www.wikidata.de-de.nina.az
Versteifung ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Fur die krankheitsbedingte oder operative Versteifung von Gelenken siehe Gelenksteife Die Steifigkeit ist eine Grosse der Technischen Mechanik Sie beschreibt den Widerstand eines Korpers gegen eine durch aussere Belastung Kraft oder Moment aufgepragte elastische Verformung und vermittelt den Zusammenhang zwischen der Belastung eines Bauteils und dessen Verformung 1 Die Steifigkeit wird bestimmt durch den Werkstoff des Korpers und dessen Geometrie Gestalt und Grosse Ihre Definition hangt vom betrachteten Objekt und der Art seiner Beanspruchung ab So unterscheidet man z B nach Art der Beanspruchung die Dehn Schub Biege und Torsionssteifigkeit oder nach Art des Bauteils u a die Platten und die Federsteifigkeit Der Kehrwert der Steifigkeit wird als Nachgiebigkeit bezeichnet Unter Versteifung sind in der Technik alle Massnahmen zu verstehen mit denen die Steifigkeit eines Bauteils durch Modifikation von Gestalt und oder Werkstoff sowie mit geeignet angebrachten Zusatzelementen erhoht werden kann z B durch Streben oder carbonverstarkte Kunststoffbander 2 Inhaltsverzeichnis 1 Werkstoffsteifigkeit 2 Profilsteifigkeit 2 1 Dehnsteifigkeit 2 2 Schubsteifigkeit 2 3 Biegesteifigkeit 2 3 1 Biegesteifigkeit bei breiten Querschnitten 2 3 2 Plattensteifigkeit 2 3 3 Biegesteifigkeit eben gekrummter Bauteile 2 4 Torsionssteifigkeit 2 4 1 Allgemeine Querschnittsformen 2 4 2 Rotationssymmetrische Querschnitte 3 Bauteilsteifigkeit 3 1 Allgemeines 3 2 Federsteifigkeit 3 3 Verwindungssteifigkeit 3 4 Bettungssteifigkeit 4 Siehe auch 5 Literatur 6 EinzelnachweiseWerkstoffsteifigkeit BearbeitenDie Werkstoffsteifigkeit definiert als Verhaltnis der wirkenden Spannung zur zugehorigen Dehnung ist eine werkstoffmechanische Eigenschaft Sie dient mit ihren Kennwerten auch der Charakterisierung der Werkstoffe speziell auch mittels der spezifischen Steifigkeit und wird in der Werkstoffprufung ermittelt 3 Die Werkstoffsteifigkeit zeigt sich im Spannungs Dehnungs Diagramm als Steigung der Spannungs Dehnungs Kurve Die mathematische Darstellung der Werkstoffsteifigkeit wird als mechanisches Materialmodell oder Stoffgesetz bezeichnet Typische Kennwerte der Werkstoffsteifigkeit sind der Elastizitats und der Schubmodul E displaystyle E nbsp bzw G displaystyle G nbsp mit der Dimension Kraft pro Flacheneinheit wie auch die dimensionslose Poissonzahl n displaystyle nu nbsp In der Kontinuumsmechanik des isotropen linearelastischen Korpers werden haufig auch die beiden Lame Konstanten l displaystyle lambda nbsp und m displaystyle mu nbsp als Steifigkeitskennwerte verwendet Die vollstandige elastizitatstheoretische Beschreibung der Steifigkeit erfordert bei isotropem Werkstoffverhalten zwei bei Monotropie funf bei Orthotropie neun und bei allgemeiner Anisotropie 21 voneinander unabhangige Kennwerte 4 Diese konnen in Matrizenform bzw als Steifigkeitstensor dargestellt werden wie dies bei numerischen Berechnungen wie der Finite Elemente Methode FEM der Fall ist Bei linearer Elastizitat sind diese Kenngrossen Konstanten Bei nichtlinearem Verhalten sind sie Funktionen der Spannung bzw der Dehnung Bei viskoelastischem Verhalten sind die Steifigkeitskennwerte zeitabhangig wie z B der Kriechmodul Die Werkstoffsteifigkeit hangt bei praktisch allen Konstruktionsmaterialien mehr oder weniger stark von den Einsatzbedingungen ab vor allem von der Temperatur und teilweise wie bei gewissen Kunststoffen auch von der Feuchtigkeit 5 Bei inhomogenen Strukturen ist die Werkstoffsteifigkeit im Querschnitt ungleich verteilt Fur die Bauteilberechnung werden aber haufig Mittelwerte oder integrale Ersatzgrossen gebildet Diese hangen von den beteiligten Werkstoffen deren Verteilung uber den Querschnitt und von der Beanspruchungsart ab Die Werkstoffsteifigkeit ist mit der Dichte r displaystyle rho nbsp mitbestimmend fur die Schallgeschwindigkeit c s displaystyle c text s nbsp mit der sich Wellen in Festkorpern ausbreiten Fur die Longitudinalwelle im elastischen Stab mit dem Elastizitatsmodul E displaystyle E nbsp z B gilt c s L E r displaystyle c text s L sqrt E rho nbsp Profilsteifigkeit BearbeitenDie Steifigkeit der einzelnen Bauteilquerschnitte unterscheidet sich nach den vier Beanspruchungsarten Zug bzw Druck Schub Biegung und Torsion Sie ist bestimmt durch die ortliche Querschnittsgeometrie und die lokale Werkstoffsteifigkeit bzw deren Verteilung uber den Querschnitt In den meisten Fallen ist die Werkstoffsteifigkeit uber der ganzen Querschnittsflache konstant Eine inhomogen diskrete Verteilung der Werkstoffsteifigkeit liegt z B bei Laminaten oder Sandwichstrukturen 6 7 8 vor Bei Integral oder Strukturschaumstoffen ist die Steifigkeitsverteilung im Querschnitt inhomogen kontinuierlich so dass die resultierende Steifigkeit durch eine Integralfunktion beschrieben werden kann 9 10 Diese beanspruchungsspezifischen Querschnittsteifigkeiten sind erforderlich fur analytische Berechnungen Dehnsteifigkeit Bearbeiten nbsp DehnsteifigkeitDie Dehnsteifigkeit S z d displaystyle S z d nbsp auch Zug Druck Steifigkeit genannt beschreibt den Widerstand eines einachsig auf Zug oder Druck beanspruchten Bauteils im Querschnitt A displaystyle A nbsp gegen eine Langsverformung Sie ist definiert als Verhaltnis der beanspruchenden Normalkraft F n displaystyle F n nbsp zur von ihr hervorgerufenen Dehnung e displaystyle varepsilon nbsp Sie hat die Dimension einer Kraft und wird in der Regel in N displaystyle N nbsp oder k N displaystyle kN nbsp angegeben S z d F n e displaystyle S z d frac F n varepsilon nbsp Je nach Verteilung der Werkstoffsteifigkeit uber den Querschnitt gelten folgende Beziehungen Homogene Querschnitte mit E konst displaystyle E text konst nbsp S z d E A displaystyle S z d E cdot A nbsp Kontinuierliche Verteilung des ortsabhangigen Elastizitatsmoduls E displaystyle E nbsp uber die eben bleibende Querschnittsflache A displaystyle A nbsp S z d A E d A displaystyle S z d int A E cdot mathrm d A nbsp Diskrete Verteilung des Elastizitatsmoduls E displaystyle E nbsp uber die Querschnittsflache A displaystyle A nbsp mit n displaystyle n nbsp Schichten bzw Bereichen A i displaystyle A i nbsp und je unterschiedlichen aber konstanten Elastizitatsmoduln E i displaystyle E i nbsp S z d i 1 n E i A i displaystyle S z d sum i 1 n E i cdot A i nbsp Schubsteifigkeit Bearbeiten nbsp SchubsteifigkeitDie Schubsteifigkeit S s displaystyle S s nbsp ist der Widerstand eines auf Schub beanspruchten Bauteils im Querschnitt A displaystyle A nbsp gegen eine Schubverformung Sie ist bei Balken unter Querkraftbiegung relevant Die Schubsteifigkeit ist definiert als Verhaltnis der beanspruchenden Querkraft F q displaystyle F q nbsp zum von ihr hervorgerufenen uber den verwolbten Querschnitt gemittelten Schubwinkel g m displaystyle gamma m nbsp Sie hat die Dimension einer Kraft und wird in der Regel in N displaystyle N nbsp oder k N displaystyle kN nbsp angegeben S s F q g m displaystyle S s frac F q gamma m nbsp Je nach Verteilung der Werkstoffsteifigkeit uber den Querschnitt gelten folgende Beziehungen Homogene Querschnitte mit G konst displaystyle G text konst nbsp S s 1 k G A G A s displaystyle S s frac 1 kappa cdot G cdot A G cdot A s nbsp Hierin sind k displaystyle kappa nbsp der Schubkoeffizient und A s displaystyle A s nbsp die sog Schubflache Der Schubkoeffizient berucksichtigt den Einfluss der Querschnittsgeometrie auf die Schubverformung und die Schubsteifigkeit Er ist analytisch ableitbar und kann fur gegebene Querschnittsformen berechnet werden 11 12 Kontinuierliche Verteilung des ortsabhangigen Schubmoduls G displaystyle G nbsp uber die sich verwolbende Querschnittsflache A displaystyle A nbsp S s 1 k A G d A displaystyle S s frac 1 kappa cdot int A G cdot mathrm d A nbsp Diskrete Verteilung des Schubmoduls G displaystyle G nbsp uber die Querschnittsflache A displaystyle A nbsp mit n displaystyle n nbsp zur Querkraft senkrechten Schichten A i displaystyle A i nbsp und je unterschiedlichen aber konstanten Schubmoduln G i displaystyle G i nbsp S s 1 k i 1 n G i A i displaystyle S s frac 1 kappa cdot sum i 1 n G i cdot A i nbsp Bei inhomogenen Querschnittsstrukturen bezieht sich der Schubkoeffizient k displaystyle kappa nbsp auf den Gesamtquerschnitt Biegesteifigkeit Bearbeiten nbsp BiegesteifigkeitDie Biegesteifigkeit S b displaystyle S b nbsp kennzeichnet den Widerstand eines auf Biegung beanspruchten Bauteils im eben bleibenden Querschnitt A displaystyle A nbsp gegen eine Krummung um die Biegeachse Sie ist bestimmt durch das Verhaltnis des beanspruchenden Biegemoments M b displaystyle M b nbsp zur von ihm hervorgerufenen Krummung k 1 r displaystyle k 1 rho nbsp mit r displaystyle rho nbsp als lokalem Krummungsradius S b M b k M b r displaystyle S b frac M b k M b cdot rho nbsp Die Biegesteifigkeit hat die Dimension Kraft mal Flache und wird ublicherweise in N m m 2 displaystyle mathrm N cdot mm 2 nbsp oder k N m 2 displaystyle mathrm kN cdot m 2 nbsp angegeben Je nach Verteilung der Werkstoffsteifigkeit uber den Querschnitt gelten folgende Beziehungen Homogene Querschnitte mit E konst displaystyle E text konst nbsp und I y displaystyle I y nbsp als axialem Flachentragheitsmoment des Querschnitts bezuglich der Biegeachse y displaystyle y nbsp S b E I y displaystyle S b E cdot I y nbsp Kontinuierliche Verteilung des ortsabhangigen Elastizitatsmoduls E displaystyle E nbsp uber die eben bleibende Querschnittsflache A displaystyle A nbsp S b A E z 2 d A displaystyle S b int A E cdot z 2 cdot mathrm d A nbsp Diskrete Verteilung des Elastizitatsmoduls E displaystyle E nbsp uber n displaystyle n nbsp Schichten bzw Bereiche mit den je unterschiedlichen aber konstanten Elastizitatsmoduln E i displaystyle E i nbsp und den Teil Flachentragheitsmomenten I y i displaystyle I y i nbsp bezuglich der gemeinsamen Biegeachse y displaystyle y nbsp S b i 1 n E i I y i displaystyle S b sum i 1 n E i cdot I y i nbsp Biegesteifigkeit bei breiten Querschnitten Bearbeiten Mit wachsender Breite der Querschnittsflache wird die Querkontraktion in dieser Richtung zunehmend behindert was die Biegesteifigkeit erhoht 13 Bei ganzlicher Verhinderung der Querkontraktion fuhrt dies mit der Poissonzahl m displaystyle mu nbsp zur Beziehung S b S b 1 m 2 displaystyle S b frac S b 1 mu 2 nbsp Im Extremfall der Inkompressibilitat mit m 0 5 displaystyle mu 0 5 nbsp ergibt dies eine Steifigkeitszunahme um den Faktor 4 3 d h 33 Plattensteifigkeit Bearbeiten Die Biegesteifigkeit ebener Flachentragwerke von vergleichsweise geringer Dicke h displaystyle h nbsp sog Platten entspricht im Wesentlichen der Biegesteifigkeit bei breiten Querschnitten jedoch bezogen auf die Einheit der Breite b displaystyle b nbsp Somit ist die Plattensteifigkeit bei Rechteckquerschnitt b h displaystyle b cdot h nbsp und konstantem Elastizitatsmodul S b E h 3 12 1 m 2 displaystyle S b frac E cdot h 3 12 cdot 1 mu 2 nbsp Biegesteifigkeit eben gekrummter Bauteile Bearbeiten Die Biegesteifigkeit von Bauteilen mit zur Biegeebene symmetrischer Querschnittsflache und deren Langsachse in der Biegeebene im unverformten Zustand mit dem Radius r displaystyle r nbsp gekrummt ist gekrummter Trager erfahrt durch diese Krummung eine Erhohung 14 Es gilt S b A E z 2 r r z d A displaystyle S b int A E cdot z 2 cdot frac r r z cdot mathrm d A nbsp Die versteifende Wirkung kann in Abhangigkeit von Krummung und Querschnittsgeometrie bis zu 30 betragen Bei konstantem Elastizitatsmodul zeigt sie sich in der Beziehung I y A z 2 r r z d A c I I y lt I y displaystyle I y int A z 2 cdot frac r r z cdot mathrm d A c I cdot I y lt I y nbsp Die Querschnittsgrosse I y displaystyle I y nbsp kann fur einfache geometrische Flachen berechnet werden Torsionssteifigkeit Bearbeiten nbsp TorsionssteifigkeitDie Torsionssteifigkeit auch als Verdrehsteifigkeit bezeichnet ist der Widerstand eines auf Torsion beanspruchten Bauteils im Querschnitt A displaystyle A nbsp gegen eine Verwindung um die Langsachse Sie ist definiert als Verhaltnis des beanspruchenden Torsionsmoments zum von ihm hervorgerufenen Verwindungswinkel ϑ displaystyle vartheta nbsp pro Langeneinheit S t M t ϑ M t d x d ϑ displaystyle S t frac M t vartheta M t cdot frac dx d vartheta nbsp Die Torsionssteifigkeit hat die Dimension Kraft mal Flache und wird ublicherweise in N m m 2 displaystyle mathrm N cdot mm 2 nbsp oder k N m 2 displaystyle mathrm kN cdot m 2 nbsp angegeben Allgemeine Querschnittsformen Bearbeiten Die Torsionssteifigkeit homogener Querschnitte beliebiger Geometrie ist bestimmt als Produkt aus dem Schubmodul G k o n s t displaystyle G konst nbsp und dem Torsionstragheitsmoment I t displaystyle I t nbsp des Querschnitts S t G I t displaystyle S t G cdot I t nbsp Das Torsionstragheitsmoment nicht rotationssymmetrischer Querschnittsformen ist nicht elementar berechenbar Bekannte Losungen sind in einschlagigen technischen Handbuchern aufgelistet 15 Die theoretische Beschreibung fuhrt bei beliebig geformten Vollquerschnitten zu einer Poissonschen Differentialgleichung die auch andern physikalischen Problemstellungen zugrunde liegt Daher ermoglichen die Thomsonsche Stromungsanalogie 16 oder die Prandtlsche Membrananalogie 17 auch Seifenhautgleichnis genannt einen anschaulichen Zugang zum Torsionsproblem Die Torsionssteifigkeit geschlossener dunnwandiger Hohlquerschnitte kann unter der Annahme die Schubspannungen seien uber die Wanddicke konstant mit den Bredtschen Formeln 18 berechnet werden fur jene offener dunnwandiger Querschnitte sind Naherungsformeln bekannt Wird die bei nicht rotationssymmetrischen Querschnitten auftretende Querschnittsverwolbung behindert z B durch Einspannung an den Enden fuhrt dies zu einer Erhohung der Torsionssteifigkeit Rotationssymmetrische Querschnitte Bearbeiten Das Torsionstragheitsmoment rotationssymmetrischer Querschnitte entspricht dem polaren Flachentragheitsmoment I p displaystyle I p nbsp bezuglich der Torsionsachse Je nach Verteilung der Werkstoffsteifigkeit uber den Querschnitt gelten folgende Beziehungen Homogene Querschnitte mit G konst displaystyle G text konst nbsp S t G I p displaystyle S t G cdot I p nbsp Kontinuierliche Verteilung des rotationssymmetrisch ortsabhangigen Schubmoduls G r displaystyle G r nbsp uber die eben bleibende Querschnittsflache A displaystyle A nbsp mit r displaystyle r nbsp S t A G r 2 d A displaystyle S t int A G cdot r 2 cdot mathrm d A nbsp Diskrete Verteilung des Elastizitatsmoduls G displaystyle G nbsp uber n displaystyle n nbsp rotationssymmetrische Schichten mit den je unterschiedlichen aber konstanten Schubmoduln G i displaystyle G i nbsp und den polaren Teil Flachentragheitsmomenten I p i displaystyle I p i nbsp bezuglich der Torsionsachse z B bei Mehrschichtverbundrohren S t i 1 n G i I p i displaystyle S t sum i 1 n G i cdot I p i nbsp Bauteilsteifigkeit BearbeitenAllgemeines Bearbeiten Die Bauteilsteifigkeit ist ein wichtiges Kriterium bei der Auslegung von Konstruktionen auch bei komplexen Strukturen wie z B Fahrzeugchassis Flugzeugflugel usw und insbesondere im Leichtbau 19 und bei der beanspruchungsgerechten Gestaltung 20 Sie hangt von der Werkstoffsteifigkeit und der Bauteilgeometrie inkl Art der Lagerung ab und ist definiert als Verhaltnis zwischen der Belastung F displaystyle F nbsp des Bauteils und der zugehorigen Verformung v displaystyle v nbsp c F v displaystyle c frac F v nbsp Die Bauteilsteifigkeit eines Stabes mit einem durchgehend gleichen Profil ergibt sich aus der Profilsteifigkeit und der Lange des Profils Steifigkeiten komplexerer Formen lassen sich nur numerisch berechnen und hangen von den mindestens zwei Kraftangriffspunkten ab Fur jede Kombination von Kraftangriffspunkten kann pro Kraftangriffspunkt eine Steifigkeit in Form einer Federsteifigkeit berechnet werden Federsteifigkeit Bearbeiten nbsp Federsteifigkeit FedercharakteristikenFedersteifigkeit bezeichnet die Bauteilsteifigkeit von Federn d h von Bauelementen unterschiedlichster Geometrie deren Funktion ein definiertes Steifigkeitsverhalten mit elastischem Ruckstellungsvermogen verlangt 21 Diese Federcharakteristik dargestellt durch die Federkennlinie im Last Verformungs Diagramm kann je nach Art der Federn und eventueller Federkombinationen linear progressiv degressiv oder geknickt sein 22 Die positionsspezifische Federsteifigkeit wird beschrieben durch die Federrate d h die Steigung der Federkennlinie als Differentialquotient Dieser hat bei translatorisch wirkenden Federn mit der Kraft F displaystyle F nbsp und dem Weg s displaystyle s nbsp die Form c d F d s displaystyle c frac mathrm d F mathrm d s nbsp in der ublichen Einheit N mm Bei linearer Federcharakteristik ist die Federrate konstant sie wird zur Federkonstanten c F s displaystyle c frac F s nbsp Bei rotatorisch wirkenden Federn Drehfedern haben die Federrate bzw die Federkonstante mit den entsprechenden Grossen Drehmoment M displaystyle M nbsp und Verdrehwinkel ϕ displaystyle phi nbsp ublicherweise die Einheit N mm rad Verwindungssteifigkeit Bearbeiten nbsp Verwindung eines Rechteckrahmens unter der Wirkung zweier KraftepaareAls Verwindungssteifigkeit wird der Widerstand bezeichnet den ein Bauteil z B Fahrgestellrahmen Schiffsschale Flugzeugrumpf u dgl oder Sportgerate wie Skier Surfbretter Snowboards usw einer Beanspruchung durch Torsions und Biegemomente entgegensetzt Bettungssteifigkeit Bearbeiten Bettungssteifigkeit ist der Widerstand einer elastisch nachgiebigen Unterlage gegenuber der Verformung unter Oberflachenbelastung durch einen aufliegenden Korper Bei linear elastischem Verhalten der Unterlage ist die lokale Einsenkung w x y displaystyle w x y nbsp dem dort wirkenden Auflagedruck p x y displaystyle p x y nbsp proportional 23 mit der Bettungszahl oder Bettungsziffer k p x y w x y displaystyle k frac p x y w x y nbsp als Proportionalitatsfaktor und Steifigkeitsmass der Unterlage Dieser Ansatz findet z B bei der Auslegung von Fundamenten mit elastisch gebetteten Balken oder Platten 24 Anwendung Siehe auch BearbeitenNachgiebigkeit Werkstoffkunde Elastizitatsmodul Schubmodul Nachgiebigkeitsmatrix als Darstellung der Nachgiebigkeitstensors in der Voigtschen Notation RingsteifigkeitLiteratur BearbeitenNorbert Herrlich Johannes Kunz Kunststoffpraxis Konstruktion Band 1 Teil 5 Kap 8 2 Beanspruchungsgerechtes Konstruieren Steifigkeit WEKA Media Augsburg 1999 ISBN 3 8111 5935 6 Stand Marz 1999 Loseblatt Ausgabe in 2 Ordnern 1 CD ROM Google Books Dietmar Gross Werner Hauger Jorg Schroder Wolfgang A Wall Technische Mechanik Band 2 Elastostatik 14 Aufl Springer Verlag Berlin 2021 ISBN 978 3 662 61861 5 Karl Eugen Kurrer Geschichte der Baustatik Auf der Suche nach dem Gleichgewicht Ernst und Sohn Berlin 2016 ISBN 978 3 433 03134 6 S 102f Einzelnachweise Bearbeiten Steifigkeit in Deutsche Enzyklopadie 1 abgerufen am 18 November 2021 Manfred Neitzel Peter Mitschang Ulf Breuer Handbuch Verbundwerkstoffe 2 Aufl Carl Hanser Verlag Munchen 2014 Wolfgang W Seidel Frank Hahn Werkstofftechnik Werkstoffe Eigenschaften Prufung Anwendung 11 Aufl Carl Hanser Verlag Munchen 2018 ISBN 978 3 446 45415 6 2 Holm Altenbach Kontinuumsmechanik 4 Aufl Springer Verlag Berlin 2018 ISBN 978 3 662 57503 1 3 Wolfgang Kaiser Kunststoffchemie fur Ingenieure 5 Aufl Carl Hanser Verlag Munchen 2021 ISBN 978 3 446 45191 9 4 Howard G Allen Analysis and Design of Structural Sandwich Panels Pergamon Press Oxford 1969 Frederic J Plantema Sandwich Construction John Wiley amp Sons New York 1966 Andreas Ochsner Stoff und Formleichtbau Springer Vieweg Verlag Wiesbaden 2020 Kap 5 Sandwichelemente ISBN 978 3 658 30713 4 5 Wolfgang Muller Lothar Starke Modelle zur Berechnung des Elastizitatsmoduls und der Biegesteifigkeit von thermoplastischen Strukturschaumstoffen In Plaste und Kautschuk 31 1984 4 S 348 351 Johannes Kunz Ein Steifigkeitsmodell fur Strukturschaumstoffe In Konstruktion 13 2023 1 2 S 60 64 Carl von Bach Elasticitat und Festigkeit 4 Aufl Verlag Julius Springer Berlin 1902 S 448 458 Hans Goldner Franz Holzweissig Leitfaden der Technischen Mechanik 10 Aufl Springer Verlag Berlin 1988 Kap 4 2 Querkraftschub in einfach geschlossenen Querschnitten 6 Hans Goldner Franz Holzweissig Leitfaden der Technischen Mechanik 10 Aufl Springer Verlag Berlin 1988 Kap 3 7 5 Der breite Stab Einfluss der Querkontraktion 7 Hans Goldner Franz Holzweissig Leitfaden der Technischen Mechanik 10 Aufl Springer Verlag Berlin 1988 Kap 3 5 Biegung eben gekrummter symmetrischer Stabe 8 Beate Bender Dietmar Gohlich Hrsg Dubbel Taschenbuch fur den Maschinenbau 1 Grundlagen und Tabellen Teil III Festigkeitslehre Kap 20 5 Torsionsbeanspruchung Springer Verlag Berlin 2020 ISBN 978 3 662 59710 1 9 William Thomson Elasticity In Encyclopaedia Britannica Math and Phys Papers III 1878 S 1 112 Ludwig Prandtl Zur Torsion von prismatischen Staben In Physikalische Zeitschrift 4 1903 S 758 759 Rudolph Bredt Kritische Bemerkungen zur Drehungselastizitat In Zeitschrift des Vereins Deutscher Ingenieure 40 1896 28 S 785 790 und 29 S 813 817 Frank Henning Elvira Moeller Handbuch Leichtbau 2 Aufl Carl Hanser Verlag Munchen 2020 ISBN 978 3 446 45638 9 10 Gustav Niemann Hans Winter Bernd Robert Hohn Karsten Stahl Gestaltung Formgebung In Maschinenelemente Band 1 5 Aufl Springer Verlag Berlin 2019 ISBN 978 3 662 55481 4 11 Frank Engelmann Thomas Guthmann Maschinenelemente kompakt Springer Verlag Berlin 2019 Kap 9 Federn ISBN 978 3 662 57954 1 12 Herbert Wittel et al Roloff Matek Maschinenelemente 24 Aufl Springer Verlag Berlin 2019 Kap 10 Federn ISBN 978 3 658 26279 2 13 Emil Winkler Die Lehre von der Elasticitat und Festigkeit mit besonderer Rucksicht auf ihre Anwendung in der Technik Verlag H Dominicus Prag 1867 Ferdinand Schleicher Kreisplatten auf elastischer Unterlage Verlag von Julius Springer Berlin 1926 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Steifigkeit amp oldid 235142326 Torsionssteifigkeit