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Walentin Alexejewitsch Kargin russisch Valenti n Alekse evich Kargi n 10 Januarjul 23 Januar 1907greg in Jekaterinoslaw Russisches Kaiserreich 21 Oktober 1969 in Moskau war ein sowjetischer Chemiker Physikochemiker Kolloidchemiker Polymerchemiker und Hochschullehrer 1 2 3 4 Walentin Alexejewitsch Kargin Gedenktafel an der Akademik Kargin Strasse in Mytischtschi Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKargin Sohn eines Bergbauingenieurs besuchte nach dem Umzug der Familie nach Klin die dortige Mittelschule mit Abschluss 1922 Darauf arbeitete er in dieser Schule als Laborant bis 1923 und dann als Zeitnehmer an den Bohrlochern der Kursker Magnetanomalie 1924 trat er als Praktikant in das Analyse Labor des Karpow Instituts fur Physikalische Chemie in Moskau ein 1925 1930 studierte er Chemie an der Lomonossow Universitat Moskau Daneben arbeitete er im RudMetallTorg Trust als Chemie Assistent 1925 1926 und als Chemiker in A J Fersmans Gruppe an radioaktiven Erzen 1926 und darauf im Trust Russkije Samozwety Russische Halbedelsteine als Senior Chemiker 1926 1927 Seit 1927 arbeitete Kargin in dem von A J Rabinowitsch geleiteten Laboratorium fur Kolloidchemie des Instituts fur Physikalische Chemie Er bearbeitete Probleme der Geochemie der Analytischen Chemie der Elektrochemie und schliesslich der Kolloidchemie Er untersuchte die Stabilitat und den Mechanismus der Koagulation lyophober Kolloide den Reaktionsmechanismus zweier Kolloidsysteme sowie die damals noch nicht erforschte Klasse der Metall Organosole 5 6 1936 wurde er im Hinblick auf seine bisherigen Veroffentlichungen zum Doktor der Chemischen Wissenschaften promoviert ohne eine Dissertation verteidigen zu mussen Als Rabinowitsch an die Lomonossow Universitat wechselte ubernahm Kargin 1937 die Leitung dieser Abteilung und behielt sie bis zu seinem Tode 1946 wurde Kargin Korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften der UdSSR AN SSSR 1953 wurde er Vollmitglied der AN SSSR und Professor am Lehrstuhl fur Kolloidchemie der Lomonossow Universitat Im Mittelpunkt seiner Untersuchungen stand der Bildungsmechanismus der Kolloidteilchen 7 1955 wurde er Leiter des neuen Lehrstuhls fur Polymerchemie der Lomonossow Universitat Zu seinen Schulern gehorten W A Kabanow N A Plate und N F Bakejew 1959 wurde Kargin fur Forschungen der Struktur und Eigenschaften der Polymere in das Institut fur Petrochemie Synthese jetzt Toptschijew Institut fur Petrochemie Synthese der AN SSSR eingeladen und blieb dort Senior Wissenschaftler bis zu seinem Tode Sein Interesse an der Polymersynthese wurde zum einen durch die Entdeckung der Molekularstruktur der Desoxyribonukleinsaure DNS von James Watson und Francis Crick geweckt und zum anderen durch die stereospezifische Polymerisation der a Olefine und die Metallkomplexkatalysatoren von Giulio Natta 1959 grundete er die russische Fachzeitschrift Polymere und wurde deren Hauptherausgeber Auch trug er wesentlich zur Entwicklung der Kunststoffindustrie bei wie Nikita Chruschtschow 1958 in seinem Bericht vor dem Plenum des Zentralkomitees der KPdSU hervorhob 1960 1963 war Kargin Mitglied des Buros der Abteilung Chemische Wissenschaften der AN SSSR 1960 wurde er Stellvertretender Vorsitzender des Wissenschaftlichen Rates fur Polymere der Abteilung Chemische Wissenschaften der AN SSSR und 1963 Vorsitzender Im Zentralkomitee der KPdSU warb er fur die Nutzung der Polymere in der Medizin und Medizintechnik und die Erforschung der Biokompatibilitat der Polymere 1961 wurde er Mitglied des Regierungskomitees fur Wissenschaft und Technik des Ministerrats der UdSSR in dem er den Wissenschaftlichen Rat fur Probleme der Polymer Werkstoffe in der Wirtschaft leitete Ab 1963 war er der Stellvertretende Akademie Sekretar der Abteilung Allgemeine und Technische Chemie der AN SSSR 1969 wurde er auslandisches Mitglied der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin Er hielt Vortrage an vielen auslandischen Universitaten und Forschungszentren Er stand in engem Kontakt mit Hermann F Mark bei der Organisation der diversen Kommissionen der International Union of Pure and Applied Chemistry IUPAC wurde als erster Russe Mitglied der IUPAC und ordentliches Mitglied der Kommission fur Makromolekulchemie Mit anderen organisierte er eine Reihe von Makromolekulchemie Symposien insbesondere das Moskauer Symposium 1960 Er hielt Plenarvortrage auf den IUPAC Symposien Wiesbaden 1959 Montreal 1961 Paris 1963 und 1965 und Toronto 1968 sowie auf dem IUPAC Kongress Sydney 1969 Kargin war Abgeordneter im Moskauer Stadtsowjet der Werktatigen 1939 1947 und 1950 1957 Er war Mitglied der Allunionsgesellschaft Wissen und der Mendelejew Allunionsgesellschaft fur Chemie Im Oktober 1969 reiste Kargin mit einer Gruppe des Komitees fur Wissenschaft und Technik nach Italien um die Zusammenarbeit mit Forschungszentren und Universitaten zu besprechen Wegen eines Herzinfarkts seiner Frau Kalerija Petrowna flog er vor Abschluss der Gesprache zuruck und suchte seine Frau im Akademie Krankenhaus auf sowie auch seine langjahrige Mitarbeiterin Professorin Soja Jakowlewna Berestnewa in einem anderen Krankenhaus Nach einem Besuch bei seiner Frau verlor Kargin das Bewusstsein und starb auf dem Wege in das Moskauer Sklifosowski Institut fur Erste Hilfe durch Riss der Aorta aufgrund eines unentdeckten Aneurysmas Sein Grab befindet sich auf dem Nowodewitschi Friedhof Das Forschungsinstitut fur Polymerchemie und technologie in Dserschinsk tragt seit 1970 Kargins Namen Zu Kargins 90 Geburtstag wurde 1997 in Moskau eine grosse internationale Polymer Konferenz durchgefuhrt Ehrungen BearbeitenOrden des Roten Banners der Arbeit 1943 zweifach Stalinpreis II Klasse 1943 fur die Entwicklung einer neuen Methode der Schutzgewebebearbeitung und deren Einfuhrung in die Produktion Stalinpreis III Klasse 1947 fur die Entwicklung und Einfuhrung der kunstlichen Verfestigung wassergesattigter Sandboden A N Bach Preis 1949 1954 Stalinpreis II Klasse 1950 fur die Entwicklung und Einfuhrung der kunstlichen Verfestigung wassergesattigter Sandboden Leninorden 1954 1961 1966 1 Leninpreis 1962 XVI Mendelejew Vorlesung Die Strukturausbildung in Polymeren Held der sozialistischen Arbeit 1966 1 Staatspreis der UdSSR 1969 diverse MedaillenWeblinks BearbeitenKargin Valentin Alekseevich Kurzbiografie bei der Chemischen Fakultat der Lomonossow Universitat russisch Kargin Valentin Alekseevich Eintrag bei der Russischen Akademie der Wissenschaften russisch Einzelnachweise Bearbeiten a b c Walentin Kargin 23 01 1907 1969 10 21 Held der Sozialistischen Arbeit russisch abgerufen am 31 August 2016 Valentin Alekseevich KARGIN physical chemist abgerufen am 31 August 2016 Obituary Valentin Alekseevich Kargin 1907 1969 In Polymer Mechanics Band 5 Nr 6 1969 S 1028 doi 10 1007 BF00864697 Reading Dedicated to Valentin A Kargin 1991 In International Journal of Polymeric Materials and Polymeric Biomaterials Band 15 Nr 2 1991 S 141 doi 10 1080 00914039108031532 V A Kargin A I Rabinovich Ob aktivnosti kompensiruyushih ionov v kolloidnyh sistemah In Zhurnal fizicheskoj himii Band 6 Nr 9 1935 V A Kargin A I Rabinovich Ob izmeneniyah v kolloidnyh sistemah pri vzaimodejstvii ih s elektrolitami In Zhurnal fizicheskoj himii Band 6 Nr 9 1935 V A Kargin 3 Ya Berestneva O mehanizme obrazovaniya kolloidnyh chastic In Uspehi himii Band 24 Nr 3 1955 Normdaten Person GND 105775059X lobid OGND AKS LCCN n82113948 VIAF 77665538 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kargin Walentin AlexejewitschALTERNATIVNAMEN Kargin Valentin Alekseevich russisch Kargin Valentin AlexeevichKURZBESCHREIBUNG russischer Chemiker Physikochemiker Kolloidchemiker Polymerchemiker und HochschullehrerGEBURTSDATUM 23 Januar 1907GEBURTSORT JekaterinoslawSTERBEDATUM 21 Oktober 1969STERBEORT Moskau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Walentin Alexejewitsch Kargin amp oldid 232731079