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Der Thiersee ist ein 25 ha grosser und bis zu 12 m tiefer See in den Brandenberger Alpen in Tirol Er ist als Naturdenkmal geschutzt ThierseeGeographische Lage Tirol OsterreichZuflusse Thierseebach Streicherbach UntererbachAbfluss ThierseebachOrte am Ufer ThierseeDatenKoordinaten 47 35 22 N 12 7 17 O 47 589361111111 12 121277777778 616 Koordinaten 47 35 22 N 12 7 17 OThiersee See Tirol Hohe uber Meeresspiegel 616 m u A Flache 25 14 ha 1 Lange 700 m 1 Breite 450 m 1 Volumen 2 143 396 m 1 Umfang 2 083 km 1 Maximale Tiefe 12 4 m 1 Einzugsgebiet 6 2 km 2 Seen um Kufstein und Kiefersfelden Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Hydrologie 4 Okologie 4 1 Wassergute 4 2 Flora und Fauna 5 Nutzung 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDer Thiersee liegt sudlich von Vorderthiersee im gleichnamigen Tal auf 616 m u A in einem vom Maistaller Berg und Pendling umschlossenen Kessel Der See wird von zwolf kleineren Zuflussen grossteils aus dem Pendlingmassiv gespeist und entwassert am Nordende uber den 700 m langen Thierseebach zur Thierseer Ache die wiederum in den Inn mundet Geschichte BearbeitenWahrend das Tal Tiersee seit dem 13 Jahrhundert erwahnt wird wurde der See in der Tiersee erst in Urkunden von 1461 und 1474 erstmals genannt Damals war er im Besitz von kleinadeligen Herren aus der Gegend 1751 wurde er vom Verwalter der Hofmark Mariastein dem Baumann zu Schrock in der Thiersee verkauft Vom Hofnamen dieses Besitzers leitet sich der fruher auch gebrauchliche Name Schrockensee oder Schrecksee her 1775 gehorten das Gut zu Schrock und der See einem Matthias Hofer Der See wurde zu dieser Zeit mit Hechten Schleien Haseln und Karpfen besetzt und zum Fischfang genutzt 3 1930 wurde er zum Naturdenkmal erklart Der Name Thiersee kommt vermutlich von Tier was im Mittelhochdeutschen ein wildes Tier bezeichnete und verweist auf den Reichtum an Jagdtieren in der waldreichen Gegend 3 Hydrologie BearbeitenDas naturliche Einzugsgebiet des Thiersees betragt 6 2 km Es besteht zu knapp zwei Dritteln aus Waldern und naturnahen Flachen 64 2 15 9 werden landwirtschaftlich genutzt 15 7 sind bebaut und 4 2 sind Wasserflachen In der unmittelbaren Umgebung des Sees ist die Landwirtschaft die Hauptnutzung 2 Der mittlere Abfluss betragt 0 19 m s 4 die Wassererneuerungszeit rund 130 Tage Die durchschnittliche Wassertemperatur betragt im Februar 1 8 C und im August 21 6 C sie kann im Sommer bis auf 27 C steigen 5 Von Janner bis Marz ist der See regelmassig vereist 6 Okologie BearbeitenWassergute Bearbeiten Der Thiersee ist ein massig nahrstoffreiches Gewasser in einem stabilen mesotrophen Grundzustand ohne Anzeichen einer Eutrophierung Die Sichttiefe betragt zwischen 2 5 und 4 5 m 2016 7 Die fallweise geringe Sichttiefe ist vor allem auf den Eintrag von Schwebstoffen bei Hochwassern sowie den Kalkreichtum des Gewassers zuruckzufuhren Die Badewasserqualitat wurde 2016 als ausgezeichnet bewertet 2 Flora und Fauna Bearbeiten Die Ufer des Thiersees werden auf weiten Strecken von einem schmalen Bewuchs gesaumt Im Norden findet sich eine Seerosen Gesellschaft mit der gefahrdeten und geschutzten Weissen Seerose Laichkraut und Tannenwedel vor einem schmalen Rohrichtstreifen Das Ostufer weist einen ausgepragten Rohricht Grossseggengurtel mit Gewohnlicher Teichbinse Schilfrohr Fieberklee Steifer Segge Schnabel Segge und Sumpf Helmkraut An den Mundungen der Zuflusse wachsen Flutender Schwaden und Bach Ehrenpreis sichtbar Daneben finden sich im unmittelbaren Uferbereich Hochstauden wie Echtes Madesuss sowie Davallseggenrieder Die den See umrundende Promenade wird von einzelnen Grau Erlen Eschen Schwarz Pappeln und gepflanzten Weiden begleitet 8 Jenseits der Seepromenade schliessen sich teils landwirtschaftlich intensiv genutzte Wiesen teils Feuchtwiesen an die zum Teil in ein Niedermoor ubergehen Zu den hier vorkommenden Pflanzen zahlen Breitblattriges Knabenkraut Mehlprimel Gewohnliche Simsenlilie Fieberklee Spitzblattriges Spiessmoos Sumpf Streifensternmoos Aulacomnium palustre und Verwandtes Sternmoos An Baumen gibt es neben degradierten Bestanden eines Schwarzerlen Bruchwaldes mit Schwarzerlen Eschen und Fichten an den trockeneren Randern auch Bergahorne Bergulmen und Sommerlinden In der Strauchschicht herrscht der Faulbaum vor Im Unterwuchs finden sich neben feuchtigkeitsliebenden Arten wie Bitterem Schaumkraut Blut Weiderich und Schilf auch Arten des Buchenwaldes wie die Einbeere Der Bruchwald Rest geht in ein nicht mehr bewirtschaftetes Flachmoor uber in dem sich Schilf Sumpf Helmkraut und Sumpf Stendelwurz ausbreiten 8 Fur Wasservogel ist der Thiersee eher unbedeutend lediglich der Stockente dient er als Brutgebiet 6 Nutzung BearbeitenWegen der relativ hohen Wassertemperaturen im Sommer ist der Thiersee ein beliebter Badesee am Nordufer befindet sich ein Strandbad Daneben dient er dem Freizeitbootsbetrieb mit einem Ruder und Tretbootverleih und der Angelfischerei Am Westufer befindet sich ein Campingplatz Im Winter wird der See zum Eislaufen genutzt 2 Von 1932 9 bis in die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg fanden auf dem See Eisrennen und Skijorings mit Motorradern statt nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Panoramablick vom Passionsspielhaus aus Rechts hinter dem Zaun ist das Freibad zu erkennenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Thiersee Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Land Tirol WassergutebereichtEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Landesvermessungdienst Tiefenkarte Thiersee PDF 1 4 MB a b c d Bundesministerium fur Gesundheit und Frauen und Amt der Tiroler Landesregierung Hrsg Badegewasserprofil Thiersee Campingplatz Wien 2017 PDF 3 6 MB a b Otto Stolz Geschichtskunde der Gewasser Tirols Schlern Schriften Band 32 Innsbruck 1932 S 182 und 194 Digitalisat Ministerium fur ein lebenswertes Osterreich Hrsg Hydrographisches Jahrbuch von Osterreich 2013 121 Band Wien 2015 info bmlrt gv at PDF 9 0 MB Daten und Auswertungen S OG 123 PDF 22 7 MB Amt der Tiroler Landesregierung Hrsg Statistisches Handbuch Bundesland Tirol 2014 S 22 PDF 13 1 MB a b Armin Landmann Zur Bedeutung der Gewasser Nordtirols als Rast und Uberwinterungsstatten fur Wasservogel Gaviidae Podicipedidae Anatidae Rallidae und Laridae Ergebnisse der Wasservogelzahlungen von 1969 70 bis 1980 81 In Egretta Vogelkundliche Nachrichten aus Osterreich 24 1 1981 S 1 40 zobodat at PDF 2 7 MB Tirol Badegewasseruberwachung 2016 Ergebnisse fur den 5 Untersuchungsdurchgang a b Amt der Tiroler Landesregierung Abteilung Umweltschutz Hrsg Elfriede Wagger Roland Mayer Bearb Biotopkartierung der Gemeinde Thiersee 2012 S 318 330 PDF 23 3 MB Gemeinde Thiersee Geschichte der Gemeinde Thiersee PDF 110 kB Seen im Raum Kufstein Kiefersfelden Thierberg Seen Egelsee Haarsee Hechtsee Langsee PfrillseeBaggerseen in Kiefersfelden Hodenauer See Kieferer See Kreutsee in Langkampfen StimmerseeWeitere Seen Maistaller Lacke Luegsteinsee in Oberaudorf Thiersee in Thiersee Normdaten Geografikum GND 4527285 2 lobid OGND AKS VIAF 315942002 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Thiersee See amp oldid 238151865