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Die ukrainischen Seestreitkrafte ukrainisch Vijskovo Morski Sili Ukrayini VMSU Wiys kowo Mors ki Syly Ukrayiny sind die Marine der ukrainischen Streitkrafte Seit der Annexion der Krim durch Russland 2014 sind die Angaben zu Mannschaftsstarke Einheiten und Schiffen unklar Ukrainische MarineVijskovo Morski Sili UkrayiniEmblem der ukrainischen SeestreitkrafteAufstellung 1917 192112 Dezember 1991Staat Ukraine UkraineStreitkrafte Ukrainische StreitkrafteTyp Teilstreitkraft Marine Starke 17 500Traditionsfolge SchwarzmeerflotteFuhrungBefehlshaber Vizeadmiral Oleksij NejischpapaInsignienFlagge der ukrainischen Seestreitkrafte Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Organisation 2 1 Marineinfanterie 2 2 Basen 2 3 Werften 3 Ausrustung 3 1 Schiffe 3 2 Luftfahrzeuge 4 Befehlshaber 5 Uniform 6 Einsatze 6 1 Krimannexion und Beschlagnahmungen durch Russland 6 2 Russischer Uberfall 2022 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Kanonenboot Donez der Ukrainischen Staatsflotte 1918 nbsp Ukrainische Seeleute Parade am 24 August 2008 dem Unabhangigkeitstag der UkraineZwischen 1918 und 1921 gab es bereits eine Ukrainische Staatsflotte der Ukrainischen Volksrepublik die in der sowjetischen Schwarzmeerflotte aufging Von 1921 bis 1991 waren die Seestreitkrafte Angelegenheit der Sowjetunion und nicht von deren Unionsrepubliken Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion 1991 und der daraus resultierenden Unabhangigkeit der Ukraine befand sich die Schwarzmeerflotte der sowjetischen Marine nunmehr auf dem Territorium der Ukraine Am 2 Januar 1992 verfugte der ukrainische Prasident Leonid Krawtschuk die Unterstellung aller auf dem Territorium der Ukraine stationierten vormals sowjetischen Truppen einschliesslich der Schwarzmeerflotte unter ukrainischen Oberbefehl Ausgenommen waren nur die strategischen Militareinheiten Am 2 August 1992 einigte sich Krawtschuk mit dem russischen Prasidenten Boris Jelzin im Konflikt um die Schwarzmeerflotte dahingehend dass beide Staaten fur eine Ubergangszeit bis 1995 ein gemeinsames Oberkommando uber die rund 380 Schiffe und Boote bilden Am 17 Juni 1993 unterzeichneten Krawtschuk und Jelzin in Moskau ein weiteres Abkommen uber die uberwiegend auf der Krim stationierte Schwarzmeerflotte Danach sollte bis 1995 die rund 300 Schiffe und Boote umfassende Flotte sowie die Gebaude und Hafenanlagen jeweils zur Halfte aufgeteilt werden Bis 1995 sollte die Schwarzmeerflotte weiterhin gemeinsam verwaltet und finanziert werden und unter dem gemeinsamen Oberbefehl der Prasidenten Russlands und der Ukraine stehen Bereits am 3 September 1993 vereinbarten die beiden Prasidenten in Jalta das bisherige Abkommen zu revidieren Die Ukraine stimmte dem Verkauf ihres funfzigprozentigen Anteils an Russland zu Der auf ukrainischem Staatsgebiet liegende Flottenstutzpunkt in Sewastopol wurde von Russland gepachtet Die Pachtzahlungen wurden mit den ukrainischen Schulden bei Russland verrechnet Diese Entscheidung Krawtschuks wurde in der Werchowna Rada heftig kritisiert Am 15 April 1994 wurde erneut uber die Schwarzmeerflotte verhandelt Der verbliebene ukrainische Anteil von 50 der rund 300 Schiffe und Boote sollte nun auf rund 15 bis 20 reduziert werden 30 bis 35 der Flotte wurde an Russland verkauft Der Ukraine blieben uber 60 Schiffe und einige noch nicht fertiggestellte Schiffsrumpfe Der grosste Teil davon befand sich in schlechtem Zustand und war nicht seetuchtig Zudem fanden Verhandlungen zur Nutzung der Marinestutzpunkte auf der Krim statt Russland verlangte das alleinige Nutzungsrecht der Marinebasis in Sewastopol das als Heimathafen der Schwarzmeerflotte in der Sowjetunion einen besonderen Status hatte der auch wahrend der Zugehorigkeit der Krim zur Ukraine von 1991 bis 2014 bestehen blieb Am 9 Juni 1995 vereinbarte Jelzin mit dem seit 1994 amtierenden Prasidenten Leonid Kutschma in Sotschi dass Sewastopol weiterhin Stutzpunkt der russischen Marine bleibt und die militarische Infrastruktur der Krim von Russland genutzt werden darf Am 31 Mai 1997 unterzeichneten Jelzin und Kutschma erneut ein Abkommen uber den Status der Schwarzmeerflotte Russland pachtete die Militaranlagen in Sewastopol fur die nachsten 20 Jahre und nutzte die Hafen in Sewastopol und der Karantinnaja Bucht sowie die Einrichtungen in Streletskaja gemeinsam mit der ukrainischen Marine Der Pachtvertrag wurde am 21 April 2010 durch den russischen Prasidenten Dmitri Medwedew und den ukrainischen Prasidenten Wiktor Janukowytsch unter anderem gegen verbilligte russische Gaslieferungen bis zum Jahr 2042 verlangert 1 Der Ukraine gelang es nicht eine grossere Anzahl von Schiffen seetuchtig zu machen oder zu erhalten Reparaturen beschrankten sich auf das Notigste oder wurden nur mit dem Ziel durchgefuhrt ein Schiff verkaufsfahig herzurichten 2 3 4 Somit war man nur schlecht auf die Annexion der Krim 2014 vorbereitet und konnte Verluste beim Material und Uberlaufen von Personal nicht verhindern In den nachsten Jahren wurde daher ein grosses Neubauprogramm und zahlreiche Reformen beschlossen die aber nur langsam umgesetzt werden konnten Organisation Bearbeiten nbsp Struktur der ukrainischen Marine im Jahr 2017Die ukrainische Marine verfugte bis Marz 2014 uber etwa 17 500 Soldaten die sich in die Truppenteile Uberwassereinheit Unterwassereinheit Marinestutzpunkte kustengestutzte Raketensysteme und die Marineinfanterie mit 3 000 Mann gliedert Weiterhin verfugt die Marine uber Abteilungen fur logistische technische und medizinische Unterstutzung Marineausbildungszentren und einen wissenschaftlichen Dienst Die Marine ist mittelbar dem ukrainischen Verteidigungsminister unterstellt Die Marine war in die Bereiche West und Sud gegliedert Marineinfanterie Bearbeiten Die Marineinfanteristen der ukrainischen Marine sind die amphibische und luftlande amphibische Komponente der Seestreitkrafte Ihre Aufgabe ist es im Zusammenwirken mit den Landstreitkraften wichtige Landstutzpunkte zu erobern und zu sichern 5 Basen Bearbeiten An der Mundung des Dnepr Bug Liman und des Beresan Liman befindet sich der Stutzpunkt Otschakiw weiter westlich das aktuelle Hauptquartier Odessa und im Donaudelta der Stutzpunkt in Ismajil Nach der Besetzung der Krim begann man in Berdjansk eine neue Basis zum Schutz der ukrainischen Hafen im Asowschen Meer aufzubauen Krim Das Hauptquartier der ukrainischen Flotte befand sich bis zum 19 Marz 2014 als es verlassen wurde in Sewastopol an der Westkuste der Krim Nach einem umstrittenen Referendum beantragte die Krim die Aufnahme in die Russische Foderation nachdem bereits vorher russische Truppen ohne Hoheitsabzeichen die Krim besetzt hatten Weitere Stutzpunkte an der Westkuste der Krim waren Jewpatorija Nowooserne Myrnyj und Saky Die Marinebasis Feodossija liegt an der Sudkuste der Krim Werften Bearbeiten In Balaklawa und Mykolajiw befinden sich Marinewerften Die Werft in Balaklawa liegt nach der Annexion der Krim nunmehr auf von Russland beanspruchtem und kontrolliertem Territorium Ausrustung BearbeitenSchiffe Bearbeiten Hauptartikel Liste von Schiffen der ukrainischen Marine nbsp Hetman Sahajdatschny U130 Selbstversenkung 2022 nbsp Pryluky P153 nbsp Nikopol P176 nbsp Fastiw P193 nbsp Henitschesk M360 nbsp Yuri Olefirenko U401 nach russischen Angaben am 29 Mai 2023 versenkt nbsp Perejaslaw A512 Die Schiffsnummern der ukrainischen Schiffe bestanden zunachst aus einem grossen lateinischen U gefolgt von der Nummer Dieses Konzept wurde spater durch das westeuropaische Schema aus Buchstaben fur die Schiffsart und Nummer ersetzt Die Schiffe fuhren die blau gelbe Flagge der Ukraine bzw die Dienstflagge der Seestreitkrafte Insgesamt verfugte die ukrainische Marine vor der Annexion der Krim uber 40 nach anderen Angaben uber 67 6 Schiffe von denen nach Aussagen des Verteidigungsministers mindestens funf nicht einsatzfahig waren darunter der Kreuzer Ukrayina der nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion 1992 von der Ukraine unfertig ubernommen und nicht zu Ende gebaut wurde Die zu 95 fertiggestellte Ukrayina lag ohne Bewaffnung im Hafen von Sewastopol wahrend die ukrainische Regierung nach einem Kaufer fur das Schiff suchte Russland bekundete grosses Interesse an der Ukrayina doch ein Ankauf fur die russische Marine kam nicht zustande 2010 wurde das Schiff in 1164 umbenannt was auf einen moglicherweise geplanten Verkauf hindeutete Infolge der Annexion der Krim durch die russische Foderation wurden die meisten Schiffe zunachst von Russland bzw der russischen Schwarzmeerflotte in Besitz genommen Im April 2014 begann Russland damit die Schiffe an die Ukraine zuruckzugeben 7 8 Dabei sollte die Ruckgabe der ukrainischen Militartechnik nach russischen Angaben bis Juni 2014 abgeschlossen werden 9 Bis zum 21 April 2014 wurden 13 Schiffe zuruckgegeben bis zum 20 Mai waren es 28 10 11 Kurz darauf setzte Russland die Ruckgabe ukrainischer Militartechnik aus 12 Zudem wurden im Rahmen des Uberfalls auf die Ukraine ab Februar 2022 weitere Schiffe durch Russland erobert Militarschiffsklasse Schiffsname Kennung Herkunft AnmerkungenFregattenKriwak Klasse Projekt 1135 1 Hetman Sahaidatschnyj F130 Ukraine nbsp Ukraine Flaggschiff Selbstversenkung 2022KorvettenGrischa II Klasse Projekt 1124 P Winnyzja U206 Sowjetunion nbsp Sowjetunion Ende Marz 2014 von Russland ubernommen 13 nach Ruckgabe im gleichen Jahr 2021 zur Nutzung als Museumsschiff in Odessa vorgesehen 14 Ada Klasse Hetman Iwan Masepa F211 Turkei nbsp Turkei in Ausrustung 15 PatrouillenbooteMatka Klasse Projekt 206MP Pryluky P153 Sowjetunion nbsp Sowjetunion im April 2014 von Russland an die Ukraine zuruckgegeben 8 Zhuk Klasse Projekt 1400M Skadowsk P170 Sowjetunion nbsp Sowjetunion 16 Hjursa Klasse Projekt 58155 Akkerman P174 Ukraine nbsp Ukraine bei der Einnahme von Berdjansk von russischen Kraften erbeutetBerdjansk P175Nikopol P176Krementschuk P177 bei der Belagerung von Mariupol von russischen Kraften erbeutetLubny P178 bei der Belagerung von Mariupol beschadigt und von russischen Kraften erbeutet 17 Wyschhorod P179 bei der Einnahme von Berdjansk von russischen Kraften erbeutetKostopil P180Butscha P181Island Klasse Slowjansk P190 Vereinigte Staaten nbsp Vereinigte Staaten nach russischem Luftangriff am 3 Marz 2022 gesunken 18 Starobilsk P191Sumy P192Fastiw P193MinensuchbooteYevgenya Klasse Projekt 1258 Henitschesk M360 Sowjetunion nbsp Sowjetunion 2022 versenkt 19 20 Projekt 130 Balta M361 Sowjetunion nbsp Sowjetunion Umbau zum Basisschiff fur Minenoperationen vorgesehen vormals Versorger und Entmagnetisierungsschiff A811 21 Sandown Klasse Tschernihiw Chernigiv M310 Vereinigtes Konigreich nbsp Vereinigtes Konigreich ehemals britische Minenjagdboote am 2 Juli 2023 in Glasgow in Dienst gestellt 22 Tscherkassy Cherkasi M311Landungsschiffe amp bootePolnocny C Klasse Projekt 773 Yuri Olefirenko L401 Sowjetunion nbsp Sowjetunion Am 19 April 2014 von Russland an die Ukraine zuruckgegeben 10 nach russischen Angaben am 29 Mai 2023 in Odessa versenkt 23 Ondatra Klasse Projekt 1176 Swatowe L434 Sowjetunion nbsp Sowjetunion 24 Zentaur Klasse Projekt 58181 Stanislaw L450 Ukraine nbsp Ukraine in Erprobung 25 2022 versenkt 19 20 Malyn L451 in Erprobung 25 Kommando Unterstutzungs und VersorgungsschiffeMuna Klasse Projekt 1824B Perejaslaw A512 Sowjetunion nbsp Sowjetunion Aufklarungsschiff 26 Projekt 535 Netischyn A700 Sowjetunion nbsp Sowjetunion Taucherunterstutzungsschiff 27 Projekt 2262 Oleksandr Okhrimenko A715 Sowjetunion nbsp Sowjetunion SAR Schiff 28 Projekt 1849 Horliwka A753 Ungarn nbsp Ungarn Versorger 29 Die Ukraine soll 2025 zwei weitere gebrauchte Minenjagdboote der Alkmaar Klasse aus den Niederlanden erhalten 30 Zusammen mit der Turkei ist ausserdem der Neubau einer weiteren Korvette der Ada Klasse geplant die sich aktuell Stand 2023 in Bau befindet 31 32 Luftfahrzeuge Bearbeiten nbsp Ukrainische Berijew Be 12 nbsp Ein Kamow Ka 27 bei Landeubungen auf einer amerikanischen FregatteStand Ende 2021 33 Luftfahrzeuge Herkunft Verwendung Version Aktiv Bestellt AnmerkungenFlugzeugeBerijew Be 12 Tschaika Sowjetunion nbsp Sowjetunion Search and Rescue 2Antonow An 26 Sowjetunion nbsp Sowjetunion Transportflugzeug 2HubschrauberMil Mi 14 Sowjetunion nbsp Sowjetunion U Jagdhubschrauber 4Kamow Ka 27 Sowjetunion nbsp Sowjetunion Transporthubschrauber 4Kamow Ka 226 Russland nbsp Russland Transporthubschrauber 1Unbemanntes LuftfahrzeugBayraktar TB2 Turkei nbsp Turkei Kampf und Aufklarungsdrohne 3 4 34 Ehemalige Luftfahrzeuge Antonow An 2 Kamow Ka 29 35 Befehlshaber Bearbeiten nbsp Oleksij Nejischpapa 2020 Borys B Koschyn April 1992 Oktober 1993 Wolodymyr G Beskorowajnyj Oktober 1993 Oktober 1996 Mychajlo B Jeschel Oktober 1996 Mai 2003 Ihor W Knjas Mai 2003 23 Marz 2006 Ihor J Tenjuch 23 Marz 2006 17 Marz 2010 Wiktor W Maksymow 17 Marz 2010 27 Juli 2012 Jurij I Iljin 27 Juli 2012 28 Februar 2014 Denys W Beresowskyj 1 Marz 2014 2 Marz 2014 Serhij A Hajduk 2 Marz 2014 6 August 2016 Ihor O Worontschenko 6 August 2016 11 Juni 2020 Oleksij L Nejischpapa seit 11 Juni 2020 Uniform Bearbeiten nbsp Schulterklappeninsignie der ukrainischen SeestreitkrafteNachdem die ukrainischen Uniformen in den 1990er Jahren zunachst dem sowjetischen russischen Vorbild gefolgt waren gab es nach der Besetzung der Krim erstmals ernsthafte Bemuhungen ein eigenes Uniformdesign und Rangsystem zu etablieren In Anlehnung an historische ukrainische Vorbilder wurden 2016 neue Uniformen eingefuhrt Das Rangsystem wurde spater aber noch einmal uberarbeitet Einfuhrung des Rangs eines Kommodores und folgt seit 2020 dem Vorbild der NATO Staaten Das blau weiss quergestreifte baumwollene traditionelle Unterhemd der Matrosen heisst Tilnjaschka Einsatze BearbeitenAm 4 Oktober 2001 schoss die ukrainische Marine wahrend eines Manovers im Schwarzen Meer versehentlich eine Tupolew Tu 154M der russischen Fluggesellschaft Sibir ab wodurch alle 78 an Bord befindlichen Menschen den Tod fanden Der Unfall geschah wahrend eines Gefechtsschiessens mit S 200 Flugabwehrraketen 36 37 Hauptartikel Sibir Flug 1812 Das Flaggschiff der ukrainischen Marine die Fregatte Hetman Sahaidatschnyj nahm an der EU Mission Atalanta im Golf von Aden teil Mit einem Ka 27 Hubschrauber und einem Boarding Team der Marineinfanterie war das Schiff auch Teil der Operation Ocean Shield Krimannexion und Beschlagnahmungen durch Russland Bearbeiten 2014 wurde der seit dem 27 Juli 2012 amtierende Befehlshaber Jurij I Iljin von der ukrainischen Ubergangsregierung unter Oleksandr Turtschynow am 28 Februar 2014 abberufen und Admiral Denys Beresowskyj zu seinem Nachfolger ernannt Dieser erklarte am 2 Marz 2014 seine Treue zur Bevolkerung der Krim und deren neuer prorussischen Regionalregierung Daraufhin wurde er am selben Tag seines Amtes enthoben und ein Ermittlungsverfahren wegen Landesverrats gegen ihn eingeleitet Er habe sich geweigert notigenfalls gegen Russland zu kampfen und das Marinehauptquartier in Sewastopol aufgegeben teilte der Sicherheitsrat der Ukraine mit 38 Durch die Krim Annexion verlor die Ukraine nicht nur auf einen Schlag fast 20 000 Soldaten die grosstenteils kampflos zu Russland uberliefen die Marine verlor fast 70 Prozent ihrer Schiffe 39 Verschiedene Medien meldeten dass sich das Flaggschiff der ukrainischen Marine die Fregatte Hetman Sahaidatschnyj unter das Kommando der russischen Schwarzmeerflotte gestellt hatte Der ukrainische Admiral Andrij Tarasow dementierte diese Meldung 40 Am 4 Marz 2014 machte die Fregatte auf Kreta fest und wurde am 6 Marz mit militarischen Ehren in Odessa empfangen Wichtige Stutzpunkte der Marine wurden von russischen Marineinfanteristen die zunachst Uniformen ohne Hoheitszeichen oder andere Erkennungszeichen trugen umstellt Bereits am 2 Marz blockierten russische Krafte die Basis der ukrainischen Marineinfanterie bei Feodossija Die Basen der Marineinfanterie gehorten insgesamt zu den ersten die durch die russische Schwarzmeerflotte umstellt wurden Verschiedene Marinebasen der Ukraine sowie der Eingang zum Stutzpunkt der 36 Brigade der ukrainischen Grenztruppen in Perewalne wurden blockiert Dort waren die ukrainischen Krafte zahlenmassig deutlich unterlegen Am 3 Marz blockierten vier Schiffe der russischen Marine die ukrainische Korvette Ternopil und das Kommandoschiff Slawutytsch innerhalb des Hafens von Sewastopol um sie am Auslaufen zu hindern 41 Weitere russische Schiffe blockierten die Einfahrt des Hafens Prorussische Zivilisten blockierten den Zugang zum Flottenstutzpunkt in Sewastopol 42 Am 4 Marz 2014 berichteten mehrere Medien Russland stelle den auf der Krim stationierten ukrainischen Streitkraften ein Ultimatum mit der Forderung die neue Regierung auf der Krim anzuerkennen die Waffen niederzulegen und abzuziehen sagte ein Sprecher des ukrainischen Verteidigungsministeriums der Nachrichtenagentur AFP Anderenfalls musse man sich auf einen Angriff durch das russische Militar einstellen Das russische Verteidigungsministerium dementierte umgehend diese Berichte Die ukrainische Marine meldete dass bewaffnete Krafte in einem Boot versucht hatten die Slawutytsch zu entern Die Angreifer hatten abgewehrt werden konnen 43 Am 6 Marz 2014 wurde die Hulk des ausser Dienst gestellten russischen U Jagd Kreuzers Otschakow von russischen Streitkraften in der Einfahrt des Donuslawsees versenkt um den ukrainischen Marinestutzpunkt Nowooserne Neusee zu blockieren 44 Insgesamt zehn russische Schiffe einschliesslich des Raketenkreuzers Moskwa blockierten den Zugang 45 Die Regierung der Krim unter Fuhrung von Sergei Aksjonow plante die Verstaatlichung der auf der Krim stationierten Schiffe Boote und Einrichtungen der ukrainischen Seestreitkrafte fur den Fall der Unabhangigkeit Soldaten die nicht die Seite wechseln wollten mussten die Halbinsel verlassen 46 47 Durch mehrere Aktionen von Sicherheitskraften der Republik Krim wurde am 19 Marz 2014 die Aufgabe von drei Militarstutzpunkten der ukrainischen Streitkrafte erzwungen Neben den Stutzpunkten in Bachtschyssaraj und Nowooserne wurde auch das Marinehauptquartier in Sewastopol eingenommen Der neue Oberbefehlshaber der ukrainischen Marine Konteradmiral Serhij Hajduk wurde vorubergehend verhaftet 48 Das Verteidigungsministerium der Russischen Foderation teilte am 22 Marz 2014 offiziell die Ubernahme der militarischen Kontrolle uber die Krim mit Insgesamt wurden uber 147 ukrainische Militareinrichtungen und mehr als drei Viertel der ukrainischen Schiffe unter russische Kontrolle gebracht 49 Den Soldaten und Offizieren der ukrainischen Truppen wurde nach russischen Angaben angeboten entweder in russischen Dienst zu wechseln ihren Abschied zu nehmen oder falls sie weiter in den ukrainischen Streitkraften dienen wollten die Krim zu verlassen 50 Ungefahr 90 der Soldaten wollten nach russischen Angaben in die russischen Streitkrafte wechseln nur wenige in den ukrainischen Streitkraften bleiben Letzteren wurde durch Russland freier Abzug sowie Unterstutzung beim Umzug gewahrt 6 Russischer Uberfall 2022 Bearbeiten Bei der Einnahme von Berdjansk etwa eine Woche nach dem Beginn der russischen Invasion in die Ukraine sollen im Hafen liegende Schiffe der ukrainischen Marine von russischen Kraften in Besitz genommen worden sein Ob und welche Einheiten betroffen sind lasst sich bisher nicht klar belegen Von ukrainischer Seite wurde zumindest der Verlust von zwei Schiffen der Hjursa Klasse und des Hochseeschleppers Korets bestatigt 51 Ebenfalls Anfang Marz 2022 wurde das Patrouillenboot Slowjansk durch russische Truppen versenkt 52 Etwa zum gleichen Zeitpunkt wurde das im umkampften Mykolajiw liegende Flaggschiff der Marine die Hetman Sahaidatschnyj selbstversenkt um zu verhindern dass es in russische Hande fallt 53 Entsprechend der bekannt gewordenen Bilder scheint eine spatere Bergung des Schiffes aber nicht ausgeschlossen Am 16 April 2022 wurde von ukrainischer Seite die Zerstorung des Kommandoschiffes Donbas und der Verlust des Patrouillenbootes Krementschuk bestatigt Die Donbas war bei der Belagerung von Mariupol im dortigen Hafen ausgebrannt die Krementschuk bei gleicher Gelegenheit von russischen Kraften ubernommen worden 51 Nach russischen Angaben ist das letzte grossere ukrainische Kriegsschiff der ukrainischen Kriegsmarine die Juri Olefirenko am 29 Mai 2023 an seinem Liegeplatz im Hafen von Odessa durch Hochprazisionsraketen zerstort worden 54 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ukrainische Marine Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Marine englisch ukrainisch Ukraine World Navies Today Fotogalerie der Ukrainischen MarineEinzelnachweise Bearbeiten Schwarzmeerflotte bis 2042 in Sewastopol Einziges Uboot nach 20 Jahren endlich fertig Nach 20 Jahren Reparatur Ukraine schickt ihr einziges U Boot auf hohe See Stimme Russlands 20 Marz 2012 archiviert vom Original am 23 Marz 2014 abgerufen am 23 Marz 2014 Ukraine wants to get rid of its submarine forUm archiviert vom Original am 29 September 2007 abgerufen am 23 Marz 2014 englisch The Navy of the Armed 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Infantriebrigade 59 Motorisierte Infantriebrigade 60 Infantriebrigade 61 Jager Infantriebrigade 72 Selbstandige mechanisierte Brigade 92 Mechanisierte Brigade 93 Selbstandige mechanisierte Brigade 128 Gebirgs Sturm BrigadeArtillerie 19 Raketen Brigade 26 Artillerie Brigade 27 Raketenartillerie Brigade 40 Artillerie Brigade 43 Schwere Artillerie Brigade 44 Artillerie Brigade 45 Artillerie Brigade 55 Artillerie BrigadeHeeresflieger 11 Heeresflieger Brigade 12 Heeresflieger Brigade 16 Heeresflieger Brigade 18 Heeresflieger BrigadeSondereinheiten Aeroroswidka Litauisch Polnisch Ukrainische Brigade Sanitatsbataillon Hospitaliter Kraken Polnisches Freiwilligenkorps Nationalgarde Bataillon Ajdar Sturmbrigade Asow Regiment Dnipro Bataillon Donbas Internationale Legion der Territorialverteidigung der Ukraine Dschochar Dudajew Bataillon Scheich Mansur Bataillon Georgische Legion Kastus Kalinouski Regiment Legion Freiheit Russlands Normannenbrigade Russisches Freiwilligenkorps Ehemalige Armeekorps 1 Armee Korps 6 Armee Korps 8 Armee Korps 13 Armee Korps 32 Armee Korps 38 Armee KorpsEhemalige Divisionen 1 Luftlande Division 25 Gardeschutzendivision 97 Mechanisierte BrigadeEhemalige Brigaden 11 Artillerie Brigade 23 Luftlande Brigade 48 Ingenieur Brigade 51 Garde Mechanisierte Brigade 52 Mechanisierte Brigade 55 Kommunikationsbrigade 97 Garde Mechanisierte Brigade 121 Kommunikationsbrigade 161 Mechanisierte BrigadeEhemalige Regimenter 300 Mechanisiertes RegimentHistorische Streitkrafte Kiewer Rus Saporoger Kosakenheer Armee der Ukrainischen Volksrepublik UPA Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ukrainische Seestreitkrafte amp oldid 237724259