rechtsextremisten deutschlandweit bekannt geworden Besondere Aufmerksamkeit erregten die beiden Uberfalle auf die damaligen PDS Politiker Giyasettin Sayan am 19 Mai 2006 35 und Kirill Jermak am 26 November 2006 36 Die Anzahl der gewaltbereiten Rechtsextremisten wurde auf rund 65 geschatzt 37 Die Ortslage unterliegt einer besonderen Beobachtung der Sicherheitsbehorden da es uberdurchschnittlich viele politische Gewalttaten gibt Laut Landeskriminalamt fur das Jahr 2006 7 Gewalttaten in der Kategorie Politisch motivierte Kriminalitat rechts und 13 Gewalttaten in der Kategorie Politisch motivierte Kriminalitat links 38 Im Jahr 2007 hat das Bundesministerium fur Familie Senioren Frauen und Jugend ein Bundesprogramm mit dem Titel VIELFALT TUT GUT Jugend fur Vielfalt Toleranz und Demokratie ins Leben gerufen um Projekte gegen Rechtsextremismus Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus zu fordern Von 2007 bis 2010 wurden jahrlich 100 000 Euro fur das Fordergebiet Lichtenberg Mitte mit Schwerpunkt Weitlingkiez und den damit verbundenen Lokalen Aktionsplan zur Verfugung gestellt der damit einen Grossteil von Aktionen gegen Gewalt und Rechtsextremismus im Weitlingkiez finanziert Mit den Geldern wurden in diesen Jahren uber 120 Projekte gefordert Beispiele hierfur sind Das vietnamesische Mondfest als Strassenfest unter Schirmherrschaft des Bezirksamtes und gemeinsam mit der Vereinigung Vietnamesen in Berlin amp Brandenburg e V unter dem Motto Wir im Kiez September 2007 Interkulturelles Bildungszentrum und Burgercafe 2007 Interkulturelle Mediathek in der Bodo Uhse Bibliothek 2007 Seit 2011 wird der lokale Aktionsplan in Lichtenberg Mitte durch das neue Bundesprogramm Toleranz fordern Kompetenz starken gefordert Durch die Forderung soll die Nachhaltigkeit der Massnahmen gesichert werden Literatur BearbeitenJan Feustel Spaziergange in Lichtenberg In Berlinische Reminiszenzen Band 75 Haude und Spener Berlin 1996 ISBN 3 7759 0409 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Weitlingkiez Album mit Bildern Aufgehobenes Sanierungsgebiet Lichtenberg Weitlingstrasse Memento vom 29 April 2011 im Internet Archive Besuch in der Gefahrenzone TAZ vom 23 Mai 2006 Koordinierungsstelle fur Vielfaltprojekte in Lichtenberg Website der Veranstaltungsreihe Medium Taut mit Infos uber Max Taut die Aula und LagebeschreibungEinzelnachweise Bearbeiten Weitlingkiez In Berlin de 20 Juni 2022 abgerufen am 28 September 2022 UMGEBUNG VON BERLIN 1894 Memento vom 22 Juli 2012 im Webarchiv archive today In Meyers Konversations Lexikon 5 Auflage BERLIN und UMGEGEND 1899 Memento vom 18 Juli 2012 im Webarchiv archive today In Brockhaus Konversations Lexikon 14 Auflage Neue Kaufhalle in der Weitlingstrasse In Berliner Zeitung 22 Februar 1980 S 8 online Aufgehobenes Sanierungsgebiet Lichtenberg Weitlingstrasse Memento vom 29 April 2011 im Internet Archive Management fur die Weitlingstrasse Berliner Woche 28 Mai 2022 S 1 Weniger Autos im Weitlingkiez Neuer Kiezblock fur Berlin Lichtenberg beschlossen Robert Klages Tagesspiegel am 28 November 2022 Weitlingstrasse In Strassennamenlexikon des Luisenstadtischen Bildungsvereins Noldnerplatz In Strassennamenlexikon des Luisenstadtischen Bildungsvereins Presseinformation des Bezirksamtes Lichtenberg zum Gedenkstein auf dem Noldnerplatz abgerufen am 1 Januar 2011 Memento des Originals vom 28 September 2013 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www berlin de Baudenkmal Schulkomplex Noldnerplatz Die Bau und Kunstdenkmale der DDR Berlin Band II Seiten 206 207 Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg In www berlin de Abgerufen am 28 September 2022 a b Zille in Lichtenberg In Neues Deutschland 13 Marz 2002 abgerufen am 28 September 2022 Berliner Landesdenkmalliste Kolonistenhauser in der Luckstrasse Homepage Clearingstelle Jugendhilfe abgerufen am 30 Mai 2010 Augustaplatz In Strassennamenlexikon des Luisenstadtischen Bildungsvereins Historische Ansichtskarte des Augustaplatzes Munsterlandplatz In Strassennamenlexikon des Luisenstadtischen Bildungsvereins Meine Gemeinde Absatz Wie gehts weiter abgerufen am 31 Mai 2022 Bernd Wahner Ein Dach uberm Kopf fur Strassenkinder Berliner Woche 8 April 2023 Ausgabe fur Lichtenberg S 7 Berliner Landesdenkmalliste Robinson Grundschule Beschreibung der Gedenktafel fur Horst Viedt bei luise berlin de Berliner Landesdenkmalliste Erlenhof Pappelhof Ulmenhof Berliner Landesdenkmalliste Freiflachen als Gartendenkmal Berliner Landesdenkmalliste Wohnanlage Sonnenhof Berliner Landesdenkmalliste Wohnanlage Archibaldweg 28 40 Berliner Landesdenkmalliste Wohnkomplex Friedastrasse Irenenstrasse Metastrasse Berliner Landesdenkmalliste Mietshaus Irenenstrasse 2 3 Berliner Landesdenkmalliste Wohnanlage Lincolnstrasse Bietzkestrasse Eggersdorfer Strasse Zachertstrasse Berliner Landesdenkmalliste Mietshauser Margaretenstrasse 5 6 Berliner Landesdenkmalliste Wohnanlage Metastrasse 2 30 Berliner Landesdenkmalliste Wohnanlage Weitlingstrasse 19 21 und 25 27 mit Ruckseite Wonnichstrasse 16 26 Britta Bugiel Rechtsextremismus Jugendlicher in der DDR und in den neuen Bundeslandern von 1982 1998 Medien amp Politik Band 21 Lit Verlag Munster 2002 S 129 f PDS Politiker Sayan in Lichtenberg angegriffen In Der Tagesspiegel 21 Mai 2006 PDS Jungpolitiker niedergeschlagen In Der Tagesspiegel vom 27 November 2006 Zeichen gegen Neonazis im Weitlingkiez Memento vom 11 April 2008 im Internet Archive Weitlingkiez im Fokus der Berliner Sicherheitsbehorden Memento vom 29 September 2007 im Internet Archive berlin de 7 Dezember 2006 52 506111111111 13 495833333333 Koordinaten 52 30 22 N 13 29 45 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Weitlingkiez amp oldid 234741279