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Projekt 1124 Deckname Albatros russisch Albatros von der NATO als Grisha Klasse bezeichnet ist eine Klasse von U Jagd Korvetten die fur die sowjetische Marine entwickelt wurde Die NATO Klassifikation lautet Large ASW Corvette nach russischer Klassifikation handelt es sich um ein kleines U Bootabwehrschiff russisch Malyj protivolodochnyj korabl Projekt 1124 Projekt 1124 Fregatte 1986 Projekt 1124 Fregatte 1986SchiffsdatenSchiffsart KorvetteBauwerften Werft 340 Selenodolsk Werft 199 Amur Werft 532 Kertsch Leninska Kusnja Werft KiewBauzeitraum 1967 bis 1990Gebaute Einheiten Alle Varianten 97 1 Dienstzeit seit 1970Schiffsmasse und BesatzungLange 71 1 m Lua Breite 10 15 mTiefgang max 3 52 mVerdrangung Standard 830 t Maximal 990 t Besatzung 60 86 MannMaschinenanlageMaschine CODAG 1 DE 59 Turbine 2 M507A1 DieselMaschinen leistungVorlage Infobox Schiff Wartung Leistungsformat DE 59 1 18 000 PS 13 239 kW M507A1 2 10 000 PS 7 355 kW Hochst geschwindigkeit 35 kn 65 km h Propeller 3BewaffnungProjekt 1124 1 2 57 mm L 75 AK 725 1 2 4K33 Osa M FlaRak 2 1 RBU 6000 Wasserbombenwerfer 2 2 Torpedorohre 53 3 cmDie Klasse wurde im Laufe der Bauzeit mehrfach modifiziert nach NATO Bezeichnung gibt es funf Unterklassen Grischa I bis V Inhaltsverzeichnis 1 Entwicklung 2 Technik 2 1 Antrieb 2 2 Bewaffnung 3 Sensoren und Feuerleitsysteme 4 Versionen 4 1 Projekt 1124 Grischa I 4 2 Projekt 1124 P Grischa II 4 3 Projekt 1124 Grischa III 4 4 Projekt 1124 K Grischa IV 4 5 Projekt 1124M Grischa V 5 Belege und Verweise 5 1 Einzelnachweise 5 2 Literatur 5 3 WeblinksEntwicklung BearbeitenProjekt 1124 wurde zur Kustenverteidigung im Nahbereich ab 1963 in Selenodolsk entwickelt Die Schiffe sollten gegnerische U Boote bekampfen und im Bedarfsfall Minenfelder mit Seeminen legen konnen Man plante die Schiffe mit einem Stahlrumpf auf den leichte Aufbauten aus einer Magnesium Aluminium Legierung gesetzt wurden Die Bordwand wurde vom Bug bis zur Brucke recht hoch ausgefuhrt so dass mehr nutzbarer Raum im Vorschiff geschaffen wurde So konnte hier ein Trommelmagazin fur 20 Flugabwehrraketen eingebaut werden Die Schiffsklasse wurde ansonsten auf die verfugbaren Sonarsysteme und deren Fahigkeiten hin optimiert Da ein Tauchsonar benutzt werden sollte mussten die Schiffe die Suche nach U Booten unterhalb von tiefer gelegenen Thermoklinen gestoppt durchfuhren um dann aus dem Stand moglichst zugig wieder Fahrt aufzunehmen um zur vermuteten Position eines georteten Kontaktes zu sprinten dort erneut gestoppt zu suchen oder einen Angriff einzuleiten Technik BearbeitenAntrieb Bearbeiten Der Antrieb besteht aus einer CODAG Anlage mit zwei Dieselmotoren M 507A mit je 7 355 kW und einer Gasturbine M8M mit 13 239 kW Die Dieselmotoren wirken auf die beiden ausseren Wellen die Turbine auf die zentrale Welle Um beim Einsatz des Tauchsonars die Position halten zu konnen ist ein Poworot 159 Strahlruder an der Rumpfunterseite am Heck eingebaut Bewaffnung Bearbeiten Als Hauptbewaffnung zur Bekampfung von U Booten wurden zwei Zwillingssatze aus Torpedorohren im Kaliber 53 3 cm mittschiffs auf das Wetterdeck gesetzt Sie wurden auf beiden Seiten des Schornsteins installiert In Zurrstellung sind sie parallel zur Langsachse der Schiffe ausgerichtet konnen aber zum Einsatz nach aussen geschwenkt werden um dann die Torpedos in Fahrtrichtung des Schiffes abzusetzen Sie konnen nicht mit Bordmitteln nachgeladen werden und wurden ursprunglich fur den Einsatz von 53 65K und SET 65 Torpedos vorgesehen Der 53 65K ist zur Bekampfung von Schiffen an der Wasseroberflache und der SET 65 mit passiver und aktiver Sonarsuche zur Bekampfung von U Booten vorgesehen 2 Um U Boote in kurzer Entfernung bekampfen zu konnen wurde Projekt 1124 mit zwei RBU 6000 Werfern ausgerustet die vor die Brucke auf einen Aufbau auf dem Vorschiff gesetzt wurden Jeder dieser Werfer kann Salven aus bis zu zwolf raketengetriebenen Wasserbomben etwa 5 000 Meter weit schiessen Die Sprengkorper tauchen anschliessend ins Wasser ein und beginnen abzusinken Sie explodieren dann bei Kontakt mit einem Objekt Die Werfer konnen mit Bordmitteln auf Projekt 1124 nachgeladen werden dafur sind bis zu 96 RGB 60 Sprengkorper an Bord Die Artilleriebewaffnung von Projekt 1124 besteht aus einem 57 mm L 75 Geschutzturm AK 725 auf dem Achterschiff Die Waffe wurde als Mehrzweckgeschutz entwickelt und kann neben Schiffs und Landzielen in begrenztem Umfang auch Luftziele beschiessen Die Reichweite beim Bekampfen von Schiffzielen liegt bei maximal rund 8 000 beim Beschuss von Luftzielen bei 7 000 Metern Zur Flugabwehr in kurzen und mittleren Entfernungen ist Projekt 1124 mit einer Startvorrichtung fur 4K33 Osa M Flugabwehrraketen ausgerustet Die Startvorrichtung die zwei Raketen an ihren Auslegern in Bereitschaft halten kann steht auf der Back Sind die Raketen abgefeuert senkt sich die Startvorrichtung ab um im Rumpf mit zwei neuen Raketen aus einem Trommelmagazin bestuckt zu werden Bis zu 20 Raketen konnen dort gelagert werden Sensoren und Feuerleitsysteme BearbeitenZur Suche nach Luft und Oberflachenkontakten wurde auf dem Hauptmast von Projekt 1124 ein MR 302 Rubka Radar russisch MR 302 Rubka eingebaut Das von der NATO als Strut Curve bezeichnete System arbeitet im oberen S Band 3 Das Feuer des AK 725 Turms kann entweder durch die Optik des Schutzen oder durch das Feuerleitradar MR 103 Bars russisch MR 103 Bars NATO Muff Cop gelenkt werden Der Radarsensor ist auf dem Achterschiff oberhalb des Geschutzturms auf einem Aufbau installiert Der Sensor kombiniert eine Radarantenne mit einer Kamera Die Flugabwehrraketen werden durch ein 4R33 Radar russisch 4R33 NATO Pop Group gesteuert Der Sensor steht vor dem Hauptmast auf dem Dach des Bruckenaufbaus Als Sonar war ein MG 322 oder MG 322T Argun russisch MG 322 Argun unter dem Schiffsrumpf montiert Die NATO bezeichnete das System als Rat Tail Zusatzlich wurde ein Tauchsonar vom Typ MG 339 Shelon russisch MG 339 Shelon NATO Foal Tail am Unterwasserschiff installiert Der Sensor des Systems kann an einem Stahlseil abgesenkt werden um nach Unterwasserkontakten zu suchen Dazu ist eine grosse Trommel mit Seil im Aufbau hinter dem Hauptmast untergebracht Versionen BearbeitenProjekt 1124 Grischa I Bearbeiten Von diesem Entwurf wurden zwischen 1968 und 1974 16 Schiffe 1 gebaut andere Quellen sprechen von 12 Schiffen Im Jahr 1999 waren noch sieben in Dienst welche aber bis 2008 ebenfalls ausgemustert wurden Projekt 1124 P Grischa II Bearbeiten nbsp Grischa II Korvette Ametist mit zwei AK 725 Geschutzturmen 1983Das Projekt 1124 P russisch 1124P war eine Baureihe fur die Grenztruppen der UdSSR Von dieser Baureihe wurden ab 1973 14 Schiffe gebaut 1 andere Quellen sprechen von 12 bzw 17 Schiffen 4 Die Besatzung wurde um 19 Personen vergrossert und zwei zusatzliche Davits an Backbord eingebaut um zwei grosse Inspektionsbarkassen einsetzen zu konnen Anstelle des Starters der OSA M Flugabwehrraketen wurde ein zweites 57 mm Geschutz AK 725 auf der Back installiert Das Feuerleitradar der Raketen fiel ebenfalls weg so dass die Wasserverdrangung von Projekt 1124P sich nicht von der des Projekts 1124 unterschied Alle Schiffe dieser Baureihe wurden in der Schiffswerft Selenodolsk gebaut Nach dem Zerfall der Sowjetunion wurden im Jahr 1993 zwei Schiffe U205 Tscherniwizi und U206 Winnyzja an die Ukraine ubergeben 2008 waren noch drei Schiffe bei den Grenztruppen Russlands im Einsatz Projekt 1124 Grischa III Bearbeiten nbsp Grischa III Schiff 1983 Der AK 725 Geschutzturm am Heck gefolgt vom AK 630M System und dem Wympel Feuerleitradar Die geschwungene Abdeckung neben dem Leitradar verbirgt die Seiltrommel des Tauchsonars Nach 1974 wurde das Projekt 1124 leicht modifiziert Zusatzlich zur ursprunglichen Grischa I Konfiguration wurde eine 30 mm Maschinenkanone vom Typ AK 630M installiert Sie wurde hinter dem AK 725 Geschutzturm auf einem Aufbau aufgestellt Sie dient der Nahbereichsverteidigung gegen Luftziele kann aber auch gegen ungepanzerte Schiffsziele eingesetzt werden Ihre effektive Reichweite betragt rund 4 000 Meter 5 Zur Feuerleitung wurde der MR 103 Bars Radarsensor durch ein MR 123 Wympel System russisch MR 123 Vympel NATO Bass Tilt ersetzt das sowohl das Feuer des AK 725 Turms als auch das der AK 630M Maschinenkanone lenken konnte Wahrend in der Sowjetunion der Projektname gleich blieb bekamen diese Schiffe bei der NATO die Klassifikation Grischa III Zwischen 1975 und 1985 wurden 33 Schiffe gebaut Auf einer Einheit wurde der neu entwickelte Wasserbombenwerfer RBU 10000 getestet welcher die Erwartungen nicht erfullte Das System wurde daraufhin nicht in Serie gebaut Sechs Schiffe dieser Klasse wurden ebenfalls an die Grenztruppen ubergeben wovon 2008 noch drei im Einsatz waren Auch die russische Marine hatte 2008 noch drei Einheiten im Dienst Zwei Schiffe F11 Zemaitis und F12 Aukstaitis wurden an die litauische Marine ubergeben Projekt 1124 K Grischa IV Bearbeiten Projekt 1124 K russisch 1124 K war ein Prototyp der 1984 als Testplattform fur das neue 3K95 Kinschal Luftabwehrsystem NATO SA N 9 gebaut wurde Im Vergleich zur Grischa III entfielen das AK 725 Geschutz und das Osa M System inklusive der entsprechenden Feuerleiteinrichtungen Dafur wurden drei VLS Starter eingebaut Jeder enthalt in einem Trommelmagazin acht SA N 9 Raketen Auf dem Achterschiff wurde der Aufbau vergrossert um das entsprechende Kinschal Feuerleitradar NATO Kinzhal russisch Kinzhal tragen zu konnen Die maximale Wasserverdrangung im Einsatz verringerte sich auf 977 Tonnen Projekt 1124M Grischa V Bearbeiten nbsp Grischa V Korvette Susdalets 2009Eine deutlich modernisierte Version von Projekt 1124 ist Projekt 1124 M Zwischen 1985 und 1994 wurden 33 dieser Schiffe gebaut welche von der NATO als Grischa V klassifiziert wurden Ausserlich war zunachst die Anderung des Artilleriesystems vom AK 725 Geschutzturm auf das 76 mm Geschutz AK 176 augenfallig Das zugehorige MR 123 Wympel Feuerleitsystem NATO Bass Tilt der Grischa III Klasse blieb erhalten Der RBU 6000 Wasserbombenwerfer an Steuerbord wurde entfernt so dass nur noch ein Werfer dieses Typ an Backbord verblieb Das Flugabwehrraketensystem wurde auf das modernere System Osa MA NATO SA N 4C umgestellt Das System kann Ziele auch in niedrigen Flughohen von 25 Metern bekampfen wozu der Vorganger nicht in der Lage war Das Luft Oberflachensuchradar wurde ersetzt und das MR 320W Topas 2W russisch MR 320V Topaz 2V bei einigen Einheiten MR 755 Fregat MA auf dem Hauptmast installiert Das rumpfmontierte Sonar wurde durch das modernere MG 335S Platinum S russisch MG 335S Platina S ersetzt Anstelle des MG 339 Schelon Tauchsonars wurde das MG 339T Schelon T russisch MG 339 T Shelon T installiert Zwei PK 16 Tauschkorperwerfer wurden ebenfalls eingebaut bei einigen Einheiten vier PK 10 2008 hatte die russische Marine noch 28 Einheiten im Dienst Zwei Schiffe dieser Baureihe gingen an die Grenztruppen Zwei Schiffe U200 Luzk und U209 Ternopil wurden an die ukrainische Marine ubergeben Die Grischa V Korvette Susdalets war im August 2008 am Russisch Georgischen Seegefecht sowie am November 2018 an der russischen Provokation bei Kertsch beteiligt 6 Belege und Verweise BearbeitenEinzelnachweise Bearbeiten a b c http www globalsecurity org military world russia 1124 list htm Artikel der Geschichte der Torpedoentwicklung in der Sowjetunion von Maxim Klimow vom 5 Juli 2010 auf rusnavy com Norman Friedman The Naval Institute guide to world naval weapon systems S 278 Projekt 1124 bei atrinaflot narod ru gesichtet am 12 Januar 2012 Memento vom 15 November 2007 im Internet Archive AK 630 bei navweaps com gesichtet am 12 Januar 2012 Russia Ukraine clash in Kerch Strait In Jane s Information Group 26 November 2018 Literatur Bearbeiten Yurij V Apalkov Korabli VMF SSSR Tom 3 Protivolodochnye korabli Chast 2 Malye protivolodochnye korabli etwa Juri W Apalkow Schiffe der Sowjetischen Marine Teil III U Jagd Schiffe Abschnitt 2 Kleine U Jagd Schiffe Galea Print 2005 ISBN 5 8172 0095 3 russisch Robert Gardiner Conway s all the World s Fighting Ships 1947 1995 Conway Maritime London ISBN 0 85177 605 1 englisch A Fedechkin Protivolodochnye Albatrosy Zeitschrift Voennye znaniya Ausgabe 12 97 Norman Friedman The Naval Institute guide to world naval weapon systems US Naval Institute Press 2006 ISBN 978 1557502629 englisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Grischa Klasse Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Projekt 1124 bei atrinaflot narod ru Memento vom 15 November 2007 im Internet Archive russisch Klassenubersicht Projekt 1124 russian ships info englisch Project 1124 Albatros Grisha class auf fas org englisch Malyj protivolodochnyj korabl proekta 1124 Albatros bei rusarmy com russisch Sowjetische und russische Kriegsschiffsklassen nach 1945 U Jagd Boote 122bis Kronstadt Klasse 205P Stenka Klasse 133 Muravey Klasse 11451 Mukha KlasseP T Boote 1400 Zhuk Klasse 1204 183 P 6 Klasse 206 Shershen Klasse 206M Turya Klasse 10410 Swjetljak Klasse 22460 Rubin Klasse 21980 03160Flugkorperschnellboote 183R Komar Klasse 205 Osa Klasse 206MR Matka Klasse 1240 Sarancha KlasseKorvetten 204 Poti Klasse 133 1M 1124 Grischa Klasse 1234 Nanuchka Klasse 1239 Bora Klasse 1241 1 Tarantul Klasse 1241 2 Pauk Klasse 20380 Stereguschtschi Klasse 21630 Bujan Klasse 22160 Wassili Bykow Klasse 22800 Karakurt KlasseFregatten 42 Kola Klasse 50 Riga Klasse 159 Petya Klasse 35 Mirka Klasse 1159 Koni Klasse 1135 Kriwak Klasse 1154 Neustraschimy Klasse 11356 Admiral Grigorowitsch Klasse 11661 Gepard Klasse 22350 Admiral Gorschkow KlasseZerstorer 30bis Skoryy Klasse 41 Neustraschimy Klasse 56 Kotlin Klasse 56 M Kildin Klasse 57A Kanin Klasse 61 Kaschin Klasse 61MP Kaschin Mod Klasse 956 Sowremenny Klasse 1155 Udaloy KlasseKreuzer 68 Tschapajew Klasse 68bis Swerdlow Klasse 58 Kynda Klasse 1134 Kresta I Klasse 1134A Kresta II Klasse 1134B Kara Klasse 1164 Slawa Klasse 1144 Kirow KlasseFlugzeug und Hubschraubertrager 1123 Moskwa Klasse 1143 Kiew Klasse 1143 5 Admiral Kusnezow Klasse 1143 7 Uljanowsk Klasse Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grischa Klasse amp oldid 230142856