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Die Wein Rose Rosa rubiginosa 1 2 auch als Zaun Rose Apfel Rose oder englisch als sweet briar bezeichnet ist eine Pflanzenart aus der Gattung Rosen Rosa innerhalb der Familie der Rosengewachse Rosaceae Das naturliche Verbreitungsgebiet umfasst weite Teile Europas und Westasiens sie ist in vielen Gebieten der Welt ein Neophyt Einige Sorten werden als Zierpflanzen verwendet Wein RoseWein Rose Rosa rubiginosa SystematikFamilie Rosengewachse Rosaceae Unterfamilie RosoideaeGattung Rosen Rosa Untergattung RosaSektion Hundsrosen Caninae Art Wein RoseWissenschaftlicher NameRosa rubiginosaL Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Erscheinungsbild und Blatt 1 2 Blute Frucht und Samen 2 Okologie 3 Vorkommen 4 Taxonomie 5 Nutzung 6 Literatur 6 1 Einzelnachweise 7 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Illustration aus Carl Axel Magnus Lindman Bilder ur Nordens Flora nbsp Gefiedertes Laubblatt mit Nebenblattern und Stachel nbsp Zweig mit Laubblattern Blutenknospen und geoffneter Blute nbsp Reife HagebuttenErscheinungsbild und Blatt Bearbeiten Die Wein Rose wachst als laubabwerfender dicht verzweigter gedrungener Strauch und erreicht Wuchshohen von 1 bis 3 selten bis zu 5 Metern 3 Die relativ kurzen Zweige sind zunachst aufrecht spater bogig ubergeneigt und drusig behaart 3 Die zahlreichen Stacheln sind hakig gekrummt und an der Basis scheibenformig verbreitert Die wechselstandig angeordneten Laubblatter sind 6 bis 8 Zentimeter lang und in Blattstiel sowie Blattspreite gegliedert Die unpaarig gefiederte Blattspreite besitzt funf oder sieben selten neun Fiederblattchen 3 Die Fiederblattchen sind bei einer Lange von 1 bis 3 5 Zentimetern und einer Breite von 1 bis 2 5 Zentimetern rundlich bis breit eiformig oder verkehrt eiformig 3 mit stumpfem oder spitzem oberem Ende mehrfach drusig gesagt oberseits blassgrun behaart oder kahl unterseits und auf der Spindel locker behaart und dicht mit kurz gestielten rotbraunen Drusen besetzt Im Fruhsommer besitzen die Laubblatter auch ohne Reiben einen deutlichen Duft nach frischen Apfeln 3 Blute Frucht und Samen Bearbeiten Die Blutezeit liegt im Juni Die Bluten stehen meist einzeln oder bis zu siebt zusammen Tragblatter sind vorhanden Blutenstiele und der Blutenbecher sind stieldrusig Die duftenden zwittrigen Bluten sind bei einem Durchmesser von 3 bis 5 Zentimetern radiarsymmetrisch und funfzahlig mit doppelter Blutenhulle Die Kelchblatter sind gefiedert auf der Ruckseite drusenborstig nach der Reife zuruckgeschlagen und bleibend Die funf Kronblatter sind lebhaft rosafarben Es sind viele gelbe Staubblatter vorhanden Die Griffel sind kurz Die Hagebutten sind bei einer Lange von 1 5 bis 2 Zentimetern kugelig bis eiformig anfangs grun spater gelb und farben sich bei Reife scharlachrot am Grund sind sie kahl oder mit Borsten und mit Drusenborsten ausgestattet Die Hagebutten enthalten viele Samen Die gelben Samen sind 4 bis 7 Millimeter lang 3 Die Chromosomenzahl betragt 2n 35 4 Okologie BearbeitenDie Bluten der Wein Rose sind reich an Pollen Bestauber sind Hummeln und verschiedene Kafer beispielsweise Rosenkafer der Gattung Cetonia daneben erfolgt reichlich spontane Selbstbestaubung Obwohl sie reichlich bluht und deshalb eine gute Bienenweide darstellt wurde sie nie in Kultur genommen Die Diasporen sind die Hagebutten die von Fuchsen und Vogeln gefressen werden Die Samen werden unverdaut ausgeschieden Es erfolgt also meist Verdauungsausbreitung Manchmal erfolgt eine Ausbreitung durch Wasser 3 Vorkommen BearbeitenDas naturliche Verbreitungsgebiet von Rosa rubiginosa reicht von West uber Mittel Nord Ost und Sudosteuropa bis Westasien 2 3 Es gibt Fundorte von Spanien inklusive Balearen uber Frankreich Belgien die Niederlande Deutschland Osterreich Italien Polen Tschechien Ungarn Danemark Norwegen Irland das Vereinigte Konigreich die Baltischen Republiken Ukraine Krim Slowakei Slowenien Serbien Kroatien Bosnien und Herzegovina Rumanien Albanien Bulgarien Moldawien sowie Griechenland uber die Turkei bis zum Iran und Irak 2 Rosa rubiginosa ist in vielen warmgemassigten Gebieten der Welt beispielsweise Lesotho Sudafrika Australien Neuseeland in den Vereinigten Staaten und im sudlichen Sudamerika ein Neophyt 2 Beispielsweise in Teilen Australiens ist Rosa rubiginosa eine invasive Pflanze sie wurde dort Anfang des 19 Jahrhunderts als Zier und Nahrungspflanze eingefuhrt 3 Die Wein Rose ist ein subatlantisch submediterranes Florenelement Sie besiedelt vorwiegend Berglander Europas bis 60 nordlicher Breite und bis zur Krim im Osten In Mitteleuropa fehlt die Wein Rose gebietsweise im Tiefland in den Mittelgebirgen mit kalkarmem oder kalkfreiem Gestein und im Alpenvorland sonst ist sie selten Sie steigt in den Kalkalpen bis in Hohenlagen kaum uber 1200 Meter auf In den Ketten mit kalkarmem Gestein fehlt sie auch in den Talern 5 6 In den Allgauer Alpen steigt sie im Tiroler Teil am Plattig am Weg zwischen Holzgau und Jochelspitze bis zu einer Hohenlage von 1400 Metern auf 7 Die Wein Rose wurzelt tief und ist gut zur Anpflanzung von Hecken an trocken warmen kalkhaltigen Standorten geeignet Die Wein Rose gedeiht am besten auf massig trockenen sandigen oder steinigen doch stets kalkreichen und tiefgrundigen Boden Sie besiedelt in warmen lichten Lagen Magerrasen Waldsaume Weiden und steinige Hange 5 6 Sie ist eine Charakterart des Verbands Berberidion 4 Taxonomie BearbeitenDie Erstveroffentlichung von Rosa rubiginosa erfolgte 1771 durch Carl von Linne 2 Synonyme fur Rosa rubiginosa L sind Rosa almeriensis Rouy ex Willk Rosa braunii J B Keller Rosa eglanteria L Rosa floribunda Steven Nutzung BearbeitenDie Hagebutten werden zu Wildrosenol und Marmelade verarbeitet Das Laub der Wildrose Rosa rubiginosa duftet fein nach reifen Apfeln besonders bei feuchter Witterung aus diesem Grund wurde sie im 19 Jahrhundert oft fur Kreuzungen in der Rosenzuchtung verwendet Einige Sorten werden als Zierpflanze verwendet 2 Sorten Auswahl Amy Robsart Hebe s Lip Magnifica Literatur BearbeitenHeinrich Schultheis Rosen die besten Arten und Sorten fur den Garten Ulmer Stuttgart 1996 ISBN 3 8001 6601 1 Ruprecht Dull Herfried Kutzelnigg Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands und angrenzender Lander Die haufigsten mitteleuropaischen Arten im Portrait 7 korrigierte und erweiterte Auflage Quelle amp Meyer Wiebelsheim 2011 ISBN 978 3 494 01424 1 Andreas Roloff Andreas Bartels Flora der Geholze Bestimmung Eigenschaften und Verwendung 4 Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2014 ISBN 978 3 8001 8246 6 Oskar Sebald Siegmund Seybold Georg Philippi Hrsg Die Farn und Blutenpflanzen Baden Wurttembergs Band 3 Spezieller Teil Spermatophyta Unterklasse Rosidae Droseraceae bis Fabaceae Eugen Ulmer Stuttgart 1992 ISBN 3 8001 3314 8 Dietmar Aichele Heinz Werner Schwegler Welcher Baum ist das Kosmos Naturfuhrer Franckh Kosmos Stuttgart 24 Auflage 1992 ISBN 3 440 06570 7Einzelnachweise Bearbeiten Wein Rose FloraWeb de a b c d e f Rosa rubiginosa im Germplasm Resources Information Network GRIN USDA ARS National Genetic Resources Program National Germplasm Resources Laboratory Beltsville Maryland Abgerufen am 25 November 2014 a b c d e f g h i Weed Identification Australia Sweet Briar Rosa rubiginosa Memento vom 28 September 2007 im Internet Archive a b Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete 8 Auflage Verlag Eugen Ulmer Stuttgart 2001 ISBN 3 8001 3131 5 Seite 568 a b Ruprecht Dull Herfried Kutzelnigg Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands und angrenzender Lander Die haufigsten mitteleuropaischen Arten im Portrait 7 korrigierte und erweiterte Auflage Quelle amp Meyer Wiebelsheim 2011 ISBN 978 3 494 01424 1 a b Dietmar Aichele Heinz Werner Schwegler Die Blutenpflanzen Mitteleuropas Band 2 Eibengewachse bis Schmetterlingsblutengewachse Franckh Kosmos Stuttgart 1994 ISBN 3 440 06192 2 Erhard Dorr Wolfgang Lippert Flora des Allgaus und seiner Umgebung Band 2 IHW Eching 2004 ISBN 3 930167 61 1 S 58 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wein Rose Rosa rubiginosa Album mit Bildern Videos und Audiodateien Rosa rubiginosa bei Florian Moeckel Wein Rose FloraWeb de Wein Rose In BiolFlor der Datenbank biologisch okologischer Merkmale der Flora von Deutschland Steckbrief und Verbreitungskarte fur Bayern In Botanischer Informationsknoten Bayerns Rosa rubiginosaL In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 9 November 2015 Thomas Meyer Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Karte mit allen verlinkten Seiten OSM WikiMap Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wein Rose amp oldid 228082225