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Tchamba auch tsamba tsaba tsemba und tseba ist ein Besessenheitskult der Mina und Anlo Ewe hauptsachlich im Suden von Togo und ferner im Suden von Benin bei dem Nachfahren fruherer Sklaven und Sklavenbesitzer vom Geist eines aus einer weiter nordlich gelegenen Region verschleppten Sklaven befallen werden Tchamba heisst auch die im Kult verehrte Gruppe von Geistern die nach der gleichnamigen Ethnie in der Prafektur Tchamba in Zentraltogo benannt wurde Die Fremdgeister stammen jedoch von unterschiedlichen Ethnien ab sie sind haufiger weiblich als mannlich weil in den Haushalten viele Sklavinnen beschaftigt waren Die Verehrung von Tchamba auch in der Figur der Mama n Tchamba Mutter Grossmutter Sklavengeist als der Mutter eines Sklavengeistes stellt eine zum Voodoo Glauben gehorende rituelle Form der Erinnerung an die Zeit der Sklaverei vom 17 bis zum 19 Jahrhundert dar Die Geister einer damals unterdruckten und an den Rand gedrangten Bevolkerungsgruppe symbolisieren durch ihre heutige Rache und ihr Verlangen nach Huldigung einen verdrangten Teil der Mina und Ewe Sozialgeschichte Inhaltsverzeichnis 1 Kulturelles Umfeld 2 Zeit der Sklaverei 3 Geistervorstellungen 4 Kultpraxis 4 1 Schrein 4 2 Tanzzeremonie 5 Funktion 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseKulturelles Umfeld BearbeitenDas Phanomen Besessenheit wird fur Afrika als Erklarung fur eine physische oder psychische Erkrankung als ein Hinweis auf einen sozialen Konflikt oder als eine Methode zum Machterhalt einer gesellschaftlichen Gruppe diskutiert Besessenheit bedeutet dass ein Geist oder eine fremde Personlichkeit in einen Menschen gefahren ist und vollstandig die Lenkung seines Organismus und seiner Psyche ubernommen hat Dabei fallt der Betroffene in einen Zustand der Trance oder Ekstase Wird eine solche affliktive Besessenheit bei einem Kranken diagnostiziert bedarf es gewisser Rituale um in manchen Fallen den besitzergreifenden Geist zu vertreiben oder haufiger mit ihm ein Auskommen zu suchen und ihn milde zu stimmen damit er aufhort Schaden anzurichten Entsprechende afrikanische Besessenheitskulte im christlichen Umfeld sind Mashawe und Vimbuza im sudlichen Afrika Daneben gibt es die Vorstellung dass bestimmte Geister etwa von verstorbenen Familienangehorigen Aufmerksamkeit erregen mochten und nur als eine Art spiritueller Krankheitserreger in einen Menschen dringen ohne dessen Personlichkeit anzugreifen 1 Eine meditative Besessenheit liegt vor wenn ein Medium in seiner Rolle als Heiler oder Wahrsager die magischen Krafte eines in ihm wohnenden Geistes auszunutzen verspricht Besessenheitskulte werden haufig im Rahmen gesellschaftlicher Machtverhaltnisse beschrieben Manche marginalisierte Gruppen praktizieren von der dominanten Mehrheitsgesellschaft gering geschatzte Besessenheitskulte als eine Moglichkeit zur Selbstidentifikation in einem hauslichen Bereich Innerhalb islamischer Gesellschaften trifft dies vor allem auf Kulte von Frauen zu etwa auf den Zar Kult der Frauen in Agypten und im Sudan Stambali in Tunesien Derdeba in Marokko Dodo und Bori in Nigeria sowie Pepo an der ostafrikanischen Kuste Ein Beispiel fur einen nicht affliktiven Besessenheitskult der Mannern einer dominanten Gesellschaftsschicht zur Erhaltung ihrer Machtposition dient ist der Nya Kult im Suden vom Mali Ferner gelten Besessenheitskulte bei historischer Betrachtung als Ausdruck gesellschaftlicher Unsicherheiten die in Afrika mit dem Zwang zur Anpassung an die okonomischen und kulturellen Veranderungen wahrend der Kolonialzeit verbunden sind Aspekte von Besessenheitskulten sind in den christlichen und islamischen Volksglauben eingegangen und Symbole der eingefuhrten Religionen kommen wiederum in afrikanischen Kulten vor 2 Ein verwandter Besessenheitskult der in den 1920er und 1930er Jahren in Nordghana auftauchte und heute unter den Ewe im Sudosten von Ghana an der Kuste im Suden Togos und im Sudwesten Benins verbreitet ist heisst Gorovodu Kolanuss Voodoo Wie Tchamba entstand Gorovodu als eine indigene Antwort auf den Einfluss von Kolonialismus und Sklavenhandel Beide gehoren wie die Verehrung von Mami Wata und Yewevodu unter den Ewe und der Orishas bei den Yoruba zu den synkretistischen Kulten die so genannt werden weil sie Kultelemente aus verschiedenen Regionen und Religionen enthalten 3 Gorovodu und Tchamba stammen vom kolonialzeitlichen Sklaven Kult Atikevodu Medizin Geist ab der von den Kolonialisten als Fetisch Verehrung bezeichnet wurde Die unterschiedlichen religiosen Voodoo Kulte stehen stets in Bezug zu den gegebenen politischen Verhaltnissen 4 Zeit der Sklaverei Bearbeiten nbsp Ein Sklave erlangt seine Freiheit Aquatinta von Alexander Rippingille 1796 1858 1836 Der in regional unterschiedlichen Formen praktizierte innerafrikanische Sklavenhandel war eine Voraussetzung fur den transatlantischen Sklavenhandel der Europaer der Anfang des 16 Jahrhunderts begann und um die Mitte des 19 Jahrhunderts gesetzlich verboten wurde Wesentlich alter waren der Transsaharahandel der Sklavenhandel mit den Landern des Orient uber das Rote Meer und der Sklavenhandel uber den Indischen Ozean Am haufigsten fuhrte ein Dorf oder ein Staat einen Raubzug bei der verfeindeten Bevolkerung in der Nachbarschaft durch Die meisten Sklaven waren daher Kriegsgefangene Die Sklaverei wird als ein Grund fur die Herausbildung und Abgrenzung kleiner ethnischer Gruppen gesehen wie sie fur Afrika typisch ist Die Europaer lieferten im 18 Jahrhundert Gewehre zur Fortsetzung der Streitigkeiten und die Gewehre konnten im Austausch gegen Sklaven erworben werden Daraus erwuchs ein Teufelskreis der die afrikanischen Ethnien zum fortgesetzten Erwerb von Waffen zum Selbstschutz oder zur Sklavenjagd zwang wobei sogar einzelne Gruppen Menschen der eigenen Gemeinschaft in die Sklaverei entfuhrten und so die Gesellschaften insgesamt instabiler wurden Einer Schatzung zufolge waren Ende des 19 Jahrhunderts in Franzosisch Westafrika insgesamt ungefahr ein Viertel der Einwohner versklavt 5 Die Handelsbilanz bei Sklaven an der Goldkuste war sehr unterschiedlich Von Togo wurde nur ein Bruchteil an Sklaven uber den Atlantik exportiert im Vergleich zu den Gebieten der heutigen Staaten Ghana und Nigeria 6 Von der portugiesischen Siedlung und Festung Ouidah in Benin wurden von den 1670er bis in die 1860er Jahre uber eine Million Sklaven verschifft Dies waren rund zehn Prozent des gesamten transatlantischen Sklavenhandels Der Hohepunkt des Sklavenhandels lag zwischen 1700 und 1713 als rund 15 000 Sklaven jahrlich Ouidah mit dem Schiff verliessen 7 Ewe sind die grosste Ethnie in Togo die im Suden lebt und je nach Zahlweise ein Drittel oder mehr der Bevolkerung ausmacht Die zweitgrosste Ethnie bilden die Kabiye im Norden des Landes Die Anlo gelten als eine Untergruppe der Ewe ebenfalls die Mina die andererseits als Gen oder Gbe Sprecher von den Ewe unterschieden werden Im 18 Jahrhundert wurden in englischen und franzosischen Berichten die Bewohner der Goldkuste generell als Mina bezeichnet Ein heutiges Zentrum der Mina in Togo ist der Kustenort Aneho der in den 1650er Jahren von Migranten aus Elmina heute in Ghana gegrundet wurde die entlang der Kuste mit Booten gekommen waren 8 Ende des 17 Jahrhunderts bestand die Mina Gesellschaft aus Fanti und Ga die aus Ghana eingewandert waren sowie aus Adja Oatchi Peda und anderen Gruppen in Togo ferner aus Nachfahren von portugiesischen und brasilianischen Handlern Im 18 Jahrhundert wuchs Aneho vor allem durch den Elfenbeinhandel und wurde zum politischen und religiosen Zentrum der Mina Der Sklavenhandel war von geringerer Bedeutung Europaische Nachfrage machte im Verlauf des 19 Jahrhunderts Palmol zum Hauptexportprodukt von Togo 9 Die Mina etablierten ein gewisses Mass an Herrschaft uber zahlreiche Dorfer im sudostlichen Togo Ihr Gebiet war von den machtigeren Herrschaftsbereichen der Aschanti im Westen und Dahomey im Osten eingerahmt Grossere Siedlungseinheiten als Dorfer gab es im Suden Togos von Aneho abgesehen nicht im Unterschied zu den islamischen Furstentumern im Norden um die Hauptstadte Sokode und Sansanne Mango Ihre Sklaven erhielten die Mina durch Handel Raubzuge oder als Kriegsgefangene Erbeutet wurden sie wenige Kilometer nordlich der Kuste aus Orten nahe am Mono Fluss Die Mina nannten das Gebiet adonko Land der Sklaven Die Handler von der Kuste tauschten Sklaven gegen Salz Gewehre Munition Stoffe oder Geld Die Sklaven gehorten zu einer Vielzahl von Ethnien vor allem Kabiye und Tchamba einige gehorten zu den Ntcham Taberma und Tem Da die Kriege gegen benachbarte Gruppen gefuhrt wurden war es nicht ratsam die auf diese Weise gefangenen Sklaven zu behalten da sie bei der ersten Gelegenheit geflohen waren Folglich wurden die Sklaven so schnell wie moglich an afrikanische Zwischenhandler oder Europaer weiterverkauft Der aus Brasilien stammende portugiesische Sklavenhandler Francisco Felix de Souza 1754 1849 Kommandant der Festung Ouidah grundete 1806 einen Handelsposten in Aneho und erwarb bald das Monopol uber den transatlantischen Sklavenhandel in der Region Sklaven die fur die Beschaftigung in den eigenen Haushalten vorgesehen waren holte man von weiter entfernten Gebieten im Norden von Togo Dies machte die Sklaven zu Fremden vergrosserte also die soziale Distanz zu ihren Besitzern und verminderte das Fluchtrisiko Der Sprachwissenschaftler Diedrich Westermann 1876 1956 prasentiert in Die Glidyi Ewe in Togo 1935 mit den Aufzeichnungen seines Gewahrsmannes Bonifatius Foli der Mina Glidyi Ewe ein positives Bild von der Behandlung der Sklaven Nach dessen Auskunft war der Besitz eines Sklaven mit einem wachsenden Bankkonto zu vergleichen weil auch dessen spatere Kinder im Haus und auf dem Feld fur ihren Herren arbeiteten 10 Bei Totungsverbrechen musste der Tater Sklaven als Entschadigung an die Familie des Opfers ubergeben Um nicht vollig seinem Besitzer ausgeliefert zu sein konnte ein Sklave der sich schlecht behandelt fuhlte Zuflucht bei einer der religiosen Kultgruppen suchen Die Sklaven wohnten im Gehoft ihres Herren oder ihrer Herrin in einigen Fallen wurden sie zu mehreren zusammengefasst und in eigenen Bereichen ausserhalb des Dorfes angesiedelt Von dort aus waren sie vier Tage pro Woche auf den Feldern ihrer Besitzer tatig ernteten und pressten Palmol die restliche Zeit arbeiteten sie anderswo fur sich Sklaven wurden von Handlern als Trager und von Hauptlingen als Diener und Soldaten gebraucht Ein Sklave konnte die Freiheit erlangen wenn er seinem Eigentumer den Verkaufspreis von zwei Sklaven bezahlte Nach der offentlichen Kundgebung dass der Sklave sich freigekauft hatte wurde er automatisch in den Clan seines ehemaligen Besitzers aufgenommen Er war dadurch zu einem Clanmitglied ablodeto geworden und genoss die ublichen Burgerrechte Neben den freien Burgern ablodeto und den Sklaven adonko oder adoko gab es eine dritte Klasse von Abhangigen Diese waren uberwiegend Fluchtlinge von anderen Ethnien die sich unter den Schutz der Mina gestellt hatten Die anderen Mitglieder dieser Sozialgruppe gehorten zwar zur eigenen Gemeinschaft waren aber durch ihre Verschuldung zu Zwangsarbeitern geworden die in Schuldknechtschaft lebten Allgemein war die Schuldknechtschaft zur Absicherung eines Kredits in Westafrika weit verbreitet und begleitete unterstutzend den europaischen Sklavenhandel 11 Die Nachkommen von Abhangigen konnten relativ einfach den Status eines freien Clanmitglieds erhalten wahrend die Nachkommen von Sklaven abhangig blieben und die meiste Zeit fur ihren Herren arbeiten mussten Dies galt auch fur die Kinder eines mannlichen Sklaven und einer Mina Frau Kinder einer Sklavin und eines Mina Mannes waren hingegen frei Neben dem eher umschreibenden adonko adoko gab es direktere Bezeichnungen fur Sklaven 12 darunter ame peple amefefle die gekaufte Person ame kluvi die in Ketten gelegte Person und ame gato die eiserne Person Ihr sozialer Status wird auch in den indirekten Sprachbildern nekekevi Kind des Tages und ngdogbevi Kind der Mittagshitze deutlich weil Menschenkinder normalerweise nicht am Tag eingekauft sondern nachts gezeugt werden 13 Nach mehreren Generationen mit Heiraten zwischen Familienangehorigen von ehemaligen Sklaven und Sklavenbesitzern sind heute die Abstammungslinien stark gemischt Der Hinweis auf ihre Herkunft ist fur beide Seiten mit einer gewissen Scham verbunden 14 Geistervorstellungen BearbeitenIn der Kosmogonie der Ewe ist die jenseitige Welt unter dem Hochgott Mawu von zahlreichen niederen Gottheiten und Geistwesen bevolkert darunter Legba und die Erdgottheiten Trowo Singular tro Die grundlegende Unterscheidung der sich im Lauf der Zeit andernden Geisterwelt treffen die Mina zwischen personlichen Geistern dzodzome vodu und Geistern des Clans kota vodu Beide wirken identitatsstiftend fur den Einzelnen innerhalb seines Clans bzw fur den Clan innerhalb der gesamten Gesellschaft Eine andere Einteilung der Geister erfolgt mit einem Bezug auf die Welt in der sie leben Danach gibt es unter anderem Himmelsgeister dzime vodu Wassergeister tome vodu und Savannengeister gbeme vodu Zu den Berufsgeistern gehoren zuerst die Geister der Jager und der Schmiede Die soziale Gliederung endet nach diversen Tiergeistern bei den fremden Geistern zu denen die Sklavengeister und die wild umher streifenden Geister von Toten gehoren die nicht anstandig beerdigt wurden Verstorbene Sklaven wurden ohne die ublichen Rituale in der Wildnis ausserhalb der Dorfer vergraben Es ist ein Merkmal schwarzafrikanischer Glaubensvorstellungen dass die Geister von vernachlassigten oder vergessenen Toten also von Verstorbenen des eigenen Clans die nicht mit den erforderlichen Riten beigesetzt wurden und Clanangehorige die eines gewaltsamen Todes oder in der Fremde starben die Menschen heimsuchen und Krankheiten verursachen Die sich rachenden Totengeister mussen allgemein durch ein Opfer oder eine Tanzzeremonie zum Verlassen des Erkrankten bewegt werden 15 Ahnlich besitzergreifend und krankmachend konnen sich von anderen Ethnien importierte Fremdgeister auswirken etwa im ostafrikanischen Pepo Kult Gegen Geister von Tieren die sie getotet haben schutzen sich die Jager der Mina durch spezielle Schreine adee in denen sie Tierknochen besonders Unterkiefer von Tieren aufbewahren und verehren Wildtiere und Sklaven wurden gleichermassen durch ein gewaltsames Vordringen in die Welt draussen beigebracht weshalb deren Geister eine ahnliche Neigung auf Rache zeigen Obwohl nur einige der Sklaven zur Sprachgruppe der Tchamba in der heutigen Prafektur Tchamba Region Centrale gehorten wurde der Name dennoch auf alle Sklavengeister ubertragen ungeachtet der tatsachlichen ethnischen Herkunft der damaligen Sklaven Des Weiteren wurden die in den Glaubensvorstellungen der Sklaven selbst prasenten Geister Tchamba genannt Die Mina trennten sprachlich nicht zwischen ihren eigenen Geistern der Sklaven und den Geister welche die Sklaven haben weil durch die Freilassung eines Sklaven und dessen Eintritt in die Mina Gesellschaft auch ein Ubergang der Geister im Bereich des Moglichen lag 16 Kultpraxis BearbeitenTchamba Geister werden in Besessenheitskulten an Dorfschreinen Hausaltaren und in den Heiligen Hainen anderer Voodoo Gemeinschaften verehrt Anhanger des Tchamba Kults beteiligen sich ublicherweise auch bei anderen Voodoo Kulten wie Gorovodu Yewevodu oder Sakpata Ein Tchamba kann ein mannlicher oder weiblicher Geist sein die Anrede Mama Tchamba Mutter Grossmutter Sklave verweist jedoch auf die Bedeutung der Sklavinnen als Ehefrauen Die in gemeinschaftlichen Zeremonien verehrten Tchamba sind die Geister aller hiesigen oder in ferne Lander vertriebenen Sklaven Dazu gehoren die Geister von als Ehefrauen gehaltenen Sklavinnen und Geister von Sklaven die aus einem niedrigen Motiv getotet wurden Bei den Zeremonien treffen Geister von verstorbenen Herren und von Sklaven im Korper des besessenen Kranken aufeinander Zwar heissen die Geister generell Tchamba dennoch findet ein Wahrsager heraus ob der Erkrankte von einem Geist eines Sklaven der Kabiye Mossi Hausa Tchamba oder einer anderen Ethnie befallen ist Wie anderswo in Afrika erhalten die Fremdgeister sobald ihre Herkunft bekannt ist das ihnen entsprechende Angebot an Speisen und Getranken als Opfergabe Die Kultteilnehmer werden mit dem Verhalten ihrer Ahnen als Sklaven und als Sklavenhalter konfrontiert 17 Schrein Bearbeiten nbsp Typischer Voodoo Schrein Abomey in BeninSobald ein Erkrankter erfahren hat dass er von einem Tchamba besessen ist errichtet er ihm zu Ehren einen Altar und besorgt zwei Kettchen tchambagan aus tchamba und gan Metall etwas Metallenes die laut Tobias Wendl 1999 aus rot und gelb bemaltem Eisendraht bestehen 18 und ein Symbol der Sklaverei darstellen Gemeint sind nicht Eisenketten mit denen Sklaven angebunden wurden sondern Fussringe oder kettchen die zu ihrer Kennzeichnung dienten Nach dem Tod eines Sklaven entfernte dessen Besitzer das Kettchen und legte es in einen Schrein um fur die lebenslangen Verdienste des Verstorbenen dessen Familie zu ehren Sollte heute ein Bauer auf seinem Feld oder jemand beim Graben auf seinem Grundstuck ein tchambagan finden so lernt er daraus dass seine Vorfahren Sklaven hielten Die Familie sieht sich nun veranlasst ein Opfer fur die verstorbenen Sklaven zu erbringen und falls ein Wahrsager darauf drangt eine Tchamba Zeremonie als eine Bitte um Vergebung fur die bisherige Vernachlassigung der Sklaven abzuhalten Die Kettchen werden nach Dana Rush 2011 aus Drahten in drei unterschiedlichen Farben zusammengesetzt die einigen Informanten zufolge der Hautfarbe von drei unterschiedlichen Volksgruppen aus dem Norden entsprechen Der schwarze Draht aus Eisen heisst boublou Fremder und steht fur einen leicht erregbaren aggressiven Geist der mit Eisen Donner und Feuer assoziiert wird Der weisse Draht aus Silber anohi symbolisiert einen ruhigen ausgeglichenen Geist der Hausa der mit dem Regenbogen in Verbindung steht Ein aus Kupfer oder Bronze bestehender roter Draht vertritt den Geist yendi der nach der Stadt Yendi in Nordghana benannt ist und heilende Krafte besitzt In den drei angeblich aus dem Norden kommenden Geistern sind jedoch Gottheiten aus dem sudlichen Voodoo erkennbar der Donnergott Heviosso Xevioso die Regenbogenschlange Ayida Dan Ayda Wedo die im Voodoo zu den Geistwesen Loa gehort und die krank machende Pockengottin Sakpata die zu den Erdwesen gehort 19 Das zweite Objekt mit dem der neue Altar ausgestattet wird ist ein Holzstuhl tchambazikpe der zwei Bedeutungen hat Zum einen bittet die besessene Person den Geist herzukommen und auf dem Stuhl Platz zu nehmen Zum anderen ist der Stuhl ein Symbol fur die Sklaverei und stellt jenen Stuhl dar den der Sklave fruher fur seinen Besitzer tragen musste Bei einem Dorfschrein ist die Art des Stuhls die Zahl der Stuhlbeine und das zu verwendende Holz vom jeweiligen Tchamba der Vorfahren des zustandigen Opferpriesters vorgegeben Als nachstes werden Kaurischnecken auf den Altar gelegt weil sie zur Zeit des Sklavenhandels als ein vormunzliches Zahlungsmittel neben Manillen dienten und sich auf den Warencharakter der Sklaven beziehen In der fruhen Kolonialzeit betrug der Preis fur einen Sklaven zwischen 400 000 und 1 200 000 Kaurischnecken 20 Hinzu kommen Gegenstande die auf die Herkunft der Sklaven aus den Savannengebieten im Norden hinweisen etwa Kolanusse Utensilien zum Teekochen lange Kleider und turbanahnliche Kopfbedeckungen Im Lauf der Zeit wird die fremde Kultur des Nordens in ihrer gesamten Bandbreite von Haushaltsgegenstanden Kleidung bis zu religiosen Kultartikeln in einer Art ethnographischer Sammlung prasentiert Den fremden Geistern auf diese Weise entgegenzukommen und ihnen auch ihre mutmasslichen Lieblingsspeisen des Nordens zu servieren soll die besessene Person wenigstens fur eine gewisse Zeit von ihnen befreien Die Geister sollen nicht vertrieben sondern an einem Wohlfuhlort untergebracht werden 21 Ein Zeichen fur das Anders oder Fremdsein der Sklaven waren senkrechte streifenformige Narben im Gesicht die im Norden bei einigen Ethnien darunter Bariba Logba Dendi Nyantroukou 22 als Zierde gelten Die Narbenstreifen werden auf Wandbildern wiedergegeben um die figurlich dargestellten Tchamba zu kennzeichnen Gelegentlich sind die Tchamba Schreine an den Aussenwanden mit solchen Wandbildern gestaltet Sie zeigen einen mannlichen Sklaven oftmals von einer weiblichen Figur Maman Tchamba begleitet die als seine Ehefrau oder Mutter gilt Ausser den Streifen im Gesicht sind die Geisterfiguren an denselben Gegenstanden und Kleidungsstucken mit denen der Schrein bestuckt ist erkennbar Beim Tanzritual sind die Besessenen mit Kreidestreifen im Gesicht bemalt um eine Herkunft aus dem Norden zu imitieren Die Kleidung der Tchambas verweist auf deren Zugehorigkeit zur islamischen Kultur die im Norden vorherrscht Die meisten Sklaven waren jedoch keine Muslime die Ikonographie basiert lediglich auf der Erinnerung an das Aussehen muslimischer Hausa die Anfang des 20 Jahrhunderts an der Kuste Handel trieben Wahrend Kleidung und Kolanusse ein typisches Zeichen fur Muslime im Norden sich wertneutral auf die Fremdheit beziehen empfinden die Mina und Ewe eine tiefe Abneigung gegen die Narbenstreifen die sie fur barbarisch und unzivilisiert halten 23 Eine neue Art Tchamba wird zusammen mit dem Wassergeist Mami Wata verehrt Da Mami Wata mit Wohlstand und Wachstum in Verbindung steht scheint fur manche auch der Geist von Sklaven dazuzupassen da sich fruher gerade wohlhabende Familien Sklaven leisten konnten Diese Vorstellung lasst Tchamba zu einem Symbol von Reichtum werden Der fur alle Einflusse offene Voodoo Kult macht es moglich Tchamba in einem Mami Wata Schrein zu verehren In der Stadt Godomey in Benin wird Tchamba in einem Farbdruck verehrt der hinduistische Gotter zeigt und hinter Glas eingerahmt an der Wand hangt Solche bunten motivreichen Bilder die indische Geister darstellen sollen sind im Voodoo Kult nicht ungewohnlich denn sie lassen sich ohne auf den eigentlichen Inhalt einzugehen mit Phantasie auf viele Erzahlungen und Motive des Voodoo beziehen So wurden sie zu heiligen Objekten die Voodoo Geister reprasentieren Die Drucke sind billig uberall verfugbar und leicht zu transportieren Dasselbe Hindugotterbild kann mit anderen Namen in verschiedenen Voodoo Kulten auftauchen 24 Der Farbdruck in Godomey zeigt eine Szene aus der hinduistischen Lehrschrift Bhagavad Gita in der Gott Krishna hier ausnahmsweise mit vier Armen dem vor ihm knienden Helden Arjuna eine philosophische Unterweisung gibt Die Insignien Krishnas denen Vishnus entsprechend Keule gada Schneckenhorn shankha Wurfscheibe chakra und Lotos padma werden bei diesem Tchamba Kult verehrt weil sie als indisch und folglich besonders prestigetrachtig gelten Das Pferd im Hintergrund des Bildes lokalisiert fur die Tchamba Verehrer die Szene in der Savanne im Norden da an der Kuste kaum Pferde vorkommen Bei genauer Betrachtung erkennen sie Kolanusse und andere Nahrungsmittel des Nordens auf dem Bild Am Altar sind eine Holzfigur von Tchamba Messer und ein Dreizack aufgestellt Letzterer ist ein Symbol Shivas nicht Vishnus und heisst apia im Mami Wata Kult Die ublichen Tchamba Objekte Kettchen und Stuhl fehlen hier 25 Tanzzeremonie Bearbeiten nbsp Tanzerinnen bei einer Voodoo Zeremonie in LomeFur einen Anhanger des Tchamba Kults ist es von zentraler Bedeutung zu wissen wo die eigenen Ahnen herkommen und wie sie gelebt haben Die Unkenntnis daruber kann Krankheit oder sogar den Tod zur Folge haben 26 Wenn jemand als Patient zu einem Tchamba Heiler kommt findet dieser durch eine Afa Wahrsagung heraus dass es sich um einen Sklavengeist handelt der um Zuwendung bittet Der Heiler teilt dem Patienten mit um welche Art Tchamba es sich handelt und wer wen aus welchem Grund versklavte Passend fur den bestimmten Tchamba erklart der Heiler wie die Zeremonie ablaufen soll welche Lieder und welche Trommelrhythmen fur den Geist angemessen sind Im Gotterhimmel der Ewe gehort Afa zu den Trowo also zu den unterhalb des Schopfergottes Mawu agierenden niederen Gottheiten Afa ist der jungere Bruder des Donnergottes Yewe Er ist die Gottheit der Wahrsagung entspricht in seiner Funktion dem Ifa in der Religion der Yoruba und stammt aus Ile Ife Afa Wahrsager mussen eine spezielle Initiation durchlaufen In den Glaubensvorstellungen der Ewe spielen Afa und die Afa Wahrsagung eine bedeutende Rolle Der Wahrsager verwendet eine spezielle Kette agumaga die er auf eine Matte wirft und aus der Form der Kette Antworten auf gestellte Fragen ableitet Das erste Antwortzeichen heisst kpoli und benennt ein Tier eine Pflanze ein Nahrungsverbot oder ein bestimmtes Lied Die gesamte Wahrsagung beinhaltet 256 kpoliwo sodass sich ein genaues Profil des Geistes und der Bedurfnisse des Patienten ergibt 27 Vannier und Montgomery beschreiben eine 2013 an einem Schrein ausserhalb des Dorfes Gbedala beobachtete Tchamba Zeremonie Das wenige Kilometer ostlich der Landeshauptstadt Lome an der Kuste gelegene Dorf hat rund 1600 Einwohner die zu den Anlo Ewe gehoren 28 Der Priester Tchamba hounon tragt ein weisses Tuch Ewe pagne um seine Huften einen blauweissen Stoffstreifen um seinen Kopf gewickelt und eine Kette aus weissen Perlen dzonu um seinen Hals Am Beginn der im Freien vor dem Schrein stattfindenden Zeremonie schlagt ein Musiker die Sanduhrtrommel adodo ein anderer mit einem Eisenstab die langliche wie eine Erbsenhulse aussehende eiserne Einfachglocke atoke 29 ein Dutzend junger Manner klatschen rhythmisch in die Hande und eine Frau mit einer Kalebassenrassel erganzt einen Offbeat Den Gesang des Priesters erwidert eine Gruppen von Frauen im Call and Response Stil eine Art Wechselgesang Der Priester singt Phrasen der Huldigung an Mama Tchamba die nach jeder Zeile vom Frauenchor bekraftigt und weitergefuhrt werden Irgendwann beginnt der Priester wahrend er weitersingt zusammen mit der Frau welche die Kalebassenrassel schuttelt zum schnellen Rhythmus mit ausgreifenden Armbewegungen zu tanzen Andere Anwesende tanzen am Rand des Geschehens nach Belieben mit Plotzlich gerat eine Frau in einen ekstatischen Zustand und fangt an sich im Uhrzeigersinn zu drehen Dies gilt als Zeichen dass der besitzergreifende Geist die Kontrolle ubernommen hat Die Anwesenden machen zur Sicherheit Platz und erweitern den Kreis Drei Frauen umgeben die Besessene und sorgen dafur dass sie sich nicht verletzt und kummern sich damit auch um das Wohlergehen des Geistes Sie agieren als Begleiterinnen und Fuhrerinnen senterua der Besessenen solange sich diese in Trance befindet Anhanger des Tchamba Kults die selbst nie in Trance geraten konnen Ritualassistenten also senterua werden 30 Weil die Besessene einen muslimischen Geist aufgenommen hat halten die senterua bunte Gefasse bereit die vom Priester hergestelltes medizinischen Wasser amatsi enthalten Gelenkt durch ihren Geist fuhrt die Besessene damit die rituelle Waschung der Muslime arabisch wudu durch In der Rolle einer Muslimin reinigt sie zunachst ihre Hande dann ihr Gesicht und schliesslich ihren Nacken So vorbereitet und von einer senterua geleitet findet die Besessene mit verschlossenen Augen den Eingang in den Schrein Die muslimische Gebetshaltung imitierend kniet sie vor dem Altar kurz nieder erhebt sich langsam ergreift die Hand der senterua und spricht Da sie von einem Geist aus dem Norden gesteuert wird gibt sie in einer Art Zungenrede Satzfetzen auf Hausa und Arabisch von sich Wieder draussen angekommen reiht sie sich unauffallig in die Gruppe der Tanzerinnen ein Nachdem die Besessene den ubrigen in einer Reihe sitzenden Teilnehmerinnen die Hand geschuttelt hat gratuliert ihr eine der Frauen zu ihrer erfolgreichen Heimkehr Moglich ist dass weitere Frauen nachfolgend von einem anderen Geist besessen werden und mehr oder weniger heftig und unkontrolliert agieren Eine von einem Geist der Mossi besessene Frau tragt einen rotbraunen Wickelrock und wenn sie in Trance fallt setzt eine senterua ihr einen roten Fes auf den Kopf Anstelle des medizinischen Wassers schuttet die senterua der Frau Schnaps aus einer Flasche uber den Nacken und den blossen Rucken Wahrend die Trommelmusik und der Wechselgesang im Freien unter der Leitung eines anderen Vorsangers ehadzito weitergehen beginnt ein neuer Abschnitt der Zeremonie Der vorige und weitere hinzugekommene Priester versammeln sich im Schrein vor dem Altar Unter der Fuhrung des ersten Priesters der zunachst auf einem Stuhl in der Mitte Platz genommen hat verehren sie den Altar kussen den Boden und beruhren ihn mit der Stirn Wenn sie sich wieder aufrichten beten sie im Wechselgesang die Tchambas an vom eigenen Handeklatschen begleitet Nach dreimaliger Wiederholung ruft der Priester vor dem eine geoffnete Schnapsflasche steht die verschiedenen Tchambas nacheinander mit ihren Namen an das heisst er benennt Stadte in der Savanne aus denen die Sklaven stammten Fur Ahnen und Gotter die er ebenfalls namentlich anruft fullt er schluckweise Schnaps in eine Blechschale damit alle Gotter und Geister davon trinken mogen Alle Priester knien miteinander vor der mittlerweile mit Schnaps vollgefullten Schale preisen und ehren die Geister und erbitten den Segen fur die Anwesenden darunter die Spender der Opfergaben Die Zeremonie im Schrein ist beendet die Tanze draussen gehen weiter 31 Funktion BearbeitenBesessenheitskulte erfullen haufig mehrere medizinisch psychologische und soziale Anspruche zugleich Dies erschwert die Interpretation der Zusammenhange manchmal so sehr dass bei analytischer Betrachtung gegensatzliche Wirkungen erzielt zu werden scheinen Bezogen auf die Funktion in der Gesellschaft reicht die Bandbreite von der subkulturellen Besessenheit die typischerweise Frauen der unteren Schichten in einer von Mannern dominierten Gesellschaft einen Entfaltungsfreiraum schafft bis zu Formen einer dominanten Besessenheitsreligion die sozial hochstehenden Gruppen zur Festigung ihrer Machtposition dient Fur erstgenannte periphere Besessenheit 32 steht der erwahnte Zar Kult im Sudan und in Agypten fur letztgenannte der Nya Kult der Manner im Suden Malis 33 Ein sozialer Aspekt beim Tchamba Kult ist dass er bei den Ewe und Mina einen dunklen Teil ihrer Geschichte der nicht dauerhaft unterdruckt werden kann ins Bewusstsein der Gesellschaft zuruckruft Die verstorbenen Sklaven wurden damals in der Wildnis ausserhalb der Dorfer verscharrt jetzt kehren sie in Form der Totengeister in Schreine und Altare mitten in die Dorfer und an die Hauser zuruck Ebenso wenig wie die Sklavengeschichte vergessen werden kann lassen sich die Geister ein fur alle Mal vertreiben Die regelmassig notwendigen Besessenheitskulte spiegeln die Wiederkehr des Verdrangten 34 Die universalen Gegensatzpaare wild gezahmt und unzivilisiert zivilisiert werden im Tchamba Kult zu gekaufte Leute Sklaven Leute des eigenen Hauses verdichtet und vereint Auf politischer Ebene konterkariert der Kult die ethnischen Spannungen zwischen den Kabiye im Norden und den Ewe im Suden die durch den von 1967 bis zu seinem Tod 2005 diktatorisch herrschenden Prasidenten Gnassingbe Eyadema der zu den Kabiye gehorte und dessen Sohn und Amtsnachfolger Faure Gnassingbe sowie auf der anderen Seite der unterdruckten Opposition der Ewe befordert wurden Selbst in Zeiten besonderer Spannungen konnten Ewe von einem Kabiye Geist besessen werden und die Bewunderung der Anwesenden erfahren wenn sie in den bunten Kostumen des Nordens tanzten und in Trance auf Kabiye oder in anderen Sprachen des Nordens redeten 35 Die Besessenheit durch Sklavengeister ist ein besonderer Aspekt der in Schwarzafrika weit verbreiteten affliktiven Besessenheit durch ihrem Wesen nach gute Ahnengeister die eine Krankheit verursachen um auf sich aufmerksam zu machen Literatur BearbeitenEric Montgomery Slavery Spirit Possession and Mimesis amongst the Ewe of Ghana and Togo Wayne State University 2011 S 1 49 Judy Rosenthal The Signifying Crab In Cultural Anthropology Bd 10 Nr 4 November 1995 S 581 586 Dana Rush In Remembrance of Slavery Tchamba Vodun In African Diaspora Archaeology Newsletter Bd 14 Nr 2 Juni 2011 S 1 23 Christian Vannier Eric James Montgomery Sacred Slaves Tchamba Vodu in Southern Togo In Journal of Africana Religions Bd 4 Nr 1 2016 S 104 127 Tobias Wendl Slavery Spirit Possession amp Ritual Consciousnenn The Tchamba Cult among the Mina of Togo In Heike Behrend Ute Luig Hrsg Spirit Possession Modernity amp Power in Africa James Currey Oxford 1999 S 111 123Weblinks BearbeitenMama Tchamba The Ancestral Powerhouse of the Diaspora mamiwata com Ethnography of a Shrine Tchamba auf YouTubeEinzelnachweise Bearbeiten Beatrix Heintze Besessenheits Phanomene im mittleren Bantu Gebiet Franz Steiner Wiesbaden 1970 S 134 Heike Behrend Ute Luig Introduction In Heike Behrend Ute Luig Hrsg Spirit Possession Modernity amp Power in Africa James Currey Oxford 1999 S xv Eric James Montgomery Syncretism in Vodu and Orisha An Anthropological Analysis In Journal of Religion and Society Bd 18 2016 S 1 23 hier S 5 Judy Rosenthal Trance against the State In Carol J Greenhouse Elizabeth Mertz Kay B Warren Ethography in Unstable Places Everyday Lives in Contexts of Dramatic Political Change Duke University Press Durham London 2002 S 318 Tobias Wendl 1999 S 112 Nathan Nunn The Long Term Effects of Africa s Slave Trades In The Quarterly Journal of Economics Bd 123 Nr 1 Februar 2008 S 139 176 hier S 142f Dana Rush 2011 S 2 Robin Law Ethnicities of Enslaved Africans in the Diaspora On the Meanings of Mina Again In History in Africa Bd 32 2005 S 247 267 hier S 252 Leo de Haan Die Kolonialentwicklung des deutschen Schutzgebietes Togo in raumlicher Perspektive In Erdkunde Bd 37 Nr 2 1983 S 127 137 hier S 129 Diedrich Westermann Die Glidiyi Ewe in Togo Zuge aus ihrem Gesellschaftsleben Mitteilungen des Seminars fur Orientalische Sprachen an der Universitat Berlin Beiband zum Jahrgang 38 Berlin 1935 S 125 127 Vgl Paul E Lovejoy David Richardson The Business of Slaving Pawnship in Western Africa c 1600 1810 In The Journal of African History Bd 42 Nr 1 2001 S 67 89 Judy Rosenthal 1995 S 582 Tobias Wendl 1999 S 112 114 Dana Rush 2011 S 5 Vgl Beatrix Heintze Besessenheits Phanomene im mittleren Bantu Gebiet Franz Steiner Wiesbaden 1970 S 134 168 Tobias Wendl 1999 S 115f Christian Vannier Eric James Montgomery 2016 S 106 Tobias Wendl 1999 S 116 Dana Rush 2011 S 6f between 400 000 and 1 200 000 cowries which corresponded at that time roughly to a sum of between 100 and 300 German Reichsmark Tobias Wendl 1999 S 116 Tobias Wendl 1999 S 116f Dana Rush 2011 S 10 Dana Rush 2011 S 9f Dana Rush Eternal Potential Chromolithographs in Vodunland In African Arts Bd 32 Nr 4 Winter 1999 S 60 75 94 96 hier S 63 Dana Rush 2011 S 16 19 Christian Vannier Eric James Montgomery 2016 S 108 Ama Mazama Ewe In Molefi Kete Asante Ama Mazama Hrsg Encyclopedia Of African Religion Sage Los Angeles 2009 S 250 Christian N Vannier Eric J Montgomery The Materia Medica of Vodu Practitioners in Southern Togo In The Applied Anthropologist Bd 35 Nr 1 2015 S 31 38 hier S 33 Atoke music africamuseum be Judy Rosenthal Possession Ecstasy and Law in Ewe Voodoo University of Virginia Press Charlottesville 1998 S 43 Christian Vannier Eric James Montgomery 2016 S 109 116 Vgl Ioan Myrddin Lewis Ecstatic Religion An Anthropological Study of Spirit Possession and Shamanism Pelican Anthropology Library Penguin Books Harmondsworth 1971 Emma Cohen What is Spirit Possession Defining Comparing and Explaining Two Possession Forms In Ethnos Bd 73 Nr 1 Marz 2008 S 1 25 hier S 7 Tobias Wendl 1999 S 120 Judy Rosenthal 1995 S 584 Ein solcher Prestigegewinn ist allgemein ublicherweise auf die Zeit der aktiven Besessenheit beschrankt und der oder die Betroffene wird danach wieder zu einem normalen Mitglied der Gemeinschaft Vgl Beatrix Heintze 1970 S 200 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tchamba Kult amp oldid 238885642