www.wikidata.de-de.nina.az
Waldkirchen ist ein Ortsteil von Seubersdorf in der Oberpfalz einer Gemeinde im Landkreis Neumarkt im Oberpfalzer Jura in der Oberpfalz Waldkirchen ist wohl der alteste Ort der Grossgemeinde und die hochstgelegene Pfarrei im Bistum Eichstatt WaldkirchenGemeinde Seubersdorf in der OberpfalzKoordinaten 49 8 N 11 33 O 49 129948 11 553411 571 Koordinaten 49 7 48 N 11 33 12 OHohe 571 m u NHNEinwohner 28 30 Sep 2022 1 Postleitzahl 92358Vorwahl 08460Waldkirchen St Peter und PaulWaldkirchen St Peter und PaulBereits zur Zeit des ersten Bischofs von Eichstatt Willibald 741 787 war Waldkirchen Petersberg ein uralter kirchlicher Mittelpunkt Heidingsfelder Regesten Nr 1 S 3 Die Kapelle auf dem Petersberg gehorte vermutlich bis zum Jahr 1007 zum Bistum Regensburg Seit dem Jahr 1017 ist die Kapelle dem Bistum Eichstatt zugehorig Beleg 1053 wurde dem Hochstift Eichstatt das Marktrecht Peterstag fur Waldkirchen von Kaiser Heinrich III verliehen Regesten Nr 197 2 Die Einnahmen aus dem Marktrecht wurden 1235 dem Eichstatter Domkapitel uberlassen Regeste Nr 695 in dem zu dieser Zeit zu viele Domherrn zu wenig Einnahmen hatten 1278 befindet sich das Marktrecht allerdings als Lehen bei den Herrn von Heideck Regeste Nr 901 Inhaltsverzeichnis 1 Geografische Lage 2 Klima 3 Geschichte 4 Sehenswurdigkeiten 4 1 Pfarr und Wallfahrtskirche St Peter und Paul 4 1 1 Hochaltar 4 1 2 Marienaltar 4 1 3 Rechter Seitenaltar 4 1 4 Heilig Kreuz Altar 4 2 Mariensaule 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeografische Lage Bearbeiten nbsp Waldkirchen von obenDer Ort liegt etwa 20 km sudostlich von Neumarkt i d OPf auf dem 571 m hohen Petersberg im Oberpfalzer Jura eigentlich nur ein grosserer teilweise freistehender steiler Hugel der seine Umgebung kaum einmal 70 m uberragt Da er aber von allen Seiten weithin sichtbar ist ist er mit dem spitzen Kirchturm zu einem Wahrzeichen der Gegend geworden 3 Waldkirchen ist ein Ortsteil der Gemeinde Seubersdorf und liegt 2 km westlich der Staatsstrasse St 2251 von Berching nach Seubersdorf Klima BearbeitenDurch seine Lage in Mitteleuropa befindet sich Waldkirchen in der kuhlgemassigten Klimazone Dabei liegt das Dorf im Ubergangsbereich zwischen dem feuchten atlantischen und dem trockenen Kontinentalklima Durchschnittliche Temperatur und Niederschlagswerte Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezMittl Tagesmax C 1 2 7 12 17 21 22 22 18 12 5 2 O 11 8Mittl Tagesmin C 5 4 1 2 7 10 11 11 8 4 0 3 O 3 4Niederschlag mm 54 45 51 52 74 91 89 84 60 51 53 58 S 762Temperatur 1 5 2 4 7 1 12 2 17 7 21 10 22 11 22 11 18 8 12 4 5 0 2 3Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezNiederschlag 54 45 51 52 74 91 89 84 60 51 53 58 Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezQuelle climate data org Waldkirchen DEUGeschichte BearbeitenBereits der Name Waldkirchen lasst erahnen dass es sich um Wald und Kirche handelt Es wurde Wald gerodet um eine Kirche zu bauen Die erste Kirche stand bereits um 800 auf dem 571 m hohen Petersberg wahrscheinlich aus dem Holz des umgebenden Waldes gebaut 4 Heimatforscher sehen Anzeichen dafur dass das erste Gotteshaus schon im 8 Jahrhundert in der vorwillibaldinischen Zeit erbaut wurde und wahrscheinlich an der Stelle einer germanischen Kultstatte steht Die Pfarrei die von Anfang an die Apostelfursten Petrus und Paulus als Patrone hatte gehort zu den Urpfarreien im Bistum Schon um 1000 stand hier eine Steinkirche die bald zum Ziel von Bittgangen aus den Orten der Umgebung wurde und sich zur Wallfahrtsstatte entwickelte Dadurch trat sie immer starker ins Bewusstsein der Menschen und bald setzte sich synonym fur Waldkirchen der Name Petersberg durch 3 Bis 1007 hat Waldkirchen vermutlich zum Regensburger Kloster Sankt Emmeram gehort es kam dann zum neu errichteten Bistum Bamberg und kurz darauf zum Bistum Eichstatt Ein wichtiges Jahr in der Geschichte durfte das Jahr 1053 gewesen sein In einer Urkunde datiert auf den 6 Juni 1053 wird Waldkirchen erstmals erwahnt und erhalt unter dem Eichstatter Bischof Gebhardt I das Marktrecht von Kaiser Heinrich III siehe oben Dieses Recht wird bis heute am jahrlich stattfindenden Kirchweihmarkt ausgeubt 2 Die Kirche St Peter und Paul wurde schon immer als Wallfahrtskirche bezeichnet wenngleich die Bedeutung der Wallfahrt nach der Sakularisation um 1802 zum Erliegen kam Geblieben ist die Dekanatswallfahrt einmal im Jahr Ausser der Pfarrkirche besass Waldkirchen schon sehr fruh eine Schule Die beiden Schulhauser von 1889 und 1963 stehen noch ein Vorgangerbau stand an der Stelle des heutigen Kriegerdenkmals Zu Kirche Schule und einigen Bauernhofen gab es stets die Pfarrokonomie auf dem Petersberg die der Pfarrer betreiben musste um fur seinen Unterhalt zu sorgen Neben den heute noch vorhandenen Pfarrhofen von 1874 und 1970 stand der fruhere Pfarrhof dicht nordlich an der Pfarrkirche heute Nebengebaude 4 Bis zum 31 Dezember 1975 gehorte Waldkirchen zur Einheitsgemeinde Hermannsberg und wurde am 1 Januar 1976 nach Ittelhofen umgegliedert Am 1 Juli 1976 kam Ittelhofen mit Waldkirchen zu Seubersdorf in der Oberpfalz 5 Sehenswurdigkeiten BearbeitenPfarr und Wallfahrtskirche St Peter und Paul Bearbeiten nbsp Innenraum St Peter und PaulDie Pfarrkirche gehort als katholische Kirche zum Dekanat Neumarkt und damit zum Bistum Eichstatt Die Kirche ist den Aposteln Petrus und Paulus geweiht und feiert ihr Patrozinium am 29 Juni Sie ist mit D 3 73 160 24 als Baudenkmal geschutzt 6 Das Langhaus entstand im spaten 17 Jahrhundert Die altesten Grundmauern des Turmes stammen noch aus der Zeit um 1600 1762 wurde der Turm neu errichtet Die Hl Kreuz Kapelle wurde vermutlich Ende des 18 Jahrhunderts nordlich angebaut 1922 wurde das Langhaus mit Empore und Orgel nach Westen erweitert Im Langhaus der Kirche finden sich drei barocke Deckenbilder 1967 teilweise von Walter Scheidemandel ubermalt Von ihm und aus der gleichen Zeit stammt auch das Deckenbild uber der Orgel als Neuschopfung es stellt die Hl Cacilia dar Die barocken Bilder zeigen die folgenden Szenen Christus ubergibt Petrus die Schlussel Maria Kronung Die Bekehrung des PaulusHochaltar Bearbeiten nbsp Altarbild Abschied der Apostel Peter und Paul Jakob Dorner 1788Viersauliger Altar des Barock mit fruhklassizistischem Tabernakel In den sanft geschwungenen Seitenteilen finden sich Reliquienschaukasten Auf dem Gebalk brennende Urnen Im Altarauszug plastische Darstellung des Gottesauges Seitlich zwischen den Saulen zwei rundplastische Rokokostatuen mit dem Hl Johannes Evangelist und Jakobus Minor Das bemerkenswerte Altarbild zeigt den Abschied der Apostel Petrus und Paulus vor ihrem Martyrium gemalt vom Munchner Galeriedirektor Johann Jakob Dorner d A 1788 Marienaltar Bearbeiten Schlichtes spatbarockes zweisauliges Adikularetabel Nischenaltar mit geschnitzter Bekronung aus Bandwerk und Akanthusranken In der grossen Mittelnische Maria als Himmelskonigin spatbarocke Statue Auf dem Altarauszugsbild Darstellung des Hl Ignatius von Loyola Rechter Seitenaltar Bearbeiten Altar in ahnlicher Ausfuhrung wie Marienaltar mit Nazarener Anbetung aus dem spaten 19 Jahrhundert das die Anbetung der Hirten zeigt Im Auszugsbild Halbfigurendarstellung des Hl Franz Xaver Heilig Kreuz Altar Bearbeiten Klassizistisches zweisauliges Adikularetabel im noch traditionellen barocken Aufbau Der Vorganger dieses Altares wurde 1765 im Langhaus errichtet Das grosse Altarblatt von beachtlichem kunstlerischem Niveau stellt die Kreuzigung Christi dar mit den Trauernden Johannes Maria und Maria Magdalena In den Seitenteilen Ovalbilder mit der Darstellung der Geisselung und Dornenkronung Christi Die Architektur des Altares ist alabasterweiss gefasst die Ornamente sind vergoldet Mariensaule Bearbeiten nbsp Mariensaule vor dem Pfarr und JugendheimSiehe auch BearbeitenListe der Baudenkmaler in Seubersdorf in der Oberpfalz Waldkirchen Petersberg Literatur BearbeitenG Schneeberger A Wolfsteiner Waldkirchen genannt Petersberg Kirchenverwaltung Waldkirchen Waldkirchen Selesianer Druck 1994 F Heidingsfelder Die Regesten der Bischofe von Eichstatt Innsbruck 1915Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Waldkirchen Seubersdorf in der Oberpfalz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ittelhofen mit Waldkirchen auf der Homepage der Gemeinde Seubersdorf Gelaute der Pfarr und Wallfahrtskirche St Peter und PaulEinzelnachweise Bearbeiten Haupt und Nebenwohnsitze der Gemeinde Seubersdorf i d OPf zum Stand vom 30 09 2022 PDF Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 29 November 2022 abgerufen am 29 November 2022 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www seubersdorf de a b Ittelhofen Gemeinde Seubersdorf Website Gemeinde Seubersdorf i d OPf Abgerufen am 11 Juni 2015 a b Auf uralten Wallfahrtswegen Kulturwanderungen Abgerufen am 11 Juni 2015 a b Michael Kuhnlein Wallfahrtskirche St Peter amp Paul auf dem Petersberg Eintrag in der Datenbank des Oberpfalzer Kulturbundes derzeit nicht erreichbar Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer GmbH Stuttgart und Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 649 und 650 Denkmaler in Seubersdorf PDF 336 kB Ortsteile von Seubersdorf in der Oberpfalz Batzhausen Dasswang Eichenhofen Freihausen Gastelshof Haag Ittelhofen Klingelmuhle Krappenhofen Neuhausen Riedhof Schnufenhofen Seubersdorf Wachtlhof Waldhausen Waldkirchen Willmannsdorf Winn Wissing Normdaten Geografikum GND 4357853 6 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Waldkirchen Petersberg amp oldid 231336367