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Die Gewohnliche Simsenlilie Tofieldia calyculata ist eine Pflanzenart aus der Familie der Tofieldiaceae Sie wird auch Kelch Simsenlilie oder Hullen Simsenlilie genannt Der wissenschaftliche Name calyculata leitet sich von calyculus der Verkleinerung von calyx Kelch ab 1 Gewohnliche SimsenlilieGewohnliche Simsenlilie Tofieldia calyculata SystematikKlasse Bedecktsamer Magnoliopsida MonokotyledonenOrdnung Froschloffelartige Alismatales Familie Simsenliliengewachse Tofieldiaceae Gattung Simsenlilien Tofieldia Art Gewohnliche SimsenlilieWissenschaftlicher NameTofieldia calyculata L Wahlenb Der Trivialname bezieht sich auf die Ahnlichkeit mit Vertretern der Gattung Simsen Scirpus Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Okologie 3 Vorkommen 4 Einzelnachweise 5 WeblinksBeschreibung BearbeitenDie ausdauernde krautige Pflanze erreicht Wuchshohen zwischen 10 und 30 cm Die Grundblatter sind reitend lineal schwertformig 1 und lang zugespitzt 2 haben 4 bis 10 Langsnerven und werden zwischen 5 und 10 Zentimeter lang und 4 und 8 Millimeter breit 3 Der Stangel ist aufrecht und besitzt ein bis drei nach oben hin zunehmend kleinere Stangelblatter 4 nbsp Blutenstand nbsp BlutenstandDer Blutenstand ist eine meist zylindrische am Grund lockere Traube wird zwischen 3 und 10 Zentimeter lang und setzt sich aus 15 bis 40 Bluten zusammen 3 Die Bluten sind kurz gestielt 1 stehen jeweils in der Achsel eines laubartigen ungeteilten eiformigen bis lanzettlichen 3 Tragblattes 5 und sind am Grund von einem dreilappigen kelchahnlichen Vorblatt umgeben 1 Die hellgrunlichgelben 3 Blutenhullblatter sind 2 bis 3 5 Millimeter lang 4 Die Blute enthalt sechs Staubblatter sowie einen Fruchtknoten mit drei Narben 5 Die vielsamige Kapsel ist 3 bis 3 5 Millimeter lang eiformig bis kugelig eiformig kantig Die Samen sind 0 7 Millimeter lang langlich von braunlicher Farbe und besitzen Langskanten 1 Die Chromosomenzahl betragt 2n 28 oder 30 2 Okologie BearbeitenDie Gewohnliche Simsenlilie ist ein Hemikryptophyt und eine Halbrosettenpflanze bzw eine Sumpfpflanze mit Rhizom 6 Die Bluten sind Nektar fuhrende Scheibenblumen Bestauber sind Bienen Schwebfliegen und andere Insekten Wegen der weit herausragenden Staubblatter ist auch Windbestaubung und wegen der langlebigen Narben bei ausbleibender Fremdbestaubung auch spontane Selbstbestaubung moglich Die Blutezeit reicht von Juni bis August 6 Die Fruchte sind vielsamige sich bei Trockenheit an der Spitze klappenartig offnende Kapseln die als Windstreuer wirksam werden Die leichten spindelformigen Samen werden als Kornchenflieger ausgebreitet bzw sie heften sich bei feuchtem Wetter an Tiere Fruchtreife ist von August bis Oktober 6 Vorkommen BearbeitenDas Verbreitungsgebiet der Gewohnlichen Simsenlilie reicht von Gotland und Estland sudwarts bis zu den Pyrenaen Montenegro und der mittleren Ukraine 4 mit Schwerpunkt in der Umgebung der Hochgebirge 2 Sie hat dementsprechend in Deutschland ihren Verbreitungsschwerpunkt in den Alpen und im Alpenvorland 5 Weiter im Norden ist die Art selten die meisten Vorkommen sind erloschen 7 In Osterreich ist die Gewohnliche Simsenlilie haufig und collin selten bis subalpin verbreitet 3 In den Allgauer Alpen steigt sie an der Rappenseehutte in Bayern bis zu 2100 Metern Meereshohe auf 8 Die Gewohnliche Simsenlilie ist an Kalk gebunden und wachst auf feuchten Wiesen Quellfluren feuchten Felshangen sowie in Niedermooren 3 Diese Art gilt als Tonzeiger 5 Sie ist eine Charakterart des Verbands Caricion davallianae kommt aber auch in Gesellschaften des Verbands Molinion und in Sesleria albicans Gesellschaften vor 2 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e Karl Suessenguth Illustrierte Flora von Mitteleuropa Begrundet von Gustav Hegi Band II Monocotyledones II Teil J F Lehmanns Munchen Berlin 1939 S 238 239 a b c d Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Muller 8 stark uberarbeitete und erganzte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2001 ISBN 3 8001 3131 5 S 122 a b c d e f Manfred A Fischer Karl Oswald Wolfgang Adler Exkursionsflora fur Osterreich Liechtenstein und Sudtirol 3 verbesserte Auflage Land Oberosterreich Biologiezentrum der Oberosterreichischen Landesmuseen Linz 2008 ISBN 978 3 85474 187 9 S 1032 a b c W T Stearn Tofieldia In T G Tutin V H Heywood N A Burges D M Moore D H Valentine S M Walters D A Webb Hrsg Flora Europaea Volume 5 Alismataceae to Orchidaceae Monocotyledones Cambridge University Press Cambridge 1980 ISBN 0 521 20108 X S 15 englisch eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche a b c d Dietmar Aichele Heinz Werner Schwegler Unsere Graser Sussgraser Sauergraser Binsen 11 Auflage Kosmos Stuttgart 1998 ISBN 3 440 07613 X S 210 a b c Ruprecht Dull Herfried Kutzelnigg Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands und angrenzender Lander Die haufigsten mitteleuropaischen Arten im Portrat 7 korrigierte und erweiterte Auflage Quelle amp Meyer Wiebelsheim 2011 ISBN 978 3 494 01424 1 Gewohnliche Simsenlilie FloraWeb de Erhard Dorr Wolfgang Lippert Flora des Allgaus und seiner Umgebung Band 1 IHW Eching 2001 ISBN 3 930167 50 6 S 331 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gewohnliche Simsenlilie Tofieldia calyculata Album mit Bildern Videos und Audiodateien Gewohnliche Simsenlilie FloraWeb de Gewohnliche Simsenlilie In BiolFlor der Datenbank biologisch okologischer Merkmale der Flora von Deutschland Steckbrief und Verbreitungskarte fur Bayern In Botanischer Informationsknoten Bayerns Tofieldia calyculata L Wahlenb In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Verbreitung auf der Nordhalbkugel aus Eric Hulten Magnus Fries Atlas of North European vascular plants 1986 ISBN 3 87429 263 0 bei html Den virtuella floran schwed Thomas Meyer Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Carl von Linne Species Plantarum Band 2 1753 S 311 Erstbeschreibung als Anthericum calyculatum Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gewohnliche Simsenlilie amp oldid 213380153